Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Hiorhey
Beiträge: 43
Registriert: 24. Juni 2018, 20:45

Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Hiorhey »

Hallo erstmal, ich bin 22 und habe chronische Pankreatitis.

Ich wusste bis vor wenigen Wochen überhaupt nicht, dass ich CP habe, ich konnte immer alles essen ohne Oberbauchschmerzen etc. zu bekommen, fühlte mich nur oft krank und schnell satt, mein Stuhl stank jedoch sehr und ich hatte einen aufgeblähten Bauch, der aber keine Beschwerden machte.

Am 27. April bekam ich nachts starke Schmerzen in der Nierengegend und Flankenschmerz, danach fühlte ich mich tagelang krank, etwa 14 Tage später traten erneut kolikartige Schmerzen auf und ich rief den Rettungsdienst, der mich mit Verdacht auf Nierenkolik ins Krankenhaus einlieferte.

Dort stellte man zwar kleinere Nierensteine fest, aber die könne man auspinkeln, wegen meiner Beschwerden kam ich auf die Chirurgie, da sie nicht der Auslöser waren sondern ein Darmproblem vermutet wurde.

2 Tage nach der Einlieferung bekam ich starke Bauchschmerzen, man machte eine Darmspiegelung und stellte fest, dass ich derart viel Stuhl im Darm hätte, dass ich kurz vor einem Darmverschluss stand, man saugte die Luft ab und ich bekam einen Einlauf, dieses Problem war behoben.

Doch dann war da der Flankenschmerz für den man keine Ursache fand, man stellte eine chronische Gallenblasen-Entzündung fest und wollte mich als meinen Flankenschmerzen nicht beizukommen war und man dachte, die Ursache gefunden zu haben, schnell wieder entlassen, doch durch Zufall fand man heraus, dass ich CP habe und ich wurde auf die Innere verlegt.

Dort wurde erst eine Endosonographie durchgeführt auf der man sah, dass ich sehr viele Steine in Gallenblase und Pankreas habe und am nächsten Tag die ERCP bei der man versuchen wollte, die Steine heraus zu saugen, aber sie waren zu groß und man konnte mir in den 3-stündigen Eingriff nur einen Stent einsetzen und meine Papille spalten.

Dieser Eingriff war sehr traumatisierend da ich a.) währenddessen aufgewacht bin und hörte wie ein Arzt "Wir müssen schneiden" sagte, ehe es anscheinend jemand merkte und die Sedierung auffrischte.

Als ich aufwachte, nahm ich meine blaue, geschwollene Hand war und stelle fest, dass sie blutüberströmt war und ich an besagter Hand auf einmal einen Zugang hatte (Infusion ist para gelaufen), mir war übel und mein Hals würde noch tagelang sehr wehtun.

Die Ärzte hatten alle schon Feierabend gemacht bis auf einen, der mir dann sagte, dass man die Steine nicht holen konnte usw.

Ich brauchte mehrmals Infusionen gegen Übelkeit, überstand den Eingriff aber anscheinend ohne schwere Komplikationen.

Am nächsten Tag sagten die Ärzte, dass der Pankreasgang voller Steine und die P. völlig verkalkt wäre und mir um die Steine zu entfernen der Pankreaskopf und die Gallenblase entfernt werden soll und später auch die Nebenschilddrüse da diese die Steine in den Organen verursacht.

Ich sagte, ich muss mich von der ERCP erholen und bat um Bedenkzeit, zunächst schien mir diese auch gewährt zu werden aber schon am nächsten Tag machte man mir Druck, ich soll mit dem Operateur sprechen, ich wiederholte was ich am Vortag sagte.

Dann kam es bald (einen weiteren Tag später) zur Chefarzt-Visite und dieser sagte, ich würde am Samstag entlassen werden, da die Kasse meinen Aufenthalt nicht länger zahlen würde und ich hier nicht einfach nur rumliegen könne.

Am selben Tag wurde mir der Operateur geschickt, der sehr ungern Fragen beantwortete und eine sehr unverständliche Aufklärung durchführte.

Mir ging es ab diesem Tag schon wieder nicht gut, meine Temperatur war morgens um die 37,5 , doch das interessierte niemand, ich sagte noch, dass ich mich entschieden hätte, mich der OP zu unterziehen, vor allem um so nicht heim geschickt zu werden.

Dann kam mittags die OÄ und meinte, sie hätte kein Bock jetzt noch eine Verlegung zu organisieren und bla und ich würde wie geplant entlassen werden.


So wurde ich also vor 8 Tagen entlassen.
Seit 7 Tagen habe ich Durchfall, mir ist übel (bisher ohne Erbrechen) und mein Darm macht sehr laute Geräusche (gurgeln).

