zystische Läsion im Pankreasschwanz

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

Hier haben Sie als Betroffene(r) und/oder ratsuchende(r) Besucher(in) dieser Plattform die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen oder Hilfestellung zu geben.
Pelikan
Beiträge: 5
Registriert: 18. Januar 2021, 10:28

zystische Läsion im Pankreasschwanz

Beitrag von Pelikan »

Hallo, ich habe mal eine Frage: ich habe seit geraumer Zeit immer einen Druck rechtsseitig im Bauch und es wurde ein MRT des Abdomens gemacht. Hier wurde eine kleine zystische Läsion am Pankrasschwanz beschrieben. Mit dem Gastroenterologen habe ich noch nicht gesprochen. Ich bin 52 Jahre alt, weiblich und hatte 2011 ein Mamma CA. Ich habe zuletzt auch mit Unterleibsbeschwerden zu kämpfen gehabt mit starken Blutungen und Schmerzen, was mit den Wechseljahren in Zusammenhang stehen kann. Jetzt habe ich gelesen, dass es eine MCN-Zyste gibt, die bei Frauen in den Wechseljahren auftritt und die man möglich wegoperieren sollte, da sie ein großes Entartungsrisiko hat. Im MRT wurde nur geschrieben, dass da eine Zyste ist. Wie kann man denn da jetzt weiter vorgehen? Welche weiteren Untersuchungsmöglichkeiten gibt es und an wen soll ich mich wenden?

Danke für Informationen! und liebe Grüße
wasistes
Beiträge: 781
Registriert: 7. Februar 2018, 13:06

Re: zystische Läsion im Pankreasschwanz

Beitrag von wasistes »

Das was ich meiner Mutter auch gerade rate (bei der auch Zysten in der Drüse vorliegen):
Termin beim Pankreaszentrum bei einem fähigen Pankreaschirurgen ausmachen. MRT/MRCP Bilder mitnehmen.
Eventuell Endosonografie durchführen.
Wichtig ist festzustellen, um was für eine Zystenart es sich handelt.
Dann heißt es vermutlich Wait & Watch und irgendwann operative Entfernung, bevor die Zysten entarten.

Hauptgangszysten (IPMNS) haben eine sehr hohe Entartungstendenz, Nebengangszysten niedriger hier ist längerfristige Beobachtung meist sinnvoll.
Bei den im alter auftretenden Zysten kenn ich mich nicht aus, allerdings haben die glaube ich auch zum Teil eine Entartungstendenz.

Deswegen macht der Gang zum Pankreaszentrum absolut Sinn.
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Albert Einstein
Pelikan
Beiträge: 5
Registriert: 18. Januar 2021, 10:28

Re: zystische Läsion im Pankreasschwanz

Beitrag von Pelikan »

Vielen Dank für die Antwort. Eine kleine Zusatzfrage: es wurde ein MRT vom Abdomen gemacht, aber kein MCRP. Ist ein solches zusätzlich sinnvoll und bringt das zur Sonographie einen Zusatznutzen- was meint ihr?
Laurat0503
Beiträge: 12
Registriert: 21. Dezember 2020, 15:30
Wohnort: NRW

Re: zystische Läsion im Pankreasschwanz

Beitrag von Laurat0503 »

Pelikan hat geschrieben: 18. Januar 2021, 10:56 Hallo, ich habe mal eine Frage: ich habe seit geraumer Zeit immer einen Druck rechtsseitig im Bauch und es wurde ein MRT des Abdomens gemacht. Hier wurde eine kleine zystische Läsion am Pankrasschwanz beschrieben. Mit dem Gastroenterologen habe ich noch nicht gesprochen. Ich bin 52 Jahre alt, weiblich und hatte 2011 ein Mamma CA. Ich habe zuletzt auch mit Unterleibsbeschwerden zu kämpfen gehabt mit starken Blutungen und Schmerzen, was mit den Wechseljahren in Zusammenhang stehen kann. Jetzt habe ich gelesen, dass es eine MCN-Zyste gibt, die bei Frauen in den Wechseljahren auftritt und die man möglich wegoperieren sollte, da sie ein großes Entartungsrisiko hat. Im MRT wurde nur geschrieben, dass da eine Zyste ist. Wie kann man denn da jetzt weiter vorgehen? Welche weiteren Untersuchungsmöglichkeiten gibt es und an wen soll ich mich wenden?

Danke für Informationen! und liebe Grüße
Kannst du mir da mehr zu erzählen? (Mcn Zysten)
Meine Mama hatte auch vor 20 Jahren Mamma-ca. seit dem haben sich mit den Jahren viele Zysten gebildet... in der Leber, Eierstöcke. Jetz hat sie leider bsdk😩 aber sie hatte angeblich nie eine Zysten an der bsd(Wurde jedes Jahr im Rahmen der Nachsorge kontrolliert).
Haben noch ein Gen Test auf das brca1 ausstehen..

