Schmerzen nach Whipple OP

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Koelner
Beiträge: 2
Registriert: 6. November 2010, 12:43

Schmerzen nach Whipple OP

Beitrag von Koelner »

Hallo,
Ich bin neu hier und ich wurde am 07.10.2010 nach Whipple in Bochum operiert.
Nun meine Frage.... ich habe heute, fast 4 Wochen nach der OP immer noch starke Schmerzen und Stechen
in der Darmgegend. Wie lange muss man mit diesen Schmerzen nach eurer Erfahrung rechnen.
Ich nehme zur zeit Tlidin und Voltaren um es einigermasen auszuhalten.

Gruss Kurt
growingUp
Beiträge: 13
Registriert: 29. November 2009, 19:48
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Re: Schmerzen nach Whipple OP

Beitrag von growingUp »

Hallo Kurt,

das mit dem Stechen in der Darmgegend kenne ich, tut wirklich s... weh. Meine Whipple-OP liegt nun gut 1,5 Jahre zurück und ich erinnere mich noch sehr gut an diese Schmerzen aber leider nicht mehr so genau daran wann diese endgültig verschwunden waren. Sie wurden auf jeden Fall immer seltener und traten dann irgendwann garnicht mehr auf - dauerte aber bestimmt so 2-3 Monate. Obwohl ich mich wirklich nicht beschweren darf - ich bin wieder voll einsetzbar und sogar dieses Jahr im Urlaub gut 1000 km innerhalb von 10 Tagen mit dem Fahrrad gefahren - habe ich auch heute noch immer mal wieder Schmerzen ( aber nicht die von Dir erwähnten!!) und an manchen Tagen Probleme mit der Verdauung, damit muss man wohl leider leben.

Viele Grüße und gute Besserung aus dem Rhein-Main-Gebiet.
Norbert
Beiträge: 408
Registriert: 11. März 2008, 10:55
Wohnort: Raum Erlangen

Re: Schmerzen nach Whipple OP

Beitrag von Norbert »

Hallo Kurt,

bei mir hat es so ca. 10 Wochen gedauert, bis ich ohne Schmerzmittel ausgekommen bin. Konnte die Schmerzmittel wöchentlich reduzieren, bis ich bei null angekommen war. Heute brauche ich keine mehr.

Ich glaube das ist unterschiedlich, bis sich das ganze wieder beruhigt hat. 4 Wochen sind da eine nicht allzulange Zeit.
Nimm ruhig deine Schmerzmittel, so dass du schmerzfrei bist. Würde nicht auf biegen und brechen reduzieren.
Wobei ich Voltaren nicht als optimal einstufen würde. Nimmst du auch einen Magenschutz dazu? Sie können schnell auf den Magen schlagen.

Viele Grüße

Norbert
ilse
Beiträge: 8
Registriert: 19. September 2010, 11:40

Re: Schmerzen nach Whipple OP

Beitrag von ilse »

Hallo ich bin Ilse,
bin vor 3 1/2 Wochen an der BSD operiert worden. Habe starke Narben schmerzen und starke Übelkeit. :evil: :twisted:
Ich habe 10 kg abgenommen und kann einfach nicht richtig essen. Wenn ich in paar Bissen herunter bekommen habe,
wierd mir Übel und ich könnte mich Übergeben, was ich zu verhindern versuche.

Vieleicht kann mir einer von Euch helfen! :denk:

Viele Grüße Ilse
Norbert
Beiträge: 408
Registriert: 11. März 2008, 10:55
Wohnort: Raum Erlangen

Re: Schmerzen nach Whipple OP

Beitrag von Norbert »

Hallo Ilse,

schön von dir zu lesen. Jetzt bist du ja doch operiert worden.

Nimmst du noch Schmerzmittel? Wenn ja, welche? Vor allem Opiate können zu Übelkeit führen.
Hast du es schon mal mit Paspertin = MCP- Tropfen oder Vomex probiert ? Wenn ja, es gibt auch noch stärkere Mittel gegen die Übelkeit.
Jetzt ist vor allem wichtig, dass du nur leichte Kost und in kleinen Portionen zu dir nimmst. So kurz nach der OP ist es völlig normal, dass man abnimmt. Da brauchst du viel Geduld, bis sich das Ganze wieder eingespielt hat.

LG

Norbert
uwe
Beiträge: 301
Registriert: 11. März 2008, 10:50
Wohnort: Dorsten

Re: Schmerzen nach Whipple OP

Beitrag von uwe »

Hallo Ilse,

wie Norbert schon geschrieben hat dauert es eine ganze Weile bis die OP Nachwehen überstanden sind.
Was wurde denn bei Dir gemacht???.
Habe nach meiner Whippel OP auch starke Übelkeit nach dem Essen verspürt.
Probier doch mal welches der Mittel bei Dir wirkt.Nach so einer Op wurde ja auch einiges am Darm verändert, das brauch halt eine Zeit bis sich das wider normalisiert.
Bei der Whippel wird bzw.der Zwölffingerdarm ganz oder teilweise entfernt und der Speisebrei geht gleich in den Dünndarm.
Das führt wohl nach der OP zu Problemen.
Nimmst du auch Säureblocker und Enzyme???
Sicher kennst du auch dieses Damoklesschwert das über einem schwebt wenn man vor der OP die ganze Leidensgeschichte mitgemacht hat und man nicht weiß wann der nächste Schub kommt, und mit welchen Folgen.
Direkt nach so einer OP geht es einem nicht so toll ( habe das auch sch zweimal mitgemacht) aber es wird tendenziell jeden Tag besser....
Vielleicht baut dich das ja etwas auf. Bis dann
uwe
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Albatros
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Registriert: 3. Januar 2009, 10:00
Wohnort: Freudenberg