Der Durchfall ist bisher nicht so, dass ich jede 10 Minuten zum Klo renne, ich muss so 2-3x am Tag (bisher) und das ganze stinkt sehr unangenehm, manchmal ist es so, dass es ohne Vorankündigung passiert.

Mir ist übel und ich kann leider nicht viel essen, da mir niemand sagte, was ich überhaupt generell essen dürfte, ernähre ich mich von Haferflocken in Wasser gekocht, gekochtem Reis und Zwieback.

Am Freitag habe ich meinen Hausarzt angerufen, da der Durchfall einfach kein Ende nimmt und ich oft denke, ob ich denn schon sterben muss und dies das Ende ist.

Er meinte, der Durchfall käme von der Bauchspeicheldrüse und ich soll zu jeder festen Mahlzeit 2 Kreon (25000) nehmen und 3 Morphin am Tag, da dies die Darmtätigkeit hemmt und gegen Schmerzen hilft.

Das Problem ist leider:

Ich schaffe vielleicht 2 kleine Mahlzeiten am Tag, da ich keinen Appetit habe und mir immer schlecht ist, sobald ich nur einen Schluck Wasser trinke oder etwas esse fangen die Darmgeräusche an.

Gestern hatte ich insgesamt 5 Kreon am Tag und 2 Morphin, genützt hatte es nichts, heute morgen hatte ich wieder Durchfall.

Ich hatte schon eine leise Hoffnung, dass es besser wird, da ich bis zum Abend nicht mehr musste, aber dann leider wieder Durchfall..


Liegt das an den Kreon?
Bin ich innerhalb einer Woche so krank geworden, dass ich nun sterbe?

Habe ich Durchfall weil ich wenig gegessen habe und dann 2 Kreon genommen?

Geht das jemals wieder weg?

Hat/hatte das jemand von euch schon mal?

Liebe Grüße
Hiorhey
veritas
Beiträge: 447
Registriert: 29. Juli 2016, 10:58

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von veritas »

Hallo, ich bin grad selbst mit einer Pankreatitis im Krankenhaus und halt mich darum kurz:
Ich hab das gleiche gehabt mit den vielen Steinen, Stents, Papillotomien, etc.
Als die Steine nichr zum Rausholen waren hat man mich nach Wien geschickt (bin Österreicherin) wo sie ein großes Stoßwellengerät haben - und dann wurden die Steine von außen zertrümmert. Das hat zwar ordentlich innere Blutungen verursacht, etc. Aber es ist alles abgeheilt und jetzt geh ich regelmäßig Kontrolle und die Steine, die nachkommen können immer per ERCP geholt werden.
Die vollgesteinte BSD hab ich mit 12 oder 13 gehabt, jetzt bin ich 31. Es ist also definitiv kein Todesurteil :) nur die chronische Pankreatitis geht halt leider nicht weg. Aber damit kann man sich arrangieren.
Hiorhey
Beiträge: 43
Registriert: 24. Juni 2018, 20:45

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Hiorhey »

Hi veritas, danke das klingt schon mal ermutigend.
Wegen der Stosswellen habe ich während meinem Krankenhausaufenthalt schon nachgefragt, die Stationsärztin meinte, man könne Nieren und Gallensteine zertrümmern, bei der Pankreas sei das jedoch nicht möglich wegen den Blutungen.

Ich möchte nicht wissen, wie sehr ich bluten werde, bei der OP dann. :cry:

Überhaupt habe ich vor meiner OP riesige Angst, vor der Vollnarkose, vor der Awareness, davor das In/Extubieren mitzubekommen etc.
Anonymus-003
Beiträge: 521
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Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Anonymus-003 »

Die Stoßwellentherapie wird in Deutschland, soviel ich weiß, nur noch in Hamburg durchgeführt.

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... as102.html

Vielleicht kannst Du mit Hamburg Kontakt aufnehmen?

Falls Du Dich für eine OP entscheiden solltest, so würde ich ein Pankreaszentrum wählen. Dort hat man Ahnung von dem Organ.

Ich hoffe sehr, dass Du alles ungebrochen überstehst.

Ich wünsche Dir alles gute!
Anonymus-003
Beiträge: 521
Registriert: 12. Oktober 2016, 15:51

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Anonymus-003 »

@ Veritas

Es tut mir sehr leid, dass Du wieder einen Schub hast und im Krankenhaus liegst. Ich hoffe Du erholst Dich schnell!

