BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwanzes

(zystische Pankreastumore und neuroendokrine Tumore des Magen-Darm-Traktes und der Bauchspeicheldrüse)

Mit diesem Diskussionsforum, das wir hier als weitere Säule des AdP- Forums zur Verfügung stellen, geben wir Ihnen die Gelegenheit, sich über Seltene Tumore an der Bauchspeicheldrüse untereinander und/oder im Bedarfsfall auch mit Herrn Prof. Dr. Marco Siech (marco.siech@ostalb-klinikum.de) auszutauschen. Beiträge, die keinen Bezug zu dieser besonderen Thematik haben, müssen wir leider ohne weitere Ankündigung entfernen bzw. verschieben.
mic.bruns
Beiträge: 4
Registriert: 21. Mai 2013, 16:19

BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwanzes

Beitrag von mic.bruns »

Guten Tag liebe Foren- Mitglieder,

nach der erfolgten Entfernung einer flüssigkeitsgefüllten Pseudozyste des Pankreas- Schwanzes (kein Krebs!), damit verbunden ca. 40 % der Pankreas, der kompletten Milz und einem kleinen Teil des Magens (die Zyste war dem Pankreas- Schwanz entsprungen u. hatte an Milz u. Magen "angedockt"), trage ich nun, 3 Monate nach der Op., immer noch einen Drainage- Beutel, da sich die Wunde am verbliebenden Teil der Pankreas offenbar nicht schließt bzw. abheilt. Über die Dauer dieses Zustandes können die Ärzte wohl keine Angaben machen, da dieses "ausbluten" von Fall zu Fall wohl sehr unterschiedlich lange andauern kann. Alternativ wurde mir angeboten, den Schlauch etwas zu ziehen (was immer das denn für Folgen hat?) oder 2 Wochen bei stationärer Aufnahme künstlich ernährt zu werden, um die BSP ruhig zu stellen. Für den Erfolg dieser Maßnahmen wird nicht garantiert. Z. Zt. weis ich wenigstens, dass das BSP- Sekret abfließt und mir nicht den Bauchraum veräzt, unnötige Risiken möchte ich dagegen (wer will das nicht ?) gerne vermeiden, zumal mir der Krhs.- Aufenthalt bereits 16 Kilo Gewicht (natürlich die Muskeln!) und eine Menge "Nerven" gekostet hat.

Gibt es hier im Forum Erfahrungen bezüglich der Dauer dieses Zustandes oder ggf. weitere Alterrnativen, den Heilungsprozess zu beschleunigen (Ernährung, medikamentöse Unterstützung, besondere Therapien?).

Vielen Dank für Ihre (eure) Erfahrungen und Ratschläge zur Thematik!

Viele Grüße
Michael
Carmen67
Beiträge: 15
Registriert: 23. April 2012, 14:18
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Re: BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwan

Beitrag von Carmen67 »

Hallo :lol: ,

letztes Jahr wurden mir vier Pankreaspseudozysten entfernt (bis zu 10 cm war eine groß). Ich hatte unglaubliche Schmerzen und ständige Übelkeit. Die Zysten wurden aber nicht durch eine OP (Bauchschnitt) sondern endoskopisch entfernt. Das Problem mit einer Drainage (Schlauch) hatte ich nicht. Dafür wurde der "Inhalt" über den Magen abgeleitet, was mir andere (schwerwiegende) Probleme zugeführt hat. Die Unverträglichkeit von div. Speisen, Übelkeit etc. wurde jetzt nach ca. 1 Jahr besser. Ich glaube, man braucht da einfach Geduld, obwohl das sehr schwer zu verstehen ist. Aber die Ärzte hatten mir das "angedroht" und es stimmte auch....

Wünsche "Gute Besserung".
Carmen
mic.bruns
Beiträge: 4
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Re: BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwan

Beitrag von mic.bruns »

Hallo Carmen,

besten Dank für deine Erfahrungen! Ich wusste nicht, dass man bei so großen Zysten per Endoskopie vorgehen kann, bei mir wurde dies aufgrund der Grösse meiner Zyste und dem begrenzten Sichtfeld der Endoskopie abgelehnt. Bisher sind mir durch persönliche Kontakte drei Fälle mit ähnlichen Op' s wie der meinen bekannt, wobei die langrfristigste Drainage gerade einmal 6 Wochen andauerte...

Vielleicht gibt es ja noch Erfahrungen anderer Forum - Mitglieder zum Thema, ich bin für jede Antwort dankbar!

Danke!

Viele Grüße

Michael
Smilla
Beiträge: 16
Registriert: 2. Oktober 2012, 20:17

Re: BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwan

Beitrag von Smilla »

Hallo mein mann ist dauergast im kh alle 2 monate muss er für 2 Tage in die Klinik und bekommt auch über Endoskopie seine Zyste (am pankreaskopf) entleert. Die größte was 6x4 cm . Ich denke mir das sowas ja kei e Dauerlösung sein kann .
mic.bruns
Beiträge: 4
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Re: BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwan

Beitrag von mic.bruns »

Hallo Smilla,

danke für deinen Beitrag. Ich habe einige Leidensgenossen kennengelernt, es gab aber keinen darunter, dem die Zyste nicht entfernt wurde. Mir ist nur bekannt, dass in früheren Zeiten Zysten geleert wurden, heutzutage wird eigentlich grundsätzlich entfernt.

