Entzündeter Pankreaskopf über Wochen

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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fapankreas
Beiträge: 7
Registriert: 22. Juli 2018, 21:09

Entzündeter Pankreaskopf über Wochen

Beitrag von fapankreas »

Hallo erstmal,

ich hab mich jetzt auch mal im Forum angemeldet weil ihr vielleicht daraus schlau werdet und sich die Ärzte echt Zeit lassen.

Ich habe folgenden Verlauf. Ich hatte ein paar Tage stärkere Bauchschmerzen, die gingen nach ein paar Tagen ohne Lebenswandel weg. Wochen später hatte ich dann wieder Bauchschmerzen und dachte ich habe wieder eine Gastritis, allerdings zogen die Schmerzen vom Magen nach links unten weswegen ich zum Arzt ging. Bluttest ergab Lipase 310 (bei Normalwerten 5-60). Also CT am nächsten Tag, CT Befund ergab unscharf begrenzter Pankreaskopf deshalb Verdacht leichter Pankreatitis bestätigt. Arzt meinte nix Fettiges (angebratenes und so) und kein Alk und geht von alleine weg. 4,5 Tage später wieder Bluttest, diesmal Lipase 380, Amylase 120 (normal max 100). Bis auf 4,5 Zigaretten am Wochenende und einen Döner hatte ich nicht gesündigt und sehr fettfrei gegessen und mich geschont. Also Termin beim Facharzt für Gastrologie und Innere Medizin paar Tage später. Der machte Ultraschall und meinte der Saft sei zu zähflüssig/muzinös und es gäbe zystische Veränderungen im Pankreaskopf. Verdacht auf IPMN. 5 Tage später wieder Bluttest diesmal Lipase 140. Zwei Wochen nach dem Facharzt Termin hatte ich jetzt eine Endosonographie und Befund, Magen ohne relevanten Befund, EUS: inhomogener Pankreaskopf entzündlich, kein IPMN Typ. Befund, Gang zart, keine Pseudozysten, keine Verkalkungen, Corpus + Schwanzbereich ohne Befund. Am 2. August habe ich jetzt noch ein MRT. Bin schon mal froh keine Zysten zu haben da diese ja fast immer operiert werden und oft auch Krebs bedeuten.

Von den Symptomen her hatte ich zuerst Schmerzen wie eine Gastritis die nach links unten gehen (ziehen/drückend - mittig u. Links unten), dann mittig und links oben. Dann waren die Schmerzen weg und nur noch manchmal stechend. Daraufhin jetzt nur noch rechts größtenteils, manchmal links und eher so als wäre es rechts etwas aufgebläht. Die Schmerzen sind schwankend und eher leicht. An Tagen wo Sie stärker waren hat eine Schmerztablette gereicht. Ansonsten habe ich nur Blähungen, öfter Sodbrennen und Müdigkeit sowie Gewichtsverlust von 4,5kg, wobei ich zurzeit wieder etwas zugenommen habe.

Hat irgendjemand auch so Erfahrungen gemacht mit nur leichten Symptomen die einfach nicht abklingen wollen?

Zu mir: Ich bin 25, männlich, trinke gerne öfter mal allerdings nur soviel wie ein durchschnittlicher Student es tut. Rauchen tu ich gelegentlich seit ich 16 bin. Ich wog vor der Erkrankung 67kg nüchtern, 62 zwischendurch und zurzeit 63 und bin 180cm groß. Also eher schlank. Bin leicht sportlich, mache eigentlich Kampfsport (seit Erkrankung nicht) und ganz wenig Kraftsport. Ich esse ungern Gemüse, lieber Rohkost, Fleisch und Kohlenhydrate. Ausser der Pankreatitis habe ich seit 1 Woche einen leichten Husten der allerdings fast weg ist.

Vielen Dank schonmal...
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Alkazzar
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Re: Entzündeter Pankreaskopf über Wochen

Beitrag von Alkazzar »

dein verlauf ist der klassische beginn einer "Pankreatitis Karriere" jetzt auf den genauen auslöser zu spekulieren ist schwierig und wenig zielführend.. fakt ist aber wenn du schon mit 25 erste Probleme mit deinem Pankreas hast du zu den Leuten gehörst die gut auf ihr Pankreas acht geben müssen. Denn aus einer leichten Entzündung mit einer Lipase von 300 wird schnell eine "ich hau dir in die fresse Entzündung mit einer Lipase von 3000" und das sind schmerzen die wünschst du deinem schlimmsten Feind nicht. mal davon abgesehen das jede Entzündung Gewebe zerstört das du nie wieder bekommst.. soll heissen ab jetzt wird es nur noch schlechter nie mehr besser. Rauchen würde ich mir komplett abgewöhnen Alkohol nur noch in geringen mengen zu besonderen Anlässen. Gibt es Pankreaserkrankungen in deiner Familie? Eltern, Großeltern etc.?
fapankreas
Beiträge: 7
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Re: Entzündeter Pankreaskopf über Wochen

Beitrag von fapankreas »

Hey Alkazzar,

vielen Dank für deine Antwort. Soweit ich weiss hat niemand aus meiner Familie Probleme mit der Bauchspeicheldrüse (gehabt). Und dass obwohl mein Opa seit Jahrzehnten Alkoholiker ist. Ich scheine wohl Pech zu haben.

Ist es denn normal das nur der Pankreaskopf entzündet ist?

