Sorge wegen BSDK

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Kaiser91
Beiträge: 3
Registriert: 13. April 2024, 12:30

Sorge wegen BSDK

Beitrag von Kaiser91 »

Guten Morgen,

Ersteinmal vielen Dankbfür die Aufnahme ins Forum 😊

Ich habe lange überlegt, ob ich etwas darüber schreiben soll oder nicht.
Ich habe mich aber dazu entschieden etwas darüber zu schreiben:

Zu meiner Person:
33 Jahre alt
Zu Beginn 86kg, nun 91 kg.
Männlich

Seit September plagen mich ständige Druckgefühle im Oberbauch, die vor allem im Sitzen zu Tage treten. Vor allem in dem oberen „Dreieck“ unterhalb des Brustbeins.
Zu dem Zeitpunkt habe ich noch gar nicht an die BSD gedacht.

Dazu kamen noch Völlegefühl nach dem Essen, teilw. Keinen Appetit, gelegentlich Sodbrennen & regelmäßiges Aufstoßen von Luft („Rülpsen“)

Teilweise Rückenschmerzen auf Höhe der Schulterblätter

In der Nacht ist immer alles in Ordnung. Von Schmerzen werde ich nicht geweckt.

Blut wurde abgenommen: Lipase, Leber, Niere, Galle & CRP im Normbereich.

Stuhlgang war/ist normal und ohne Auffälligkeiten (Elastase wurde nie bestimmt)

Mein HA riet mir dann zu einer Magenfreundlicheren Ernährung. Da sich trotz Anpassung der Ernährung (weniger Kaffee, weniger fettiges etc) nichts änderte, hat er mich zu einer Magenspiegelung überwiesen.
Diese fand Ende November statt.
Ergebnis: Chronische Antrumgastritis.
Ich bekam daraufhin 2 Wochen lang 80mg Pantoprazol und folgend 4 Wochen lang 40mg Pantoprazol.
Es änderte allerdings gar nichts.

Daraufhin wurde ein Ultraschall gemacht mit folgendem Ergebnis: Gallenstein mit einer Größe von knapp 3cm.
Allerdings war man sich nicht sicher, ob der Gallenstein für meine Beschwerden verantwortlich ist.
Man riet mir evtl zu einer Gallenblasenentfernung.
Ich zögerte, da ich mich nicht einfach operieren lassen wollte, wenn man nicht zu 100% weiß, ob das der Grund auch sei.
Nunja, wie das Schicksal manchmal so mitspielt habe ich Ende Januar eine Gallenblasenentzündung mit hohem Fieber, Schüttelfrost etc. gehabt.
Meine Gallenblase wurde daraufhin entfernt 😅.

Die OP habe ich ganz gut überstanden mit den wahrscheinlich gewohnten Schmerzen.
Ich kann seit dem auch ganz „normal“ alles Essen.

Die oben genannten Beschwerden sind aber geblieben.
Es wurde wieder Blut abgenommen.
Werte sind nach wie vor i.O.
Einzige Ausnahme: GPT ist bei 61 (50 Norm). Mein HA beruhigte mich und sagte mir, dass das nach einer OP vorkommen könnte. In 2-3 Monaten nochmal Kontrolle.

In dem gesamten Zeitraum von September bis heute ist mein Gewicht nicht weniger geworden. Aus Angst abzunehmen eher angestiegen von 86 auf 91kg 😅
Nun habe ich auf meiner Bitte ein MRT vom Oberbauch per Überweisung erhalten. (Termin ist erst Anfang Juni).

Teilweise erzeugt ein Essen Probleme, dass vorher nie Probleme gemacht hat und beim nächsten mal wieder nicht.

Zu meiner Fragen:
Sind die Probleme / Schmerzen die ich habe auf ein Problem der BSD zurückzuführen?

Ist es wirklich nur ein Problem vom Magen? Warum helfen die PPI nicht?

Welche Diagnostik kann/ sollte man machen?

