Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

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Doerte1986
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Re: Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

Beitrag von Doerte1986 »

Hallo Bene,

Wo zwickt und brennt es ?

Ich für meinen Teil kann nur sagen was hilft:

- Bewegung (laufen)
- kein Alk
- derzeit mache ich Test mit keinem Schweinefleisch und keine Lactose- Seither sind die Blähungen fast weg. Würde sagen im
normalen Bereich.

Trotzdem habe ich auch ein Brennen/ Zwicken im Rücken. Kann sein kommt von der Drüse kann auch sein durch meine Schlechte Haltung bzw. Skoliose. Ich persönlich habe bei mir sowieso den Rücken mit als Auslöser im Verdacht, da ich hier schon immer Probleme habe und die Nerven vielleicht auch auf die Organe wirken.
Bene86
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Re: Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

Beitrag von Bene86 »

Es zwickt mal vorne links, mal im Rücken links, dazu spüre ich, dass Reflux wieder leicht entzündet ist und Kreon hilft soweit nix.

Ich lass jetzt auch mal Milchprodukte weg. Versuchen wirs halt mal so.

Gruss
Bene86
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Re: Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

Beitrag von Bene86 »

Kleiner Nachtrag: Mrcp in der Pankreasklinik vor 2 Wochen blieb ohne Befund. Pankreas schaut "schön" aus, meinten die leitenden Ärzte (Oberarzt und Chefchirurg). Amylase und Lipase waren auch dieses mal nicht erhöht. EUS zeigte auch überhaupt nichts.

Das Gezwicke und sanfte Stechen ist weg, geblieben ist die Appetitlosigkeit (auch mit testweise 1 Monat Kreon zum Essen, was zumindest ein klein wenig Linderung gegen die Blähungen brachte) und sehr dürftige Stuhlbeschaffenheit (Brei, hell), mal 2 mal täglich sofort nach dem Essen, dann sehr dünnflüssig, manchmal erst am nächsten Tag, dann breiig, sowie Darmgeräuschen (Blähungen hörbar beim Drücken auf den linken Unterbauch).

Eigentlich macht mir z.Z. nur die permanente Appetitlosigkeit zu schaffen, ich klage also wohl auf hohem Niveau, da es mir gerade sonst recht gut geht. Gewicht stimmt und Vit. Werte waren vor ca. 2 Monaten auch top, A, D, E, K schiessen eher obenraus (erstaunte mich ein wenig, nehme keine Präparate) und wurden schon vor Kreon-Testphase gemessen.

Können Unverträglichkeiten oder Allergien permanente Appetitlosigkeit (nun seit 3 Monaten) auslösen oder an was soll ich dabei denken, wenn Bildtechnisch alles sehr gut ausschaut? Die Pankreas-Spezialisten zweifeln daran, dass das Organspezifisch ist, auch wenn Elastase vor 2 Mt. bei 2 Tests an aneinanderfolgenden Tagen erniedrigt war (ende letztes Jahr noch ü500).

Kennt jemand permanentes Fehlen des Hungergefühls? Mein Völlegefühl und Müdigkeit tritt irgendwie erst so 5 Stunden nach dem Essen ein, mit und ohne ausreichenderKreoneinnahme und auch bei kleinen Portionen). Ich könnte seit langem nur 1 mal am Tag essen.

Grüsse
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Cerberus
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Re: Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

Beitrag von Cerberus »

Kennt jemand permanentes Fehlen des Hungergefühls?
Permanent in dem Sinne, gar kein Hungergefühl mehr zu haben, das kenne ich nicht.

Jedoch über längere Zeiträume, möglicherweise mehrere Tage, sowas ist mir auch bekannt.

Allerdings bin ich in meinem Zustand bereits halbwegs glücklich, wenn mir die Verdauung keine Schmerzen verursacht.
Und ich möchte mir unterwegs nicht in die Hose machen müssen, auf gut deutsch gesagt. Bisher habe ich immer noch, wenn auch manchmal auf den letzten Drücker, ein WC gefunden.
Das ist ein echtes u. schwerwiegendes Problem (das es vor der OP auch nicht gab).
Aus einem verzagten Arsch kommt nie ein fröhlicher Furz. (Martin Luther) :mrgreen:
Bene86
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Re: Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

Beitrag von Bene86 »

Cerberus hat geschrieben: 25. Juli 2017, 12:49
Kennt jemand permanentes Fehlen des Hungergefühls?
Permanent in dem Sinne, gar kein Hungergefühl mehr zu haben, das kenne ich nicht.

Jedoch über längere Zeiträume, möglicherweise mehrere Tage, sowas ist mir auch bekannt.