Alles gute!
Anonymus-003
Beiträge: 521
Registriert: 12. Oktober 2016, 15:51

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Anonymus-003 »

@ Veritas

Es tut mir sehr leid, dass Du wieder einen Schub hast und im Krankenhaus liegst. Ich hoffe Du erholst Dich schnell!

Alles gute!
Hiorhey
Beiträge: 43
Registriert: 24. Juni 2018, 20:45

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Hiorhey »

derMannohnePlan hat geschrieben: 25. Juni 2018, 11:41 Die Stoßwellentherapie wird in Deutschland, soviel ich weiß, nur noch in Hamburg durchgeführt.

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... as102.html

Vielleicht kannst Du mit Hamburg Kontakt aufnehmen?

Falls Du Dich für eine OP entscheiden solltest, so würde ich ein Pankreaszentrum wählen. Dort hat man Ahnung von dem Organ.

Ich hoffe sehr, dass Du alles ungebrochen überstehst.

Ich wünsche Dir alles gute!

Danke, dir. Hamburg ist von mir leider sehr weit weg, ich lebe in Baden.
Pankreaszentren... Ich weiß, dass es eines in einem (darf man hier Kliniknamen ausschreiben? Ich lasse es mal, aber mache es offensichtlich) Hel..s Krankenhaus gibt, das ist zwar immer noch weit weg, aber näher als Heidelberg alle Mal. Aber bekommt man den Transport als Kassenpatient?

Den Transport ins örtliche Krankenhaus würde ich bekommen.

Einfach mal mit Zug, Taxi etc da hinfahren ist bei mir leider auch nicht möglich, da ich auch noch ein Problem mit dem Bein habe und nicht viel lauf.. humpeln kann und auch nicht ins Taxi komme, bliebe mir also nur der KTW.

@Veritas

Hoffe dir gehts bald wieder besser!
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Alkazzar
Beiträge: 160
Registriert: 5. Oktober 2017, 16:24

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Alkazzar »

Dieser Eingriff war sehr traumatisierend da ich a.) währenddessen aufgewacht bin und hörte wie ein Arzt "Wir müssen schneiden" sagte, ehe es anscheinend jemand merkte und die Sedierung auffrischte.
eine ercp ist genauer genommen so ähnlich wie eine magenspiegelung und könnte wenn man nicht wegen der bildgebung rumwackeln auch bei bewusstsein machen daher nicht so tragisch wenn man kurz mal zu bewusstsein kommt.

auch bezweifel ich stark das die ercp 3 stunden gedauert hat.. so ein eingriff ist normal eher in 30 minuten gemacht + aufwachzeit..
Als ich aufwachte, nahm ich meine blaue, geschwollene Hand war und stelle fest, dass sie blutüberströmt war und ich an besagter Hand auf einmal einen Zugang hatte (Infusion ist para gelaufen), mir war übel und mein Hals würde noch tagelang sehr wehtun.
den zugang müsstest du schon vorab bekommen haben und wie wurdest du narkotisiert? oral? sicher nicht..
auch eine kochsalzinfusion ist nach einer ercp ganz normal um zu spülen und nicht zu dehydrieren..

auch der halsschmerz ist normal da du halt einen schlauch im rachen hast der dort reizt.. auch heiserkeit etc. ist nicht ungewöhnlich..
Am nächsten Tag sagten die Ärzte, dass der Pankreasgang voller Steine und die P. völlig verkalkt wäre und mir um die Steine zu entfernen der Pankreaskopf und die Gallenblase entfernt werden soll und später auch die Nebenschilddrüse da diese die Steine in den Organen verursacht.
hier würde ich mir auf jedenfall noch eine zweit meinung aus einem zertifizierten pankreaszentrum holen.
das ist eine große op und sollte wirklich nur gemacht werden wenn es nicht anders geht.
Er meinte, der Durchfall käme von der Bauchspeicheldrüse und ich soll zu jeder festen Mahlzeit 2 Kreon (25000) nehmen und 3 Morphin am Tag, da dies die Darmtätigkeit hemmt und gegen Schmerzen hilft.
du hast vermutlich aktuell eine fettverdauungstörung weil deine bauchspeicheldrüse nicht mehr genug endokrine verdauungsenzyme produziert oder schlich weg der gang durch steine/kalk was auch immer blockiert ist.
Ich schaffe vielleicht 2 kleine Mahlzeiten am Tag, da ich keinen Appetit habe und mir immer schlecht ist, sobald ich nur einen Schluck Wasser trinke oder etwas esse fangen die Darmgeräusche an.
konzentrier dich nicht zu stark auf darmgeräusche.. fehlender appetit ist blöd aber du musst dich ein stück weit zum essen zwingen sonst baust du weiter ab und verlierst an gewicht und das geht dann ganz schnell und du bist im untergewicht und baust weiter ab.. immer schön kreon zu den mahlzeiten ( nicht davor oder danach , sondern iss ein bisschen dann die kapsel wieder ein bisschen essen und die nächste) und lieber zuviel als zu wenig kreon.. ich würde auch so wenig morphin wie möglich nehmen.. klar du wirst starke schmerzen haben aber bei einer magen/darm problematik ist morphin einfach scheisse.. durchfall /verstopfung etc. kann auch vom morphin kommen..
Danke, dir. Hamburg ist von mir leider sehr weit weg, ich lebe in Baden.
Pankreaszentren... Ich weiß, dass es eines in einem (darf man hier Kliniknamen ausschreiben? Ich lasse es mal, aber mache es offensichtlich) Hel..s Krankenhaus gibt, das ist zwar immer noch weit weg, aber näher als Heidelberg alle Mal. Aber bekommt man den Transport als Kassenpatient?

