Diagnose IPMN Seitengang/Frage aus Wien

(zystische Pankreastumore und neuroendokrine Tumore des Magen-Darm-Traktes und der Bauchspeicheldrüse)

Mit diesem Diskussionsforum, das wir hier als weitere Säule des AdP- Forums zur Verfügung stellen, geben wir Ihnen die Gelegenheit, sich über Seltene Tumore an der Bauchspeicheldrüse untereinander und/oder im Bedarfsfall auch mit Herrn Prof. Dr. Marco Siech (marco.siech@ostalb-klinikum.de) auszutauschen. Beiträge, die keinen Bezug zu dieser besonderen Thematik haben, müssen wir leider ohne weitere Ankündigung entfernen bzw. verschieben.
Antworten
nathalie
Beiträge: 53
Registriert: 12. September 2013, 14:51

Diagnose IPMN Seitengang/Frage aus Wien

Beitrag von nathalie »

hallo,
bei mir wurde bei einem MRT jetzt ein zystischer Tumor IPMN in der Bauchspeicheldrüse gefunden. Laut Arzt liegt der IPMN in einem Seitengang und hat sechs mm Durchmesser und ist gutartig. Gleichzeitig wurde eine Zyste in der Leber mit ebenfalls sechs mm Durchmesser gefunden. Laut Arzt gibt es aber keinen Zusammenhang zwischen den beiden Zysten, jene in der Leber sei egal, die in der Bspd müsse beobachtet werden.

Ich bin 45 Jahre,mein Onkel ist mit 40 an BspdKrebs gestorben.

Nach so einer Erstdiagnose stellen sich mir einige Fragen....

-Hat vielleicht jemand hier im Forum Erfahrung mit Nebengang IPMN? Ich habe seit Jahren starke Bauchschmerzen(schon mehrmals sogar kollabiert), Durchfall und Verstopfung u schon viel Gewicht verloren. Laut Arzt können diese Symptome nicht von der IPMN kommen....
-Ich lebe in Wien, wo es (nach bisheriger Recherche) kein Pankreaszentrum zu geben scheint, hat jemand vielleicht einen Tipp, wo ich eine Zweitmeinung einholen könnte?
-sind Pankreas-MRT-Diagnosen eigentlich immer zuverlässig, oder könnte die IPMN u die Zytse in der Leber theoretisch auch etwas anderes sein?

Grüsse
dast
Beiträge: 5
Registriert: 9. Mai 2013, 09:06

Re: Diagnose IPMN Seitengang/Frage aus Wien

Beitrag von dast »

Hallo Natalie,

Ich komme aus der nähe von Wien und hatte einen gutartigen Tumor in der Bauchspeicheldrüße in der größe von 5 cm. Mir ging es genauso wie dir, ich hatte auch keine Ahnung wo man sich hinwenden soll. Jedoch kann ich dir Hr. Dr. Prof. Bruno Niederle empfelen. Er hat in Wien eine Private Praxis, ist jedoch auch im AKH zu erreichen. Ich kann dir Prof. Niederle und sein Team nur empfehlen - dort ist man wirklich in fähigen Händen.


Liebe Grüße
Henriette
Beiträge: 5
Registriert: 3. September 2013, 17:22

Re: Diagnose IPMN Seitengang/Frage aus Wien

Beitrag von Henriette »

Liebe Nathalie,

Zu Frage 1: Mit Nebengang IPMN habe ich keine persönlichen Erfahrungen, habe mich in letzter Zeit in das Thema ziemlich "eingearbeitet". Warum sollten deine Beschwerden nicht von der IPMn kommen können? Vielleicht haben sie ja wirklich eine andere Ursache, aber ausschließen kann man einen Zusammenhang sicher nicht! Du hast völlig recht, dir eine 2. und vielleicht auch 3. ärztliche Meinung dazu einholen zu wollen.

Zu Frage 2: Leider kann ich dir keinen Tipp für ein Pankreaszentrum in der Nähe von Wien geben, weil ich in Deutschland wohne. Aber ich würde mich an deiner Stelle an die Österreichische Ärztekammer und an das Europäische Pankreaszentrum Heidelberg wenden, um Empfehlungen zu bekommen. Evtl auch bei einem der anderen Pankreaszentren nachfragen, die großen Pankreasexperten kennen sich untereinander.