Lg
thphilipp
Beiträge: 1444
Registriert: 2. November 2010, 07:17

Re: zystische Läsion im Pankreasschwanz

Beitrag von thphilipp »

Pelikan hat geschrieben: 18. Januar 2021, 12:51 Vielen Dank für die Antwort. Eine kleine Zusatzfrage: es wurde ein MRT vom Abdomen gemacht, aber kein MCRP. Ist ein solches zusätzlich sinnvoll und bringt das zur Sonographie einen Zusatznutzen- was meint ihr?
Ein MRCP ist auf jeden Fall sehr sinnvoll, da dort noch viel mehr zu sehen ist. Dort sieht man zystische Veränderungen erst recht. Auch Zusammenhänge zum Gang sind perfekt darzustellen. Wenn die BSD untersucht wird, macht man eigentlich IMMER das MRCP mit!
Pelikan
Beiträge: 5
Registriert: 18. Januar 2021, 10:28

Re: zystische Läsion im Pankreasschwanz

Beitrag von Pelikan »

Hallo, geht man denn dann in irgendeine Praxis oder lieber in ein Krankenhaus, das sich damit auch auskennt? In der Region Hannover gibt es nach meiner Internetrecherche nur eine radiologische Praxis, die das anbietet. Sonst finde ich in der Nähe nur die Uniklinik Göttingen, die wohl auch MRCP s macht und zugleich auch ein Pankreaszentrum ist. In diesem Forum ist die Klinik allerdings nicht aufgelistet. Gibt es Menschen mit Erfahrungen aus dem Raum Hannover, was die Diagnostik angeht?
thphilipp
Beiträge: 1444
Registriert: 2. November 2010, 07:17

Re: zystische Läsion im Pankreasschwanz

Beitrag von thphilipp »

Also eigentlich ist die MRCP nur eine Erweiterung der MRT des Abdomens, keine so besondere Sache. Hier bei uns führt das jede Röntgenpraxis durch.
Pelikan
Beiträge: 5
Registriert: 18. Januar 2021, 10:28

Re: zystische Läsion im Pankreasschwanz

Beitrag von Pelikan »

Hallo, ich wollte mal schreiben, wie es bei mir weitergegangen ist. Ich habe mich an das nächstgelegene Zentrum gewandt und sollte die Bilder des MRTs denen zuschicken. Ich habe selber noch meine Krankheitsgeschichte geschildert:
familiär bedingter Brustkrebs/ Eierstockkrebs, ich selbst auch schon betroffen mit Mamma CA und jetzt im Schwanz die kleine Zyste. Mein Hausarzt hat dann von dem Zentrum eine Benachrichtigung bekommen mit dem Inhalt, dass bei einer Zyste in der Größe von 3 mm eine Kontrolle in 2 Jahren wieder angezeigt ist. Kein weiterer Satz. Die Größe stand in dem MRT Befundbericht nicht drin, wahrscheinlich haben sie diese selbst ermittelt? Ehrlich gesagt, kommt mir das sehr komisch vor, keiner hat mit mir gesprochen und nur dieser eine Satz...kann man denn tatsächlich davon ausgehen, dass eine Zyste sehr langsam wächst und erst in 2 Jahren wieder kontrolliert werden muss? Es kann ja genauso sein, dass sie schneller wächst, oder? Könnt ihr mir mit euren Erfahrungen helfen? Soll ich mir noch einmal eine 2. Meinung einholen? Kann man auf einem MRT die Situation ausreichend gut beurteilen?
Vielen Dank für eine kurze Einschätzung von euch.
Laurat0503
Beiträge: 12
Registriert: 21. Dezember 2020, 15:30
Wohnort: NRW

Re: zystische Läsion im Pankreasschwanz

Beitrag von Laurat0503 »

Hallöchen,
Ich würde mir definitiv eine zweite Meinung einholen! Wie ich schon oben geschrieben habe, hatte meine Mutter vor 20 Jahren Brustkrebs und jetzt Pankreas-Schwanzkarzinom... leider...
Eine Gen- Untersuchung des familiären Brust und Eierstock steht noch aus- liegt aber sehr nahe, da weitere Familien Mitglieder daran schon erkrankt waren.
Meine Mutter hat mehrere Zysten im Körper (Leber, Eierstöcke) seit Jahren werden sie einfach kontrolliert im Rahmen der Krebs Nachsorge.
Auch ein Ultraschall des abdomens wird jährlich gemacht, darunter auch die Pankreas geschallt.
Da man die bsd schwer schallen kann, befürchte ich das sie auch immer eine Zyste hatte (die nicht zu sehen war, da diese am evt. Schwanz saß) und nun einfach mal ausgeartet ist.. meine Mutter ist frische 59 Jahre alt.
Geh nach Bochum zu Prof. Uhl in die privat Sprechstunde.. musst zwar selber zahlen aber sind unter 50€ er hat einfach die beste Erfahrung.

Lg
Pelikan
Beiträge: 5
Registriert: 18. Januar 2021, 10:28

Re: zystische Läsion im Pankreasschwanz

Beitrag von Pelikan »

Das tut mir leid mit deiner Mutter. Die Geschichten ähneln sich tatsächlich ein bisschen. Ich bin 52 Jahre alt und habe auch viele Zysten am Eierstock und lasse diese regelmäßig kontrollieren. Wegen dieser Problematik hatte man ja das MRT jetzt machen lassen. Und hat das Abdomen mitgemacht, da ich im Bereich des Bauches rechts ein Druckgefühl habe. Ich hoffe, im nächsten Zentrum spricht man mal mit mir. Klar, eine kleine Zyste ist erstmal nicht besorgniserregend und für die ein Zufallsbefund, aber mit meiner Krebserkrankung halte ich ein MRT in 2 Jahren für eine Kontrolle für zu lang, zumal kein MRCP gemacht wurde. Ist einfach ein Gefühl von mir. Wenn bei weiteren Kontrollen die Zyste nicht größer geworden ist, würde mich das beruhigen. Leider weiß man ja nichts über das Entartungsrisiko.
Antworten