Finde ich interessant, deine Schmerzbeschreibung ähnelt meiner stark. Als du den gelben Stuhl hattest und Oberbauchschmerzen (waren die rechts?) wurden da mal die Transaminasen bestimmt?
Ich habe noch einiges recherchiert und bin zu interessanten Ergebnissen gekommen. Idiopathische chronische Pankreatitis machen ja etwa 30% aus bei chronischen Pankreatitiden. Dies ist eine Verlegenheitsdiagnose, solange man keine eindeutige Genese gefunden hat wie IGG4 Werte die einen ins Auge springen, oder genetische Veranlagungen wie bei der hereditären Pankreatitis. Wenn man bedenkt, dass pro Jahr etwa 4 von 100.000 Leuten hier zu Lande eine chronische Pankreatitis entwickeln, heißt es das etwa 1,2 pro 100.000 Personen in Deutschland jedes Jahr mit einer idiopathischen Pankreatitis diagnostiziert werden. Das ist ein extrem geringer Anteil der Bevölkerung! Mich verwundert also überhaupt nicht, dass sich die meisten Ärzte, Internisten und Gastroenterologen überhaupt nicht mit diesem Krankheitsbild auskennen! Wir haben ja hier im Forum bereits gelesen, das selbst in Referenzzentren anscheinend einige Ärzte überfordert sind.
Das Krankheitsbild weicht auch ab, da bei einer AICP Verkalkungen entstehen und Pseudozysten. Hingegen zeigt sich nach Recherche bei vielen idiopathischen Pankreatitiden eine diskretere Veränderung des Parenchyms bzw. der kleinen Nebengänge, die fibrotisch (Bindegewebig) werden. Eine Fortwährende Veränderung der Drüse also, ohne aktive Schübe.
Hierzu habe ich auch eine sehr interessante Studie entdeckt aus dem Ausland, nach der sich in der Langzeitbeobachtung zeigte, dass diese Form der chronischen Pankreatitis (small duct destructive chronic pancreatitis) häufig im nachhinein auch ein sek. Autoimmunprozess entpuppt hat, da viele Patienten, wenn nicht Auffälligkeiten in der IGG4-Werten oder Wurstförmige Veränderung zumindest längerfristig auch auffällige ANA-Werte entwickelt haben, oder andere Blutwerte hatten die auf eine Autoimmunelle Genese hinweisen.
Gehen wir also davon aus, dass es sich bei unserem Krankheitsbild mit ähnlichem Verlauf gut möglich um eine Autoimmunerkrankung handeln könnte, die sich leider genau an diesem Organ ausgeprägt hat. Bei mir ging auch alles mit einer Viralen Infektion los und extremer Stressituation. Es ist erwiesen, dass viele Autoimmunerkrankungen durch Epigenetische Faktoren, Umweleinflüsse, schlechte Ernährung, Dauerstress, virale Infektionen entstehen können.
Wenn einem eine Kortision-Therapie auf Grund fehlender Diagnostik oder Einsicht der Ärzte verwehrt wird (Kortison hat ja auch Nebenwirkungen), kann man zumindest alternative ungefährliche klassische Methoden in Betracht ziehen die sich auch bei anderen Autoimmunerkrankungen bewährt haben, um so eine Besserung der Beschwerden zu erreichen. Änderung der Ernährungsgewohnheiten (Intermediate Fasting z.B., verzicht auf inflammatorische Nahrungsmittel), Darmsanierung z.B. mit Probiotika (Innoval) oder Elementar-Diät, Antioxidantien wie Kurkurma, Resveratrol, Vitamine, Lactoferrin etc. und ganz bestimmt auch super wichtig eine psychische Neuorientierung weg vom Identifizieren mit der Krankheit, allen Symptomen eines kranken Körpers hin zum gesunden Selbstbewusstsein.
https://gut.bmj.com/content/41/2/263
https://www.pancreapedia.org/reviews/hi ... ncreatitis