Angst vor Pankreaskarzinom

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Hagemax
Beiträge: 738
Registriert: 24. Dezember 2016, 14:53

Re: Angst vor Pankreaskarzinom

Beitrag von Hagemax »

@kakra
mir gehts wie dir und ich lebe immer noch 😉
Anonymus-003
Beiträge: 521
Registriert: 12. Oktober 2016, 15:51

Re: Angst vor Pankreaskarzinom

Beitrag von Anonymus-003 »

Bezüglich Juckreiz... kann von der Leber kommen, auch wenn Blutwerte i.o. sind. Hatte das ja auch extrem am ganzen Körper vorallem abends und nachts und meine Blutwerte waren immer ok aus medizinischer Sicht. Aus alternativer Sicht hab ich allerdings eine Leberentgiftungsschwäche. Hatte hochdosiert Silymarin eingenommen über 9 Monate und hat geholfen (Mariendistelpräperat).
Ja? Kann das auch von der Leber kommen, dieser extreme Hautjuckteiz?
Ich möchte dieses Präparat gerne hochdosiert ausprobieren. Hat es Dir sehr geholfen Angel? Wie hoch dosiert ist hochdosiert??
kakra, als abschließenden Kommentar will ich dir nur noch folgende Anregung geben:

Du hast hier zwei Optionen: Entweder gibst du dich deiner Angst hin, verbringt die nächsten Jahre mit irgendwelcher Diagnostik, Leserei, Panikmache, Grübeleien, etc. sodass kaum mehr was von dem Leben übrig bleibt, das du so dringend beschützen willst.

Oder du versucht deine Beschwerden zu lindern so gut es geht und genießt dein Leben. Nicht alle Beschwerden müssen irgendwelche furchtbaren Ursachen haben, nicht alle Organe müssen total kaputt sein/Krebs haben, um rumzuspinnen. Manchmal ist es das Beste Sachen einfach zu akzeptieren, regelmäßig zu Kontrollen beim Arzt zu gehen und sich ansonsten lieber den Kopf darüber zu zerbrechen ob der nächste Urlaub nach Griechenland oder Island führen soll.
Ich hab ja seit 20 Jahren chronische Pankreatitis, meine Bauchspeicheldrüse ist ein zusammengeätztes, vielfach operiertes Schlachtfeld und meine Werte spielen ab und zu verrückt. Trotzdem hab ich keine Angst davor, BSD-Krebs zu kriegen.
Ich hab ein ausgefülltes Leben, ich mach zuhause viel, geh gerne raus, reise gerne, etc. - da gibt es zehntausend verschiedene Arten, wie ich sterben könnte, die allesamt wahrscheinlicher sind als so ein Krebs. Ich versteh es irgendwie nicht so recht, sich auf eine Todesart derartig zu versteifen, die noch dazu nichtmal sonderlich wahrscheinlich ist.
Eigentlich hat Veritas mit allen recht was sie schreibt. Eigentlich.
Aber es ist immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich die ganzen Verläufe sind!
Ich kenne beispielsweise auch jemanden mit stark zerstörter chronischer Pankreatitis, der aber seit „Jahrzehnten“ ständig weiter Alkohol trinkt. Und diesem Menschen geht es aus meiner Sicht, ziemlich gut. Er wird zwar jedes Jahr mal mit starken Schmerzen ins Krankenhaus eingeliefert, aber danach ist auch wieder gut. Sonst hat er keine Beeinträchtigungen. Zumindest noch nicht. Es geht allerdings schon seit Jahrzehnten so.
Dann gibt es wiederum so Leute wie mich, wo man bildmorphologisch keine Veränderungen am Organ sieht, jedoch leide ich seit 2016 täglich sehr sehr stark! Da ist kaum an Urlaub zu denken!! So stark sind die Beschwerden.
Ich wäre jetzt gerne in Kroatien. Habe dort ein schönes Anwesen. Es geht aber einfach nicht.
angel29280
Beiträge: 740
Registriert: 27. Januar 2016, 12:47

Re: Angst vor Pankreaskarzinom

Beitrag von angel29280 »