Den Transport ins örtliche Krankenhaus würde ich bekommen.

Einfach mal mit Zug, Taxi etc da hinfahren ist bei mir leider auch nicht möglich, da ich auch noch ein Problem mit dem Bein habe und nicht viel lauf.. humpeln kann und auch nicht ins Taxi komme, bliebe mir also nur der KTW.
Heidelberg ist nicht weit weg von Baden, und ist eine sehr gute Adresse für deine Problematik.
ob du mit 22 jahren einen Krankentransport bekommst würde ich stark bezweifeln.
hast du keine freunde/familie die dich dort hinfahren könnten? wenn nicht wende dich an den medizinischen dienst oder deine krankenkasse und klär das mit dem krankentranport ab.. ich würde aber als erstes mal alle unterlagen zu deiner erkrankung zusammentragen die bilder von der ercp ct mrt aufnahmen alles was im krankenhaus gemacht wurde und damit wendest du dich für ein termin nach heidelberg.

https://www.europaeisches-pankreaszentrum.de/epz/
veritas
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Registriert: 29. Juli 2016, 10:58

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von veritas »

Danke, ihr seid lieb :)

Ich bin auch schon öfter mit neuer Leitung und blutverschmiertem Hemd aufgewacht - das lag damals daran, dass ich schlecht auf die Sedierung reagiert hab. Da hab ich dann im meiner Verwirrung gerne mal die Leitung rausgerissen oder den Arm weggerissen wenn ich während der ERCP was bekommen habe. Da bin ich auch zwischendurch mal aufgewacht und panisch geworden.
Nachdem sie mehrmals deswegen abbrechen mussten weil ich so unruhig war, mach ich ERCPs nur mehr in Vollnarkose.

Bei den Stoßwellen hab ich zwar ca. zwei Tage lang nur (Blut) erbrochen, aber dann hat es abgeheilt. Bei so einer Riesen-OP gehts einem sicher viel länger schlecht.
Das war damals ein Apparat für Gallen- und Nierensteine in einer größeren Größe. Da kommt man dann wohl auch gut zur Drüse, mit jedem Apparat ist das damals nicht gegangen.
Hiorhey
Beiträge: 43
Registriert: 24. Juni 2018, 20:45

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Hiorhey »

Alkazzar hat geschrieben: 26. Juni 2018, 01:10
Dieser Eingriff war sehr traumatisierend da ich a.) währenddessen aufgewacht bin und hörte wie ein Arzt "Wir müssen schneiden" sagte, ehe es anscheinend jemand merkte und die Sedierung auffrischte.
eine ercp ist genauer genommen so ähnlich wie eine magenspiegelung und könnte wenn man nicht wegen der bildgebung rumwackeln auch bei bewusstsein machen daher nicht so tragisch wenn man kurz mal zu bewusstsein kommt.

auch bezweifel ich stark das die ercp 3 stunden gedauert hat.. so ein eingriff ist normal eher in 30 minuten gemacht + aufwachzeit..

