Was soll ich tun?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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angel29280
Beiträge: 740
Registriert: 27. Januar 2016, 12:47

Re: Was soll ich tun?

Beitrag von angel29280 »

:hallo:

Na dann viel Glück bei deinen Vorhaben (ernst gemeint)! Ich seh es aber wie Beth...Ärzte und Konsorten sitzen meist am längeren Hebel und es kann Jahre dauern, um zu seinen evtl. Recht zu kommen. Meine Mama hatte auch versucht zu klagen, weil sie nach der Notaufnahme in der Psychiatrie gelandet ist und mit Medis zugestopft wurde, obwohl eigentlich schon ersichtlich war, sogar für uns Laien in der Familie, dass sie wahrscheinlich Parkinson hat...die Psychopharmaka haben es erst verschlimmert und nach dem Aufenthalt in einer Spezialklinik hat sie jetzt nun endlich auch die Diagnose klassisches Parkinson, nur weil die Tippelschritte fehlten, hat jeder Mediziner gemeint, sie hat das nicht und es wäre über Psyche, Restlegs, Fibromyalgie alles über die vielen Jahre. Von mir muss ich ja nix sagen , was so alles schief lief, die meisten hier wissen es ja...ich weiß schon warum ich Ärzte und Pharma wie die Pest meide seit fast einen Jahr.

Wasistes....wechsle auf jeden Fall diese Ärztin, wenn du die Möglichkeit hast, Frage ist ob andere so besser sind. Kann aber verstehen das du die Nase voll hast. Sehe übrigens auch mittlerweile blendend wieder aus lt. Umfeld, was ja meine Leistung ist und nicht der irgendwelcher Ärzte. :lachen:

Haltet die Ohren steif!
Liebe Grüsse eure Angel
Ellie
Beiträge: 29
Registriert: 31. März 2018, 19:33

Re: Was soll ich tun?

Beitrag von Ellie »

Hallo ,

ich habe lange überlegt , ob ich überhaupt etwas zu diesem Thread schreiben sollte, denn eure Meinung den Ärzten und zwar allen Ärzten steht ja schon fest, doch kann ich das vorher geschriebene nicht unkommentiert lassen.

Auch ich bin gelegentlich von Arztbesuchen und vor allem der Dauer bis zur Diagnosefindung (wenn überhaupt) enttäuscht, dennoch entsetzt mich schon etwas dieser geballte Frust und die Wortwahl, die schon unterhalb der Gürtellinie zu liegen scheint.
Unfassbar!mir fehlen die worte.kann man diese W...xer irgendwie belangen?
Ich hatte zum Glück bisher (in den 30 Jahren) ein recht beschauliches Leben, umso kälter erwischt es mich nun und das Gefühl zu haben wenn man schon im Boden liegt erst recht vom Arzt getreten zu werden ist echt be******.
Ich arbeite selbst in einer Arztpraxis (keine internistische Praxis). Dorthin kommen auch Patienten, die einen zwei Aktenordner auf den Tisch knallen und das Gespräch mit den Worten eröffnen:

"So, ich war jetzt bei 12 anderen Ärzten, die mir alle nicht helfen konnten. Jetzt sind sie dran!"
Natürlich wurde schon alles gemacht und zwar 3 oder 4 mal, einschließlich aller Therapien und Medikamente, die alle nichts gebracht haben oder gegen die man allergisch/überempfindlich ist. Sie sind dann auch pikiert, wenn man sich nicht sofort durch sämtliche Unterlagen wühlt. Das das Wartezimmer voll ist , interessiert sie nicht und ich frage mich , was der Patient denn erwartet.

Ärzte sind ,leider oder Gott sei Dank, auch nur Menschen. Sie sind nicht unfehlbar und auch sie machen Fehler! Leider bleiben diese dann auch eher im Gedächtnis , als die guten Erlebnisse bei Ärzten.

Meine Mutter wettert auch gern gegen sie, wurde aber schon dreimal von ihnen gerettet. (Ovarial Ca; 4 coronare Bypässe; V.a auf Schlaganfall , der sich als Adenom der Nebenschilddrüse entpuppte).

