Angst, kann mir wer helfen?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Alex3004
Beiträge: 78
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Re: Angst, kann mir wer helfen?

Beitrag von Alex3004 »

Ich kann dir nur noch mal sagen lies dir nicht irgendwelche Sache im Internet durch, leider gibt es überall auch schwarze Schafe die nur Angst verbreiten wollen. Zudem ist jeder Mensch anders, man kann nicht sagen weil einer die Werte und die Symptome hat, das ein anderer genau die gleiche Krankheit hat. Glaub mir, leider habe ich Familienkreis und im Bekanntenkreis viel Erfahrung mit Krebs gemacht, auch mit Leber und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ein deutlicher Gewichtsverlust war bei allen vorhanden.
Die Blutwerte sind so minimal erhöht, daß es tatsächlich auch mal ein Fehler im Labor sein kann, auch sowas passiert. Hör auf dich damit zu beschäftigen und dich kaputt zu machen, es schadet nicht nur dir sondern auch deiner Familie. Ich habe selber 2 Kinder und ich hätte durch meine scheiß Angst vor Krebs fast alles verloren. Es lohnt sich nicht und der 6.12 ist doch schon Freitag, du hast wirklich sehr schnell einen Termin bekommen. Ich musste trotz starker Beschwerden und Gewichtsverlust einen Monat auf ein MRT warten und fast 3 Monate bis ich in ein Pankreaszentrum einen Termin bekommen habe,obwohl meine Beschwerden teilweise so schlimm waren, daß ich mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Ich habe immer noch sehr starke Schmerzschübe ohne das mir einer richtig helfen kann, aber ich lasse nicht mehr zu das die Angst mein Leben bestimmt, das ist das schlimmste was man machen kann.

Also genieß mit deinen Kindern den 1.Advent und denk nicht an das schlimmste. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr sehr gering.
Andi
Beiträge: 860
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: Angst, kann mir wer helfen?

Beitrag von Andi »

:hallo: Itakko,
der letzte Beitrag ist klasse und sehr Zielführend.
Alle haben hier Erfahrungen mit Angst gemacht, jeder für sich hat eine Entscheidung getroffen damit um zu gehen.
Es tut mir leid, das du diese blöde Angst so schlecht steuern kannst, du hast es in der Hand, auch Tavor kann dir diese Entscheidung nicht abnehmen, hat dir das der Arzt verschrieben?
Versuche nach vorn zu schauen, ich glaube nicht an eine so schlechte Nachricht bei dir und die anderen Betroffenen sehen es zum größten Teil auch so.
Macht euch einen schönen Tag heute, es ist erster Advent und Grund zur Freude, jeder Tag der nicht wirklich gelebt ist, ist ein verlorener Tag.
Hast du Leute um dich herum, mit denen du reden kannst über das Problem?

Lg Andi
Itakko
Beiträge: 9
Registriert: 20. November 2019, 11:14

Re: Angst, kann mir wer helfen?

Beitrag von Itakko »

Bin echt dankbar über so wertvolle Worte! Wirklich! Auch wenn ich weiß, dass es nicht so gerne gesehen wird, wenn man so viele jammernde Postings schreibt.
Ich bin aber wirklich gerade an einem Punkt, wo ich nicht mehr raus komme, weil ich denke, am Freitag kommt mein Todesurteil. Woher sollen sonst diese Werte kommen?
Mein Mann ist toll, aber ihn mag ich jetzt nicht damit belästigen. Er muss heute ins Kkh und wird morgen operiert. Und die Kinder, die mag man ja auch nicht mit einbeziehen, verrückt machen. Bleibt noch meine Schwester und mein Schwager (Radiologe und Radiologieassistentin) die mich wirklich aufbauen. Sie sagen, die Sono war super und das ist doch schon mal ein gutes Zeichen. Dann liest man, dass die Sono mal so gar nicht aussagekräftig sei und schon fängt der Kopf wieder an. Wie gemein, sagt der Arzt, man konnte alles so schön darstellen und jetzt sind die Blutergebnisse so doof und nun gehts weiter zum CT. Ich mag mein altes Leben zurück, den September, als alle Werte topp waren und meine Welt noch in Ordnung. Jetzt befinde ich mich in keinem guten Zustand und sollte doch leben, weil man nicht weiß, wie lange noch.
Ihr seid toll, fremde Menschen, die so liebe Worte finden, wo ihr doch selber es nicht einfach habt! Habt 1000 Dank dafür!

