Autoimmunpankreatitis und Azathioprin

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zantiva
Beiträge: 21
Registriert: 18. Januar 2017, 21:39

Autoimmunpankreatitis und Azathioprin

Beitrag von zantiva »

Hallo meine lieben Leidensgenossen,
ich habe vor langer Zeit einen Thread eröffnet, als meine Bauchspeicheldrüsengeschichte angefangen hat. "Pankreatitis unklarer Ursache."

Jedoch wurden in dieser Zeit viele Untersuchungen gemacht und teilweise viele Diagnosen gestellt, die im Nachhinein doch nicht bestätigt wurden. Gerne könnt ihr diese nachlesen :) Da es aber mittlerweile sehr durcheinander ist und viele Thematiken aufgegriffen wurden, habe ich beschlossen einen neuen Thread zur eröffnen, wo es sich um das jetzige Hauptproblem handelt.

Bei mir wurde eine Autoimmunpankreatitis diagnostiziert. Trotz einer Punktion und diversen Blutwerten konnte man dies nicht zu 100% bestätigen. Aber da ich auf Kortison gut reagiert habe, steht diese Diagnose.

Ich habe nach meinem 2. Schub eine 9 Monate lange Kortisontherapie angefangen, in der es mir sehr gut ging. Habe mit 40mg begonnen und langsam ausgeschlichen. In dieser Zeit habe ich 15 Kilo zugelegt, was natürlich echt nervig war. Trotzdem war ich beschwerdefrei und glücklich. Naja, ein Monat nach Absetzen beganen meine Beschwerden erneut. Lipase und Amylase erhöht..
Nun nehme ich erneut seit einer Woche Kortison (Prednisolon 50mg) und zudem auch Azathioprin 125mg am Tag. Das Kortison soll ich innerhalb 3-4 Wochen ausschleichen und dauerhaft mit Azathioprin weiter machen. Jedoch hört und liest man nur schlechtes über dieses AZA.. ich habe ein sehr ungutes Gefühl dabei und Angst vor den Nebenwirkungen. Meine klassischen Pankreas-Beschwerden sind deutlich besser und das Kortison schlägt sofort an. Das merke ich. Aber das AZA lässt mir keine Ruhe.. habe seitdem ich es nehme starke Übelkeit, Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme. Fühle mich sehr schlapp und total ängstlich..
Gibt es hier jemanden der Erfahrungen mit diesem Medikament bei Autoimmunpankreatitis hat?
Liebe Grüße
Aspiration
Beiträge: 198
Registriert: 27. August 2017, 23:02

Re: Autoimmunpankreatitis und Azathioprin

Beitrag von Aspiration »

Bitte nutze die Suchfunktion, es gibt bereits mehrere Threads zur AIP.

Wie im anderen Thread bereits angemerkt, solltest du keine negativen Gedanken haben, da das für deine BSD nicht gut ist. Das AZA hat vielen Menschen gut geholfen. Leider liest man i.d.R. nur die negativen Erfahrungen im Internet. Kopf hoch, positiv denken. Wenn es gar nicht geht, Medikament wechseln. Puri-Nethol war bei mir nicht besser, aber vielleicht hilft es Dir.

Auf Dauer ist Cortison keine Lösung. Es muss stets das Ziel sein, dieses Medikament abzusetzen, allerdings nicht wie ich: "mit voller Gewalt" :cry:
Viele Grüße
Aspiration
Ellie
Beiträge: 29
Registriert: 31. März 2018, 19:33

Re: Autoimmunpankreatitis und Azathioprin

Beitrag von Ellie »

Hallo Zantiva!

Ich habe auch ein Jahr AZA genommen. Wichtig ist , dass du regelmäßig vom HA (alle 14 Tage) per Blutuntersuchung untersucht wirst. Insbesondere Lipase, Amylase , sowie die Leberwerte GGT, GOT und GPT sind wichtig.

Hab keine Angst ! Gelegentliche Übelkeit , Schwäche können vorkommen , sollten aber mit der Zeit verschwinden;
Innerhalb der ersten 4-6 Wochen stiegen meine Leberwerte , insbesondere GGT auf das zehnfache an, so dass mir mein HA riet es abzusetzen. In den folgenden Wochen normalisierten sich die Werte halbwegs. So dass der behandelnde Gastro auf höchst Dosis von 200 mg /tgl. ging.

Ich habe M. Crohn ( auch eine Autoimmunerkrankung). Dann haben sie mich auf Humira gesetzt und das AZA wurde abgesetzt.
Das AZA wirkt erst nach 6-8 Wochen, also gib ihm eine Chance, wenn dein Körper es toleriert. Es soll eine gute Langzeittherapie sein. Das Kortison kann nur immer auf kurze Sicht eingesetzt werden.
Aber sprich doch auch nochmal mit deinem Arzt , ob es auch Alternativen dazu gibt.

Gute Besserung
Ellie
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