Es doch die Frage eher, wie jeder damit umgeht. Die Psyche ist ja nicht außen vor zu lassen, da sie definitiv mit beteiligt ist. Es gibt Leute mit Krebs oder Phantomschmerzen durch fehlende Gliedmaßen, die trotz teils massiver Beschwerden relativ gut leben können, weil diese Personen auch ganz anders mit ihrer Erkrankung umgehen... zumindest bis zu einen gewissen Grad. Mein Onkel war Alkoholiker, Pankreas und Leber kaputt (was man aber erst bei der Autopsie feststellte), hatte öfter epileptische Anfälle, aber er hat sich nicht den Kopf drum gemacht, was mit ihm passiert. Und manch einer ist halt vermehrt unsicher und bekommt Ängste sobald was nicht mehr so ist wie man es gewohnt war. Das kommt eben auch mit auf die einzelne Person an, aber das kann man auch lernen....und da geb ich Veritas 100% Recht. Ich kenne beide Seiten und ich lebe für mich trotz Schmerzen noch und viel benötigten Schlaf sowie hier und da noch leicht andere Probleme mittlerweile wesentlich entspannter...seit dem ich nicht mehr zu Ärzten und Untersuchungen renne, nix mehr mich informiere und mein eigenes Ding durchziehe. Klar auch ich musste mich informieren erst lange Zeit, um mir selbst helfen zu können. Aber wichtig ist, das auch mal sein lassen zu können, wenn man alles an Untersuchungen dann durch hat weitgehend sowie vorallem eben akzeptieren zu lernen das es so ist, wie es ist. Man kann das Leben nicht kontrollieren! Urlaub kann ich auch immer noch nicht machen, aber na und?...es gibt auch andere Möglichkeiten mit seinen Problemen schöne Tage oder Stunden zu haben und vorallem die kleinen Dinge zu schätzen und zu genießen.

Ich hoffe, Kakra, das du den Sprung aus den Teufelskreis schaffst und die Ängste abbauen kannst! Denn so versaut man sich doch erst recht sein restliches Leben, egal ob man jetzt in 2 Jahre, in 10 oder 20 Jahren stirbt oder erst mit 100 Jahren.

@MoP....da das hier am Thema vorbei geht komplett nur soviel...ich hab 500 mg mit 80% Silymarin als Kapseln genommen und ja es hilft...hab s.u. bestellt und man muss es länger nehmen.

https://www.amazon.de/your-orders/pop/r ... =DK1dvzKDb

...selbst im Krankenhaus kriegt man Silymarin als Infusion bei Leberschaden oder Vergiftungen zum Teil. Als ich im Koma lag und meine Leber sich angefangen hat zum Teil vom Gewebe her schon abzulösen und die Nieren versagten, hab ich das auch gekriegt neben Antidot. Und Hepatitiskranke z.B. haben mit Juckreiz stark zu kämpfen, um die Frage noch zu beantworten...

Sorry fürs OT!
Liebe Grüsse eure Angel
Hiorhey
Beiträge: 43
Registriert: 24. Juni 2018, 20:45

Re: Angst vor Pankreaskarzinom

Beitrag von Hiorhey »

Ich kenne diese Angst, denn bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt beschrieben die Radiologen geschwollene Stellen im Pankreas als Krebs, bestätigt wurde es nicht, dennoch steht im Arztbrief "v.a Pankreascarcinom", es ist also ein VERDACHT.

Aber ich litt unter Übelkeit gegen die Ondansetron und MCP versagten, die Übelkeit ist nun nicht komplett weg, aber kommt nur selten bis jetzt.

Dazu ist da das Ding im Zwölffingerdarm, das aber nicht als Krebsgeschwür oder ähnliches beschrieben wurde sondern als irgendwas entzündliches.

Dennoch habe ich Angst, dass es wirklich Krebs ist.
Anonymus-003
Beiträge: 521
Registriert: 12. Oktober 2016, 15:51

