Medikamente und Ernährung

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

Hier haben Sie als Betroffene(r) und/oder ratsuchende(r) Besucher(in) dieser Plattform die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen oder Hilfestellung zu geben.
Antworten
Kuestenbewohner
Beiträge: 15
Registriert: 16. Februar 2019, 22:52

Medikamente und Ernährung

Beitrag von Kuestenbewohner »

Hallo,

ich wollte mal fragen, ob die Medikamente wie Kreon, Pankreatan, etc... ursächlich heilend auf die Bauchspeicheldrüse wirken?
Also ob durch die Entlastung z.B. eine akute Entzündung leicher abheilt?

Oder ob das nur eine Erleichterung ist, die dann aber durchaus häufig lebenslang notwendig ist, wenn man sich darauf einläßt?

Und ob dann nicht die Bauchspeicheldrüse sich daran gewöhnt und langfristig die Eigenproduktion runterfährt, so dass dann die Dosen des Medikamentes für den gleichen Effekt erhöht werden müssen?

Ich frage, weil ich persönlich Dauermedikationen ablehne und mich lieber auf die (derzeit?/dauerhaft?) verminderte Leistung der Bauchspeicheldrüse einstellen würde, als Big Pharma zu stützen. Wenn es heilend wirkt ok, aber sonst lieber nicht.

-

Ich habe das obige Medikament beim letzten KH Aufenthalt erhalten, nachdem ich meine jetztige Ernährung beschrieben habe:
Toast mit Marmelade (ohne Butter/Margarine) und eine Dose Erbensuppe oder Kartoffelsuppe oder Hühnerbrühe. Alle drei Tage mal ein bisschen Obst (z.B. Blaubeeren) oder einen Salat (ohne Dressing). Und als Getränke ausschließlich Leitungswasser oder sehr selten Tee.

Experimente mit Wurst oder Käse als Aufstrich haben für mich nicht funktioniert, weil ich keinen Kühlschrank nutze, und die Packungsgrößen dazu verleiten dann 100 oder 150 Gramm davon an einem Tag zu essen, was dann zu starken Schmerzen führt, selbst wenn das fettarmes Fleisch oder Käse sind.

Das Konservenessen ist zwar nicht ideal wegen der Plastikauskleidung der Dosen. Aber zumeist haben die Konserven meist nur 2 Gramm Fett auf 100 Gramm Inhalt und sind von den Vitaminen besser als ihr Ruf. Alle Versuche, selbst gesünder zu kochen, sind bisher gescheitert und haben meist zu massenweise vergammelten gesunden Lebensmitteln geführt. Oder waren dann so Dinge wie jeden Tag Kartoffeln mit Olivenöl essen.

-

Also wer kennt sich mit den Medikamenten aus?
Ich habe immer das Gefühl, dass mir keiner der Ärzte sagen will, dass ich dauerhaft eingeschränkt sein werde. Vielleicht weil doch irgendwelche Heilungen passieren und das nicht auszuschließen ist. Vielleicht weil die Prognose so schlecht ist, dass sich keiner traut, das zu sagen. Die sagen nur: Das ist eine sehr schlimme Diagnose, die sie haben. Oder schauen auf den Arztbrief und dann entsetzt zu mir und sagen: Sie sind sehr krank.

Und dann werden die immer still, wenn ich nach langfristigen Krankheitsentwicklungen frage und ob oder wann das wieder wird. Es sagt aber auch niemand, das ist jetzt dauerhaft kaputt, da müssen sie jetzt mit leben und sich drauf einstellen. Oder da müssen sie jetzt mit leben, das wird aber auf Dauer noch viel schlimmer werden.
Gartenfreund
Beiträge: 5
Registriert: 19. März 2019, 22:17

Re: Medikamente und Ernährung

Beitrag von Gartenfreund »

Du könntest Dir mal den Wikipedia-Artikel zum Thema durchlesen, der ist informativ.

Meine Mutter hat eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse und nimmt Kreon dauerhaft. Soweit ich es verstehe liefert das Medikament Dir Enzyme, die Du brauchst, um fettreiche Kost überhaupt verdauen zu können und nicht permanent Durchfall zu haben. Essen wie vorher wirst Du danach dennoch nicht können.

Vom Krankenhaus weiß ich, dass Kreon ungern verschrieben wird, weil sehr teuer. Wenn Du mich nach meinem persönlichen Eindruck fragst: Wenn Sie es Dir verschreiben, dann solltest Du es auch nutzen.
Kuestenbewohner
Beiträge: 15
Registriert: 16. Februar 2019, 22:52

Re: Medikamente und Ernährung

Beitrag von Kuestenbewohner »

Hallo!

Ich habe den Wikipedia-Artikel zu Pankreatin (Wirkstoff der Med.) jetzt durchgelesen und finde keine Antwort auf die Frage, ob durch das Medikament die Heilung der Bauchspeicheldrüse gefördert wird?

Ich habe mir aber jetzt mal die Beipackzettel von Kreon und Pankreatan angesehen und da gibt es schon eine lange Liste an Nebenwirkungen, die ich nicht haben möchte, und der Hinweis, dass es bei akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung nur nach Rücksprache mit dem Arzt genommen werden darf.

Da kann man also davon ausgehen, dass es keine Vorteile bei der Abheilung hat, sondern sich wirklich nur auf die Fettverdauung auswirkt.
Allerdings nicht nur positiv: Es geht auch ein Teil der Folsäure verloren, die man sonst verdaut hätte.

Aber danke für die Antwort!
Ich hätte mich sonst wahrscheinlich nicht damit so auseinandergesetzt.

Kuestenbewohner
Antworten