Hilfe, krank oder Hypochonder?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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muensterland
Beiträge: 5
Registriert: 15. Dezember 2017, 07:50

Hilfe, krank oder Hypochonder?

Beitrag von muensterland »

Hallo,

Ich wende mich an Euch da ich nicht mehr weiter weiß. Bin weiblich und
41 Jahre alt.
Angefangen hat alles vor ungefähr 2 Jahren. Mein Stuhlgang wurde breiig aber habe es dann einfach so akzeptiert und dachte das wird schon wieder.
Dann kam Anfang des Jahres eine belegte Zunge dazu und Magenprobleme.
Ich leide auch unter Reflux. Ab April bemerkte ich ein leichten Druckschmerz linke Seite unter dem rechten Rippenbogen. Ab und zu auch ein pieken im Rücken auf gleicher Höhe. Klopft man an der Stelle auf den Rücken tut es weh.
Es ging mir zunehmend schlechter, müde, antriebslos und öfters Nachtschweiß.
Ich habe in den letzten 3 Monaten ca. 10 Kilo Gewicht verloren. Wiege jetzt 60kg bei 168cm.

Der Druckschmerz wird immer mehr und befindet sich nun überm Magen bis in die Lebergegend. Sobald ich mich zurücklehne oder liege geht es auch los mit unheimlichen Magen bzw Darmrumoren wirklich laut. Aber nicht im stehen.
Mann kann die Bewegungen im Magen fühlen und sehen. Durchfall nach fettreichem essen und Appetitlosigkeit ist nun auch dazugekommen. Habe ein brennendes Gefühl im Bauch das manchmal bis zu den Schultern geht.
Vor 4 Wochen dann schlechter Allgemeinzustand. Ständig leicht erhöhte Temperatur, Übelkeit vor allem morgens, kann Kaffee nicht mehr riechen und bekam im Liegen ein Taubheitsgefühl im Unterbauch.
Jetzt schmerzt auch öfters meine rechte Schulter und ich muss ständig Luft aufstoßen.
Beim längerem sitzten schmerzt meine rechter Rücken.

Im Krankenhaus dann: MRT Wirbelsäule O.B, magenspiegelung O.B, Darmspiegelung o.B. US o.B Röntgen Thorax o.B.
Blutwerte alles o.k. bis auf Cholesterin viel zu hoch. elastase bei 400. BSD werte im Normbereich.
Alle Ultraschall Untersuchungen waren direkt über der Magengegend sehr unangenehm und schmerzhaft.

Ich bin echt am Ende und man empfiehlt mir eine Psychotherapie.
Ja, meine Psyche ist angeschlagen durch meine Symptome.
Habe MRT vom Oberbauch dann selbst in Angriff genommen. Soweit o.B. Außer Leber etwas vergrößert. Radiologe empfiehlt CT.
Meine Ärztin schiebt aber alles auf die Psyche.......... und meinte es wäre ja alles und will kein CT verordnen.
Ich weiß da stimmt was nicht- wie kann ich jetzt weiter vorgehen?? Klar, denke immer öfter an Krebs, mir geht's ja auch besch........
Warum ich an BSD denke? Vielleicht wäre das eine Erklärung bin echt verzweifelt..........
Vielleicht hat jemand hier ähnliches durchgemacht......

Liebe Grüße aus Münster
seventy7
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Registriert: 13. Juni 2017, 23:37
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Hilfe, krank oder Hypochonder?

Beitrag von seventy7 »

:hallo: .

Wurden bei Deinem Untersuchungs-Marathon mal die Tumormarker, z.B. 19-9, kontrolliert?

Viele Grüße

Jochen
Das Leben ist wie das Meer - wer nicht schwimmen kann geht unter....
muensterland
Beiträge: 5
Registriert: 15. Dezember 2017, 07:50

Re: Hilfe, krank oder Hypochonder?

Beitrag von muensterland »

Hallo Jochen!

Nein, ich denke nicht. Werde den Arzt darauf ansprechen.

