Welche Nachsorgeuntersuchungen bei BSDK

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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PKO
Beiträge: 16
Registriert: 13. November 2017, 10:31

Welche Nachsorgeuntersuchungen bei BSDK

Beitrag von PKO »

Hallo Zusammen,

ich schreibe zum ersten Mal in diesem Forum und habe eine Frage zum Thema Nachsorge.
Ich hatte einen Tumor im Kopf der Bauchspeicheldrüse und bin Anfang Februar diesen Jahres, nach Longmire-Traverso operiert worden. Es war außer dem Tumor ein Lympfknoten befallen, konnte aber alles vollständig entfernt werden (RO). 3 Monate nach intensivierter Chemotherapie mit Gemcitabin / Capecitabine steht nun die erste Nachsorge mit Blutentnahme und CT an, wie es dann weitergeht, weiß ich noch nicht. Der Onkologe sagte, das würde individuell entschieden und wir sprechen nach den Untersuchungen darüber.
Wie sehen die Nachuntersuchungen bei euch aus ? Wird alle drei Monate ein CT gemacht und der Tumormaker bestimmt, oder gibt es noch andere Untersuchungen. Eine Onkologin aus der Paxis sagte mir es würde wegen der Röntgenstrahlen zu belastend sein jedesmal ein CT zu machen. Macht es Sinn evtl. einen Gastroenterologen in die Nachsorge mit einzubeziehen ?
Bin schon sehr aufgeregt und wäre froh etwas vorbereitet in das Gespräch mit dem Onkologen gehen zu können.
Würde mich über eine Antwort freuen, vielen Dank,

Petra
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Alkazzar
Beiträge: 160
Registriert: 5. Oktober 2017, 16:24

Re: Welche Nachsorgeuntersuchungen bei BSDK

Beitrag von Alkazzar »

wegen der Strahlenbelastung sollte man besser ein MRT machen.. ansonsten kann man wohl nicht sehr viel mehr machen in Sachen Nachsorge.. MRT/CT und Tumormarker(CA 19-9) wobei man zum Marker auch sagen muss das der auch keine sichere Diagnostik ist.. bei mir zb. war der nie über der norm..

Eine andere Sachen ist es auf seinen ansonstigen Gesundheizustand zu achten, ich kenn jetzt deine Operationsform nicht aber wenn diese ähnlich wie beim Whipple ist, macht es immer Sinn regelmäßig mit einem Ernährungsberater und einem Immunologen Rücksprache zu halten um seinen Lebenstil an die nachteile der OP an sein Leben anzupassen.
PKO
Beiträge: 16
Registriert: 13. November 2017, 10:31

Re: Welche Nachsorgeuntersuchungen bei BSDK

Beitrag von PKO »

Die Operation ist ähnlich wie bei Whipple, der Magenausgang wird erhalten. Ich werde versuchen statt des CT in Zukunft ein MRT zu bekommen, mal sehen ob der Onkologe sich darauf einlässt. Danke auch für den Tipp mit dem Immunologen, da war ich bisher noch nicht.
Fritzpop

Re: Welche Nachsorgeuntersuchungen bei BSDK

Beitrag von Fritzpop »

Bei einem MRT bleibt die Lunge außen vor.
Die Lunge kann nur per CT geprüft werden.
CA 19-9 ist für die Verlaufskontrolle schon wichtig.
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Alkazzar
Beiträge: 160
Registriert: 5. Oktober 2017, 16:24

Re: Welche Nachsorgeuntersuchungen bei BSDK

Beitrag von Alkazzar »

mit modernen MRT Geräten kann man heute auch die Lunge "angucken" gibt zb. auch ein verfahren mit Helium wo die Bildgebung 1a sein soll.. ging bei mir aber auch ohne.. also ich kann euch nur empfehlen steigt auf MRT um.. jede CT Verstrahlung erhöht massiv die Chance auf schwerwiegende Folgeerkrankungen, speziell wenn ihr noch "jung" seit..

und ich habe nicht gesagt das man den c19.9 nicht machen lassen sollte.. ist ja eh nur ein wenig Blut abnehmen.. aber wenn man sich die neusten Studien zu dem Thema anguckt desto mehr kann man sagen das Tumormarker beim Pankreaskarzinom was die Sensitivität angeht weiter unter dem liegt was man bisher immer angenommen hat. aber wie gesagt mitnehmen sollte man es trotzdem..
PKO
Beiträge: 16
Registriert: 13. November 2017, 10:31

Re: Welche Nachsorgeuntersuchungen bei BSDK

Beitrag von PKO »

Hallo Zusammen,

brauche euren Rat. Nach der ersten Nachsorge hat der Onkologe mir mitgeteilt, dass es keine
weitern Kontrollen ( CT, Tumormaker ) geben wird und mir eine Kopie der S3 Leitlinien in die Hand gedrückt.
Er sagte von nun an sei die Hausärztin zuständig, wenn ich Beschwerden habe, und mache es keinen Sinn
ein Rezidiv frühzeitig festzustellen. Weiß nicht was ich in Zukunft machen soll und ob er Recht hat.