Re: Angst vor Pankreaskarzinom

Beitrag von Anonymus-003 »

dennoch steht im Arztbrief "v.a Pankreascarcinom", es ist also ein VERDACHT.
Verdacht auf Pankreas CA, ist die Indikation, die weitere Untersuchungen gegenüber den Krankenkassen rechtfertigt.
Das steht auch in einem meiner Arztbriefe. Fakt ist, dass die Herren Doktoren etwas gesehen haben, was gar nicht da war. Wichtig ist, was am Ende als Diagnose steht.
Es doch die Frage eher, wie jeder damit umgeht. Die Psyche ist ja nicht außen vor zu lassen, da sie definitiv mit beteiligt ist. Es gibt Leute mit Krebs oder Phantomschmerzen durch fehlende Gliedmaßen, die trotz teils massiver Beschwerden relativ gut leben können, weil diese Personen auch ganz anders mit ihrer Erkrankung umgehen... zumindest bis zu einen gewissen Grad. Mein Onkel war Alkoholiker, Pankreas und Leber kaputt (was man aber erst bei der Autopsie feststellte), hatte öfter epileptische Anfälle, aber er hat sich nicht den Kopf drum gemacht, was mit ihm passiert. Und manch einer ist halt vermehrt unsicher und bekommt Ängste sobald was nicht mehr so ist wie man es gewohnt war. Das kommt eben auch mit auf die einzelne Person an
Ja, da gebe ich Dir schon Recht!
Es kommt immer auf die Charaktere des einzelnen Menschen an. Es gibt Menschen die einen starken Charakter/Psyche haben, die selbst auf Kriegsschauplätzen nicht erschüttert sind und in sich ruhen, keine Angst vor dem Tode haben (die früheren Samurai beispielsweise). Und dann gibt es welche, die sich bei jedem Zwicken psychisch in Todesangst versetzen. Die Psyche spielt da definitiv mit, mit ihrer Auffassung vom Leben und Sterben.
Ich gehöre da auch eher zur zweiten Gattung. Leider.
kakra
Beiträge: 14
Registriert: 16. August 2018, 18:10

Re: Angst vor Pankreaskarzinom

Beitrag von kakra »

Ich glaube, dass ich auch zu dieser Sorte gehöre.Man tut sich dann halt unnötig schwer.
Marioweber41
Beiträge: 113
Registriert: 28. März 2018, 21:17

Re: Angst vor Pankreaskarzinom

Beitrag von Marioweber41 »

Ich auch!
Ünnötig ja leider.aber verständlich,wenns einem lang ned gut geht.sorgen um familie,tochter....da kann man nicht alles „easy“ sehen
Ellie
Beiträge: 29
Registriert: 31. März 2018, 19:33

Re: Angst vor Pankreaskarzinom

Beitrag von Ellie »

Hallo ,

Mir ist auch schon aufgefallen, dass es hier sehr viele Mitbetroffene gibt , die Angst vor Pankreaskrebs haben. Das scheint sogar erheblichen Einfluss auf das Leben und die Lebensqualität einiger Leute zu haben .
Ich kann das zum Teil sogar verstehen, denn wer keine Angst hat, hat nichts zu verlieren. Aber es sollte nicht euer Leben bestimmen, insbesondere, wenn es noch keine Diagnose in dieser Richtung gibt.
Auch wenn ihr eine Erkrankung des Pankreas habt, solltet ihr lernen damit umzugehen. Deshalb bin ich hier gelandet, um Tipps und Erfahrungen auszutauschen , wie ich es schaffe trotz der Symptome am normalen Leben (Familie und Beruf) teil zu nehmen.
Ich erlebe es aber auch oft in diesem Forum, dass sich diese Angst hochschaukelt und das ist sicher nicht hilfreich.
Ihr habt schon recht, dass man das mit der Angst nicht einfach abschalten kann, wie mit einem Lichtschalter.

Falls ihr also so unter dieser Angst leidet, warum nehmt ihr dann nicht wirklich mal psychologische Hilfe an. Das ist doch nichts verwerfliches und kann kaum schaden, aber viel verbessern.
Was ist so fürchterlich daran , mit einer Pankreaserkrankung und einem Krankheitsbewältigungsproblem zu einem Psychologen zu gehen , um die Angst, die auch Schmerz und andere Symptome potenziert, besser in den Griff zu bekommen, damit sie euch nicht davon abhält ,euch, zum Beispiel um die Tochter zu kümmern oder nach Kroatien zu fahren ?

liebe Grüße und gute Besserung

Ellie
angel29280
Beiträge: 740
Registriert: 27. Januar 2016, 12:47

Re: Angst vor Pankreaskarzinom

Beitrag von angel29280 »