Das werde ich meinen neuen Arzt vorschlagen.Have nun endlich eine Überweisung zum CT am Freitag bekommen. Meinen alten Arzt habe ich verlassen nachdem er mir eine psychologische Behandlung empfohlen hat und mir sagte es sei ja alles untersucht worden.



Viele Grüsse
Babs
seventy7
Beiträge: 102
Registriert: 13. Juni 2017, 23:37
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Re: Hilfe, krank oder Hypochonder?

Beitrag von seventy7 »

Hallo Babs,

ja da hakst Du am besten nach, dass die Tumormarker überprüft werden.
Ich denke das geht auch über Deinen Hausarzt.

CT ist auch gut.

Mit der Zeit kann das Ganze sicher auch an die Psyche gehen, weshalb Du Dir gerne auch psychologische Hilfe suchen kannst.

Das das Ganze jedoch psychische Hingergründe hat, kann ich aus der Ferne ned beurteilen.

Ich hoffe Du hast das jetzt richtig verstanden, so wie ich's auch gemeint habe.

Ansonsten kann ich Dir nur raten, Dich nicht zu sehr verrückt zu machen.

Du kannst ja nach dem CT und auch nach der Blutuntersuchung nochmal ein Update hier hinterlassen.

Erstmal alles Gute für Dich :daumenh: .

Viele Grüße

Jochen
Das Leben ist wie das Meer - wer nicht schwimmen kann geht unter....
veritas
Beiträge: 447
Registriert: 29. Juli 2016, 10:58

Re: Hilfe, krank oder Hypochonder?

Beitrag von veritas »

Hat man es denn auch hormonell abgeklärt? Eine Arbeitskollegin von mir hatte ähnliche Beschwerden und dann ist rausgekommen, dass die Wechseljahre sich langsam bei ihr einschleichen, obwohl sie auch noch viel zu jung dafür wäre.
Ansonsten finde ich es gut, das auch psychisch abzuklären. Appetitlosigkeit, Niedergeschlagenheit, etc. können ja auch Symptome für psychische Probleme sein (wie sie jede/r einmal hat) - wenn du einen empfindlichen Magen hast, dann kann der auch ganz schnell mal rumspinnen, wenn es dir nicht so gut geht.

Ich würde mich vorallem wegen der Bauchspeicheldrüse nicht verrückt machen - bei dir gibt es ja absolut gar nichts, das auch nur irgendwie auf die Drüse hinweist. Wenn die Ärzte dann meinen, dass sie absolut gesund ist, dann solltest du ihnen vertrauen. Auch deine Beschwerden passen überhaupt nicht mit der Bauchspeicheldrüse zusammen. Wenn dir morgens übel ist, dann ist das so, weil dein Magen leer ist und empfindliche Mägen damit auf Übelkeit reagieren (kennst du vielleicht auch von Schwangerschaften) - auch Reflux ist ein Symptom des Magens.

Hast du schon mal versucht ein Ernährungstagebuch zu führen? Vielleicht findest du damit heraus, dass du eine Gruppe von Lebensmitteln nicht mehr so wie früher verträgst.

Auf einem CT würde ich übrigens nicht bestehen - viele Ärzte machen keine CTs ohne konkreten Verdacht, weil die Strahlenbelastung ja nicht so ganz ohne ist.
muensterland
Beiträge: 5
Registriert: 15. Dezember 2017, 07:50

Re: Hilfe, krank oder Hypochonder?

Beitrag von muensterland »

Hallo Jochen,

Ich halte euch auf dem laufenden.
Sollte es nichts ergeben werde ich natürlich auch die Psyche in betracht ziehen.
Ich muss nur wissen dass da wirklich nichts ist. Dass das alles psychisch bedingt ist kann ich mir nicht vorstellen denn dafür geht's mir echt zu besch.......
Mein Stuhlgang, wenn nicht gerade Durchfall, schwimmt immer oben :|
Irgendwas muss da los sein......

Hallo Veritas,
Nein, die Hormone wurden noch nicht überprüft und das werde ich auch veranlassen. Danke.
Nächste Woche habe ich auch Termine für Lebensmittelunverträglichkeits Tests
Bis jetzt habe ich öfters drauf geachtet ob ich was bestimmtes nicht vertrage aber die Beschwerden sind eher unabhängig vom Essen bzw sind auch da wenn ich z.b. nur Gemüse esse oder nüchtern bin.