Ich wollte nur mal erwähnen, dass nicht alles in unserem Gesundheitsytem schlecht läuft. Vielen Patienten, insbesondere hier in diesem Forum kann auch geholfen werden.


liebe Grüße

Ellie
kamaha
Beiträge: 56
Registriert: 18. August 2017, 13:53
Wohnort: Oberhausen

Re: Was soll ich tun?

Beitrag von kamaha »

Hallo Elli,
dem kann ich mich nur anschließen!!!!
Lb. Gr.
Sony
Beiträge: 101
Registriert: 9. April 2018, 08:24

Re: Was soll ich tun?

Beitrag von Sony »

Ich verstehe eigentlich beide Seiten. Voll und ganz!

Bei mir ist es dasselbe, angefangen mit der Bauchmuskelkaterdiagnose meines HA - ich habe mir dann ein ganzen halbes Jahr wohl die Drüse geschrottet mit fettigem Essen und regelmässig Alk - aber es kann ja höchstens Gastritis sein bei mir, also PPs und Tschüss. Danach im Spital und Bauchzentrum umgegangen wie mit einem Mastvieh. 0 Hilfe, 0 Empathie. Und für jede Untersuchung muss man kämpfen. Und falls man nichts zu operieren hat, wird man heimgeschickt und bitte der nächste. Und viele Untersuchungen kann man drum nicht machen, weil "Sie müssen sich die Kosten vorstellen, das kostet dann die Gemeinschaft". Was denkt die sich wieviel es kostet, wenn ich nicht arbeiten kann und ausfalle - jedenfalls mehr als ein paar Sonographien und Sprechstunden.

Und gerade bei jungen Patienten, die hoffentlich noch ein einigermassen langes Leben vor sich haben, könnte man meinen, dass man auf offene Ohren stosst. Das grosse Problem in meinen Augen ist, dass mit der Drüse niemand so richtig Ahnung hat - und man halt auch nicht viel machen kann. Die meisten wissen nicht, wie es schmerzt. Dass es halt nicht nur so easy Reizdarmbeschwerden mit Durchfall ist, sondern ziemlich grob. Interessieren tut dies offenbar niemand.

Ich habe mir aus Frust auch schon überlegt, rechtlich gegen meinen HA vorzugeben. Gegen diese ignorante Art. Mache ich natürlich nicht, und würde wohl auch nichts bringen. Aber den Frust der Kollegen hier drin verstehe ich sehr gut, auch wenn die Wortwahl übertrieben ist.
Editha
Beiträge: 9
Registriert: 9. Oktober 2018, 10:40

Re: Was soll ich tun?

Beitrag von Editha »

Ja, das ist wirklich ein brisantes Thema.
Ärzte sind auch nur Menschen.... Das ist korrekt. Und natürlich passieren leider Fehler. Ausschlaggebend ist, wie die Ärzte damit umgehen. Und das ist hierzulande grottenübel. Liegt in den zuständigen Versicherungen begründet.
Aber nicht nur darin.
Meine Freundin hat einmal einen Professor im Universitätskrankenhaus verklagt. Sie hatte keine Chance und wisst ihr warum? Der Tatbestand war klar nachweisbar und vor dem Amtsgericht bekam sie Recht.
Aber der Professor ging in Berufung und das Ganze landete vor dem Landgericht. Da hatte er zack das Verfahren gewonnen. Und wisst ihr warum?

Kein Landgericht lässt einen Professor an einer ansässigen Uniklinik "baden gehen"....
Es durfte nach dem Urteil vonseiten d. Klägerin keine Berufung mehr eingelegt werden.

Das ist eine große Sauerei gewesen.
Auch meine Freundin wird das in nächster Zeit einmal öffentlich machen.
Ich kann die Patienten, die zu Schaden gekommen sind, nur ermutigen, gegen Behandlungsfehler vorzugehen.

