Auf einmal geht es ohne Kreon?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Christin
Beiträge: 94
Registriert: 18. September 2014, 20:29

Auf einmal geht es ohne Kreon?

Beitrag von Christin »

Hallo,
die Linksresektion mit Entfernung der Gallenblase liegt nun 2 Jahre und 4 Monate zurück. Ich brauchte immer Kreon und hatte trotzdem Durchfall etc.
Ende August bekam ich richtig schlimm Verstopfung. Ich musste sogar zu Lactulose greifen. Mittlerweile ist die Verdauung fast ganz normal. Ich habe seitdem kein Kreon mehr genimmen. Ich würde behaupten es ist wie bei einem Gesunden. Teilweise eher schwerfällig.
Ich esse auch fettiges und trinke ausreichend.
Die Elastase liegt nun bei 170 anstatt vorher 80. Auch sonst ist mein Blutbild gut und auch die Stuhlprobe war absolut ok.
Nun steht noch eine Darmspiegelung an. Dieser totale und schnelle Umschwung von Durchfall in Verstopfung und nun weitgehend normal/schwerfällig findet der Gastoenterologe auch erstaunlich und deshalb auch die Spiegelung. Einfach um sicher zu gehen.

Ich freue mich einerseits natürlich über Normalität, Gewichtszunahme und Essen ohne Fett rechnen. Andererseits finde ich es total merkwürdig das sich von heute auf morgen alles ändert. Dazu muss ich sagen das zum gleichen Zeitpunkt (August) eine Zyste im Eierstock festgestellt wurde. Die wird beobachtet, ist kleiner geworden und wohl auch nicht ungewöhnlich bei jungen Frauen. Ich bin ja erst 32.
Das Vertrauen in meinen Körper ist seit der Op nicht mehr das was es war und daher reagiere ich natürlich auf Veränderungen sehr sensibel.

Kann es sein das sich mein Körper einfach erholt hat ? Brauchte es einfach Zeit um sich zu regenerieren ? Hat jemand solche Erfahrungen auch gemacht ? Die Elastase ist ja auch nicht schlecht für eine halbe Drüse und gestiegen.

Ich bin einfach unsicher geworden nach diesem Eingriff und bin jemand der immer gerne eine Erklärung für Veränderungen hat.
3 Ärzte, 3 Meinungen. Klar warte ich jetzt die Darmspiegelung ab aber ich bin doch unruhig über diese Veränderung von heute auf morgen.

LG
gina
Beiträge: 9
Registriert: 1. September 2012, 19:38

Re: Auf einmal geht es ohne Kreon?

Beitrag von gina »

Hallo Christin!
Es freut mich, dass es dir wieder gut geht!
Wir haben uns schon ein paar mal geschrieben, ich bin die Dame mit der Linksresektion wegen eine Insulinomrezidivs vor gut zwei Jahren.
Ich hab nach meiner ersten OP (Enukleation des Tumors) ca. 6 Monate Kreon genommen. In dieser Zeit hatte ich aufgrund einer Fistel eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung mit ziemlichen Ernährungsproblemen. Danach ging es mir praktisch über Nacht plötzlich besser ( war wirklich so, möglicherweise war die Fistel endlich ausgeheilt, keine Ahnung).
Ich hab dann das Kreon weggelassen und konnte eigentlich wieder alles essen.
Nach meiner Linksresektion bekam ich gar keines verschrieben und nach den ca. 3 Monaten mit Appetitlosigkeit und Völlegefühl konnte ich auch wieder so gut wie alles essen.
Das sind meine Erfahrungen mit meiner "Pankreasgeschichte" , ich hoffe dich etwas beruhigen zu können!
Liebe Grüße Gina
Superwischmop
Beiträge: 180
Registriert: 5. Januar 2015, 20:38
Wohnort: In der Nähe von Nürnberg

Re: Auf einmal geht es ohne Kreon?

Beitrag von Superwischmop »

Hallo Christin.

Ich wurde 11/2014 operiert und habe bis vor 5 Monaten sehr viel Kreon benötigt. Mir ist dann schon selber aufgefallen, das wenn ich es mal vergessen hab ich nicht mehr so Bauchkrämpfe hatte. Test beim Gastroenterlogen und siehe da Elastase bei 358. Habe Kreon also komplett abgesetzt und merke keinen wirklichen unterschied. Habe weder mehr noch weniger Durchfall oder mehr oder weniger Krämpfe nach dem Essen. Manchmal ist mir nach dem essen schlecht, das ist aber nach 15 Min wieder weg.

Gruß Susi
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.
Christin
Beiträge: 94
Registriert: 18. September 2014, 20:29

Re: Auf einmal geht es ohne Kreon?

Beitrag von Christin »

Danke euch beiden. Das beruhigt meinen Kopf ;) . Dann freue ich mich einfach mal das es wohl doch irgendwann bergauf geht. Es war ein Kampf bis hierher. Und doch ist es wohl immer die Geduld und Zeit die man anscheinend doch braucht. Im Juli war alles noch so gruselig trotz Kreon. Vielleicht war es der Sommer der mir gut tat :lol:
An der Insulin Nadel hängen wir alle trotz Linksresektion glaube ich auch noch nicht und das ist ja alles sehr positiv.
Ich sehe nach dem Essen zwar immer noch aus wie schwanger und ich habe einen Bauch der viel Geräusche macht, aber das ist dann so.
Liebe Grüße
Maggie LB
Beiträge: 7
Registriert: 21. Juni 2017, 13:51

Re: Auf einmal geht es ohne Kreon?

Beitrag von Maggie LB »

Dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht.
Plötzlich Kreon nicht mehr vertragen und jetzt, nach einer Woche ohne, ist alles besser...
Ich werde mit meinem Arzt darüber sprechen...

Viele Grüße

Maggie
Nika
Beiträge: 44
Registriert: 28. Januar 2017, 09:38

Re: Auf einmal geht es ohne Kreon?

Beitrag von Nika »

Hallo Christine , ich hatte im Februar dieses Jahres Linksresektion mit Milz Entfernung.Ich habe nur 1 Monat Kreon angenommen danach bekam ich Verstopfung und Ärzte haben kreon abgesetzt.Seit dem lebe ich ohne kreon und mein Stuhl hat sich fast normalisiert , manchmal Verstopfung.In meinem Pankteascentrum sagen die Ärzte, dass es auch durch die grosse und mehrere operationen - verwachsungen ist der Darm etwas träge. Übrigens ich habe auch so drei zysten im Unterbauch. Zuerst hiess es sei Gynäkologisch und man hat sie jetzt operiert und Gynäkologen waren bei der op.dabei. Bei mir ist das nicht vom Eierstock. Um den Eierstock hat sich Wasser gesammelt.
Die Ärzte sagen, dass es passieren kann und ist gutartig. Falls das Wasser wieder kommt, werden sie nur beobachten und nicht mehr operieren.
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