Liebe Grüsse
Babs
angel29280
Beiträge: 740
Registriert: 27. Januar 2016, 12:47

Re: Hilfe, krank oder Hypochonder?

Beitrag von angel29280 »

:hallo: Babs,
muensterland hat geschrieben: 21. Dezember 2017, 07:30 Hallo Jochen,

Ich halte euch auf dem laufenden.
Sollte es nichts ergeben werde ich natürlich auch die Psyche in betracht ziehen.
Ich muss nur wissen dass da wirklich nichts ist. Dass das alles psychisch bedingt ist kann ich mir nicht vorstellen denn dafür geht's mir echt zu besch.......

Es ist ganz gut begleitend mal eine Psychotherapie mit in Betracht zu ziehen, auch wenn die Beschwerden nicht vordergründig mit der Psyche zu tun haben. Es kann sehr hilfreich sein, gerade bei chronischen Beschwerden, weil man doch mitunter sehr leidet und das nicht spurlos an einen vorüber geht.

Mein Stuhlgang, wenn nicht gerade Durchfall, schwimmt immer oben :|
Irgendwas muss da los sein......

Bei mir schwimmt es oft oben und meine Bauspeicheldrüse ist ok. Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann das auch vorkommen, selbst bei Gesunden, da hängt es zusammen mit Fett-/Wasser-/Ballaststoffgehalt. Solang keine Fettaugen richtig oben schwimmen, denk ich nicht, das man sich da verrückt machen sollte im Bezug auf die Bauchspeicheldrüse.

Hallo Veritas,
Nein, die Hormone wurden noch nicht überprüft und das werde ich auch veranlassen. Danke.
Nächste Woche habe ich auch Termine für Lebensmittelunverträglichkeits Tests
Bis jetzt habe ich öfters drauf geachtet ob ich was bestimmtes nicht vertrage aber die Beschwerden sind eher unabhängig vom Essen bzw sind auch da wenn ich z.b. nur Gemüse esse oder nüchtern bin.

Liebe Grüsse
Babs
Das du die Hormone bestimmen lässt und Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist schon mal gut. Auch wenn du für dich keine Zusammenhänge siehst mit der Ernährung und deinen Beschwerden, kann es trotzdem möglich sein, da manche Unverträglichkeiten zeitverzögert auftreten können. Wenn du Gemüse nicht verträgst, könntest du eine Fructoseintoleranz haben oder die Ballaststoffe einfach nicht vertragen (bei Roh). Ein Ernährungstagebuch wäre, wie Veritas schrieb, definit hilfreich erstmal. Klar sind das erst mal nur Vermutungen, daher ist es gut alles nacheinander abzuklären. Allerdings würde ich nicht unbedingt die Tumormarker bestimmen lassen, wenn es überhaupt ein Arzt in der Praxis mitmacht. Diese werden normalerweise nur zur Verlaufskontrolle bestimmt bei vorhandenen Tumoren und Krebserkrankungen. Da sie u.U. sehr sensitiv sind, können die auch bei allgemeinen Entzündungen anschlagen, da haben sich schon manche verrückt gemacht, wenn die leicht erhöht waren. Aber das muss dann jeder selbst wissen.
Auf einem CT würde ich übrigens nicht bestehen - viele Ärzte machen keine CTs ohne konkreten Verdacht, weil die Strahlenbelastung ja nicht so ganz ohne ist.
Da geb ich Veritas allerdings Recht, würde ich auch nicht machen lassen unbedingt.

Übelkeit und Völlegefühl kann vom Magen kommen. Deine Müdigkeit und co kann davon kommen, das du soviel in kurzer Zeit abgenommen hast und das ist definitiv nicht normal. Vielleicht hast du dadurch auch Nährstoffmängel. Wurden denn auch rheumatische Erkrankungen ausgeschlossen, gerade bei deinen Schmerzen im Rücken, Schulter und co. Über Krebs würde ich mir jetzt erstmal keine Sorgen machen, denn dann wären schon Blutwerte auffällig und du hattest ja auch schon einige Untersuchungen hinter dir? Versteh aber natürlich, das du dir Sorgen machst und alles abgeklärt haben möchtest.