Liebe Grüße, Kati
Itakko
Beiträge: 9
Registriert: 20. November 2019, 11:14

Re: Angst, kann mir wer helfen?

Beitrag von Itakko »

Ich habe gerade im Netz gefunden, das erhöhte Lipasewerte und ein erhöhter GGT Wert Hinweise auf ein Pankreaskopfkarzinom sein können. Nun bin ich vollends fertig. Mein Mann wird morgen operiert, muss heute schon in die Klinik. Die nächsten Tage bin ich mit den Kindern alleine und hab im Kopf, dass ich vielleicht nicht mehr lange bin. Ich sollte nicht lesen, ich weiß, aber es ging nicht anders. Wie fremdgesteuert und dann genau solche Dinge. Oh man ... vor 2 Monaten war alles noch ok .... ich mag die Zeit zurück drehen!
rik37
Beiträge: 9
Registriert: 13. August 2018, 22:09

Re: Angst, kann mir wer helfen?

Beitrag von rik37 »

Hallo Kati,

ich kann sehr gut verstehen wie Du Dich fühlst mit dieser Unsicherheit.
Ich kann auch verstehen das man googelt, man findet zwar auch Sachen die einen vielleicht runterziehen, ABER man findet auch Sachen die einen aufbauen und wenn es nur zeitweise ist! (eigene Erfahrung) Von daher würde ich IMMER googeln, auch wenn mir alle davon abraten, bringt eh nix ;-)

Ich mache mir seit genau 10 Jahren Gedanken über meine Gesundheit auch mit Zeiten wo ich richtig Angst hatte.
Angefangen hat es Ende 2009 mit damals 33 Jahren, als ich das erste Mal nach gefühlten Jahrzehnten eine Blutuntersuchung gemacht hatte, da ich dachte ja vielleicht mal mit Vorsorge anzufangen....
Mein Gamma-GT war bei 127.....der Arzt fragte natürlich ob ich Alkohol trinke. Was ich aber nicht tue! Regelmäßig schon garnicht! Vielleicht 3 Alster im Sommer und 3 Glühwein im Winter.....
Seitdem ist der Gamma-GT immer zwischen 100 und 200. 2016 im Sommer sogar mal bei 222! 2018 im Juli wieder bei 140.
Was hab ich mich verrückt gemacht.....OK wenn es mir mal wieder schlecht geht kommen Gedanken diesbezüglich wieder hoch, aber im Großen und Ganzen lebe ich damit. Was soll ich auch machen?

2013 hatte ich Hämorrhoiden veröden lassen und einige Wochen später (genau an Heiligabend!) Blut am Stuhl, was ich nicht mit den Hämorrhoiden in Zusammenhang gebracht hatte, da das Wochen her war und die durch die Verödung quasi weg waren. Ich war so in Panik und das an Weihnachten, die Zeit die man eigentlich unbeschwert genießen wollte! Ich war mir sicher das liegt am Darm, zumal ich eh immer mehr oder weniger Probleme mit der Verdauung habe....
Von daher kann ich deine Gedanken und Gefühle genau nachvollziehen!
In der Zeit wo es mir schlecht geht (auch bezüglich Psyche, was ja automatisch die Folge ist) bin ich auch absolut nicht stressfest, bin sehr dünnhäutig und brauche eigentlich nur Zeit für mich um mich abzulenken.... Fernsehen, Internet, schlafen.....irgendwann geht das wieder.....bisher.
Aber mit 4 Kindern stelle ich mir sowas extrem schwierig vor, ich wäre maßlos überfordert :shock:
Da muß man ja 100% funktionieren.... anderseits lenkt es einen vielleicht auch ab :denk:

2014 hatte ich dann eine Darmspiegelung.....war alles OK. 2017 nach Blut und Schleim im Stuhl, sowie Calprotectin über 2000!!! erneut. Hier war "nur" ein kleiner Polyp der in den 3 Jahren gewachsen sein muß, aber der nicht für meine Beschwerden verantwortlich sein kann, der war wirklich MINI, aber wurde natürlich in dem Zuge gleich mit entfernt.....