Würde nicht nach mittlerweile 8 Monaten die Probleme viel gravierender sein wenn es BSDK ist?

Kommt das alles von der Psyche weil man nun so alarmiert ist und darauf achtet?

Laut meinem HA ist das Ende der Fahnenstange mit dem MRT erreicht …

Mir ist bewusst, dass hier keine Diagnostik entstehen kann. Aber es ist manchmal schön eine andere Meinung / Idee / Einschätzung zu erhalten.

LG
Paladin25
Beiträge: 257
Registriert: 18. März 2023, 15:41

Re: Sorge wegen BSDK

Beitrag von Paladin25 »

Moin,

also eine Gastritis kann enorme Probleme auslösen und Schmerzen an Stellen, an denen man absolut keinerlei Zusammenhang vermuten würde.

Die Psyche kann wesentlich mehr als die allermeisten Menschen vermuten würden.
Ich habe da auch interessante Erfahrungen gemacht.

Ja nach 8 Monaten mit BSDK , hättest du ganz sicher bereits mit anderen Dingen zu tun.
Auch dein Alter lässt da eher weniger dran denken. Ausnahmen bestätigen die Regel - wie immer - aber das ist wirklich enorm selten.

Hast du auch mal die Gedanken mit einbezogen, das sowas auch von Muskel-/Skelett- Geschichten kommen kann?
Psychisches, gerade wenn es um Stress, Angst usw. geht, nimmt man oft auch in eben diesem Bereich stark wahr.

Warte erstmal das MRT ab ( eventuell bitte um ein gleichzeitiges MRCP, das kann man ja direkt mitmachen. Wenn beides okay ist, kannst du durchatmen und kannst die Sorgen vernachlässigen.
3664645
Beiträge: 407
Registriert: 8. Mai 2018, 12:06

Re: Sorge wegen BSDK

Beitrag von 3664645 »

Kaiser91 hat geschrieben: 29. April 2024, 09:34
Sind die Probleme / Schmerzen die ich habe auf ein Problem der BSD zurückzuführen?
Die Beschwerden, die du beschreibst deuten eher auf die diagnostizierte Gastritis hin und die ständige Reizung der Gallenblase durch Steine. Trotzdem würde ich in einem MRCP untersuchen lassen, ob durch die Steine in der Gallenblase auch die Bauchspeicheldrüse geschädigt wurde. Lass auf jeden Fall auch die Elastase mehrfach bestimmen für den Fall, dass deine BSD morphologisch unauffällig befundet wurde.

Ist es wirklich nur ein Problem vom Magen? Warum helfen die PPI nicht?
Gallenblasenentfernungen sind keine Banalitäten wie oft von den Ärzten abgetan.
Wenn du nun keine Gallenblase mehr hast, dann ist bei dir ein ständiger Gallefluss vorhanden, der gerade auch in das Antrum des Magens laufen kann. PPI helfen hier nicht ab, sondern nehmen die Säurelast vom Magen und schwächen deine Verdauung ab.

Versuch bitte mal ersatzweise Heilerde oder Bentonit.

Nach einer Gallenblasenentfernung kann es auch zu ähnlichen Fettverdauungsproblemen kommen wie bei BSD-Problemen, weil die Fettemulsion nicht mehr stark ist.


Welche Diagnostik kann/ sollte man machen?
MRCP und Elastase. Sollte es im späteren Verlauf auch zu Durchfällen kommen, dann lass auch Gallensäuren im Stuhl testen.

Kommt das alles von der Psyche weil man nun so alarmiert ist und darauf achtet?
Die Gallenblase ist mit dem Vagusnerv verbunden, also wenn du "alarmiert/besorgt/angespannt/verängstigt" bist, dann reagiert die auch bzw. die Leber und Gallengänge. Jetzt, wo du keine Gallenblase mehr hast, kann es sein, dass du die Reaktion schneller spürst, weil der Gallefluss angestoßen wird durch die Reaktion des Nervensystems auf Situationen, Gefühle, Emotionen... und das Gefäß Gallenblase fehlt und somit unvermittelt Gallenflüssigkeit in den Magen oder Darm fließt...