Re: Schmerzen nach Whipple OP

Beitrag von Albatros »

Hallo Kurt,
Hallo Ilse,

mein Mann Horst wurde auch in Bochum operiert, übermorgen werden es 2 Jahre!! Er hat vor der OP schon einen langen Leidensweg durchgemacht. Ca 4 Wochen vor der geplanten OP halfen Tilidin und Novamin nicht mehr gegen die Schmerzen und so kamen Morphiumpflaster 50mg hinzu die er erst Mitte April 09 ganz ausgeschlichen hatte. Nach der OP erholte er sich auch nur sehr langsam, er konnte kaum etwas essen und litt, wie du Ilse, unter ständigen Übelkeitsattacken.
Er hat wochenlang nur still auf dem Sofa gelegen und vor sich hin vegetiert. Leben konnte man das kaum noch nennen. Aber es wurde besser, zwar in mm-Schritten aber wenigstens besser!!
Kurt und Ilse, ihr beide seid erst vor so kurzer Zeit operiert worden! Es ist eine der schwersten Bauch-OPs die es gibt gewesen, die ihr überstanden habt. Bei einer Whipple verschwinden i. d. R. die Gallenblase, der Zwölffingerdarm, ein Teil (Kopf) der BSD und, wenn man ihn noch hat, auch der Blinddarm. So jedenfalls bei meinem Mann Horst und in manchen Fällen auch noch ein Teil des Magens!!! :roll:

Fangt Beide langsam, mit hellem Brot, Griesbrei, Kartoffelbrei, Zwieback, leichtem nicht blähenden Gemüse, an die Nahrung wieder aufzubauen. Obst hat Horst zu der Zeit nur aus der Konserve vertragen. Nicht vergessen: Die Enzyme sind während der Mahlzeit einzunehmen, damit die Fette verdaut werden können. Gegen die quälende Übelkeit hat Horst MCP-Tropfen vor den Mahlzeiten eingenommen, meistens haben sie geholfen wenigstens die Nahrung bei sich zu behalten.

Heute geht mein Mann, trotz im Oktober 09 aufgetretener Diabetes, wieder als Walzenformer/Walzengiesser in einer Walzengiesserei arbeiten. Es war bis hierher kein leichter Weg, aber er ist zu meistern.
Habt Beide Geduld mit euch und eurem Körper und versucht die Schmerzen so gering wie möglich zu halten, denkt dran die OP war kein Spaziergang sondern ein Marathon :shock:

Ich wünsche Euch von Herzen gute Besserung und passt auf euch auf!
Liebe Grüße
Albatros

Das Leben ist wie ein Spiegel:
Wenn man hineinlächelt, lächelt es zurück!
ilse
Beiträge: 8
Registriert: 19. September 2010, 11:40

Re: Schmerzen nach Whipple OP

Beitrag von ilse »

Hallo Leute,
bin gerade wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Es wurde eine Verengung im Magen und eine leichte Entzündung fest gestellt.
Habe jetzt MCP- Propfen für den Magen und Valeron und Nolvagin gegen die Schmerzen bekommen.
Ich wiess , das ich Geduld brauche, aber ich bin kein Tüp der die ganze Zeit nichts tun kann.
Wenn ich nur immer ein bisschen machen kann, dann bin ich schon zufrieden, aber garnichts!!!
Haupsache die Übelkeit bleibt jetzt weg!!! und es kommt nicht noch was hinter her!!!

Danke für Eure Antwort :daumenh:

Viele liebe Grüße Ilse
58werner58
Beiträge: 2
Registriert: 8. März 2017, 09:45

Re: Schmerzen nach Whipple OP

Beitrag von 58werner58 »

Hallo
ich bin 58 Jahre alt und wurde vor 7wochen operiert(Whipple).meine frage:wie lange dauern die schmerzen an,habe ein Gefühl im Bauch als hätte ich einen Ball verschluckt.
Gruß
Werner
Martinium
Beiträge: 26
Registriert: 8. November 2016, 16:57
Wohnort: 59348 Lüdinghausen

Re: Schmerzen nach Whipple OP

Beitrag von Martinium »

Hallo Werner,

Ich bin 55 Jahre alt und hatte die gleiche Operation im Dezember 2015. Starke Schmerzen hatte ich über 3 1/2 Wochen,( Krankenhausaufenthalt) trotz intensiver Schmerztherapie. Richtig schlimm wurde es aber, als ich nach Hause entlassen wurde. Ich habe mich mit der Ernährung genau an die Vorgaben gehalten. Jedoch in der ersten Woche habe ich alles wieder erbrochen und dadurch insgesamt 25 kg abgenommen. Lass dich nicht entlassen, wenn es mit der Ernährung noch nicht klappt.

Liebe Grüße

Martin
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