Ich hatte auch von 2013 bis letztes Jahr immer mal wieder eine Stuhluntersuchung gemacht, aufgrund von regelmäßigen Verdauungsproblemen, häufig Blähungen, Unwohlsein im Darm, Stuhldrang, Schleim etc. die zeitweise extrem an meiner Lebensqualität nagen.
Mein Elastasewert im Stuhl war immer über 500, 2017 im Oktober dann bei 306 und 2018 im Juni bei 67!!! Im ersten Moment war ich ziemlich panisch! Ich dachte jetzt ist es soweit, vor dem Organ wo du seit Jahren am meisten Angst hast ist jetzt betroffen.
Mein Arzt sagt das meine Bauchspeicheldrüse definitiv gesund ist, sonst hätte ich viel mehr Verdauungsrückstände im Stuhl. Ich lasse immer so eine Stuhluntersuchung machen, wo auch gleich mehrere Werte geprüft werden (Calprotectin, Bakterien usw.) . Da ich privat versichert bin, muss ich das eh selbst bezahlen. Er sagt der Wert der Elastase kann vorübergehend abfallen, durch irgendwelche Mechanismen wird er inaktiv gemacht wie z.b. Bakterien. Das sieht er immer mal wieder. Auch würde man an keinem Laborwert einen Krebs erkennen, er hat Patienten die haben einen Tumor im Kopf der Drüse und Super Werte. Würde ein Tumor an diesem Wert Schuld sein, müsste der Tumor schon die ganze Drüse erdrücken. Auch hätte ich dann starke kolikartige Schmerzen die man hauptsächlich im Rücken spürt.....Die meisten Patienten gehen zum Arzt wegen Rückenschmerzen.....
Fakt ist es geht mir immer wieder nicht gut. Ich habe viele Blähungen, viel Rumoren, gluckern im Bauch, häufig Unwohlsein, Druck im Bauch an wechselnden Stellen. Das ganze macht nachdenklich und schlägt auf die Psyche. Man nimmt sich im Grunde am liebsten nix mehr vor in der Freizeit, weil ich nicht weiß wie es mir den Tag/Abend dann geht.
Ich habe dann Pankreatan usw. probiert und bisher nicht wirklich den Durchbruch erlebt.
Momentan resigniere ich eigentlich etwas. Es gibt Zeiten da geht es mir besser und Zeiten da geht es mir schlechter. Ich denke solange ich nicht wirklich Schmerzen habe und nicht wirklich an Gewicht verliere kann es ja nicht so schlimm sein.
Auf diese ständige Ungewissheit um auf Ergebnisse beim Arzt zu warten habe ich derzeit keine Lust und mich dann ständig runterziehen zu lassen. Natürlich würde ich was unternehmen wenn es mir richtig schlecht geht! Und meine Gedanken und Sorgen sind dann sofort wieder präsent!
Mir graut es schon davor wenn ich mit der Vorsorge beim Urologen anfange sollte, bin jetzt 43, mit 45 soll man ja starten. Wenn der PSA Wert schlecht ist geht das Drama wieder los.....ich kenne mich ja :-(

Wenn es wirklich "nur" der Laborwert ist der dich beunruhigt und du sonst keine Schmerzen oder Gewichtsverlust hast, würde ich versuchen erstmal etwas runterzukommen! (Gewichtsverlust von 10% oder mehr ohne Grund!, bei Gewichtsverlust war ich auch zeitweise etwas panisch, habe eigentlich immer so 73,5 kg....wenn das über einige Zeit bis auf 71,5 runterging war ich mega nervös.....jetzt hab ich 74 ;-)

Sorry für die Länge, kurz fassen fällt mir immer schwer, das war schon die Kurzform.....