Laut meinem HA ist das Ende der Fahnenstange mit dem MRT erreicht …
siehe oben
Beste Grüße Dominik🖐️
Kaiser91
Beiträge: 3
Registriert: 13. April 2024, 12:30

Re: Sorge wegen BSDK

Beitrag von Kaiser91 »

Danke für eure antworten!

wenn die Elastase gering zu gering wäre, würde sich der Stuhl denn nicht auch verändern? Fettstuhl? Durchfall? Entfärbt?

Tatsächlich habe ich auch an Muskel-/ Skelettprobleme gedacht. Allerdings verneinte der Arzt dies. Die Probleme seien angeblich andere.
Paladin25
Beiträge: 257
Registriert: 18. März 2023, 15:41

Re: Sorge wegen BSDK

Beitrag von Paladin25 »

Ohne Untersuchung kann auch ein Arzt nur raten.
War einfach nur mal ein Hinweis. Ich habe meine Rückenschmerzen auch erst der BSD zugeordnet, weil sie im Übergang von Lenden- zur Brustwirbelsäule sitzen, also fast auf BSD Höhe
Nee, Bandscheibe.
Punkt.

Man darf nicht mehr in die Dinge interpretieren
wie vorhanden ist
Und Dominik hat dir da ein bisschen seines wirklich erstaunlichen Wissens zukommen lassen.

Lass dich untersuchen, gehe trotzdem zum Orthopäden um das auszuschließen zu können
lunetta
Beiträge: 235
Registriert: 6. Dezember 2022, 14:37

Re: Sorge wegen BSDK

Beitrag von lunetta »

Ich kenne alle deine Symptome nur zu gut!
Meine BSD Problematik wurde auch durch Gallensteine ausgelöst, ich hatte sehr viele, alle über 1cm groß.
Nach der OP im Nov. 22, dann auch für einige Monate erhöhte Leberwerte - das darf sein nach so einer OP. Deine Werte sind ja auch nur gering erhöht, das war bei mir auch so.
Mir hat Heilerde sehr geholfen. Ich konnte nach der OP fast gar nichts mehr essen, Durchfälle ohne Ende.
Wurde danach auch auf EPI diagnostiziert, Elastase war gegen Null.
MRCP wurde gemacht, ohne Befund, was sehr beruhigt.
Das würde ich an deiner Stelle machen lassen, damit du da alles ausschließen kannst.
Nach der Gallen-OP hat es bei mir etwas mehr als 1 Jahr gedauert, bis alle Sympome besser wurden. Ich hatte auch ewig lange Oberbauch und Rückenschmerzen, Übelkeit heute noch hin und wieder für ein paar Tage, hab so viel abgenommen, und mir auch viele Sorgen wegen BSD gemacht.

Dir alles Gute und gute Besserung!
HeiFisch1962
Beiträge: 5
Registriert: 3. Mai 2024, 20:06

Re: Sorge wegen BSDK

Beitrag von HeiFisch1962 »

Das Thema " Kranke Bauchspeicheldrüse" scheint für viele Ärzte ein rotes Tuch zu sein.
Mein Gastroentrologe hat die Diagnose vom Hausarzt... exokrine Pankreasinsuffizienz...vollkommen in Frage gestellt und keine weiteren Untersuchungen diesbezüglich vorgenommen.
Für den Hausarzt ist nach MRT i.o. auch alles erledigt. Eine Überweisung zu einem pankreaszentrum erhalte ich auch nicht.

Es ist mein 2. HA und mein 2. Gastroentrologe...
Wenn ich das alles so lese hab ich da wohl noch einiges vor.
Es ist unglaublich.......
Paladin25
Beiträge: 257
Registriert: 18. März 2023, 15:41

Re: Sorge wegen BSDK

Beitrag von Paladin25 »

Ich glaube was auch eine große Problematik darstellt ist das mangelnde Wissen über dieses Organ.
Es ist lächerlich.

