Probleme nach Whipple

an der Bauchspeicheldrüse erkrankten Menschen. Was bedeutet eine Pankreas- / Bauchspeicheldrüsenerkrankung für das Umfeld der Patienten?
Hier können sich Angehörige und Freunde von Pankreas- / Bauchspeicheldrüsenpatienten austauschen
und haben die Möglichkeit über andere Angehörige / Freunde Rat und Hilfe zu finden.
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MarieHa
Beiträge: 1
Registriert: 29. Juni 2017, 19:15

Probleme nach Whipple

Beitrag von MarieHa »

Hallo liebe Community,

ich habe mich gerade eben hier angemeldet, um von euren Erfahrungen profitieren zu können.
Meine Oma hatte am 13.06. eine klassische Whipple Op, nachdem sie aufgrund eines schmerzlosen Ikterus vom Hausarzt eingewiesen wurde. Es handelt sich um ein Pankreaskopftumor ohne Metastasen, dieser wurde großzügig mit Gefäßersatz entfernt.
Nun ist meine Oma (71 Jahre alt) seit einer Woche schon wieder zu Hause und nimmt leider alles mögliche an Problemen mit. Angefangen mit einem Harnverhalt, wegen dem sie mit Katheter heim ging und wo sich nun eine Blasenentzündung entwickelt hat, hatte sie anfangs starke Probleme mit dem Stuhlgang, was sich aber durch Enzymsubstitution langsam verbessert. Desweiteren entleerte sich nach Entfernen der Klammern eine sehr große Menge Wundwasser aus dem oberen Bauchbereich, nach zwei Tagen ist die Stelle nun Gott sei Dank auch zu. Heute war sie beim Arzt und wurde zum Chirurgen geschickt, weil im unteren Bereich der Narbe Beulen zu sehen waren, dieser hat dann die Narbe ein Stück geöffnet, eine Drainage eingelegt und es entleerte sich eine gallenartige, leicht blutige Flüssigkeit. Oma kann langsam nicht mehr, dauernd irgendwas neues und wir können sie nur unzureichend aufbauen. Ich bin selbst OP Schwester, daher nicht ganz unbedarft, aber in der postoperativen Nachsorge kenne ich mich leider nicht aus. Am 10.07. darf sie in die Reha, worauf sie sich auch freut, aber gleichzeitig auch besorgt ist, weil sie noch so viele offene Baustellen hat. Nun hat sie auch Angst, dass irgendwo eine Naht undicht ist oder sich eine Fistel gebildet hat und tatsächlich Gallenflüssigkeit in den Bauchraum läuft. Beim Essen hat sie keine Probleme, keine Übelkeit, sie hat auch keine Bauchschmerzen oder Infektionszeichen.... Vor einer Woche ist sie zudem Uroma geworden und hatte noch keine Gelegenheit ihren Urenkel kennenzulernen, weil sie auch Angst hat, dass sie in irgendeiner Form infektiös sein könnte. Ich würde sie so gern am Sonntag zu uns holen, damit sie den kleinen kennen lernen kann und es ihr vielleicht wieder ein bisschen Kraft gibt, wenn sie ihren Urenkel endlich sieht.

Ich hoffe ihr könnt uns ein wenig helfen, wir als Familie leiden so sehr mit.

LG Marie
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