Liebe Grüße
rik
Itakko
Beiträge: 9
Registriert: 20. November 2019, 11:14

Re: Angst, kann mir wer helfen?

Beitrag von Itakko »

Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, mit so lieben mitfühlenden Worten und Geschichten habe ich nicht gerechnet.
Du hast ja auch schon einiges durch. Da komme ich mir gleich komisch vor, mit meinen Ängsten.

Ich stelle mal noch einen Text ein, der meine Beschwerden noch mal erläutert und der aufzeigt, was schon passiert ist und warum ich Blutabnahmen hatte:

Beschwerden habe ich. Seit nun einen halben Jahr bemerke ich einen weichen Stuhl. Anfangs war er nur weich, so wie er auf der Briskol Skala wohl als normal angesehen wird. Im Juli diesen Jahres bemerkte ich einen Knoten an der Schilddrüse. Erst gab es ein Blutbild und dann eine Sonografie und szintigrafie im September. Da stellte sich ein kalter Knoten dar und ein leichtes Struma. Erste Medikamentengabe war Thyranojod 75. meine Blutwerte der Schilddrüse waren TSH im normalen Bereich von 0,6. FT3 und FT4 sind beide direkt auf der obersten Grenze. Ich habe auch an mir einen erhöhten Puls sowie Herzstolpern festgestellt, wenn der der Puls wieder höher ist. Er geht aber nie über 100 Schläge die Minute heraus.

Nach 9 Tagen Thyranojod begannen sich meine Symptome zu verschlimmern. Ich hatte bisher schon gemerkt, dass mein Darm auf Stress und Ängsten reagiert. An Tagen von Arztbesuchen hatte ich immer Durchfall. Auch nach bestimmten Nahrungsmitteln konnte ich das feststellen. Aber nun kamen echt laute Darmgeräusche dazu. Es gluggert im Oberrn Darm (dachte erst immer Magen) und dann in Form von leichten Blähungen im unteren Darm. Direkt nach dem aufstehen hatte ich sofort Stuhlgang der immer fluffiger und breiiger wurde. Echter wässriger Durchfall gab es nie. Normalerweise auch nur einmal am Tag Morgens und maximal ein zweites Mal am Nachmittag. Nachts nie. Allerdings kann ich nicht mehr so gut durchschlafen. Maximal 5 Stunden. Dann werde ich wach, habe wieder meine Ängste und schlafe dann gleich wieder ein. Schwitze auch etwas, wie Hitzewallungen, niemals aber so wie ein typischer Nachtschweiß. Ich bin an einem Sonntag auch in der Notaufnahme gelandet, weil ich eine Panikattacke hatte, wegen Ängsten, es wäre Darmkrebs. Der Notfallarzt war sehr verständnisvoll und hat mich untersucht, abgehört, Abdomen abgetastet und auch mit Fingerprobe im Rektum. Wurde erst einmal bezüglich meiner Beschwerden beruhigt. Hielt aber nicht lange an. Mittlerweile entwickelte ich eine echte Angststörung die mir vor einer Woche im Kkh dann unabhängig von zwei Psychologen diagnostiziert wurde. Mittlerweile habe ich Ängste, es könnte ein Magen- oder Darmkrebs sein oder sogar ein Pankreascarzinom. Vor letzterem habe ich besonders Angst. Mein Hausarzt veranlasste noch einmal ein Blutbild. Hier waren Lipasewert normal und nur das GGT leicht erhöht. Da ich aber schon lange kein Alkohol getrunken habe, könnte es auch laut Ärzten, von der Metabolisierung des Tavor sein, was ich zu dem Zeitpunkt seid 2 Wochen sporadisch genommen habe, um meine Ängste im Griff zu haben. Eine Abdomensono Anfang diesem Monats ergab keine Auffälligkeiten. Der Radiologe hat sich viel Zeit genommen. Bauchspeicheldrüse war gut darstellbar meinte er, weil ich sehr schlank bin. Die sah wohl sehr gut aus. Der Arzt meinte, sie sähe wahrscheinlich besser aus als seine. Leber, Galle, Milz und Nieren in Ordnung, große Gefäße ebenso und umliegendes Lymphsystem. Auch meinte er, dass Darm gut aussieht, viel Luft hat, aber dennoch erst einmal gut aussieht. Er hat sogar meine Gebärmutter angeschaut und mein Myom gefunden und es ebenso vermessen wie mein Gynäkologe. Das hat mir kurzzeitig ein gutes Gefühl gegeben, dass er ebenso sorgfältig auch meine anderen Organe angeschaut hat und somit da was extrem auffälliges gefunden hätte. Mich beunruhigt aber, dass man im Internet immer liest, dass diese Sonografien gar nicht so aufschlussreich sind. Das verstärkte meine Angst natürlich um so mehr. Sobald ich morgens aufwache, sind die Ängste sofort da. Einen Termin für einen Endokrinologen habe ich, für einen Gastroenterologen und für eine Therapie ebenso.

