Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

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Writechris
Beiträge: 11
Registriert: 22. April 2019, 12:27

Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

Beitrag von Writechris »

Guten Morgen zusammen,

nächst einmal möchte ich mich hier vorstellen, da ich neu im Forum bin ;) Mein Name ist Christian, 34 Jahre aus Mannheim.

Mittlerweile habe ich seit mehreren Jahren mal mehr mal weniger mit Darmproblemen zu kämpfen. Ich habe sämtliche Allergien und Unverträglichkeiten testen und ausschließen können (Glutenunverträglichkeit anhand einer Biopsie steht noch aus).

Im Oktober letzten Jahres waren die Beschwerden welche sich durch Blähungen, Durchfall, Darmgeräusche bemerkbar machen wieder stärker sodass ich selbst eine Stuhlprobe von einem Labor analysieren ließ - mit dem Ergebnis eines Elastasewert von 109. Mit dem Ergebnis bin ich zu meinem Gastro-Enterologen, ca. 4 Wochen später. Hier wurde dann eine 3-Tage Stuhlprobe entnommen, die Elastase lag hier bei 375, Fett im Stuhl ebenfalls unauffällig. Damit war die Behandlung erstmal abgeschlossen.

Seit 4-5 Wochen habe ich wieder mit Fettstühlen zu kämpfen, teilweise mit Bleistiftstuhl. Daraufhin bin ich zu meinem Hausarzt, Stuhlprobe abgegeben, Elastasewert von 36.

Meine Hausärztin hat mir dann Kreon verordnet. Kreon nehme ich nun seit 5 Tagen, 2000 Einheiten pro Gramm Fett. Allerdings ist mein Blähbauch, meine Blähungen um einiges schlimmer als zuvor. Ich wache schon mit einem Bauch auf als wäre ich schwanger und so zieht das sich durch den Tag. Das muss aus meiner Sicht auch eindeutig auf die Kreon Tabletten zurückzuführen sein. Ich habe dazu schon am morgen Omeprazol genommen, die Tabletten geöffnet und nur den Inhalt geschluckt.... davon sind zumindest die leichten Schmerzen weggegangen, die Luft im Bauch ist jedoch weiterhin deutlich schlimmer als zuvor. Was würdet ihr empfehlen? Mit der Dosierung runter gehen? Absetzen? Höher dosieren? Die Fettstühle haben sich dadurch klar gebessert, habe eher mit Verstopfung nun zu kämpfen. Ich kann es mir nicht erklären, da die Tabletten ja die Verdauung verbessern sollten und somit dachte ich wird auch mein Bauch besser.

Zudem stellt sich mir die Frage, woher die niedrigen Elastasewerte kommen. Kommende Woche habe ich einen MRT Termin. Man macht sich natürlich Sorgen bezüglich Krebs, wie würdet ihr das denn einschätzen bei keinerlei Schmerzen bisher und Durchfall eigentlich auch nur nach dem Genuss von Alkohol ?! Fettstühle waren täglich sichtbar, Schmerzen garkeine und Durchfall nur nach Alkoholkonsum.

Würde mich über Rückmeldungen freuen :)

Viele Grüße

Christian
Horst Neuendorf
Beiträge: 6
Registriert: 10. Juli 2017, 09:32

Re: Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

Beitrag von Horst Neuendorf »

Hallo Christian,
die Enzyme (z. B. Kreon) verbessern die Fettverdauung. Bei mir nehmen Blähungen zu, wenn ich zu wenig Enzyme nehme.
Ich kann aus Deinem Beitrag nicht entnehmen, wie Du die Enzyme einnimmst, wie viele Enzyme und aus welchen Hauptbestandtteilen Dein Essen besteht.
Hast Du die Kreonkapseln geöffnet? Wie hast Du die dann eingenommen?
Zu mir noch: ich nehme seit 12 Jahren Enzyme und lebe nun auch schon seit 5 Jahren ohne Bauchspeicheldrüse.
Lieber Gruß
Horst
Writechris
Beiträge: 11
Registriert: 22. April 2019, 12:27

Re: Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

Beitrag von Writechris »

Hallo Horst,

ich nehme so wie ich es hier gelesen habe ca. 2000 Einheiten pro Gramm Fett. Aktuell esse ich eigentlich nur Reis mit Hähnchen, sodass ich anfangs hierzu 2x25.000 Einheiten genommen habe und nun runter bin auf 10.000 - 25.000 Einheiten pro Mahlzeit. So ernähre ich mich bereits mehrere Wochen, die Blähungen sind jedoch seit der Kreon merkbar und auch sichtbar angestiegen sodass ich das eindeutig auf die Kreon Tabletten zurückführen kann. Ich esse ein paar Gabeln und schütte den Inhalt der Kapseln dann in den Mund und spüle die Körner anschließend umgehend mit Wasser runter.
Bei 25.000 habe ich auch wirklich Bauchkrämpfe bekommen, jetzt wo ich runter dosiert habe ist dies nicht mehr der Fall.
Writechris
Beiträge: 11
Registriert: 22. April 2019, 12:27

Re: Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

Beitrag von Writechris »

Bin gestern und heute mal auf Nortase umgestiegen und der erste Eindruck ist positiv, habe das Gefühl, dass ich Nortase (warum auch immer) deutlich besser vertrage ! Warten wir ab wie sich das entwickelt !
cyc90
Beiträge: 55
Registriert: 7. Februar 2019, 15:34

Re: Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

Beitrag von cyc90 »

Hallo,

wie hast du denn die Fettstühle selbst erkannt? Wenn damals Fett im Stuhl unauffällig war? Man kann das nicht optisch erkennen...

