Krankenhaus nimmt mich nicht mehr auf

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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ITTI
Beiträge: 19
Registriert: 20. Januar 2017, 10:37
Wohnort: Kiel

Krankenhaus nimmt mich nicht mehr auf

Beitrag von ITTI »

Hallo meine Lieben.
Ich hatte vor 3 Jahren eine WHIPLE aufgrund meiner SPINK 1 Genmutation.
Die Schmerzen und Attacken wurden aber trotzdem immer schlimmer.
Vor 1 Monaten musste ich dann wieder unters Messer, da ich durch die WHIPLE mehrere Darmbruchpforten und Nabelbrüche hatte. Außerdem war mein kompletter Darm zu nem Klumpen zusammengewachsen und dieser zusätzlich an der Bauchdecke, was mich wohl zusammengehalten hat. Ich habe nun auch ein Netz eingenäht bekommen, damit der Darm nicht wieder an der Bauchdecke festwachsen kann. Die OP sollte erst gar nicht stattfinden, da es sich finanziell nicht lohnen würde. Das UKSH hätte genug Patienten die lukrativer seien. Dies äußerten die Ärzte auch gegenüber meines behandelnden Internisten. (Wie arrogant kann man nur sein?!)
Ich habe trotzdem noch meine täglichen Attacken. Meistens treten diese mitten in der Nacht auf, wenn ich schlafe. Ich bekomme deswegen Bedrolite (medizinisches Cannabis) und auf Bedarf Tramal. In der Nacht zum Montag hatte ich dann aber eine so krasse Attacke, dass nichts geholfen hat und ich kaum noch Luft bekam. In der Notaufnahme bekam ich zunächst Novalgin. Da es aber leider überhaupt nichts bewirkt hat, gab.es dann noch Dipidolor. Der aufnehmende Arzt ging in der Zeit zum chirurgischen Oberarzt, der mich erst nicht operieren wollte, es dann aber doch getan hat. Als er wieder kam, musste ich direkt wieder gehen, da es die Anweisung vom besagten Oberarzt war. Nun liege ich immernoch zu Hause mit Krämpfen, bekomme es aber ganz gut hin. Nun möchte ich es mit ner ReHa versuchen, die auch psychosomatisch arbeitet. Allerdings sollte es eine ReHa sein, die meinen Gendefekt anerkennt, was die wenigsten machen. Auch sollten Psychologen und Ärzte (zumindest) dort zusammenarbeiten. Hätte da jemand einen Tipp für mich? Ich mach alles! Hauptsache es hat endlich mal ein Ende und ich kann zumindest wieder am normalen Sozialleben teilnehmen. LG ITTI
Andi
Beiträge: 860
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: Krankenhaus nimmt mich nicht mehr auf

Beitrag von Andi »

Hallo,
Dein Beitrag macht mich sehr betroffen. Um welches Krankenhaus handelt es sich?
Das ist unterlassene Hilfeleistung, unglaublich.
Hast du evtl. In der Nähe noch ein anderes Fachkranlemhaus, wo du besser aufgehoben bist, und im Notfall hin könntest?
Ich glaube du brauchst unbedingt fachliche Hilfe.

Gute Besserung
Lg Andi
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Cerberus
Beiträge: 577
Registriert: 28. Juli 2016, 09:04

Re: Krankenhaus nimmt mich nicht mehr auf

Beitrag von Cerberus »

Schönen Sonntag! :)
Der aufnehmende Arzt ging in der Zeit zum chirurgischen Oberarzt, der mich erst nicht operieren wollte, es dann aber doch getan hat. Als er wieder kam, musste ich direkt wieder gehen, da es die Anweisung vom besagten Oberarzt war. Nun liege ich immernoch zu Hause...
Ich muß gestehen, daß ich das nicht richtig auf die Reihe bekomme.

:?: :?: :?:
Aus einem verzagten Arsch kommt nie ein fröhlicher Furz. (Martin Luther) :mrgreen:
ITTI
Beiträge: 19
Registriert: 20. Januar 2017, 10:37
Wohnort: Kiel

Re: Krankenhaus nimmt mich nicht mehr auf

Beitrag von ITTI »

Andi hat geschrieben: 16. September 2017, 22:37 Hallo,
Dein Beitrag macht mich sehr betroffen. Um welches Krankenhaus handelt es sich?
Das ist unterlassene Hilfeleistung, unglaublich.
Hast du evtl. In der Nähe noch ein anderes Fachkranlemhaus, wo du besser aufgehoben bist, und im Notfall hin könntest?
Ich glaube du brauchst unbedingt fachliche Hilfe.

