Whipple OP - Leben danach

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Martin R.
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Re: Whipple OP - Leben danach

Beitrag von Martin R. »

Hallo Heinz,

da hast Du ja wirklich das "große Programm" hinter Dir. Glaube Dir gerne, dass die Unterstützung der Familie sehr wichtig ist, war bei mit genauso.
Wünsche Dir einen guten Verlauf weiterhin und die Geduld, die manchmal nur sehr kleinen Schritte, zu akzeptieren.
LG aus Oberbayern

Martin
Corinna B.
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Re: Whipple OP - Leben danach

Beitrag von Corinna B. »

Hallo Heinz, meistens wächst ja auch alles wieder zusammen. Die erste Zeit ist man noch schwächlich, aber das vergeht auch zunehmend. Und wenn nicht? Unkraut vergeht nicht ! Hier ist ganz viel Kraut auf den Seiten und den Menschen die dahinterstecken. Also alles Gute und bleibe uns erhalten!Im Forum natürlich, aber sonst auch. ;)
Mit lieben Gruß
Corinna B.

Wenn dies unser letzter Tag auf Erden wäre, würden wir ihn dann nicht lieber mit Liebe statt mit Verurteilungen verbringen?
heinz05
Beiträge: 54
Registriert: 30. September 2008, 22:26

Re: Whipple OP - Leben danach

Beitrag von heinz05 »

Hallo Martin,

bzgl der Geduld wird man schon auf eine harte Probe gestellt. Das habe ich im Krankenhaus bestimmt 1000 X gehört wenn die Psyche etwas in den Keller gerutscht ist. Aber Geduld zu haben ist schon sehr wichtig auch wenn es noch so schwer fällt.

Liebe Grüße von einem Unterfranken
Heinz
heinz05
Beiträge: 54
Registriert: 30. September 2008, 22:26

Re: Whipple OP - Leben danach

Beitrag von heinz05 »

Hallo Corinna,

ich denke dass ich das Forum nicht weiter nutzen werde. Möchte mich für jeden hilfreichen Beitrag auf meine ursprüngliche Frage bedanken.
Ich habe etwas Probleme mich mit dem Thema weiter zu beschäftigen. Hier auf der Reha, umgeben von lauter Patienten denen es teilweise richtig schlecht geht, wird mein Nervenkostüm schon etwas strapaziert. Irgendwann muss ich mich wieder mit den normalen Dingen des Lebens beschäftigen.

liebe Grüße
Heinz
Corinna B.
Beiträge: 732
Registriert: 18. August 2008, 18:13
Wohnort: 25704 Meldorf

Re: Whipple OP - Leben danach

Beitrag von Corinna B. »

Hallo Heinz, dann bist Du noch nicht auf unsere Humorseiten gestoßen. Sicherlich nicht Jedermanns Geschmack, aber wir wollen uns auch nicht dauernd mit Krankheit und allem was damit zusammenhängt beschäftigen.
Ich glaube das deprimierende an Rehas ist, wenn man nur mit Menschen zu tun hat, die die gleiche Erkrankung haben und die auch kein anderes Thema finden. Aber bei aller Krankheit sollte die Normalität des Lebens wieder weitgehenst das Wichtige sein.
Auf der anderen Seite ist es natürlich auch nicht ganz unwichtig, wenn Jemand der Ängste und Sorgen hat, ein Forum findet an das er sich wenden kann und dort ein Erfahrungsaustausch statt findet. Für mich hat das so ein bisschen mit "geben und nehmen" zu tun.
Für mich war damals klar, mir ist im Forum soviel geholfen worden, da möchte ich etwas zurück geben.
Aber natürlich kann auch die Entwicklung sein " ich habe es überstanden und will nie wieder etwas damit zu tun haben".

Wie dem auch sei, ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute und Gesundheit.

Corinna
Mit lieben Gruß
Corinna B.

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yasmin75
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Re: Whipple OP - Leben danach

Beitrag von yasmin75 »

In einem Punkt kann ich dich verstehen lieber Heinz.
Ich habe nach der OP eine Reha genau aus diesem Grung abgelehnt
und auch danach hatte man mir angeraten einer Selbsthilfe Gruppe beizutreten
und mir tut so etwas absolut nicht gut.
Ich habe schon in HD 2 liebe Frauen kennengelernt die auch an der BSP
erkrankt waren und bei beiden war es Bösartig,eine wunderbare Freundschaft ist zwischen uns entstanden aber was ist passiert
die eine ist dieses Jahr im Mai verstorben und bei der anderen siet es zur Zeit
auch nicht gut aus und mich hat der Tod von Ihr so fertig gemacht,
das kann ich hier nicht in Worte fassen aber
hier was das Virtuelle Leben angeht,sprich das Forum hier
siet das ganz anders aus,wir haben Spass ,diskutieren,Philosophieren,albern
und und und
eine ganz andere Welt und eine ganz andere Art und Weise und ich kann mir jetzt
einen Tag ohne Forum nicht vorstellen bzw wenn ich mal nicht ins Forum kann
dann ist das schon komisch für mich mir fehlen hier alle die ich so Lieb gewonnen
habe.


LG
Yasmin
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Martin R.
Beiträge: 363
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Re: Whipple OP - Leben danach

Beitrag von Martin R. »

Hallo Heinz,

so ähnlich ging es mir auch. Ein wenig Abstand kann das schon ändern. Hatte eine lange Zeit in der ich nicht im Forum war, hatte das Gefühl das zieht mich weiter runter.
Jetz ist das Forum zum Glück sehr vielschichtig und es geht nicht nur um die Krankheit.

Ich kann jetzt relativ entspannt mitlesen und schreiben, aber es hat seine Zeit gedauert.