Grüsse
Writechris
Beiträge: 11
Registriert: 22. April 2019, 12:27

Re: Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

Beitrag von Writechris »

Es waren ja 2 mal die Elastasewerte bereits auffällig (einmal 109 und einmal 36), zudem war der Stuhl erkennbar hell, massig, übelriechend, schwimmend ;) deutet das nicht auf Fettstuhl hin ?!
cyc90
Beiträge: 55
Registriert: 7. Februar 2019, 15:34

Re: Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

Beitrag von cyc90 »

Stuhl riecht ja irgendwie immer übelriechend, solange der Stuhl nicht weiß ist, ist das auch kein Problem laut Gastro. Im Pankreaszentrum wurde mir gesagt, dass schwimmender Stuhl nichts schlimmes sei. Bei meiner Mutter ist das zum Beispiel genauso. Außerdem wurde doch dein Stuhl auf Fett untersucht, das wären ja vermutlich solche Stühle (oder nicht?) und der Wert war unauffällig. Damit handelt es sich auch nicht um Fettstuhl.
Writechris
Beiträge: 11
Registriert: 22. April 2019, 12:27

Re: Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

Beitrag von Writechris »

Die schlechten Elastasewerte sprechen aber für den Fettstuhl oder sehe ich das falsch ? Einmal wurde Fett im Stuhl überprüft, hierbei war der Wert unauffällig allerdings war bei dieser Probe der Elastasewert positiv. Ich kann zumindest mit Sicherheit sagen, dass der Stuhl so wie er die letzten Wochen ist mit Sicherheit nicht normal ist ....
Allende
Beiträge: 327
Registriert: 21. Dezember 2013, 18:09

Re: Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

Beitrag von Allende »

Am besten erkennt man den Fettstuhl, der immer schwimmt, am „Ölteppich“- welcher sich ums „Treibholz“ lagert. Der Stuhl riecht mit PI grundsätzlich übler als beim Normalsterblichen, dass liegt logischerweise an dem Quatsch, der mit ausreichender Zufuhr „ echter“ Enzyme nicht im Darm enden würde. Daher kommt es natürlich auch zu vermehrten Blähungen, Darmgeräuschen, Übelkeit, verfärbten Stuhl usw..
Ich kann nur allen Betroffenen wärmstens empfehlen, die Lasten, welche Kreon auch in hoher Konzentration nicht ganz abnehmen kann, durch die Beigabe von Perentherol als Dauergabe oder und die Erfolge sind nicht unerheblich, durch die Gabe von Lecithin abzumildern. Mir reichen hier schon 2 Kapseln täglich.
cyc90
Beiträge: 55
Registriert: 7. Februar 2019, 15:34

Re: Kreon Dosierung bzw. Probleme mit Kreon / Absetzen?

Beitrag von cyc90 »

Allende hat geschrieben: 27. April 2019, 09:28 Am besten erkennt man den Fettstuhl, der immer schwimmt, am „Ölteppich“- welcher sich ums „Treibholz“ lagert. Der Stuhl riecht mit PI grundsätzlich übler als beim Normalsterblichen, dass liegt logischerweise an dem Quatsch, der mit ausreichender Zufuhr „ echter“ Enzyme nicht im Darm enden würde. Daher kommt es natürlich auch zu vermehrten Blähungen, Darmgeräuschen, Übelkeit, verfärbten Stuhl usw..
Ich kann nur allen Betroffenen wärmstens empfehlen, die Lasten, welche Kreon auch in hoher Konzentration nicht ganz abnehmen kann, durch die Beigabe von Perentherol als Dauergabe oder und die Erfolge sind nicht unerheblich, durch die Gabe von Lecithin abzumildern. Mir reichen hier schon 2 Kapseln täglich.
Wie sieht denn der "Ölteppich" aus? Hast du dann so richtige Fetttropfen im Wasser neben dem Stuhl oder Schlieren oder wie kann ich mir das vorstellen? Weil wenn man Fett ins Wasser leert hat man ja quasi so Fetttropfen. Oder sieht das bei dir eher wie so Milchschlieren wie in einem Kaffee aus? Und ist das deutlich erkennbar oder muss man richtig dazu weit mit dem Kopf in die Schüssel...sorry für die Ausdrucksweise, ich weiß nicht wie ich es hätte schöner formulieren sollen ;)
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