Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

Hier haben Sie als Betroffene(r) und/oder ratsuchende(r) Besucher(in) dieser Plattform die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen oder Hilfestellung zu geben.
Julia0911
Beiträge: 11
Registriert: 4. April 2017, 15:46

Re: Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

Beitrag von Julia0911 »

Hallo zusammen,

Vielen Dank für eure Erfahrungen und die Infos, das hilft unheimlich, als angehöriger verzweifelt man auch schon mal, besonders wenn der Leidensweg solche Ausmaße annimmt. Heute wurde Papa entlassen, er muss noch 2 Tage das Antibiotikum nehmen und dann sollte es reichen, wie sollte es anders sein, durch das Antibiotikum kommt wieder die Übelkeit, der ewige Teufelskreislauf, bin um alles froh was er essen kann,es ist so wenig. Ich wollte noch gerne fragen ob jmd. Erfahrungen damit hat während der Einnahme des Antibiotikums oder auch danach etwas probiotisches zu sich zu nehmen, ich hatte das mal gelesen, aber finde nichts mehr dazu.

Viele Grüße Julia
Benutzeravatar
Cerberus
Beiträge: 577
Registriert: 28. Juli 2016, 09:04

Re: Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

Beitrag von Cerberus »

ob jmd. Erfahrungen damit hat während der Einnahme des Antibiotikums oder auch danach etwas probiotisches zu sich zu nehmen...
Leider nicht, wollte aber trotzdem nochmal gute Besserung wünschen!

:)
Aus einem verzagten Arsch kommt nie ein fröhlicher Furz. (Martin Luther) :mrgreen:
angel29280
Beiträge: 740
Registriert: 27. Januar 2016, 12:47

Re: Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

Beitrag von angel29280 »

Hallo Julia,

Man kann sicher nach einer Behandlung mit Antibiotika oder schon in den letzten Tagen der Behandlung mit Probiotika oder Präbiotika anfangen. Die Verträglichkeit ist individuell, grad bei schon bestehenden Darm- bzw. Verdauungsproblemen. Am besten ein Probiotika wählen, was so wenig wie möglich Bakterienstämme besitzt und nicht so viele Zusatzstoffe enthält für den Anfang. Man kann auch anfangs Natur-Joghurt nehmen, wenn verträglich oder Actimel bzw. Yakult, hat aber halt Zucker drin. Das müsst ihr ausprobieren. Ich persönlich bin mit Dr. Wolz Darmflora Plus Select zufrieden, hat allerdings 8 verschiedene Bakterienstämme drin, ist aber rein Vegan und ohne chemische Zusätze. Nehme es allerdings für meine probiotische Joghurtherstellung auf pflanzliche Basis. Wichtig ist bei empfindlichen Menschen langsam mit Probiotika zu beginnen und nur allmählich zu steigern die Dosis. Präbiotische Lebensmittel wären, wenn verträglich, sicher auch nicht schlecht.

Gute Besserung deinen Papa!
Liebe Grüsse eure Angel
Julia0911
Beiträge: 11
Registriert: 4. April 2017, 15:46

Re: Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

Beitrag von Julia0911 »

Danke für den Ratschlag angel28290,

So werden wir es mal versuchen, schönes Wochenende an euch alle und nochmals Danke
Portugal
Beiträge: 58
Registriert: 9. Juni 2012, 13:13

Re: Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

Beitrag von Portugal »

Guten Tag,
betr. chronische Cholangitis. Ich bin seit 2011 nach Wipple OP davon betroffen. ca. alle 10 Wochen
Ich habe einen Artikel darüber gefunden.
Gibt es jemand im Forum, der diesen Artikel kennt.

Wiener klinisches Magazin
September 2015, Volume 18, Issue 4, pp 122–131
Behandlung postoperativer Passagestörungen, Cholangitis und Pankreatitis
Autoren Tobias Schulze/Claus-Dieter Heidecke

1.Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Thorax- und GefäßchirurgieUniversitätsmedizin GreifswaldGreifswaldDeutschland


Ein gesundes Wochenende
Portugal
Julia0911
Beiträge: 11
Registriert: 4. April 2017, 15:46

Re: Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

Beitrag von Julia0911 »

Hallo zusammen, die OP von Papa ist jetzt 4 Monate her, seither hatte er zum 4ten mal eine cholangitis, jedes Mal bekommt er ein Antibiotikum, dieses Mal half es nicht mehr so toll, der CRP wert war zum Ende der Einnahme immer noch bei 75. Ich bin mit ihm dann ins pankreas Zentrum gefahren nach HD, dort gab es einen Ultraschall, aber man kam auch da nur zu einer Annahme, dass die gallengänge "verstopft" sind. Da ich es hier oft gelesen habe, das viele ursofalk einnehmen, habe ich es direkt angesprochen. Das Rezept haben wir auch bekommen, jetzt nimmt er es seit ein paar Tagen, in der Hoffnung es führt zu Besserung. Ach wie habe ich nach der OP gehofft - er könnte endlich wieder schmerz und fieberfrei sein, als ob der Weg der chr. pankreatitis schon nicht schlimm genug war. Am Dienstag haben wir einen Termin bei einem Arzt der auch homäopathisch behandelt, hat jemand Erfahrungen in solchen Sachen? Jedenfalls hoffe ich sehr, dass er uns irgendwelche Tipps und Ergänzungen zur schulmedizin mit auf den Weg geben kann, ich werde berichten. Ich wünsche euch ein schönes Schmerz und fieberfreies Wochenende 🙂🙂
Benutzeravatar
Lutz Otto
Beiträge: 646
Registriert: 8. März 2008, 14:27
Wohnort: Magdeburg
Kontaktdaten:

Re: Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

Beitrag von Lutz Otto »

Hallo Julia0911,

ich hatte schon mehrmals über den Werdegang meiner Cholangitis hier im Forum berichtet.
Bei mir trat die erste Cholangitis unmittelbar nach der ersten OP auf. Wie erwähnt, therapierte man bei mir auch mit Antibiotikum hochdosiert. Nach einem längeren Zeitraum wurde dann ein ERCP durchgeführt, mit einer Entfernung einem Stein von 1-2 cm. Weitere Konkremente waren sichtbar, aber auf Grund der Operationsvernarbungen nicht mehr greifbar. Das Ursofalk nehme ich schon diverse Jahre, 2x1 tägl. 500 mg. Wobei die heutigen Schübe eher selten auftreten.
Homöopathische Therapien habe ich bis dato nicht ausprobiert.

Alles, alles Gute für deinen Papa.
Ein herzlichen Gruß aus Magdeburg

Lutz Otto

AdP e. V. - Vorsitzender
Tel: 0391-2525768
angel29280
Beiträge: 740
Registriert: 27. Januar 2016, 12:47

Re: Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

Beitrag von angel29280 »

:hallo: Wuhu Julia,

schade das es bei euch noch keine Besserung gibt.

Bzgl. Homöopathie...ich mach bei mir und Hund mittlerweile bzw überwiegend alles homöopathisch und auf pflanzlicher Basis. Aber hab in euren Bezug keine Erfahrung. Würde mich trotzdem interessieren, wenn ihr es vor habt, wie eure Erfahrungen sind und ob es euch dann besser geht. Hoffe ihr habt dann einen guten Homöopathen gefunden, der euch wirklich helfen kann/will und euch nicht nur das Geld aus den Tasche ziehen will. Es gibt halt genug schwarze Schafe.

Drück euch die Daumen, dass es deinen Papa hoffentlich bald besser geht, er keine Antibiose mehr brauch und ihm vorallem geholfen wird! Berichte gern, wie es bei euch weiter verläuft!
Liebe Grüsse eure Angel
Julia0911
Beiträge: 11
Registriert: 4. April 2017, 15:46

Re: Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

Beitrag von Julia0911 »

Hallo an Alle,
mein Papa hatte nun nach seiner Pankreaskopfresektion am 31.03.2017 zum 5 mal eine Cholangitis, dieses mal hatten wir 9 Wochen Ruhe, war schon super für ihn. Allerdings kam Sie jetzt auch so heftig wie noch nie, metronidazol und ciprofloxacin haben nicht mehr geholfen, dann fuhren wir wieder in die chirurgische Notambulanz, dort sagte man mir man könnte uns guter Dinge mit einem neuen antibiotikum nach hause lassen, der Name fällt mir gerade leider nicht ein, ich meine das Antibiotikum fing mit ''U'' an. SO fuhren wir wieder nach hause und 2 Tage später fieberte er trotz des neuen Antibiotikums an die 40, konnte sich kaum am bett halten, weil er so gezittert hat. Samstag brachte ich ihn also wieder nach HD in die chirurgische Ambulanz, dort machten Sie dann ein CT und sagte, der Gallengang sei nicht gestaut sondern die Gallengangswand sei verdickt, das kontrastmittel,welches vor dem CT eingeführt wurde, wurde quasi von dem entzündeten Gang aufgezogen. Natürlich hatten Sie kein Bett mehr für ihn frei, wie soll es auch anders sein, wir wurden also in ein anderes KH zur stationären Aufnahme verwiesen,dort bekam er dann ein Antibiotikum welches nur intravenös gibt, heute ist er schon den 4ten Tag dort und den ersten Tag ohne fieber. Die Ärztin sagte mir heute beim Ultraschall,dass es noch eine OP als ''letzten ausweg '' gibt, ich sollte wieder in Pankreaszentrum anrufen, den die antibiose, die er jetzt bekommt ist eig schon Reserve, viel mehr gibt es da nicht, waren ihre Worte. Ich habe schreckliche Angst, er hatte nicht einmal Zeit um sich erholen, was kommt den mit der zweiten OP auf ihn zu ? Ich kann garnicht zusammen zählen, wieviele Tage ich mit ihm im KH verbracht habe, wie oft ich ihn am Bett festhalten musste, weil er solche schüttelfrost hatte, wie oft er sich übergab und vor schmerz krümmte, heute mit fast 28, kann ich bildlich sehen was es heißt wenn die Krankheit dich in die Knie zwingt. Wie oft habe ich mir schon gewünscht, er würde wenigstens die 5 Jahre nach der OP schaffen, die Wünsche werden kleiner, die Angst viel größer, ich kann nachts kaum mehr schlafen, ständig denke ich, dass 49 noch gar kein Alter ist, es tut mir wirklich leid für den langen Text hier.
angel29280
Beiträge: 740
Registriert: 27. Januar 2016, 12:47

Re: Eine Woche nach Pankreaskopfresektion

Beitrag von angel29280 »

:hallo: Julia,

schön das du dich meldest, leider klingt das nicht sehr gut und das tut mir echt leid, dass ihr so kämpfen müsst!

Kann dazu aber leider nicht sagen, kenne mich da nicht aus mit chronischer Cholangitis. habt ihr es homöopathisch versucht gehabt? Hat das Ursofalk, was hier Lutz Otto erwähnt hatte, nichts gebracht? Kann eure Angst verstehen, wer hätte die in eurer Situation nicht. Vielleicht meldet sich jemand anders noch dazu und kann dir mehr sagen.
Liebe Grüsse eure Angel
Antworten