Was die Pakreatits angeht, so gibt es auch für diese Erkrankung Behandlungsleitlinien, an die sich ein Arzt halten muss.
Tut er das nicht, macht er sich schadenserzatzpflichtig.
Wenn man einen Fehler vermutet, so kann man zumächst eine Schlichtungsstelle aufsuchen. Auch gibt es verschiedene Patientenberatungsstellen.
Oder aber vllt. bei einem guten Rechtsanwalt in eine Beratung investieren. Die Verbraucherzentralen helfen da meines Wissens auch weiter. Auch die Krankenkassen haben mittlerweile eine Anlaufstation....
Aber erst einmal heißt es: Alle Behandlungsunterlagen einholen. Anhand dieser lässt sich dann einschätzen, inwieweit ein nachweisbarer Behandlungsfehler geahndet werden könnte.
kamaha
Beiträge: 56
Registriert: 18. August 2017, 13:53
Wohnort: Oberhausen

Re: Was soll ich tun?

Beitrag von kamaha »

Trotzdem finde ich es in diesem Forum total unpassend in so einer respektlosen und unangebrachten Art und Weise über Ärzte zu hetzen. Bei allem Unmut, den sicher jeder schon einmal erlebt hat.
Schönes WE
Editha
Beiträge: 9
Registriert: 9. Oktober 2018, 10:40

Re: Was soll ich tun?

Beitrag von Editha »

Respektlos kann ein Patient schon ´mal einem Arzt gegenüber werden, wenn dieser durch einen Behandlungsfehler geschädigt und in der Konsequenz nicht entschädigt wurde. Da sind ja nun einige Fälle bekannt.
Dass so jmd. nun etwas emotional reagiert, ist doch schon auch nachvollziehbar.
Aber ich denke, dass allen, die wir das Forum nutzen dürfen, bewusst ist, dass man da differenzieren muss.
In erster Linie ist unsere Gesetzesgebung und das Gesundheitssystem in dem Zusammenhang zu tadeln. Aber das führt ja an dieser Stelle zu weit....
Marioweber41
Beiträge: 113
Registriert: 28. März 2018, 21:17

Re: Was soll ich tun?

Beitrag von Marioweber41 »

Wixer ist noch der freundlichste ausdruck.wie würdest du dich fühlen,wenn du seit über 2 jahren heftige beschwerden am ganzen Körper hast,vor Verzweiflung tausende euro in privatärzte (statt 5 minuten inmerhin 30oder sogar länger) investierst und statt einer richtigen Diagnose fehldiagnosen (zb borreliose-3 monate unnötig Antibiotika;ebv virus und Depressionen),abwertendes verhalten und lächerliche ratschläge (gehn sie auf einen berg,laufen sie einen Marathon) bekommst...die scheißkittel halten sich in den meisten fällen unfehlbar.von den über 50 Ärzten in 2 jahren haben vielleicht eine handvoll gemeint,sie wissen nicht,was los ist und waren mini-empathisch.der rest kam mit respektlosem verhalten und fehldiagnosen daher.durchs internet und foren und selbsthilfegruppen bin ich (nicht die ärzte) überhaupt auf die bsd gekommen (von 3 gastroenterologen davor gabs die Verlegenheitsdiagnose reizdarm).und dann geht man (alles privat) zu pankreasexperten ,schildert denen die pankreasspezifischen beschwerden und auffällige werte (erhöhtes direktes bilirubin,erniedrigtes betacarotin,erniedrigte elastase und schildert ihnen seine vermutungen und die meinen „sicher nicht pankreas“,berufen sich allerdings auf die nicht vollständige Diagnostik (bei mir mrcp OHNE sekretin-hole ich morgen um 1300euro privat nach)....also wenn man nach dieser story (und da hab ich noch einige schmankerl ausgelassen) keinen hass auf die ärzte hat,läuft was falsch...ich behaupte sogar,90prozent der leute würden handgreiflich werden...bin der friedlichste mensch auf erden,aber da gehen bei mir die nerven durch,zumal beschwerden immer schlimmer werden,meine Ängste immer mehr und meine 4jährige tochter mich braucht,aber nicht versteht,warums ihrem papa so schlecht geht!also ich bleib dabei.respektlos sind die meisten Ärzte und damit haben sie sich auch keinen Respekt verdient.das Problem ist,sie scheinen zu wissen,daß man ihnen rechtlich nichts anhaben kann,deshalb führen sie sich so auf
Ellie
Beiträge: 29
Registriert: 31. März 2018, 19:33

Re: Was soll ich tun?

