Pankreaskopfkarzinom meiner Mama

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Kathrin
Beiträge: 8
Registriert: 15. März 2009, 19:36

Re: Pankreaskopfkarzinom meiner Mama

Beitrag von Kathrin »

Hallo,
ich wollte mal kurz reinschauen und mich melden. Bin grad im Umzug, Jobwechsel, ...
Deswegen ist ziemlich viel los und aus dem Grund war ich kaum im Netz. Danke nochmal für eure lieben Worte.
Meine Mama ist jetzt seit 3 Tagen zu Hause, kommt langsam wieder auf die Beine.
Es gab nochmal ein längeres Gespräch mit dem (Stations-?)Arzt und seine Grundaussagen waren: Behandlung ist kurativ und sie hat keine Einschränkung in der Lebenserwartung zu befürchten. Das macht Mut und da halten wir uns dran fest. Allerdings waren auch 3 von 30 (haben die 30 entnommen???) Lymphknoten "befallen" (=Metastasen?). Das passt irgendwie nicht in meine Informationen über die Erkrankung. Hmmm...
Die Chemo geht Mitte April los.
Kathrin
Beiträge: 8
Registriert: 15. März 2009, 19:36

Re: Pankreaskopfkarzinom meiner Mama

Beitrag von Kathrin »

Guten Morgen,
also kurz nach Ostern soll die Chemo losgehen. Die wird wohl ein halbes Jahr dauern. Danach ne Reha oder Kur o.ä. Ich grübel jetzt wieder verstärkt über die befallenen Metastasen, und es nervt mich manchmal, dass ich mich nicht über die ja doch recht positiven Aussichten freuen kann. Klar, im großen und ganzen sieht es nicht schlecht aus. Und meistens bin ich ja auch optimistisch gestimmt. Aber manchmal eben auch nicht Bild.

Ich werd mal zusehen, dass ich wieder klarkomme, das ganze Grübeln macht mich noch fertig.


Frohe Ostern!


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Corinna B.
Beiträge: 732
Registriert: 18. August 2008, 18:13
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Re: Pankreaskopfkarzinom meiner Mama

Beitrag von Corinna B. »

Guten morgen Kathrin, auch wenn sich das jetzt merkwürdig anhört - ich finde das sehr positiv das du dir Gedanken um deine Mama machst. Und das du mal optimistisch und mal nicht bist - das ist doch ganz normal. Diese Erkrankung ist keine Mandelentzündung......
Versuche dich ein wenig abzulenken, das Wetter wird besser, vielleicht ein Spaziergang im Wald? Vielleicht bringt es dich auf andere Gedanken.
Nur Vorwürfe solltest du dir nicht machen das du grübelst.Du fängst dann an zu grübeln warum du grübelst, dann grübelst du wieso du eigentlich grübelst das du grübelst.
Ein bisschen irre der Satz, ich hoffe du verstehst was ich meine. Laß deinen Gedanken ihren Lauf und akzeptiere sie.

Liebe Grüße aus dem Norden.
Corinna B.
Kathrin
Beiträge: 8
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Re: Pankreaskopfkarzinom meiner Mama

Beitrag von Kathrin »

Hallo, ich wollte mich mal wieder melden.

Die Chemo läuft, gestern war der 2. Termin. Meiner Ma gehts so lala, sie mag nicht essen und kann nicht lange/weit gehen, ist schnell erschöpft und manchmal wohl ziemlich gefrustet.
Es geht ihr alles zu langsam, sie ist sauer auf sich, weil sie sich nicht so schnell erholt, wie sie es gedacht/gehofft hatte.
Seit Mitte Februar - als alles anfing - hat sie ca 15 Kilo abgenommen, mittlerweile wiegt sie nur noch 62 Kilo. Das macht mir Sorgen, eben weil sie nicht essen mag. Woher soll denn der Körper die Kraft zum Gesunden herbekommen? Auch trinken fällt ihr schwer, es ist nicht mal ein Liter am Tag.

Ich wünschte, ich könnte ihr etwas abnehmen Bild.
Corinna B.
Beiträge: 732
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Re: Pankreaskopfkarzinom meiner Mama

Beitrag von Corinna B. »

Hallo Kathrin,
wir bilden uns immer ein das unser Leben in unserer Hand und unserem Willen unterworfen ist. Wir Menschen glauben das wir die Naturgewalten beherrschen und das Universum das unsrige ist.
Und dann kommt da so eine doofe Krankheit und schmeißt alles über den Haufen!
Verständlich das wir gereizt sind und ungeduldig sind - und genau das sollten wir nicht sein. Alles braucht seine Zeit, auch das Gesunden. Und wenn es auch schwerfällt sollte deine Mutter versuchen zu akzeptieren das es so ist wie es ist. Und glaube mir, ich weiß wie leicht das geschrieben ist und wie schwer es getan ist.
Bei uns in der Familie gibt es immer selbstgemachte Hühnerbrühe wenn einer krank ist. Egal ob es ein Schnupfen oder etwas ernsteres ist. Einerseits hilft Hühnerbrühe wirklich und andererseits hat sie für uns immer eine besondere Form des Trostes.
Vielleicht habt ihr auch so ein Familienallerheilmittel?

Liebe Grüße
Corinna
Kathrin
Beiträge: 8
Registriert: 15. März 2009, 19:36

Re: Pankreaskopfkarzinom meiner Mama

Beitrag von Kathrin »

Hallo,
ich hab hier sehr lange nicht reingeschaut. Aber ich wollte euch danken für eure guten Wünsche und die Daumen. Es tut gut, wenn da Menschen sind, die Anteil nehmen und sich interessieren.

Meine Mama ist vorgestern gestorben, es ging alles so schnell und im Moment ist es noch sehr unreal. Zwischendurch realisiere ich das so ein bißchen, die Welt geht weiter ohne meine Mama.


Ich werde das Forum wohl auch wieder verlassen, möchte aber denjenigen von euch, die es brauchen Kraft, Mut und Zuversicht dalassen.




Die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages.
Corinna B.
Beiträge: 732
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Re: Pankreaskopfkarzinom meiner Mama

Beitrag von Corinna B. »

Liebe Kathrin das Leben verläuft manchmal anders als geplant und gehofft. Du hast mein allertiefstes Mitgefühl. Ich weiß nicht wie es bei dir ist - ob die Wut mit der Trauer abwechselt, wenn ja lass Beides zu. Nimm dir Zeit Trauerarbeit zu leisten, ich lese dann meistens die Bücher von von Frau Kübler Ross, deren Vorname mir grade entfallen ist.
Und unsere "Unsterblichkeit" besteht auch unter anderem darin, das man noch an uns denkt wenn wir nicht mehr da sind und vielleicht irgendwann die schönen und lustigen Erinnerungen die Trauer verdrängen.
Und mit fast 60 erlebe ich Tage an denen mir meine Großmutter ganz nah und ganz präsent ist, sie ist vor 40 jahren gestorben.
Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft.
Corinna
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