Viele Grüße
Petra
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Alkazzar
Beiträge: 160
Registriert: 5. Oktober 2017, 16:24

Re: Welche Nachsorgeuntersuchungen bei BSDK

Beitrag von Alkazzar »

Hatte ebenfalls so ein Gespräch mit einem niedergelassenen Onkologen an meinem Wohnort..

Die Leitlinie baut halt auf dem Grundgedanken auf das wenn ein Rezidiv da ist man eh nicht mehr geheilt werden kann und es darum egal ob ob es früh oder spät erkannt wird da so oder so keine Heilung mehr möglich ist.

Mein Onkologe in der Klinik sah die Sache aber in meinem Fall ein wenig anders.. Das Alter des Patienten spielt halt da schon nochmal eine große Rolle bzw. macht den Unterschied. je jünger man ist desto eher sind die Ärtze bereit alle mittel auszuschöpfen um das leben noch zu verlängern.. bei jemand 70+ wird man halt keine Rezidive oder Metastasen operieren bei deutlich jüngeren Patienten wird es immer häufiger gemacht obwohl die Leitlinien dagegen sprechen.

ich empfehle dir such dir eine Klinik die einen Modernen Ansatz hat was die behandlung von Pa-Ca Patienten angeht.
Meistens sind das Kliniken wo die Chefärtze auf das Thema Pankreas spezialisiert sind und auch Studien zu dem Thema machen.
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Fipsfidelius
Beiträge: 23
Registriert: 1. November 2015, 19:17
Wohnort: Niederrhein

Re: Welche Nachsorgeuntersuchungen bei BSDK

Beitrag von Fipsfidelius »

Mir wurde im Nov. 2015 wegen eines invasiven, ca. 5 cm großen Adenokarzinoms der Kopf der BSD nach Whipple (mit Teilresektion des Magens) entfernt. Danach folgte standardmäßig die Chemo (Gemcitabine) über ein halbes Jahr. Als Nachsorge wurden vierteljährlich ein CT gemacht und die Tumormarker (CEA, CA 19-6) bestimmt (bislang ohne positiven Befund, d.h. keine Rezidive, keine Metastasen ;) ). Nach nun zwei Jahren werden die Untersuchungen nur noch halbjährlich durchgeführt.

Auf meine Frage, ob die Untersuchung per CT nicht eine zu hohe Strahlenbelastung mit sich brächte, erhielt ich unterschiedliche Antworten. Die einen (DKFZ, Onkologie der Uni D, hier wird auch die Studie durchgeführt) vertreten die Ansicht, dass diese Intervalle von qualifizierten Fachleuten (Onkologen und Strahlenschutzexperten) festgelegt seien und Strahlenschäden nicht zu erwarten seien. Die anderen (Onkologen an meinem Heimatort) sehen das etwas skeptischer und verweisen auf Untersuchungen in den USA, nach denen nach etwa zehn Jahren vermehrt Leukämie beobachtet worden sei. Beide überlassen - wie so oft im Leben, insbesondere wenn es um das eigene geht - die Entscheidung aber mir.

Grundsätzlich wird aber eine Nachsorge über fünf Jahre für erforderlich gehalten. Auch wenn es nach einem Rezidiv wohl keine Heilung mehr geben wird, lässt sich durch eine frühzeitig einsetzende Palliativ-Versorgung die Lebensqualität angeblich noch ein wenig retten. Doch daran mag ich im Augenblick nicht denken. Wenn es soweit kommen sollte, liegt die Entscheidung wohl wieder allein bei mir.
PKO
Beiträge: 16
Registriert: 13. November 2017, 10:31

Re: Welche Nachsorgeuntersuchungen bei BSDK

Beitrag von PKO »

Hallo Zusammen,

mitlerweile war ich zur Nachsorge in Heidelberg. Es wurde ein CTvon Lunge und Abdomen gemacht und
eine Blutuntersuchung inkl. Tumormaker. CT war in Ordnung, aber der Tumormaker war leicht erhöht und lag bei
39,1. Vor drei Monaten lag er bei 19,3 und eine Woche vor Heidelberg bei 26,4. Ich hatte Schmerzen im Bauch nach
Bauchmuskeltraining im Reha Sport und war etwas erkältet. Kann dadurch, oder auch durch die Stress Situation
des Nachsorgetermins der Wert ansteigen? Entzündungswert und CEA waren in Ordnung

Viele Grüße
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