Im Bluttest war mein TSH leicht erhöht (4,52 bei normal max. 4.2). Kann das etwas damit zu tun haben?
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Alkazzar
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Re: Entzündeter Pankreaskopf über Wochen

Beitrag von Alkazzar »

fapankreas hat geschrieben: 23. Juli 2018, 19:45 Hey Alkazzar,

vielen Dank für deine Antwort. Soweit ich weiss hat niemand aus meiner Familie Probleme mit der Bauchspeicheldrüse (gehabt). Und dass obwohl mein Opa seit Jahrzehnten Alkoholiker ist. Ich scheine wohl Pech zu haben.
das ist schon mal gut denn oft liegt eine veranlagung schon in der familie..
fapankreas hat geschrieben: 23. Juli 2018, 19:45 Ist es denn normal das nur der Pankreaskopf entzündet ist?
ist nicht ungewöhnlich. das Pankreas hat ja 2 Hauptaufgaben. Kopfteil: Exokrinefunktion (also Verdauungssäfte) und Schwanzteil die Insulinproduktion (Blutzucker Regulierung) bei dir sind wohl die Exokrinenzellen am schwächeln.

fapankreas hat geschrieben: 23. Juli 2018, 19:45 Im Bluttest war mein TSH leicht erhöht (4,52 bei normal max. 4.2). Kann das etwas damit zu tun haben?
ok das ist so minimal das man es wohl ignoerieren kann.. generell ist deine Pankreatitis noch sehr Schwach.
ich würde es trotzdem nicht drauf anlegen.. denn das kann schnell schlimmer werden.. also von jetzt ab auf deine Gesundheit achten ;)
fapankreas
Beiträge: 7
Registriert: 22. Juli 2018, 21:09

Re: Entzündeter Pankreaskopf über Wochen

Beitrag von fapankreas »

Hey ich wollte mal ein Update geben. Hatte Freitag einen Bluttest weil ich Donnerstag nochmal stärkere Schmerzen morgens hatte und Lipase bei 30, Amylase war glaub bei 50. Also wieder Normalwerte. Hab zwar immer noch rechts ganz leicht Schmerzen wie wenn es innen aufgebläht ist aber sonst geht es mir ganz gut. Die Müdigkeit hat auch etwas nachgelassen.

Donnerstag habe ich noch das MRT/MRCP und bin mal gespannt ob man dort immer noch etwas sieht. Ich denke es gibt immer noch eine leichte Entzündung aber der Gang ist inzwischen so abgeschwollen das sich nichtsmehr staut.

Insgesamt hoffe ich, dass das Ganze ein verschleppter bakterieller/viraler Infekt war und ich wieder normal leben kann. Alkohol werd ich den nächsten Monat erstmal meiden und es danach mal mit einem Bier versuchen und schauen wie ich reagiere. Zigaretten will ich ganz aufgeben (bin mir noch nicht sicher ob ich das schaff), auf jeden Fall reduzieren und in den nächsten Wochen noch nicht.

Ich werd weitere Ergebnisse hier noch Posten, falls jemand evtl. Gleiche Probleme hat und das mal liest.

Vielen Dank erstmal.
didi0851
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Re: Entzündeter Pankreaskopf über Wochen

Beitrag von didi0851 »

fapankreas hat geschrieben: 22. Juli 2018, 21:39 Hallo erstmal,

Hat irgendjemand auch so Erfahrungen gemacht mit nur leichten Symptomen die einfach nicht abklingen wollen?
Wahrscheinlich sind meine Erfahrungen / Beschwerden in der gleichen Kategorie.
Schau doch mal in meinen Beitrag.
Vielleicht können wir uns weiter austauschen
lg. didi0851
fapankreas
Beiträge: 7
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Re: Entzündeter Pankreaskopf über Wochen

Beitrag von fapankreas »

Zu früh gefreut. Nachdem die Blutwerte normal waren, hatte ich noch ne Woche Beschwerden. Dann so gut wie beschwerdefrei. Jetzt wieder seit etwa einer Woche Schmerzen rechts, die beim Liegen oder Einatmen oder teilweise gehen stärker sind. Man merkt einfach das etwas im rechten Bauchteil entzündet ist und das es bei Druck weh tut. Nach dem Schmerzen hab ich komischerweise jetzt nicht unbedingt mehr Schmerzen und nach dem Aufstehen sind die Schmerzen subjektiv stärker als im Verlauf des Tages. Dazu kam dann auch gleich Herpes. Komisch, dass ich in der Woche mich eigentlich ganz normal verhalten konnte. Also normal Essen, auch mal was angebratenes, 3,5% statt 1,5% Milch etc... Abends dann mal eine am Fenster noch geraucht und auf einmal merkte ich einen leichten Schmerz im Bauch der am nächsten Tag etwas stärker war und sich leicht steigerte. Wenns bis Montag nicht besser ist, ruf ich den Facharzt an und frag ihn was ich tun soll. Der wird wahrscheinlcih wieder Lipase/Amylase testen und wrschl. noch weiteres. Allerdings kann ich bis auf diesen Druckschmerz und diese Abgeschlagenheit/Müdigkeit keine weiteren Symptome wie davor die Blähungen bisher erkennen. Auch nach dem Essen merke ich bisher kaum stärkere Schmerzen. Nur ab und zu merke ich ein Stechen in der Seite. Tjaa, ich musste ja auch gleich wieder sündigen, aber nach einem Monat Diät tat das auch mal ganz gut. Mal sehen wie es weitergeht, ich hoffe ja das ist nur ein kleines Nachwehen und beruhight sich wieder von selbst bis nächste Woche.
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