Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Etaeb
Beiträge: 10
Registriert: 17. Juni 2017, 17:42

Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

Beitrag von Etaeb »

Ich bin am Freitag in Heidelberg gewhippelt worden und gehe gerade durch die Hölle. Ich habe unglaubliche Schmerzen und leide unter schlimmster Übelkeit. Die sehr netten Ärzte hier tun ihre Pflicht und beruhigen mich damit, dass das normal sei und vorbeigehe. Ich bitte aber Betroffene ganz herzlich, mir von ihren Erfahrungen zu berichten und mich damit - wenn es geht - ein wenig aufzurichten. Dieser Zustand jetzt ist kaum auszuhalten, ich bin sehr verzweifelt und warte auf Hilfe. Dafür danke ich schon jetzt.
sprotte
Beiträge: 59
Registriert: 1. September 2018, 13:55

Re: Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

Beitrag von sprotte »

Hallo Etaeb,
wir hatten schon mal vor deiner OP geschrieben, es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht. Übelkeit kam bei mir durch die Sondennahrung, die erste konnte ich nicht vertragen, die zweite war zu schnell eingestellt. Bekommst die Novalgin (Metamizol) oder Tramal? Davon wurde mir z.B. auch übel. Deine Schmerzpumpe ist schon entfernt? Du solltest auf Dipi bestehen, man sollte wirklich schmerzarm sein, sonst kannst du dich ja gar nicht erholen. Leider war es in meinem KH auch so, dass man nach ein paar Tagen dumm angeguckt wurde, wenn man mit den Schmerztropfen nicht auskam.
Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass deine Schmerzen und die Übelkeit in den Griff bekommen werden.
Liebe Grüße und gute Besserung. Meld dich ruhig wieder.
Sprotte
Etaeb
Beiträge: 10
Registriert: 17. Juni 2017, 17:42

Re: Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

Beitrag von Etaeb »

Hallo, liebe Sprotte, danke für die schnelle Antwort. Die Auslöser, die Dir so Probleme gemacht haben, kommen bei mir eher nicht infrage. Die Ärzte meinen, dass Magen und Darm nicht richtig arbeiten. Das macht mir soo Sorgen.
Hat jemand, der das hier liest, ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie lange dauern diese schlimmen Schmerzen und die Übelkeit?
Wie geht’s Dir heute, liebe Sprotte? Ich hoffe, gut und grüße Dich, Etaeb aus Mainz
absshiva
Beiträge: 151
Registriert: 17. Mai 2013, 09:47

Re: Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

Beitrag von absshiva »

Hi

ich wurde in Bochum operiert und die Übelkeit kenne ich gut, kontne ma Beginn noch nicht mal Leute im Fernsehen essen sehen, musste umschalten, wurde langsma besser kann aber dauern, bei mir so 4 Wochen ehe es ganz weg war, richtig Schmerzen hatte ich dank Pumpe und danach Morphiumpflaster nicht, habe versucht mit möglichst wenig Schmerzmitteln auszukommen, musste dann aber Nachts manchmal doch nach Novalgintropfen fragen. Eimal nachts nach so 5 Tagen hatte ich richtig dolle Schmerzen, teilweise verstärkt durch die Angst, dass da gerade innen was kaputt geht, war aber dann wieder ok. Das große Zauberwort heisst leider "Geduld :cry: "
Etaeb
Beiträge: 10
Registriert: 17. Juni 2017, 17:42

Re: Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

Beitrag von Etaeb »

Danke für die Antwort und die Aufmunterung. Darf ich fragen, wann Du operiert wurdest und wie es Dir heute geht? Ich werde mir das Zauberwort zu Herzen nehmen, auch wenn es furchtbar schwer ist. Liebe Grüße aus Heidelberg!
absshiva
Beiträge: 151
Registriert: 17. Mai 2013, 09:47

Re: Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

Beitrag von absshiva »

Operiert in Bochum bei Prof. Uhl im Sommer 2013, richtig gut (so 95% von vor der OP) nach rund 1,5 Jahren (dies hatte man mir in Bochum auch so prophezeit), erträglich so nach ein paar Monaten. Hatte aber auch die Komplikation einer Pankreaszyste und musste deshalb nochmal operiert werden, 4 Wochen nach der ersten OP, das war aber ne harmlose OP , die nur 30 Minuten gedauert hat. Sport habe ich in der Reha wieder angefangen, naja sehr reduziert aber nach 6 Monaten ging es schon wieder recht gut.
Hatte innerhalb der erstern 3 Monate 16 Kilo runter, leider sind 10 davon wieder da.
Etaeb
Beiträge: 10
Registriert: 17. Juni 2017, 17:42

Re: Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

Beitrag von Etaeb »

Du machst mir Mut, danke dafür und ganz herzliche Grüße aus Heidelberg,
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Karl-Josef
Beiträge: 363
Registriert: 8. März 2008, 16:54
Wohnort: Düsseldorf

Re: Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

Beitrag von Karl-Josef »

Hallo Etaeb,

wurde im Februar 2007 in Düsseldorf gewhippelt. Hatte eine Schmerzpumpe, damit ging es mir eigentlich ganz gut.
Der Wechsel nach ca. 10 Tagen auf normales Schmerzmittel war allerdings sehr heftig, da brauchte ich etwa 3 Tage bis
es erträglich wurde. Magenprobleme und Übelkeit gab es da nicht, das kam erst als die Chemo von
6 Monaten begann.
Ich kann auch sagen, dass es mir nach ca. 18 Monaten doch wieder so gut ging, dass ich Sport machen konnte,
aber die Kräfte, die ich vor der OP hatte, kamen in den Maßen nicht mehr wieder.
Würde das im Moment nach 12 Jahren etwa auf 70% der körperlichen Kraft und Ausdauer von vor der OP beziffern.
Muss natürlich sagen, damals war ich 60, bald werde ich 72.
Aber ohne den Sport (Boule wettkampfmäßig und Gymnastik) wäre ich körperlich nicht in einer relativ guten Verfassung.
Darf allerdings nichts übertreiben, dann bekomme ich Entzündungen der Harnwege und des Gallengangs.
Aber......, ich lebe und habe in 12 Jahren viele schöne Dinge erlebt, was ich alles sehr genieße.

Also, ich wünsche dir alles Gute, kämpfe und sei stark! Es lohnt sich.

Viele Grüße
Karl-Josef
Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern
Etaeb
Beiträge: 10
Registriert: 17. Juni 2017, 17:42

Re: Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

Beitrag von Etaeb »

Lieber Karl-Josef, ganz herzlichen Dank für Deinen Bericht, der mir Mut macht. Ich weiß, dass es eine schwere Operation ist, deren Genesung wohl viel Zeit braucht. Aber ich habe mir nicht vorstellen können, dass es solch schlimme Schmerzen und Übelkeit gibt. Es ist kaum erträglich. Ich bemühe mich, nach vorne zu schauen und zu kämpfen. Worte wie Deine muntern mich ein bisschen auf. Es ist sehr freundlich von Dir, dass Du Dir dafür Zeit genommen hast. Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Zeit, herzliche Grüße aus Heidelberg, Etaeb
sprotte
Beiträge: 59
Registriert: 1. September 2018, 13:55

Re: Erbitte Hilfe von Whipple-Operierten

Beitrag von sprotte »

Hall etaeb,
hoffe, es geht dir etwas besser und die Übelkeit und Schmerzen sind erträglicher geworden?? Musst du noch in Heidelberg bleiben oder ist dein Zuhause schon in Sichtweise?
Gehst du danach in eine AHB?
Lass ruhig von dir hören.
Liebe Grüße und alles Gute
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