Vielleicht klappt es bei Dir ja auch wieder.

Weiterhin gute Genesung.
LG aus Oberbayern

Martin
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Karl-Josef
Beiträge: 363
Registriert: 8. März 2008, 16:54
Wohnort: Düsseldorf

Re: Whipple OP - Leben danach

Beitrag von Karl-Josef »

Hallo Heinz,

das ging mir anfangs auch so, wollte und konnte mich mit der Krankheit nicht mehr beschäftigen, kam aber auch alleine nicht mehr klar.
Dann bin ich auf das Forum gestoßen. Habe mich zuerst ein wenig eingelesen, habe gemerkt, Mensch hier kann man viel lernen, sieht, dass es anderen noch viel schlechter geht. Dann habe ich Fragen gestellt, bekam Hilfe von Vielen. Jetzt konnte ich schon befreiter mit meinem "Thema" umgehen, habe gemerkt, dass ich auch helfen konnte. Das hat mir viel gegeben, bin viel freier geworden und kann jetzt kaum noch ohne meine Forumfamilie auskommen. :zw: Jetzt bin ich Mitglied beim AdP.
Also versuche es mal sacken zu lassen, weiter zu lesen im Forum und Beiträge zu finden, die dich interessieren. Ich denke, dann kommt auch wieder eine bessere Einstellung zu deiner Erkrankung, denn es ist wichtig, darüber zu reden, es nicht nur mit sich alleine aus zu kämpfen.
Wünsche dir alles Gute für die Zukunft, eine schöne Weihnachtszeit und vielleicht bis bald. :daumenh:

Liebe Grüße
Karl-Josef
Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern
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Ingo
Beiträge: 105
Registriert: 16. Juli 2008, 11:14
Wohnort: Wermelskirchen

Re: Whipple OP - Leben danach

Beitrag von Ingo »

Na ja, ich muss immer wieder feststellen, dass diese "Verdrängungsnummer" irgendwie nicht klappt, denn z.B. nach einer Whipple-OP sind die Beeinträchtigungen doch so heftig, dass man täglich daran erinnert wird. Des öfteren hab' ich auch schon gehört, dass einige der Betroffenen nicht zur Reha wollten, weil sie dort ja von ach so vielen Kranken umgeben sind. Da kann ich nur feststellen: "Mittendrin statt nur dabei !!!!" Es braucht sich niemand einzubilden, dass er in Stücke geschnitten und wieder zusammengebastelt wird (was anderes ist 'ne Whipple-OP nicht) und alles ist wieder so schön wie vorher. Das hab' ich von Anfang an nicht geglaubt und muss jetzt - 4,5 Jahre post-Whipple - immer wieder feststellen, dass ich recht hatte. Ich bin 'ne dünne Wurst, hab' ständig Blähungen und sch.... mir fast die Seele aus dem Leib. Abgesehen von ständiger Müdigkeit und Schwäche. Hab' schon sämtliche Mittelchen, Tipps und Tricks ausprobiert, aber es ist so und es wird so bleiben. Also was bringt's mir, wenn ich mir nun einrede, dass nur die anderen wirklich krank und behindert sind und ich der "lustische Glückshase" bin, der davongekommen ist ? Ich bin da ganz realistisch - Ich bin froh, dass ich noch lebe, auch wenn der Preis enorm hoch war und ich habe auch keine Scheu über meine Krankheit öffentlich zu diskutieren, von mir aus auch auf dem Marktplatz oder im Fernsehen. ........und der Austausch mit Betroffenen hat mir immer sehr geholfen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle anderen Whippelinskis für eure Unterstützung in den letzten vier Jahren.

Lieber Heinz05, wenn ich deine Worte lese,

Zitat:
ich denke dass ich das Forum nicht weiter nutzen werde. Möchte mich für jeden hilfreichen Beitrag auf meine ursprüngliche Frage bedanken.
Ich habe etwas Probleme mich mit dem Thema weiter zu beschäftigen. Hier auf der Reha, umgeben von lauter Patienten denen es teilweise richtig schlecht geht, wird mein Nervenkostüm schon etwas strapaziert. Irgendwann muss ich mich wieder mit den normalen Dingen des Lebens beschäftigen.
Zitat Ende

kommt mir echt die Gülle hoch. Lange Zeit standen die Leute im Forum dir mit Rat und Tat zur Seite und jetzt klinkst du dich aus. Haben wohl ihre Schuldigkeit getan ? Du willst dich jetzt mit den normalen Dingen des Lebens beschäftigen ? Was meinst du was die anderen tun ? Du wirst sehr schnell feststellen, dass die Folgen der OP nun zu deinem "normalen Leben" gehören und du nicht davor wegrennen kannst. Ich finde es schon 'ne harte Nummer, sich für die hilfreichen Beiträge der anderen zu bedanken und selbst seine Erfahrungen nicht an andere weiterzugeben, die möglicherweise auch für deine Beiträge und Erfahrungen dankbar wären.

Gruß

Ingo
Lieber 'ne Canneloni als 'ne Wanne-Eickel !!!
tula
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Wohnort: Neuwied

Re: Whipple OP - Leben danach

Beitrag von tula »

Hallo Ingo,
Dein Wort zum Sonntag hat mir gefallen, weil es vieles auf den Punkt bringt :!: :)

Vieles wäre für einige Betroffene erträglicher gewesen, wenn sie früher dieses
Forum gefunden hätten. Mein Mann hat, damals noch durch das alte Forum, gelernt
Kreon richtig zu dosieren. Das hat ihm viel an Lebensqualität gebracht

LG
Ulla
Sei wer Du bist und sag, was Du fühlst. Denn die, die das stört zählen nicht und die, die zählen stört es nicht. (T. Seuss Geisel)
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