Als ich im Kkh wegen meiner Angststörung war, hat man noch einmal Blut abgenommen. Da war mein Lipasewert erhöht auf 63 und drei Tage später auf 73. Seither keine weiteren Werte, weil keine weitere Kontrolle. Diese Werte haben die Ärzte auf meine Ernährung geschoben. Habe täglich vor Angst, Gewicht zu verlieren (denn wenn man Gewicht verliert, hat man Krebs) so hochkalorische Ersatznahrungspulver (Fortimel) getrunken. Allerdings findet man keinen Hinweis, dass dieser Wert abhängig davon ist und somit hat es mich nicht beruhigt, sondern eher verängstigt.

Nun habe ich Sorge, das der Pankreas doch betroffen ist, und ich zum Termin im Januar wohl nicht mehr „lebe“ oder es zu spät dann ist.

Meine Symptome noch einmal im Überblick:
morgens nach dem aufstehen gleich breiigen Stuhlgang (Flohsamenschalen helfen, dass er fluffiger ist, dadurch schwimmt er aber oben)
Er riecht normal, immer mittelbraun bis braun
Darmgeräusche, gluggern, manchmal auch direkt nach dem Essen (Ober- und Unterbauch)
Blähungen, aber ohne Krämpfe
Keine Krämpfe oder Schmerzen
Ab und zu in den Gelenken (Hand) Schmerzen
Leichte Rückenschmerzen, aber eher fühlt es sich an in der Muskulatur (betrifft den ganzen Rücken)
Ab und zu Kopfschmerzen, aber nur ganz leicht
Nach bestimmten Mahlzeiten pieckst es ganz kurz im Oberbauch mal
Ab und zu auch mal ganz leichtes Ziehen im Oberbauch, als wenn man Hunger hat (hält nur paar Sekunden an und ist dann komplett weg) ansonsten keine wirklichen Schmerzen im Oberbauch
Aufstoßen ab und zu ohne Säure (jenachdem was ich gegessen habe verstärkt)
Räusperzwang nach dem Essen
Erhöhter Puls (manchmal auch direkt nach dem Kaffee Genuss)
Herzstolpern



So, dass ist eine Menge und ich weiß, dass vordergründig meine Angsstörung steht. Ich habe schon an eine Intoleranz gedacht oder einem Reizdarm. Meine Symptome sind schon ein halbes Jahr alt und in den letzten 2 Monaten unter den Ängsten verstärkt. Allerdings waren die Blutwerte (Leberwerte) im September topp, Lipase gab es da nicht. Verändert erst mit den verstärkten Symptomen im November. Darunter aber auch die Sono, wo die Werte schon schlecht waren.
Ellie
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Registriert: 31. März 2018, 19:33

Re: Angst, kann mir wer helfen?

Beitrag von Ellie »

Hallo Itakko!

