CEA erhöht. Muss ich doch Angst haben?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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sprotte
Beiträge: 59
Registriert: 1. September 2018, 13:55

CEA erhöht. Muss ich doch Angst haben?

Beitrag von sprotte »

Hallo,
bei mir wurde eine Whipple-OP im März 2018 durchgeführt, alles was getestet wurde an Lymphknoten etc. war negativ. Allerdings liegt jetzt mein CEA-Wert bei 23. Da ich Raucherin bin, war der Wert schon länger etwas erhöht, aber noch nie so. Habe gerade gelesen, dass Werte > 20 hochgradig krebsverdächtig sein sollen??? Muss ich jetzt doch Bedenken haben, dass etwas übersehen wurde??
Im Oktober wird ein MRT zum Ausschluss Malignität gemacht (ich hatte jahrelang eine chronisch nekrotisierende Pankreatitis) und der Prof. am UKSH schlug zur Kontrolle eben dieses vor.
Kann mir jemand etwas sagen zum CEA-Wert??
Danke und LG
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Alkazzar
Beiträge: 160
Registriert: 5. Oktober 2017, 16:24

Re: CEA erhöht. Muss ich doch Angst haben?

Beitrag von Alkazzar »

Hallo,

im Prinzip hast du dir deine frage schon selber beantwortet, bei Rauchern ist der CEA Wert kein gutes diagnostisches mittel in Sachen Tumorerkrankung. Wobei man sagen muss ein Wert von 20µg/l ist schon heftig hoch. Aber jede größere Entzündung des Magendarmtraktes oder der Lunge kann ebenfalls den CEA Wert so hoch steigen lassen. Wenn ich es richtig verstanden habe wurdest du aufgrund eines verdacht auf Pankreaskarzinom gewhipplet? was sich dann aber als Fehlalarm rausstellte da keine Karzinom gefunden wurde? oder wurde aufgrund der nekrotisierende Pankreatitis gewhippelt und nur zur Sicherheit nach Karzinomen gesucht?

was sagt denn der CA 19-9 Marker bei dir? darf man fragen bei wem du am UKSH in behandlung bist? Kiel oder Lübeck?

Was ich dir noch abschließend sagen möchte aber du bestimmt eh schon tausend mal gehört hast.
Lass das Rauchen sein, für deine Rest-Pankreas ist das extrem schlecht.
sprotte
Beiträge: 59
Registriert: 1. September 2018, 13:55

Re: CEA erhöht. Muss ich doch Angst haben?

Beitrag von sprotte »

Hi,
erst mal Danke für deine Antwort.
Blödes Thema "Rauchen", ich weiss es ja und bekomme es trotzdem nicht wirklich hin. Der Wert wurde zum ersten mal 2016 bestimmt, da hat mein HA einen Diabetes vermutet und hat komischerweise CEA und CA 19-9 mitbestimmt. Da war der Wert aber knapp über 10 und er hat es auch mit dem Rauchen und später eben mit der chronischen Pankreatitis. Aber jetzt nach der OP ist halt der Wert bei 23. Operiert wurde ich weil mit der wirklich kaputten BSD (mehrfache KH-Aufenthalte mit Stent-Einlagen etc), innerhalb von 2 Monaten 6 Wochen KH inclusiv Intensiv und ganz vielen Untersuchungen dann Gespräch mit Prof. Becker UKSH Kiel der Entschluss zur OP. Es wurden wegen ja doch erhöhter Carcinomgefahr bei langjährigen Nekrosen die Schnittränder und mehrere Lymphknoten patho-histologisch untersucht und es war Gott sei Dank alles negativ. Er schlug auch bei der Nachsorge ein MRT vor zum Ausschluss Malignom. Übrigens operiert Kiel auch minimal invasiv (da vinci), war seiner Ansicht bei mir nicht machbar. Alles in allem vertrau ich dem Prof. trotz der Komplikationen, für die geplatzte Leberarterie kann wohl niemand etwas, ich bin aber den Ärzten, die in der Nacht so schnell und kompetent reagiert haben sehr dankbar, das war wohl 1 Minute vor Schluss. Das bei der Not-OP ein 30 x 30 cm großes OP-Tuch in meinem Bauch vergessen wurde, ist eine andere Sache. Aber es wurde zumindest nichts vertuscht!!
Du hörst dich nach viel Ahnung an, gehst du wirklich so sachlich an deine eigene Erkrankung heran?
LG
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Alkazzar
Beiträge: 160
Registriert: 5. Oktober 2017, 16:24

Re: CEA erhöht. Muss ich doch Angst haben?

Beitrag von Alkazzar »

sprotte hat geschrieben: 11. September 2018, 13:42 Blödes Thema "Rauchen", ich weiss es ja und bekomme es trotzdem nicht wirklich hin.
dran bleiben! Rauchen ist einer der wenigen belegten Ursachen die das Pankreas angreifen und kaputt machen können.
sprotte hat geschrieben: 11. September 2018, 13:42 Der Wert wurde zum ersten mal 2016 bestimmt, da hat mein HA einen Diabetes vermutet und hat komischerweise CEA und CA 19-9 mitbestimmt. Da war der Wert aber knapp über 10 und er hat es auch mit dem Rauchen und später eben mit der chronischen Pankreatitis.
ist vermutlich auch der Auslöser und zeigt auch wie stark die Prozesse in deinem Körper bereits sind.. das ist schon keine Kindergeburtstag mehr sondern eine Ausgewachsene Abrissparty.. Ich denke du bist einer der Klassischen Kandidaten die einen 180° Lebenswandel benötigen.

schau dir mal das hier an: https://www.youtube.com/watch?v=UTHY0-QwraA
gibt dir evtl. ein wenig anregung (Prof Uhl. ist einer der Top Leute in Sachen Pankreas im deutschen Raum)

sprotte hat geschrieben: 11. September 2018, 13:42
Du hörst dich nach viel Ahnung an, gehst du wirklich so sachlich an deine eigene Erkrankung heran?
LG
Ich lebe halt nun seit gut 2 Jahren mit einer Überlebensprognose von < 10% für die ersten 5 Jahre.
Mir hat es sehr geholfen mich mit meiner Erkrankung auseinanderzusetzen und ich war schon immer der Typ Mensch der alles wissen wollte..
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