Es war aber so, ich wurde mittags geholt und abends kam ich wieder. Es wurde versucht, die Steine zu holen aber das ging so nicht, der OA wusste nicht weiter, also wurde der Chefarzt geholt und führte die Papillotomie durch und legte einen Stent.
Man sagte mir, dass meine ERCP 3 Stunden dauerte und dass sie mit dem Schlauch immer rein und rausmussten.
Als ich aufwachte, nahm ich meine blaue, geschwollene Hand war und stelle fest, dass sie blutüberströmt war und ich an besagter Hand auf einmal einen Zugang hatte (Infusion ist para gelaufen), mir war übel und mein Hals würde noch tagelang sehr wehtun.
Man hatte mir schon 1-2 Tage vorher einen Zugang in der Ellenbeuge gelegt, in das ich die Narkose bekam, als ich aufwachte, war der verschwunden und ich hatte den an der Hand.

den zugang müsstest du schon vorab bekommen haben und wie wurdest du narkotisiert? oral? sicher nicht..
auch eine kochsalzinfusion ist nach einer ercp ganz normal um zu spülen und nicht zu dehydrieren..



auch der halsschmerz ist normal da du halt einen schlauch im rachen hast der dort reizt.. auch heiserkeit etc. ist nicht ungewöhnlich..
Am nächsten Tag sagten die Ärzte, dass der Pankreasgang voller Steine und die P. völlig verkalkt wäre und mir um die Steine zu entfernen der Pankreaskopf und die Gallenblase entfernt werden soll und später auch die Nebenschilddrüse da diese die Steine in den Organen verursacht.
hier würde ich mir auf jedenfall noch eine zweit meinung aus einem zertifizierten pankreaszentrum holen.
das ist eine große op und sollte wirklich nur gemacht werden wenn es nicht anders geht.
Er meinte, der Durchfall käme von der Bauchspeicheldrüse und ich soll zu jeder festen Mahlzeit 2 Kreon (25000) nehmen und 3 Morphin am Tag, da dies die Darmtätigkeit hemmt und gegen Schmerzen hilft.
du hast vermutlich aktuell eine fettverdauungstörung weil deine bauchspeicheldrüse nicht mehr genug endokrine verdauungsenzyme produziert oder schlich weg der gang durch steine/kalk was auch immer blockiert ist.
Ich schaffe vielleicht 2 kleine Mahlzeiten am Tag, da ich keinen Appetit habe und mir immer schlecht ist, sobald ich nur einen Schluck Wasser trinke oder etwas esse fangen die Darmgeräusche an.
konzentrier dich nicht zu stark auf darmgeräusche.. fehlender appetit ist blöd aber du musst dich ein stück weit zum essen zwingen sonst baust du weiter ab und verlierst an gewicht und das geht dann ganz schnell und du bist im untergewicht und baust weiter ab.. immer schön kreon zu den mahlzeiten ( nicht davor oder danach , sondern iss ein bisschen dann die kapsel wieder ein bisschen essen und die nächste) und lieber zuviel als zu wenig kreon.. ich würde auch so wenig morphin wie möglich nehmen.. klar du wirst starke schmerzen haben aber bei einer magen/darm problematik ist morphin einfach scheisse.. durchfall /verstopfung etc. kann auch vom morphin kommen..

Schmerzen gehen soweit, am schlimmsten ist wirklich die Übelkeit und dass der Durchfall nicht weggeht. Danke für die Tipps.
Gestern ging es mal ein wenig besser und ich musste mal für einen Tag nicht, heute morgen wieder Durchfall.
Danke, dir. Hamburg ist von mir leider sehr weit weg, ich lebe in Baden.
Pankreaszentren... Ich weiß, dass es eines in einem (darf man hier Kliniknamen ausschreiben? Ich lasse es mal, aber mache es offensichtlich) Hel..s Krankenhaus gibt, das ist zwar immer noch weit weg, aber näher als Heidelberg alle Mal. Aber bekommt man den Transport als Kassenpatient?

Den Transport ins örtliche Krankenhaus würde ich bekommen.

Einfach mal mit Zug, Taxi etc da hinfahren ist bei mir leider auch nicht möglich, da ich auch noch ein Problem mit dem Bein habe und nicht viel lauf.. humpeln kann und auch nicht ins Taxi komme, bliebe mir also nur der KTW.
Heidelberg ist nicht weit weg von Baden, und ist eine sehr gute Adresse für deine Problematik.
ob du mit 22 jahren einen Krankentransport bekommst würde ich stark bezweifeln.
hast du keine freunde/familie die dich dort hinfahren könnten? wenn nicht wende dich an den medizinischen dienst oder deine krankenkasse und klär das mit dem krankentranport ab.. ich würde aber als erstes mal alle unterlagen zu deiner erkrankung zusammentragen die bilder von der ercp ct mrt aufnahmen alles was im krankenhaus gemacht wurde und damit wendest du dich für ein termin nach heidelberg.

Nein, leider kann mich niemand nach Heidelberg fahren.

Die Unterlagen kann ich anfordern, habe im Moment nur den Arztbrief hier.

https://www.europaeisches-pankreaszentrum.de/epz/
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