Es gibt viele Gründe , warum deine Leberwerte, sowie Lipase leicht erhöht sein könnten. Die Leber ist ein Organ, das nach dem Motto:
"Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen " arbeitet, soll heißen:
Das was der Körper braucht wandert in den Blutkreislauf und was er nicht braucht oder sogar schädlich ist wird entsorgt und zwar hauptsächlich durch die Galle.
Es kann daher im Augenblick so sein , dass Dein Körper durch irgendetwas überbelastet wird. Z.B. durch Stress, Medikamente oder Infekte. Dadurch können vermehrt Leberzellen zu Grunde gehen und die Leberenzyme GOT (nach neuer Nomenklatur ASAT); GPT (ALAT) und Gamma GT (GGT) freigesetzt und im Serum gemessen werden.

Ich habe seit ca. 30 Jahren fast ständig einen GGT Wert zwischen 40-80. Warum das so ist hat bisher noch niemand herausgefunden. Vielleicht wegen eines durchgemachten Pfeiferischen Drüsenfiebers (Eppstein-Barr Virus) oder dem Morbus Crohn (2015 Erst Diagnose) . Keine Ahnung.

Meine neuesten Wert e sind vom 19.11.19: GOT: 31; GPT: +37; GGT: +84 Lipase wurde nicht gemessen
Bei Leber bzw. Pankreasentzündungen können diese Werte die tausender Grenze überschreiten. Unter Azathioprin und MTX (Immunsuppressiva) stiegen meine auf über 400
Ich habe sie wegen meines M. Crohn (Darmentzündung) bekommen und musste sie auch deswegen absetzen.

Mein letztes und einziges MRCP war vor einem Jahr und in Ordnung (habe 3 Monate darauf gewartet). Ich sehe auch keinen Grund dies regelmäßig zu wiederholen. Ich habe zwar eine EPI komme aber damit gut zurecht, sieht man mal von den Oberbauch-Schmerzen ab.

Ich weiß , dass man die Angst nicht einfach abschalten kann, insbesondere wenn man eine Angststörung hat, Versuche deinen Blick nicht ausschließlich auf die erhöhten Werte zu richten, sondern schau auch mal auf die Aspekte, die gegen eine Krebserkrankung sprechen, besonders das Sono, welches wohl gründlich gemacht wurde. Meine Vorredner haben das schon erwähnt, also brauche ich das nicht nochmal wiederholen.

Ich glaube daher nicht , dass beim CT etwas schlimmes entdeckt wird. Es könnte doch eher sein , dass deine Beschwerden eine endokrinologische Ursache haben. Die Schilddrüse produziert Hormone (z.B Parathormon) , die Angst, Depressionen, Nachtschweiß und Räuspern verursachen oder verstärken können. Ich kenne das von meiner Mutter. Sie hatte Hyperparathyreoidismus.
Wir sind alle Individuen, kleine Abweichungen von der Norm können immer mal wieder passieren. Ich habe schon lange aufgehört mir deswegen immer gleich Sorgen zu machen.

Ich wünsche Dir jedenfalls alles gute für Deine Untersuchung und melde Dich, wenn alles überstanden ist.

liebe Grüße
Ellie
wasistes
Beiträge: 781
Registriert: 7. Februar 2018, 13:06

Re: Angst, kann mir wer helfen?

Beitrag von wasistes »

Ich habe ähnliche Beschwerden wie du. Letztes Jahr hatte ich noch schlimmere Beschwerden, Nachtschweiss, starken Gewichtsverlust, starke Schmerzzustände, geschwollene Lymphknoten, ständig erhöhte Temperatur.
Erniedrigte Elastase, erhöhte Leberwerte, Veränderungen in der Bauchspeicheldrüse und Leber die in der Bildgebung festgestellt wurde.
Ich war mir so sicher, dass ich Krebs habe.
Tja und jetzt gehts mir wieder ganz gut, ich lebe und meine Beschwerden sind vergleichsmässig Milde.

Du hast keinen Krebs!!!

Der erste Schritt ist sich einzugestehen, dass die Psyche auch eine enorme Rolle spielt.
Du hast ganz sicher körperliche Beschwerden, ein erhöhter GGT Wert kann was bedeuten, muss es aber nicht. Mein GOT war bei über 100 und mein GPT bei fast 300.
Sowas können aber auch z.B. Schmerzmittel verursachen.

