Seit dem 23.03.2018 ist nichts mehr wie es war!

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nanimaus
Beiträge: 5
Registriert: 7. Juli 2018, 12:59

Seit dem 23.03.2018 ist nichts mehr wie es war!

Beitrag von nanimaus »

Hallo an alle, die unser Schicksal tragen,

als stille Mitleserin seit 4 Monaten, möchte ich nun doch Erfahrungen von Betroffenen mit fortgeschrittenem BSDK und Lebermetastasen sammeln. Ich habe viele negative, aber auch genügend positive Verläufe dieser Erkrankung gelesen.
Meinem Mann (62 Jahre) wurde am 23.03.2018 durch eine Sonografie der Verdacht auf ein Pankreaskarzinom am Kopf sowie 2 cm große Lebermetastasen diagnostiziert. Für uns brach die Welt zusammen, wir haben die große Aufgabe uns um unseren Sohn mit Down - Syndrom zu sorgen. Was wir auch 34 Jahre lang mit großer Liebe tun. Nun diese Diagnose, welche sich durch MRT und 2 Biopsien bestätigen sollte. Die Empfehlungen von 2 verschiedenen Tumorboards lauteten nur noch eine palliative und lebensverlängernde Chemo möglich. Seit dieser Zeit ist nichts wie es war, so hilflos habe ich mich noch nie gefühlt. Die seelischen Schmerzen sind zeitweise unerträglich.

Seit April bekommt mein herzensguter Mann nun die Chemo Folfirinox (4 x 14 tägig und die nächsten 2 aller 3 Wochen), 5 x hat mein Mann geschafft, er verträgt diese eigentlich gut. Seine Werte und auch die Tumormarker sind immer gut, bis auf einen erhöhten Leberwert, der auf die Metastasen hindeutet. Er ist von Anfang an in einem guten Zustand in diese Behandlung gestartet.

Mein Mann hat trotz dieser Chemo sowie 4 - 8 Tabletten Novasulfin + morgens und abends 12 mg Morphin noch immer diesen stechenden Schmerz unter den Rippenbogen. Wer hat Erfahrungen damit und kann uns hilfreiche Infos geben.
Vorab vielen Dank! Liebe Grüße
Sandra Z
Beiträge: 46
Registriert: 11. Mai 2018, 10:00

Re: Seit dem 23.03.2018 ist nichts mehr wie es war!

Beitrag von Sandra Z »

Ich kann Dir nur meine ganze Anteilnahme und Betroffenenheit versichern.

Ich möchte Euch ermutigen, trotz dieses absoluten Niederschlags positiv im Herzen und den Gedanken zu bleiben. Nützt jeden gemeinsamen Moment, in den auch wieder etwas Leichtigkeit gebracht werden kann.., denn die Schwere umklammert Euch ja schon durch die Erkrankung...

Holt nach, was ihr mal geplant hattet und dann warum auch immer verworfen habt. Lebt die Träume aus, an denen Euch viel hängt und relativ leicht realisierbar wären.

Kuzum nützt die Zeit, die bleibt für schöne Momente, Situationen so oft es geht!

Zu Deiner Frage bezüglich der Meditation kann ich nur sagen, dass ja bei Morphium eine Gewöhnung (körperliche Abhängigkeit) Eintritt und immer wieder eine Dosis Anpassung erfolgen muss..Weil bei gleichbleibender Dosierung die Wirkung immer weiter abnimmt...Zumindest bei länger Einnahme...Es ist halt ein Opiatersatz!

Wünsche Euch allen erdenklich Gutes und berichte gerne nochmal!
Gesundheit ist dasjenige Maas an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.

Nietzsche
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