Viele Grüsse
Michael
Smilla
Beiträge: 16
Registriert: 2. Oktober 2012, 20:17

Re: BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwan

Beitrag von Smilla »

Danke mic.bruns das sag ich auch das das ja keine Dauerlösung ist er was jetzt seid juni 2012 5 mal da schmerzen hat er auch weiterhin er nimmt auch täglich seine Schmerztropfen . Aber auf uns Frau hört ja keiner :lachen:
Carmen67
Beiträge: 15
Registriert: 23. April 2012, 14:18
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Re: BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwan

Beitrag von Carmen67 »

Hallo zusammen,

bei mir wurde ein Stent eingesetzt (so ein Art "Plastikröhrchen"), damit die Flüssigkeit aus den Zysten ablaufen kann. Da dieser Inhalt bei mir sehr dickflüssig war (Eiter) und zudem Gewebeteile entfernt wurden, musste jeden zweiten Tag gespült werden. Man sagte mir, dass nach einiger Zeit die Zysten sich geleert haben (was auch der Fall war) und "zusammen kleben" und irgendwann verschwinden. Danach wird dann das Röhrchen wieder entfernt. Es ist zwar nicht gerade angenehm, ständig "Schlauch schlucken" zu müssen, aber es hat gewirkt. Die Zysten sind weg. Da ich inzwischen eine chronische Pankreatitis habe, sind natürlich nicht alle Schmerzen und Probleme "verschwunden". Aber die Ärzte haben hier schon ganze Arbeit geleistet und ich war auch sehr zufrieden damit. Ich denke die Vorgehensweise (ob OP oder per Endoskop) ist von Krankenhaus zu Krankenhaus und von Arzt zu Arzt verschieden. Mir wurde vor dem ersten endoskopischen EIngriff auch gesagt, dass man mir nicht versprechen kann, ob es auf diese Art und Weise klappt. Aber der behandelnde Arzt hat es versucht und es funktionierte. War dafür sehr dankbar gewesen.

Alles Gute
Carmen
paulpanzer
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Registriert: 3. Januar 2012, 16:32

Re: BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwan

Beitrag von paulpanzer »

Hallo,

Mir wurde bei einer 8 cm Grossen pseudozyste der pankreasschwanz entnommen.
Ich hatte meine drainage 13 Wochen und danach wurde der schlauch alle 5 Tage ein Stück weiter heraus gezogen, nach 2 Wochen war ich den Beutel endlich los.
Ab da ging es mir jeden Tag besser .
Alles gute
mic.bruns
Beiträge: 4
Registriert: 21. Mai 2013, 16:19

Re: BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwan

Beitrag von mic.bruns »

Hallo,

Vielen Dank für eure Antworten!
Mittlerweile bin ich meinen Schlauch nach 6 Monaten endlich los, es wurde in zwei Etappen gezogen, erst ca. die Hälfte und eine Woche später der Rest. Offenbar geht das Sekret, nachdem der Kanal sich mit Gewebe anfüllt, jetzt wieder seinen üblichen Weg i.d. Dünndarm. Bisher habe ich nach 8 Tagen keine Probleme. Noch einmal vielen Dank für euer Interesse und eure Anteilnahme.

Alles Gute wünscht
Michael
Aerosoul
Beiträge: 2
Registriert: 7. Juli 2019, 09:17

Re: BSP- Sekret nach erfolgter Entfernung des Pankreasschwanzes

Beitrag von Aerosoul »

Hallo,

habe auch einen Drainagebeutel nach der Entfernung einer Zyste erhalten, bei mir lief jetzt am ersten Tag nach der OP ca. 80 ml Flüssigkeit ( Rot also erstmal eher Blut ) am zweiten Tag ca. 50 ml Flüssigkeit ( auch noch Rot ) und seit dem dritten Tag läuft da nun ca. 25 ml Flüssigkeit in den Beutel ( nun ist es aber eine bräunliche Flüssigkeit ) . man hat am 2. Tag eine Probe der Flüssigkeit genommen, wo man sehen konnte das in der Flüssigkeit sich auch Saft aus der Bauchspeicheldrüse befindet, allerdings teilte mir der Oberarzt mit, das es eine sehr geringe Menge wäre, also nichts wo man sich Sorgen machen müsste.

Nun läuft am 6. Tag nach der OP wie gesagt ca. 25ml Flüssigkeit pro 24 Stunden in den Drainagebeutel, daher würde mich mal interessieren ob das normal ist bzw. wieviel Flüssigkeit es bei euch war ?

Der Oberarzt hier meinte auch ich soll mich schonmal damit anfreunden das Krankenhaus mit dem Drainagebeutel zu verlassen, da ich wahrscheinlich in 2-3 Tagen entlassen werde, naja das ist ja nich so schlimm solange ich nicht den Drainagebeutel noch Monate mit mir rumschleppen muss :x


Ich hoffe ich erhalte hier noch eine Antwort, der Beitrag ist ja schon etwas älter..... allen Leidensgenossen wünsche ich eine gute Genesung.
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