Wieviele Menschen mit einer BSD mit eingeschränkter oder teilweiser Fehlfunktion gibt es alleine hier im Forum...

Bestes Beispiel: EPI

Untersuchungen... Mehrmals Elastase im Stuhl, Ultraschall, CT mir KM, MRT mit MRCP (KM-Gabe) und im besten Fall eine Endosono.
Anschließend Tests auf Laktose, Fructose, Gluten und SIBO.
Im allerbesten Fall noch Magen- und Darmspiegelung.
Wenn alle Untersuchungen durch sind und keinen Befund liefern, bekommst du die Diagnose "EPI unklarer Genese" oder schlicht " idiopathische EPI".

Du bekommst Ersatzenzyme und man sagt dir man kann so ganz normal leben - ist natürlich nicht wirklich so.

Mehr macht man nicht, weil es einfach nichts weiter gibt.

Das ist das Ergebnis unserer tollen Medizin.
Mit Krebs verdient man viel Geld, mit einer EPI zu wenig als das dort Milliarden in Forschungen gepulvert werden.

Wenn du also eine EPI hast, mach die nötigen Untersuchungen um ernstere Dinge auszuschließen und leb dann damit.
Manchmal bildet sie sich zurück, manchmal liegen die Probleme ganz woanders.
HeiFisch1962
Beiträge: 5
Registriert: 3. Mai 2024, 20:06

Re: Sorge wegen BSDK

Beitrag von HeiFisch1962 »

Paladin25 hat geschrieben: 4. Mai 2024, 11:30 Ich glaube was auch eine große Problematik darstellt ist das mangelnde Wissen über dieses Organ.
Es ist lächerlich.

Wieviele Menschen mit einer BSD mit eingeschränkter oder teilweiser Fehlfunktion gibt es alleine hier im Forum...

Bestes Beispiel: EPI

Untersuchungen... Mehrmals Elastase im Stuhl, Ultraschall, CT mir KM, MRT mit MRCP (KM-Gabe) und im besten Fall eine Endosono.
Anschließend Tests auf Laktose, Fructose, Gluten und SIBO.
Im allerbesten Fall noch Magen- und Darmspiegelung.
Wenn alle Untersuchungen durch sind und keinen Befund liefern, bekommst du die Diagnose "EPI unklarer Genese" oder schlicht " idiopathische EPI".

Du bekommst Ersatzenzyme und man sagt dir man kann so ganz normal leben - ist natürlich nicht wirklich so.

Mehr macht man nicht, weil es einfach nichts weiter gibt.

Das ist das Ergebnis unserer tollen Medizin.
Mit Krebs verdient man viel Geld, mit einer EPI zu wenig als das dort Milliarden in Forschungen gepulvert werden.

Wenn du also eine EPI hast, mach die nötigen Untersuchungen um ernstere Dinge auszuschließen und leb dann damit.
Manchmal bildet sie sich zurück, manchmal liegen die Probleme ganz woanders.
Für Ultraschall und MRT hab ich Überweisungen bekommen, die waren alle oki. Aber alles weitere MRCP , End - Sonografie.....dafür gibt mir ja keiner Überweisungen, das müsste ich selbst zahlen. Die Hausärztin hab ich gefragt. Sie lehnt es ab und der Gastro sagt, dass es Reizdarm ist ( ohne Untersuchung).
Gibt es noch einen Trick? Ansonsten doch über einen Privatarzt, was ich jetzt machen werde.
Paladin25
Beiträge: 257
Registriert: 18. März 2023, 15:41

Re: Sorge wegen BSDK

Beitrag von Paladin25 »

Einfach einen anderen Gastrologen aufsuchen zwecks Zweitmeinung und sagen was du möchtest.
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