Allerdings bin ich in meinem Zustand bereits halbwegs glücklich, wenn mir die Verdauung keine Schmerzen verursacht.
Und ich möchte mir unterwegs nicht in die Hose machen müssen, auf gut deutsch gesagt. Bisher habe ich immer noch, wenn auch manchmal auf den letzten Drücker, ein WC gefunden.
Das ist ein echtes u. schwerwiegendes Problem (das es vor der OP auch nicht gab).
Hmm ok, danke für dein Feedback. Ja Appetit ist halt sehr mangelhaft und aufstossen tu ich so 5 Stunden nach leichtem Essen noch. Gestern z.B. Spargelcremesuppe als Nachtessen um 18:00 Uhr und um 22:30 Uhr immer noch Aufstossen des Suppengeschmacks. Das liegt irgendwie zu lange. Ich versuche glaube ich mal Artischockenpräparate und dieses im anderen Thread beschriebene Hericum. Mal schauen ob das was bringt..
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Cerberus
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Re: Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

Beitrag von Cerberus »

Aber Hülsenfrüchte ißt Du nicht zu viele, oder?

Leider hat man das Gefühl, gerade beim Thema "Essen, Verdauung" ziemlich allein gelassen zu werden.

Kümmel soll wohl gut sein, auch als Tee zu trinken. Und dann können Ärzte "tinctura opii" (Opiumtropfen) verschreiben, welche u.a. auch beruhigend wirken.
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Bene86
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Re: Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

Beitrag von Bene86 »

Cerberus hat geschrieben: 25. Juli 2017, 18:51 Aber Hülsenfrüchte ißt Du nicht zu viele, oder?

Leider hat man das Gefühl, gerade beim Thema "Essen, Verdauung" ziemlich allein gelassen zu werden.

Kümmel soll wohl gut sein, auch als Tee zu trinken. Und dann können Ärzte "tinctura opii" (Opiumtropfen) verschreiben, welche u.a. auch beruhigend wirken.
Nö Hülsenfrüchte meide ich. Esse z.Z. oft Reis, Pute, Lamm, gekochte Mören, etc. Auch gerne mal was Süsses.

Bei mir ists so im Wechsel.. mal gute Stuhlbeschaffenheit, "nur" 1 mal / Tag aufs Klo, dafür endlos Völlegefühl selbst nach ner Suppe und kein Appetit. Dann wieder Durchfall und Blähungen ohne Ende, dafür keine Völlegefühle. Nach Lust und laune quasi. :denk: Überwiegend aber weder Durchfall noch gute Beschaffenheit, mehrheitlich breiig. Dann schmerzt hie und da Reflux leicht und dann wieder nicht mehr. Ach ja, um das Zahnfleisch bildet sich gerne Stundenweise irgend so ein weisser Belag, der dann aber immer relativ schnell wieder verschwindet und Zunge ist immer stark belegt.

Mittlerweile beunruhigt mich das aber weniger, da ich gefühlt 1000 Untersuchungen bereits durch habe.. Und auch grippebedingt krank bin ich im Vergleich zu anderen sehr selten, irgendwie scheint mein Immunsystem soweit noch zu funktionieren.. :lachen:

Mich wundert einfach, dass mein Gewicht so hartnäckig stabil bleibt, auch in Dünnbrei-Phasen wo Stuhl echt nicht mehr schön ausschaut. Da will man halt schon gerne mal wissen, was eig. los ist.

Aber danke für deine Ratschläge, werde das sehr gerne mal ausprobieren. Irgendwann ist man offen für fast alles, wenn man schon vieles untersucht und ausprobiert hat.

Und ja, du hast Recht, prakt. kein Arzt würde dir mal n Essens-Tipp oder ein natürliches Probiotika empfehlen, leider ist das wirklich ein wenig so.

Liebe Grüsse
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Cerberus
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Re: Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

Beitrag von Cerberus »

Und ja, du hast Recht, prakt. kein Arzt würde dir mal n Essens-Tipp oder ein natürliches Probiotika empfehlen, leider ist das wirklich ein wenig so.
Die schnippeln einen noch mit Begeisterung auseinander u. nach dem, was man so liest u. hört, ist es für die Klinik sehr einträglich, solche großen Eingriffe samt Nachbehandlung. Außerdem rutscht man auf der Liste der "Kompetenzzentren" mit jedem Fall etwas nach oben u. die Chirurgen machen sich einen Namen. ("Wir haben jetzt X-und-Fuffzig Pankreas OP im Jahr. Kommen Sie zu uns, wir können's!")
Wie in einem Riesenautohaus mit Werkstatt. :roll:

Einmal bei einer Chemo fand eine Ernährungsberaterin etwas Zeit u. setzte sich neben mich, um mir einige Sachen zu erklären. Naja, wirklich viel war es auch nicht.
Hängen geblieben ist bei mir die Geschichte mit den Äpfeln. Die sollen gut sein bei Verdauungsproblemen. Ich glaube, wegen dem Pektarin, sagte sie. Nur, wer kann dauernd Äpfel fr..... äh, essen?