Wuhu Ellie und @all,
Falls ihr also so unter dieser Angst leidet, warum nehmt ihr dann nicht wirklich mal psychologische Hilfe an. Das ist doch nichts verwerfliches und kann kaum schaden, aber viel verbessern.
Was ist so fürchterlich daran , mit einer Pankreaserkrankung und einem Krankheitsbewältigungsproblem zu einem Psychologen zu gehen , um die Angst, die auch Schmerz und andere Symptome potenziert, besser in den Griff zu bekommen, damit sie euch nicht davon abhält ,euch, zum Beispiel um die Tochter zu kümmern oder nach Kroatien zu fahren ?
Genau das ist es! :daumenh: Es gibt viele chronisch Kranke die psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, weil sie anders nicht mehr zurecht kommen. Man muss ja nicht gleich Medikamente nehmen, aber Gespräche helfen da sehr viel, vorallen wenn man im Umfeld niemanden hat zum Reden, da die meisten (Gesunden) das eh nicht verstehen.

Ich persönlich hab überhaupt keine Angst mehr vor dem Tod, das war früher anders. Ich hab die Erfahrung gemacht - auch von anderen Leuten - daß wenn man schon mal Nahtoderfahrungen hatte, das man danach alles anders sieht bzw. wenn man sich mit den Tod/Schicksal etc. auseinandersetzt frühzeitig, das man dann gelassener ist und weiß was wichtiger im Leben ist. Das wovor ich noch Angst hab ist das WIE sterbe ich. Aber ist ja auch in gewisser Weise menschlich, sofern Ängste (egal welche) der Realität entsprechen und nicht überhand nehmen.

In diesen Sinne...versucht die guten Stunden und Tage zu genießen, wieder Freude am Leben zu spüren und wünsch einen restlichen schönen gemütlichen Sonntag ohne Leid sowie Schmerzen!
Liebe Grüsse eure Angel
Hiorhey
Beiträge: 43
Registriert: 24. Juni 2018, 20:45

Re: Angst vor Pankreaskarzinom

Beitrag von Hiorhey »

derMannohnePlan hat geschrieben: 19. August 2018, 10:32
dennoch steht im Arztbrief "v.a Pankreascarcinom", es ist also ein VERDACHT.
Verdacht auf Pankreas CA, ist die Indikation, die weitere Untersuchungen gegenüber den Krankenkassen rechtfertigt.
Das steht auch in einem meiner Arztbriefe. Fakt ist, dass die Herren Doktoren etwas gesehen haben, was gar nicht da war. Wichtig ist, was am Ende als Diagnose steht.
Es doch die Frage eher, wie jeder damit umgeht. Die Psyche ist ja nicht außen vor zu lassen, da sie definitiv mit beteiligt ist. Es gibt Leute mit Krebs oder Phantomschmerzen durch fehlende Gliedmaßen, die trotz teils massiver Beschwerden relativ gut leben können, weil diese Personen auch ganz anders mit ihrer Erkrankung umgehen... zumindest bis zu einen gewissen Grad. Mein Onkel war Alkoholiker, Pankreas und Leber kaputt (was man aber erst bei der Autopsie feststellte), hatte öfter epileptische Anfälle, aber er hat sich nicht den Kopf drum gemacht, was mit ihm passiert. Und manch einer ist halt vermehrt unsicher und bekommt Ängste sobald was nicht mehr so ist wie man es gewohnt war. Das kommt eben auch mit auf die einzelne Person an
Ja, da gebe ich Dir schon Recht!
Es kommt immer auf die Charaktere des einzelnen Menschen an. Es gibt Menschen die einen starken Charakter/Psyche haben, die selbst auf Kriegsschauplätzen nicht erschüttert sind und in sich ruhen, keine Angst vor dem Tode haben (die früheren Samurai beispielsweise). Und dann gibt es welche, die sich bei jedem Zwicken psychisch in Todesangst versetzen. Die Psyche spielt da definitiv mit, mit ihrer Auffassung vom Leben und Sterben.
Ich gehöre da auch eher zur zweiten Gattung. Leider.
Das stimmt, ich bin im Moment zuhause und möchte wirklich alles was ich kann daran setzen, dass die Weiterbehandlung in einem Zentrum stattfindet.
Dann bekomme ich sicher eine Zweitmeinung und erfahre ob es wirklich Krebs ist oder ob ich nochmal Glück hatte.
Drückt mir die Daumen, dass das mit dem Zentrum klappt.
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