Pankreatektomie in wenigen Tagen

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Jarl
Beiträge: 86
Registriert: 17. Januar 2017, 19:18

Re: Pankreatektomie in wenigen Tagen

Beitrag von Jarl »

Cerberus hat geschrieben:
Jarl hat geschrieben: Ansonsten ist so ein Schmerzkatheter denke ich sehr hilfreich, bei mir konnte damals leider keiner gelegt werden und ich habe zumindest am Anfang ein Tal der Schmerzen und Qualen durchgemacht.
Unfreiwillig habe ich nach der Whipple-OP auch so ein Tal durchschreiten müssen. Es scheint unglaublich, aber die haben es einmal versäumt, rechtzeitig in der Klinikapotheke das Schmerzmittel zu ordern u. nachts holen war nicht möglich, weil Ausgabe nur durch Genehmigung des Verantwortlichen. Und der ist erst tagsüber wieder im Hause.
Kurzum: Ich mußte etliche Stunden ohne das "Zeug" per Katheter aushalten! In dem Punkt hat denn wohl auch das (Sicherheits-)System kläglich versagt. Weil, sowas darf ganz einfach nicht passieren. Man stelle sich nur mal vor, es wäre ein Patient gewesen, der ein lebenserhaltendes Mittel ohne Pause braucht u. das läuft plötzlich aus..... kein "Nachschub". Geht überhaupt nicht!
Kenne ich, bei mir vergingen auch öfter etliche Stunden ohne Schmerzmittel. Entweder, weil die Schwester erst die Ärzte fragen musste (die natürlich nirgendwo auffindbar waren), oder man wollte mir einfach keines geben und schrie mich stattdessen an. In dieses Krankenhaus möchte ich wirklich nie wieder...
Dcatta
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Re: Pankreatektomie in wenigen Tagen

Beitrag von Dcatta »

Jarl, wo warst du denn im KH?
Das hört sich aber wirklich unmenschlich an.
LG Daniela
Jarl
Beiträge: 86
Registriert: 17. Januar 2017, 19:18

Re: Pankreatektomie in wenigen Tagen

Beitrag von Jarl »

Dcatta hat geschrieben:Jarl, wo warst du denn im KH?
Das hört sich aber wirklich unmenschlich an.
LG Daniela
Ich möchte lieber nicht den Namen des Krankenhauses hier im Thread nennen, aber ja, es war teilweise unmenschlich. Ich habe einige sehr schlimme Erfahrungen dort gemacht, positive sind wirklich nur an der Hand abzuzählen.
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Cerberus
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Re: Pankreatektomie in wenigen Tagen

Beitrag von Cerberus »

Jarl hat geschrieben:Ich möchte lieber nicht den Namen des Krankenhauses hier im Thread nennen...
Kann ich voll verstehen. Den (eventuellen) Ärger noch dazu braucht kein Mensch.

Wie ich bereits an anderer Stelle schon mal schrieb, hat sich auch meine Einstellung gegenüber den diversen Therapien gewandelt. Aus gutem Grund!

Von Anbeginn der "Krebskarriere" hatte ich eigentlich eine fast grenzenlose Naivität u. Vertrauen in fast Alles u. Jeden.

Das ist vorbei. Jetzt ist meine Überzeugung, daß, wenn ich als Patient nicht selbst ab u. zu "die Bremse reinhaue", möglicherweise bald Schluß ist mit mir. Ich glaube nicht mehr daran, daß das Gewinnstreben so gar keine Rolle spielt im Vergleich zur Gesundheit des Patienten. Vielmehr kann ich heutzutage z.B. gewisse TV-Reportagen nachvollziehen, wo ich früher dachte: "...die überziehen aber total. Sowas gibt es doch nicht!".

Aber ich werde hier im Forum auch nicht speziell einen oder mehrere Beteiligte und/oder Einrichtungen beschuldigen. Dafür fehlt einem letztlich vielleicht die Kraft.
Aus einem verzagten Arsch kommt nie ein fröhlicher Furz. (Martin Luther) :mrgreen:
Martinium
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Wohnort: 59348 Lüdinghausen

Re: Pankreatektomie in wenigen Tagen

Beitrag von Martinium »

Hallo Estreja,

Das waren ja schon sehr viele Antworten auf dieser Plattform. Aber das zeigt ja auch, dass die OP- beziehungsweise Krankheitsverläufe völlig unterschiedlich sind. Wichtig ist jedoch, dass die OP (anders als noch vor fünfzehn Jahren) nicht mehr lebensgefährlich ist.

Die Kollegen/innen haben natürlich recht, wenn sie sagen: "umso mehr du selbst informiert bist, umso weniger kann dich überraschen."

Bei der Entfernung der Bauchspeicheldrüse ist die Ernährung ein ganz wichtiger Punkt. Dafür gibt es heute schon gutes Informationsmaterial vom ADP. Fordere das doch einfach mal in der Zentrale an.

Bei mir persönlich hat die Schmerzbekämpfung nach der OP nicht wirklich funktioniert. Deshalb lag ich zehn Tage auf der Intensivstation. Aber wie du den vielen Antworten entnehmen kannst, ist das auch nur ein Einzelschicksal. Bei dir wird es sicher besser laufen.

Liebe Grüße

Martin
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