Beitrag von Ellie »

Hallo,

ich glaube Dir Deine Schmerzen , Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit! Du wiederholst es ja auch oft genug.

Aber wir sprechen hier von verschiedenen Dingen. Einmal von Behandlungsfehlern der Ärzte, die sicherlich auch passieren und denen man nachgehen muss und sollte und zum anderen deinen/euren enttäuschten Erwartungen an Ärzten nicht die " richtige" Diagnose gestellt zu bekommen.

Und was wäre denn für Dich die richtige Diagnose, die Du Dir " erkämpfen" musst und was würde sich dann für Dich ändern?
Geht es Dir nicht darum deine Schmerzen los zu werden oder darum es allen zu " zeigen" die Dir nicht geglaubt haben?

Wenn Du der Arzt wärst und zu Dir käme ein Patient, der sich so wie Du bei Google belesen hätte ( das ersetzt kein 6 jähriges Studium und auch keine 4 jährige Facharztausbildung !), sich auf ein Organ fixiert hat, ohne andere Möglichkeiten überhaupt in Betracht zu ziehen und bereits 50 Ärzte konsultiert hat und über 20.000 Euro selbst bezahlt hat, nur um immer noch keine nachvollziehbaren Erklärungen für seinen eigenen Verdacht erhalten zu haben.

Dazu kommt noch , dass Du ein Arzt wärst , der jeden Tag mit schwerstkranken zu tun hat , die am verhungern sind ( wie z.B. Beth) oder unheilbar krank sind. Wie würdest Du es dann sehen oder bist Du schon so verblendet , dass Du das gar nicht mehr nachvollziehen kannst?


Ärzte müssen sich nun mal an mess- und sichtbaren orientieren , also an Bildgebung und Laborwerten etc. und wenn es dort anscheinend nicht viel zu sehen gibt, kann ich es auch verstehen, dass sich Ärzte verweigern, in ein scheinbar gesundes Organ zu stechen um Biopsien zu entnehmen oder Blockaden zu setzen. Das Risiko einer Infektion oder Blutung , wäre zu hoch und das könnte sich dann zu einem Behandlungsfehler auswachsen.
Schmerzen sind eine individuelle, nicht messbare Empfindung des Patienten, ein Symptom, welches vielen Einflüssen, auch psychischen Einflüssen unterliegt. Sie sind sehr belastend und müssen behandelt werden! Aber ich glaube nicht, dass die Wut auf Ärzte Dir irgendwie dabei helfen kann.
Die Labor-Parameter, die Du so gern zitierst sind auch mit Vorsicht zu betrachten: erhöhtes d. Bili auch bei M. Meulengracht , Leber und Gallenerkrankungen; niedriges Beta - Carotin ggf. ein Fehler durch nicht fachgerechte Lagerung/ Versandt (licht und temperaturinstabil); niedrige Elastase : sehr schwankend (valid) ( falsch erniedrigt bei Durchfall)

So wie ich es sehe, diagnostizierst und behandelst Du Dich sowieso schon selbst und brauchst die "Weißkittel" ja nur noch, um Dir Rezepte und Überweisungen auszustellen , wenn überhaupt.

Ich wünsche Dir trotzdem viel Erfolg bei deiner Suche , so dass Du vielleicht eines Tages wieder mehr Zeit mit deiner Familie verbringen kannst, ohne Schmerzen und die ständige Angst nicht mehr lange zu leben.


liebe Grüße

Ellie
thphilipp
Beiträge: 1449
Registriert: 2. November 2010, 07:17

Re: Was soll ich tun?

Beitrag von thphilipp »

Stimmt genau und irgendwann heißt es, upps etwas übersehen, oder hätten Sie mal.

Ich sehe das genauso. Immer dranbleiben, auch wenns nervt!
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