Zu deiner 3. Frage:
Laut der (sehr guten) Info-Seiten des Europ. Pankreaszentrum Heidelberg handelt es sich bei IPMNs (= Intraduktale papilläre muzinöse Neoplasien) um Schleim produzierende Tumore, die einzeln oder an mehreren Stellen in der Bauchspeicheldrüse auftreten können, wobei die IPMNs vom Seitengang-Typ eher gutartig und IPMNs vom Hauptgang-Typ oft bösartig sein sollen. --> das klingt schon mal günstig für dich!

Allerdings empfehlen die Heidelberger derzeit bei ALLEN zystischen Tumoren der Bauchspeicheldrüse die operative Entfernung, falls der allgemeine Zustand des Patienten es zulässt! weil:
"Denn zum einen sind gutartige Bauchspeicheldrüsentumore extrem selten, die Unterscheidung der verschiedenen zystischen Tumoren vor der Operation nicht zu 100% zuverlässig und oft entwickeln sich aus den evtl. noch gutartigen zystischen Tumoren letztlich bösartige Pankreastumore, die dann viel schwieriger oder gar nicht mehr heilend behandelt werden können. Deshalb sollte bei einem guten sonstigen Gesundheitszustand ein zystischer Pankreastumor immer operiert werden, um eine rechtzeitige Entfernung zu erreichen." http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/i ... 05756&L=fr
Ich wünsche dir, dass alles gut läuft!

Liebe Grüße
Henriette
Muggle
Beiträge: 224
Registriert: 24. November 2012, 17:58

Re: Diagnose IPMN Seitengang/Frage aus Wien

Beitrag von Muggle »

Was ich dir auf jeden Fall sagen kann, ist dass man in der Bildgebung nicht sicher zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Gewächs unterscheiden kann. Bei mir hiess es der Tumor wäre bösartig, ich hatte einen im Pankreas und vier in der Leber- es sah alles nach einem metastasierten Tumor aus, auch in den Kontrastmittelaufnahmen. Bei der OP wurde dann großzügig alles entfernt und ins Labor geschickt... alles gutartig :-) Ich freu mich natürlich wahnsinnig. Aber das kann es natürlich auch in umgekehrt geben. Gerade wenn ihr das in der Familie habt und du bereits passende Symptomatik zeigst, würde ich mich auf sowas nicht verlassen und ein histologisches Ergebnis haben wollen- so oder so.
absshiva
Beiträge: 151
Registriert: 17. Mai 2013, 09:47

Re: Diagnose IPMN Seitengang/Frage aus Wien

Beitrag von absshiva »

Auch bei mir wurde IPMN festgestellt, alle Ärzte sagten, es sei eine IPMN vom Hauptgangtyp, nur Prof. Uhl in Bochum meinte sofort, es sei eine Nebengangzyste(dies hat sich auch bei der OP bestätigt), die ja weniger oft bösarrtig wird Aber auch er riet zur Entfernung, da mein Vater und sein Bruder beide mit 70 an Pankreaskrebs verstorben sind und da meine Zyste wuchs, wenn auch nur langsam. Habe gelesen spätestens bei 3 cm sollte auch ein IPNM vom Nebengang operiert werden, wann so was bösartig wird kann man bildgebend nicht feststellen, und folglich habe ich mich zur OP entschlossen, auch wenn meine Zyste erst 1,5 cm hatte. Meine Gründe: ich denke mal, je kleiner die Zyste desto weniger Pankreas muss entfernt werden, dest geringer das Risiko Diabetis zu entwickeln (hatte auch Glück und bisher keine Diabetis bekommen), je jünger man ist, desto besser verkraftet man die OP. WEnn man weiß, dass man so eien Zyste hat, belastet es psychisch. Ein spaziergnag war die OP wahrlich nicht, aber jetzt nahc 6 Moanten geht es mir einigermassen gut
Maxifeew
Beiträge: 1
Registriert: 5. Januar 2015, 21:26
Wohnort: Armenia
Kontaktdaten:

Diagnose IPMN Seitengang/Frage aus Wien

Beitrag von Maxifeew »

Hallo Waltraud,
auch ich habe einen Hдnger . Sie heiЯt einfach nur Mapunga, ist eine Altmutter von mir und stammt irgendwo aus dem afrikanischen Busch. Da ist einfach nichts zu machen.
Viele GrьЯe
Hina
Antworten