Gute Besserung
Lg Andi
Es handelt sich um das UKSH (Universitäts Klinikum Schleswig-Holstein) Kiel.
Andere Möglichkeit wäre nur das Städtische Krankenhaus. Das mich aber nicht behandeln möchte, weil ihnen “der Fall“ zu kompliziert sei. Oder: “Von dem Gendeffekt habe ich noch nie etwas gehört! Den gibt es gar nicht!“ Das RTW-Personal wird immer angeschriehen, was das soll, dass die immer solche komplizierten Fälle anschleppen. Die sollen mich gefälligst ins UKSH bringen.

Andere Möglichkeiten gibt es in Kiel nicht :(
Ich war mal in Eckernförde. Die haben mich am nächsten Tag entlassen, weil das UKSH gesagt hätte, ich wäre ein Drogensüchtiger, der seine Erkrankung vortäuschen würde. Zum kotzen. Ich bin echt verzweifelt. Mir wurde mal von ner jungen Ärztin gesagt, dass sie sich an meiner Stelle schon längst umgebracht hätte. Finde ich verantwortungslos! Stell sich mal einer vor, ich wäre psychisch labil... *kopfschüttel*
Ja Fachklinik wäre der Hammer! Egal wie weit! Für die Whiple bin ich auch extra nach Heidelberg gefahren. Ne ReHa wäre zusätzlich halt auch nicht schlecht
Andi
Beiträge: 860
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: Krankenhaus nimmt mich nicht mehr auf

Beitrag von Andi »

Vielleicht kannst du dich mal mit dem Regionalgruppenleiter in Verbindung setzten , den findest du über die ADP Seite unter Regionalgruppe, dort hilft man dir bestimmt weiter, ich habe das auch schon erlebt, mir wurde gesagt, man könne nichts für mich tun :x
Zum Glück Habe ich eine gute Schmerztherapeutin zu der ich immer kommen kann und die mir entsprechende Medikament für Schmerzataken verschreibt, sonst müsste ich andauernd in die Notaufnahme, was mir aber auch nicht zu blöd wäre, den das steht jedem Menschen zu, auch wir haben eine Würde.
Ich wünsche dir ganz sehr das Du Hilfe bekommst, lass dich nicht wegschicken
Sanne23
Beiträge: 181
Registriert: 16. Januar 2017, 11:45
Wohnort: Braunschweig

Re: Krankenhaus nimmt mich nicht mehr auf

Beitrag von Sanne23 »

Hi itti - Versuch doch bitte in Bochum bei Proffesor Dr uhl vorstellig zu werden . Menschlich u medizinisch ist es dort hervorragend.
LG sanne
ITTI
Beiträge: 19
Registriert: 20. Januar 2017, 10:37
Wohnort: Kiel

Re: Krankenhaus nimmt mich nicht mehr auf

Beitrag von ITTI »

Andi hat geschrieben: 17. September 2017, 20:00 Vielleicht kannst du dich mal mit dem Regionalgruppenleiter in Verbindung setzten , den findest du über die ADP Seite unter Regionalgruppe, dort hilft man dir bestimmt weiter, ich habe das auch schon erlebt, mir wurde gesagt, man könne nichts für mich tun :x
Zum Glück Habe ich eine gute Schmerztherapeutin zu der ich immer kommen kann und die mir entsprechende Medikament für Schmerzataken verschreibt, sonst müsste ich andauernd in die Notaufnahme, was mir aber auch nicht zu blöd wäre, den das steht jedem Menschen zu, auch wir haben eine Würde.
Ich wünsche dir ganz sehr das Du Hilfe bekommst, lass dich nicht wegschicken
Darf ich fragen, was für Medikamente du bei Attacken bekommst?
Andi
Beiträge: 860
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: Krankenhaus nimmt mich nicht mehr auf

Beitrag von Andi »

Hallo,
ich nehme Opiade, Targin als Retarttabletten und für starke Schmerzen Oxigesik akut.
Mit Novalminsulfon allein komme ich nicht hin, nehme ich nur unterstützend, ist zu schwach.
Ich bin so froh , das ich das Zeug habe, sonst wäre meine Lebensqualität mehr als schlecht.
Natürlich hat alles seine Nebenwirkungen, man muss abwägen und gut eingestellt sein von einem erfahrenen Schmerztherapeuten.

Viele Grüße
Andi
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