Bauchspeicheldrüsenentzündungen nach Whipple-OP

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Besserisdas
Beiträge: 1
Registriert: 14. November 2017, 14:43

Bauchspeicheldrüsenentzündungen nach Whipple-OP

Beitrag von Besserisdas »

Guten Tag zusammen, durch Zufall bin ich hier gelandet und dachte, ich schreibe meine Erfahrungen mit meiner BSD einmal auf, vielleicht bringt mich ja hier jemand weiter.
Also, im Jahre 2009 wurde bei mir eine Whipple-OP durchgeführt (EVK Düsseldorf), nachdem mein Proktologe bei einer Magenspiegelung ein Geschwür entdeckt hat (gutartig, wie sich nach der OP herausstellte). Ich bin ca. 6 Jahre mit sehr heftigen Bauchschmerzen umhergelaufen, von einem Arzt zum anderen, denen nichts anderes einfiel, als mich zu Psychiatern zu schicken. Ich habe zwei Therapien gemacht, Akkupunktur und eine Magenspiegelung .... und die Schmerzen blieben, bis zu diesem Moment, wo der erste vernünftige Arzt das Geschwür entdeckte.
Es wurde also in einer 7 1/2-stündigen OP entfernt. Das war im September 2009. Im April 2010 bekam ich Schmerzen, wie ich sie noch nie in meinem Leben erlebt habe. Wir waren gerade im Urlaub. Eine Nacht habe ich durchgehalten, am nächsten Morgen um 6.00 Uhr bin ich am Urlaubsort ins Krankenhaus gegangen. Aufgrund der Beschreibung meiner Schmerzen, wurden sofort die Lipase-Werte getestet. Von solchen Werten habe ich bis dahin noch nie etwas gehört. Der Wert lag über 1.000. Ich kam an den Tropf, nach drei Tagen durfte ich raus, weil sich die Werte beruhigt haben und wir wieder nach Hause fahren wollten.
Im Juni 2010 bekam ich wieder diese Schmerzen. Sofort ins Krankenhaus, wieder BSD-Entzündung, wieder Tropf, nach drei Tagen nach Hause. November desselben Jahres wieder. Es wurden keine weiteren Untersuchungen gemacht. Mir wurde gesagt, dass ich aufpassen sollte, was ich esse. Ich aß dann nur noch Nudeln, Kartoffeln und Reis, keine Soßen, kein Fleisch in Fett gebraten. Ich nahm 10 Kilo ab und bekam die nächste BSD-Entzündung im Jahre 2011. Ich trinke und rauche nicht.
Die Ärzte waren ratlos, es wurde ein MRT gemacht, ohne Befund. Ich ging nach Hause und hatte nichts mehr bis November 2016. Dann wieder im Juni 2017, dann wieder im September 2017. Bei meinem letzten Aufenthalt wurde ein ERCP gemacht, welches nichts ergab, weil man nicht dahin gucken konnte, wo es nötig gewesen wäre. Ich bekam danach Fieber und die Lipasewerte stiegen an. Nach 2 Tagen ging es wieder besser. Es wurde eine Magenspiegelung, ein MRT und eine Endosono gemacht. Auf dieser meinten die Ärzte, irgendetwas zu sehen. Wohl ein Minikalksteinchen in der BSD. Ich sollte ein MRCP machen lassen, was ich zu diesem Zeitpunkt ablehnte, da ich auf Anraten meines Arztes einmal eine andere Meinung einholen wollte und schon einen Termin in Bochum hatte. Dort sollte ich drei Tage stationär aufgenommen und u. a. ein MRCP gemacht werden.
Ich ging also nach Bochum. Es wurde ein MRCP gemacht, eine Magenspiegelung und ein Endosono. Es wurde nichts gefunden. Auch von dem Kalksteinchen fehlte jede Spur. Dann sollte ich eine Kamera in einer Kapsel schlucken, um den Dünndarm zu untersuchen. Das wurde aber wieder abgesagt, da mein Magen eine Ausstülpung hat und man Bedenken hatte, dass die Kamera dort hängen bleibt und die ganze Untersuchung nichts bringt. Nach drei Tagen ging ich auch von dort wieder nach Hause ohne Ergebnis.
Ich weiß also nicht, woher diese BSD-Entzündungen kommen und niemand hat einen Rat für mich.
Ich habe schon seit vielen Jahren eine Thrombozytose, die mit Syrea behandelt wird. Eine Knochenmarkpunktion wurde vorgenommen, o. B. - das nur noch zur Info. Ich nehme auch Citalopram.
Hat jemand etwas in dieser Art und weiß, woran diese BSD-Entzündungen liegen oder was sie hervorruft?
Danke fürs Lesen und liebe Grüße
veritas
Beiträge: 447
Registriert: 29. Juli 2016, 10:58

Re: Bauchspeicheldrüsenentzündungen nach Whipple-OP

Beitrag von veritas »

Ohje, das klingt ja gar nicht gut - hast du dich mittlerweile halbwegs an die Entzündungen gewöhnen können?

Ich finde ein Wert über 1000 ist jetzt gar nicht ungewöhnlich, ich hab glaub ich immer Werte über tausend, wenn ich wegen Entzündungen im KH bin - mein Rekord war über 4000, das letzte mal hatte ich ca. 2100.
Ich hatte allerdings keine Whipple-OP, bei mir kommen die Entzündungen in der erste Linie wegen Steinen (die wegen einer Fehlbildung entstehen). Dass ich das weiß hilft mir aber leider nicht viel :D

Einen Rat hab ich also nicht für dich. Aber Solidarität :)
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