Amylase deutlich zu hoch - was bedeutet das für mich?

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christophh
Beiträge: 3
Registriert: 8. Oktober 2018, 23:15

Amylase deutlich zu hoch - was bedeutet das für mich?

Beitrag von christophh »

Erstmal :hallo:

Kurz zu meiner Vorgeschichte: Seit fast 2 Jahren habe ich die Diagnose „Chronische Sarkoidose, Beteiligung der Lunge, Lymphknoten und Knochen“.

Ich habe dann bis ca. März eine Kortisontherapie gemacht. Danach hatte ich ein PET/CT, um die Entzündungsherde zu kontrollieren.
Parallel dazu habe ich auch einen Hausarzt, mit dem ich eine Vitamin D-Kur machte, da dieser Wert viel zu niedrig war.

Im August habe ich ein Blutbild mit allen Sarko-relevanten Blutwerten machen lassen.
Bis auf einen typisch leicht erhöhten ACE-Wert passten die anderen Blutwerte, auch die Entzündungs-relevanten.
Allerdings war ein Wert deutlich über der Norm - Pankreas-Amylase —> 199.

Ich weiß nicht, ob es an meiner Ärzte- und Behandlungsodysee der letzten beiden Jahre liegt, aber ich hab sofort Panik bekommen, mein Hausarzt überschrieb mich zum Bauch-Ultraschall —> die Radiologin konnte leider nicht die gesamte BSD erkennen. Was sie sah war, dass es keine Verkalkungen(?) gibt und auch kein Problem im Abfluss, aber leider war halt nicht alles zu sehen.

Seit ich diesen Wert kenne, bemerke kch, dass ich nach manchen Speisen Durchfall habe. Bauchschmerzen oder Übelkeit habe ich eigentlich nicht - zumindest nicht so, dass es mir großartig auffällt.

Jetzt zu meinen Fragen:

- Hätte man im PET/CT (vor ca einem halben Jahr) eine Entzündung der BSD erkannt?

- Kann der Amylasewert 4-fach erhöht sein ohne krasse Beschwerden?

- Auf was sollte ich selbst an meinem Körper jetzt achten? Gibt es Symptome, die ich vielleicht übersehe oder als normal einschätzen könnte, weil sie oft nicht sehr heftig sind?

- Könnte der Wert auch kurzfristig aus anderen Gründen erhöht gewesen sein? zB Stress am Tag der Blutabnahme?

Am 22. Oktober habe ich eine Kontrolluntersuchung wegen der Sarkoidose, bei welcher ich den Amylase- und Lipase-Wert mitbestimmen lasse, aber bis dorthin weiß ich, was mein erster Gedanke am Morgen und mein Letzter am Abend sein wird :(

Vielen Dank für eure Antworten.

LG
Christoph
veritas
Beiträge: 447
Registriert: 29. Juli 2016, 10:58

Re: Amylase deutlich zu hoch - was bedeutet das für mich?

Beitrag von veritas »

- Hätte man im PET/CT (vor ca einem halben Jahr) eine Entzündung der BSD erkannt?
Nein, ausser du hättest schon so viele Entzündungen davor gehabt, sodass die Drüse davon schon sichtbar angegriffen wäre. Eine momentane Entzündung sieht man im Blutbild durch erhöhte Lipase/Amylase und CRP.
- Kann der Amylasewert 4-fach erhöht sein ohne krasse Beschwerden?
Absolut
- Auf was sollte ich selbst an meinem Körper jetzt achten? Gibt es Symptome, die ich vielleicht übersehe oder als normal einschätzen könnte, weil sie oft nicht sehr heftig sind?
Ich würde da an deiner Stelle jetzt nicht auf Symptomsuche gehen - oder willst du dir jetzt wortwörtlich bei jedem Pups Sorgen machen? An deiner Stelle würde ich einfach abwarten ob der Wert beim nächsten Termin wieder erhöht ist.
Ein einmalig erhöhter Wert sagt sehr, sehr wenig aus.
christophh
Beiträge: 3
Registriert: 8. Oktober 2018, 23:15

Re: Amylase deutlich zu hoch - was bedeutet das für mich?

Beitrag von christophh »

Gerade mit deinem letzten Absatz hast du absolut recht, aber man kennt es ja: einfacher gesagt als getan.

Bei meinem letzten (und ersten bei dem Amylase kontrolliert wurde) Blutbild war Lipase nicht dabei. CRP quant. bei 0,22 mg/dl.

Aber was kann ein Amylase-Wert sonst noch aussagen, außer, dass irgendwas mit der BSD nicht passt?
Mein Hausarzt meinte, dass ich einfach immer die Werte mitbestimmen lassen soll im Zuge meiner Kontrolluntersuchungen und fertig. Aber ich schieb beim Thema Pankreas direkt Panik und bekomm das Gefühl, dass ich sofort alles durchchecken lassen muss.
OPIC_86
Beiträge: 51
Registriert: 5. Juni 2016, 17:17

Re: Amylase deutlich zu hoch - was bedeutet das für mich?

Beitrag von OPIC_86 »

Manchmal kann es auch bei dem Test auf Pankreasamylase zu Wechselwirkungen mit der Amylase, die aus anderen Quellen (insb. Speicheldrüsen) kommen. Und Sarkoidose kann die Speicheldrüsen betreffen.
Wenn die Amylase tatsächlich aufgrund einer BSPD-Pathologie erhöht sein sollte, sollte auch die Lipase erhöht sein.
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