:shock:

Die Ärzte verschreiben bei Verlangen auch Mengen von Lopedium. Das bewirkt aber auch nichts Positives. Schon lange nicht mehr.
Aus einem verzagten Arsch kommt nie ein fröhlicher Furz. (Martin Luther) :mrgreen:
Bene86
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Re: Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

Beitrag von Bene86 »

Cerberus hat geschrieben: 26. Juli 2017, 19:07
Und ja, du hast Recht, prakt. kein Arzt würde dir mal n Essens-Tipp oder ein natürliches Probiotika empfehlen, leider ist das wirklich ein wenig so.
Die schnippeln einen noch mit Begeisterung auseinander u. nach dem, was man so liest u. hört, ist es für die Klinik sehr einträglich, solche großen Eingriffe samt Nachbehandlung. Außerdem rutscht man auf der Liste der "Kompetenzzentren" mit jedem Fall etwas nach oben u. die Chirurgen machen sich einen Namen. ("Wir haben jetzt X-und-Fuffzig Pankreas OP im Jahr. Kommen Sie zu uns, wir können's!")
Wie in einem Riesenautohaus mit Werkstatt. :roll:

Einmal bei einer Chemo fand eine Ernährungsberaterin etwas Zeit u. setzte sich neben mich, um mir einige Sachen zu erklären. Naja, wirklich viel war es auch nicht.
Hängen geblieben ist bei mir die Geschichte mit den Äpfeln. Die sollen gut sein bei Verdauungsproblemen. Ich glaube, wegen dem Pektarin, sagte sie. Nur, wer kann dauernd Äpfel fr..... äh, essen?

:shock:

Die Ärzte verschreiben bei Verlangen auch Mengen von Lopedium. Das bewirkt aber auch nichts Positives. Schon lange nicht mehr.
Deine Geschichte kenne ich, dass ist schon echt unschön...

Jo ein Chirurge zeigte sich nach dem ersten mrt auch etwas entäuscht. Er meinte zum Schluss der Bildauswertung nur: "Schade, nix zu schnippeln".

Von den Äpfeln erzählt mir gerne mein Naturheilpraktiker. "Ein Apfel pro Tag erspart dir den Arzt". Klar, sicher gesund, aber ist jetzt auch nicht die Universal-Lösung. :)

Z.Z. nehme ich Metamucil und Spasmo-Canulase. Hilft bis jetzt eigentlich ganz ordentlich.

Gruss
Marten1584
Beiträge: 73
Registriert: 26. Oktober 2016, 20:20
Wohnort: Potsdam

Re: Krampfhafte Stuhlentleerung Bauchspeicheldrüsentypisch???

Beitrag von Marten1584 »

Hi Bene und an alle anderen Leidensgenossen :)

Bene mach dir da nicht so viele Sorgen. Wir sind so vorbelastet alle, dass wir den Stuhl zu sehr untersuchen. Die Hälfte von uns bekommt Kreon und sobald wir Durchfall bekommen, sind wir hier im Forum. Dass ist trotz kreon normal, dass wir Menschen auch mal Durchfall bekommen. Dass Stuhl auch mal zu schnell den Darm passiert und daher etwas farblos erscheint kommt auch mal vor. Denk mal an unsere Kindheit oder Jugend, wie der Stuhl da teilweise aussah.

Daher geht es im Wahrsten Sinne nur noch um unsere Scheiße oder um unsere Organe :) Ich bin ja auch so panisch aber ich ging mir wohl so auf die Nerven, dass mein Darm einen Freifshrtschein bekommt, wenn ich im Gegenzug 1x Mist essen darf.

Spaß bei Seite... Ichef hatte in der letzten Zeit von grauen Stuhl, bis Bleistiftstuhl alles dabei und nachef einigen Tagen hat es sich wieder normalisiert. Bei wirklichen Komplikationen würde es sich nicht normalisieren, daher schenke ich dem Stuhl mittlerweile etwas weniger Beachtung. Sind die Blutwerte top und das Organ normal, würde ich damit leben. Das tut ich nun auch. Ich gehe einmal im Monat zur Blutentnahme und gut. Einen besseren Beobachtungsturm kann man letztendlich nicht haben. Laut meinem doc. Zeigt uns das Blut Bauchspeicheldrüsen typische Probleme, Galle Leber und co. Sehr genau und zuverlässig an. Achte etwas auf dein Ernährung. Ich muss da leider auch durch :( ich habe diese Stühle nicht mehr und nehme pro Tag nur noch maximal eine kreon a 25000
Seit meiner Ernährungsumstellung
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