Es kann sein das du eine Erkrankung hast, aber das heißt nicht das du an ihr Versterben wirst, und bestimmt nicht das du Krebs hast.

Viele Leute die sich hier anmelden und tatsächlich Krebs haben, zeigen ganz andere Beschwerden, extremer Gewichtsverlust (20 bis 30 KG in einem Jahr), neu aufgetretene Diabetes, Gelbfärbung der Augen und Haut. Dann würde ich mir sorgen machen!

Bitte versuch dich etwas zu beruhigen. Ein ganz heißer Tipp von mir der sehr geholfen hat. Hör auf auf jedes körperliche Symptom zu achten. Zwinge dich dazu den Blick von Innen aufs Außen zu kehren. Deine Familie braucht dich .
Letztendlich wirst du mit der Angst nichts erreichen, es wird alles nur schlimmer machen.

Bitte sei nicht böse das ich das schreibe. Ich will dir nur helfen, da ich ähnliches durchgemacht habe und ja es wurde was gefunden, aber nichts an dem ich in den nächsten 5 Jahren sterben werde, nein kein Krebs.

Alles Gute!
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Albert Einstein
Agnieschka
Beiträge: 1
Registriert: 1. Dezember 2019, 22:15

Re: Angst, kann mir wer helfen?

Beitrag von Agnieschka »

:zw:
Alex3004 hat geschrieben: 1. Dezember 2019, 10:04 Ich kann dir nur noch mal sagen lies dir nicht irgendwelche Sache im Internet durch, leider gibt es überall auch schwarze Schafe die nur Angst verbreiten wollen. Zudem ist jeder Mensch anders, man kann nicht sagen weil einer die Werte und die Symptome hat, das ein anderer genau die gleiche Krankheit hat. Glaub mir, leider habe ich Familienkreis und im Bekanntenkreis viel Erfahrung mit Krebs gemacht, auch mit Leber und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ein deutlicher Gewichtsverlust war bei allen vorhanden.
Die Blutwerte sind so minimal erhöht, daß es tatsächlich auch mal ein Fehler im Labor sein kann, auch sowas passiert. Hör auf dich damit zu beschäftigen und dich kaputt zu machen, es schadet nicht nur dir sondern auch deiner Familie. Ich habe selber 2 Kinder und ich hätte durch meine scheiß Angst vor Krebs fast alles verloren. Es lohnt sich nicht und der 6.12 ist doch schon Freitag, du hast wirklich sehr schnell einen Termin bekommen. Ich musste trotz starker Beschwerden und Gewichtsverlust einen Monat auf ein MRT warten und fast 3 Monate bis ich in ein Pankreaszentrum einen Termin bekommen habe,obwohl meine Beschwerden teilweise so schlimm waren, daß ich mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Ich habe immer noch sehr starke Schmerzschübe ohne das mir einer richtig helfen kann, aber ich lasse nicht mehr zu das die Angst mein Leben bestimmt, das ist das schlimmste was man machen kann.

Also genieß mit deinen Kindern den 1.Advent und denk nicht an das schlimmste. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr sehr gering.
Hallo Alex

Kannst du mir deine Schmerzschübe beschreiben und wann sie meist auftreten ? Lg
Alex3004
Beiträge: 78
Registriert: 7. Juli 2019, 15:46

Re: Angst, kann mir wer helfen?

Beitrag von Alex3004 »

Hallo Agnieschka, die Schmerzen fangen meistens unter den recht Rippenbogen an und wechseln dann teilweise mal auf die linke Seite, mal auf die rechte Seite auf Höhe des Bauchnabels. Schmerzmittel helfen mir meistens nicht. Wann die Schübe auftreten kann ich nie genau sagen, teilweise habe ich Wochenlang nichts, dann mal wieder jede Woche auch die Stärke variiert. Sie gehen meistens genau so plötzlich wie sie gekommen sind. Außer den Schmerzen habe ich aber meistens nichts anderes, also keine Übelkeit, kein Erbrechen, kein Fieber oder sonstiges.

Hast du ähnliche Symptome?

LG
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