Wünsch dir gutes Durchhaltevermögen weiterhin!
Liebe Grüsse eure Angel
muensterland
Beiträge: 5
Registriert: 15. Dezember 2017, 07:50

Re: Hilfe, krank oder Hypochonder?

Beitrag von muensterland »

Hallo,

heute war also CT, es wurde Gallenschleim (?) gesichtet und ich hab wohl recht schmale Gallengänge, kann das denn meine Druckschmerzen bzw Verdauungsprobleme verursachen? Habe ja schon länger einen hohen Cholesterinwert der anscheinend erblich bedingt ist.
Kann ich dann beruhigt sein was die Bauchspeicheldrüse angeht?

Sonst alles unauffällig bis auf ein 2,2cm Myom am Eierstock und eine vergrößerte Gebärmutter. Komisch dass das Myom letzten Freitag beim Gyn Ultraschall nicht gesichtet wurde.
Dann werde ich wohl nochmal zum Gynäkologen gehen um das nochmal abzuklären.
Immer noch ein wenig ratlos.....

Hallo Angel,
Danke ,
bezüglich Rheuma, hätten da nicht irgendwelche Entzüngungsmarker erhöht sein müssen? Es wurde ein großes Blutbild angefertigt und da war bis auch Cholesterin alles unauffällig.

Liebe Grüße
Babs
angel29280
Beiträge: 740
Registriert: 27. Januar 2016, 12:47

Re: Hilfe, krank oder Hypochonder?

Beitrag von angel29280 »

:hallo: Babs,

Sludge (Schlamm) in der Galle kann schon Verdauungsprobleme auch machen und ist eigentlich der Vorläufer von Gallensteinen. Wenn es in die Gänge wandert kann das durchaus Schmerzen, Verdauungsprobleme und co. verursachen. Wenn aber die Ursache beseitigt ist, sollten keine Folgeprobleme auftauchen. Gallensteine dagegen können dann zu richtigen Problemen werden. Wurde denn dir nichts dazu geraten?

Bei Rheuma ist es unterschiedlich. Es gibt auch seronegatives Rheuma und Rheumaerkrankungen die auf innere Organe gehen. Bei mir sind die Blutwerte und CRP immer unauffällig, selbst die Antigene (die jetzt bestimmt wurden) sind unauffällig (ohne positive Werte kann ich lt. Arzt aber nicht ins Rheumazentrum und zu niedergelassenen Praxen kann ich auch nicht, da überall Aufnahmestopps) und steck gerade diesbezüglich selbst in der Zwickmühle... und trotzdem hab ich Entzündungen im Körper, da ich auch super auf Cortisonspritzen anspreche. Eine Freundin von mir hat z.B. Morbus Bechterew, Blutwerte immer normal, nach 8 Jahren erst Diagnose bekommen. Einzig auffälliges war bis dato der HLA-B27-Wert, der positiv war und dann irgendwann Veränderungen an der Wirbelsäule. Eine Bekannte hat rheumadoide Arthritis und auch lang ohne Diagnose rum gerannt damit, weil Blutwerte jahrelang unauffällig waren. Aber verrückt machen würde ich mich jetzt nicht...kläre erst mal gynäkologisch alles noch ab.
Liebe Grüsse eure Angel
muensterland
Beiträge: 5
Registriert: 15. Dezember 2017, 07:50

Re: Hilfe, krank oder Hypochonder?

Beitrag von muensterland »

Hallo Angel,
Habe bis jetzt nur mit dem Radiologen gesprochen und nächste Woche dann mit dem Arzt Mal sehen was er sagt.

Ich werde auf jeden Fall Rheuma ansprechen.
Irgendwas muss da sein und es macht einen fertig von Arzt zu Arzt bzw Krankenhaus zu rennen!

Liebe Grüsse
Babs
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