BSDK bei meiner Mutter -Tipps?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Das_Paulchen
Beiträge: 1
Registriert: 21. Juli 2009, 22:36

BSDK bei meiner Mutter -Tipps?

Beitrag von Das_Paulchen »

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und suche Rat wegen des BSDK meiner Mutter.
Vor ca. 4 Wochen wurde bei meiner Mutter eine Whipple gemacht. Der Tumor hatte 2 cm und war auch bereits im Fettgewebe daher wurde sie T3 eingestuft; er konnte aber komplett entfernt werden. 2 von 20 Lymphknoten waren befallen.
Nun sollte sie eigentlich eine Reha machen, diese wurde aber wegen Verdacht auf Leistenbruch unterbrochen und sie wurde zurück in die Klinik gebracht. Die Beratung im Krankenhaus (Klinikum Bogenhausen in München) war und ist besch... Man kommt kaum an die Ärtze ran und ohne bereits sämtliche Websites zu dem Thema gelesen zu haben ist man völlig aufgeschmissen. Auch bezüglich Chemo-Start gibt es ständig unterschiedliche Aussagen. Frühestens 6 Wochen nach der OP vs. baldmöglichst nach der OP.
Momentan geht es ihr relativ gut. Sie hat leidet aber unter Verstopfung, was ihr auch den Appetit vermiest.
Hat jemand irgendwelche Tipps? Da sie relativ klein und schlank ist, habe ich Angst vor einer weiteren Gewichtsabnahme während der Chemo.
Die Chemo soll außerdem im Josephinum im München stattfinden, da dort ihr Gastroenterologe sitzt. Der Tumor ist dort bei einer Gallenblasen-OP aufgefallen. Hat zufällig jemand Erfahrungen mit einer Chemo im Josephinum gemacht?

Ich bin etwas ratlos und frustriert:Das Betteln um Informationen ist wirklich nervenaufreibend.

LG
Das P.
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Karl-Josef
Beiträge: 363
Registriert: 8. März 2008, 16:54
Wohnort: Düsseldorf

Re: BSDK bei meiner Mutter -Tipps?

Beitrag von Karl-Josef »

Hallo Paulchen,

bei mir war es ähnlich wie bei deiner Mutter. Auch T3 eingestuft, weil schon ziemlich groß (4,7x3x3 cm), aber noch nicht im Fettgewebe und Lymphknoten waren auch nicht befallen.
Die Beratung im EVK Düsseldorf war auch nicht sehr gut bis auf die Chemo-Therapie. Man arbeitete dort mit einer früheren Oberärztin des EVK zusammen, die sich als Onkologin selbstständig gemacht hatte. Mit ihr wurde mein Fall auch besprochen und so bekam ich sehr schnell nach der Entlassung aus dem Krhs. einen ausführlichen Besprechungstermin. Sie sprach ca. 1,5 Std. mit mir und meiner Frau. Es wurde Wert darauf gelegt, dass ich spätestens 4 Wochen nach der OP mit der Chemo-Therapie angefangen habe. Eine Reha sollte ich erst nach der Chemo beginnen, wenn ich denn wollte.
Die Chemo (GEMZAR) ging über 6 Monate, einige Termine musste ich wegen Infekte verschieben, habe aber insgesamt 15 Infusionen erhalten.
Deine Mutter sollte alles essen, worauf sie Appetit hat, in kleinen Portionen und 5-6 Mal am Tag. Da bei mir auch der Appetit während der Chemo nicht so groß war, habe ich sehr viel kräftige Fleischsuppen mit Einlagen gegessen. Ein Nicht-Abnehmen in dieser Zeit ist fast unmöglich, da auch immer mal wieder Infekte wegen der Immunschwäche dazu kommen. Aber ich konnte dies in Grenzen halten.
Anfangs brauchte ich auch keine Verdauungsenzyme (KREON), nach ca. 9 Monaten nach der OP aber doch verstärkt.
Einiges, was ich früher gut essen konnte, geht heute nicht mehr (alles aufschreiben), aber auch dies waren nicht sehr viele Produkte. (Pflanzenextrakte, Geschmacksverstärker und Fruchtsäfte)
Hier im Forum hat man mir sehr geholfen, deshalb bin ich auch Ende 2008 dem AdP beigetreten. Man bekommt dann eine sehr ausführliche Beratungsmappe mit vielen Ansprechpartner.
Das lohnt sich!

Alles Gute für deine Mutter, viele Grüße und ruhig weiter Fragen stellen.

Karl-Josef
Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern
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