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Fipsfidelius hat geschrieben: ↑5. Juli 2021, 11:04
Dann werde ich mal antworten:
Bei mir wurde vor sechs Jahren eine IPMN im Kopf des Pankreas festgestellt. Die IPMN war bereits so groß, dass sie in den Zwölffingerdarm einwuchs. Zunächst sagte man mir, dass sei nicht weiter schlimm, doch wegen der Gefeahr der bösartigen Entartung sollte ich sie lieber entfernen lassen. Das habe ich dann auch im Rahmen einer Whipple-OP im EVK in Düsseldorf machen lassen. Der Chirurg machte mir vor der OP noch Mut mit der Einschätzung, dass es wahrscheinlich nicht bösartig sei. Das böse Erwachen kam nach der OP, als der histologische Befund vorlag. Da war plötzlich nur noch die Rede von einem invasiven Adenokarzinom im Kopf des Pankreas.
Ich hatte großes Glück, ich lebe noch und es geht mir gut.
Die Moral von der Geschicht`: Mit einer IPMN ist nicht zu spaßen. Lass Dich von qualifizierten Ärzten ausführlich beraten - was du offensichtlich ja auch tust. Im Zweifelsfall würde ich mich operieren lassen. In jedem Fall bedarf eine IPMN einer andauernden und sorgfältigen Beobachtung.
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht.
Hierzu hätte ich noch zwei Fragen, vielleicht kannst du mir diese beantworten:
1. Handelte es sich bei deiner IPMN um eine vom Hauptgang- oder Seitengang oder Mischtyp?
2. Hattest du zu diesem Zeitpunkt irgendwelche Beschwerden oder war es ein Zufallsbefund?
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
Hallo Wasistes,
ob es sich bei der IPMN um eine Haupt- oder Nebengang-IPMN handelte, kann ich dir nicht sagen. Darüber stand nichts in den Befunden. Es hieß nur, dass sie sehr groß sei und schon den Zwölffingerdarm durchbrochen habe. Wegen ihrer Größe sollte die Bauchspeicheldrüse eigentlich ganz entfernt werden, der Chirug entschied sich dann jedoch für eine Kopfresektion mit Teilresektion des Magens.
Nach der OP lautete der Befund: 5cm großes, invasives Pankreaskopfkarzinom entstanden auf dem Boden einer IPMN: pT3, N1, M0, R0
Ein Zufallsbefund war die Sache nicht - im Gegenteil.
Januar 2015: Fast ein Jahr vor der OP bemerkte ich eine Änderung des Stuhlgang: breiig, grün-gräuliche Färbung. Mein Hausarzt tippte auf eine gestörte Darmflora und verschrieb Hefetabletten. Die Pillen nahm ich - mehr oder wenig gewissenhaft. Die Verdauung änderte sich aber nicht signifikant.
Sommer 2015: Ich machte mir allmählich Sorgen und googlte im Internet herum. Dabei stieß ich immer wieder auf das Stichwort "Pankreas" und las von der frustrierenden Prognose bei BSDK. Ich ging erneut zum Hausarzt und übertieb bei der Darstellung der Symptome, sodass der Arzt sich zu weiteren Untersuchungen veranlasst sah. Ich wurde auf eine Magenschleimhautentzündung hin untersucht und behandelt.
Oktober 2015: Der Stuhlgang war schwarz (Teerstuhl). Wie von einer Tarantel gestochen rannte ich zum Arzt. Ich wurde zum Gastroenterologen zur Magenspiegelung überwiesen. Befund: leichte Magenschleimhautentzündung, Adenom im Zwölffingerdarm. Empfehlung: Weitere Untersuchung des Pankreas
Ich wurde ins Ev. Krankenhaus D überwiesen. Ergebnis: Große IPMN (s.o.)
Nov.2015: Pankreaskopfresektion nach KauschWhipple
Mit Ausnahme der Verdauungsbeschwerden hatte ich bis Okt. 2015 keine Probleme. Kurz vor der OP verlor ich plötzlich stark an Gewicht, die Augen waren bei der Einweisung zur OP leicht gelb verfärbt. Der Chirurg fragte mich unmittelbar vor der OP, ob ich nicht wegen der Größe der IPMN starke Schmerzen habe. Das war jedoch nicht der Fall.
Die Moral von der Geschichte: Zögere nicht zum Arzt zu gehen und dränge auf weitere Untersuchungen, wenn du den Eindruck hast, nicht ernst genommen zu werden. Etwas später - und ich würde diese Zeien nicht schreiben.
Hallo Wasistes,
ob es sich bei der IPMN um eine Haupt- oder Nebengang-IPMN handelte, kann ich dir nicht sagen. Darüber stand nichts in den Befunden. Es hieß nur, dass sie sehr groß sei und schon den Zwölffingerdarm durchbrochen habe. Wegen ihrer Größe sollte die Bauchspeicheldrüse eigentlich ganz entfernt werden, der Chirug entschied sich dann jedoch für eine Kopfresektion mit Teilresektion des Magens.
Nach der OP lautete der Befund: 5cm großes, invasives Pankreaskopfkarzinom entstanden auf dem Boden einer IPMN: pT3, N1, M0, R0
Ein Zufallsbefund war die Sache nicht - im Gegenteil.
Januar 2015: Fast ein Jahr vor der OP bemerkte ich eine Änderung des Stuhlgang: breiig, grün-gräuliche Färbung. Mein Hausarzt tippte auf eine gestörte Darmflora und verschrieb Hefetabletten. Die Pillen nahm ich - mehr oder wenig gewissenhaft. Die Verdauung änderte sich aber nicht signifikant.
Sommer 2015: Ich machte mir allmählich Sorgen und googlte im Internet herum. Dabei stieß ich immer wieder auf das Stichwort "Pankreas" und las von der frustrierenden Prognose bei BSDK. Ich ging erneut zum Hausarzt und übertieb bei der Darstellung der Symptome, sodass der Arzt sich zu weiteren Untersuchungen veranlasst sah. Ich wurde auf eine Magenschleimhautentzündung hin untersucht und behandelt.
Oktober 2015: Der Stuhlgang war schwarz (Teerstuhl). Wie von einer Tarantel gestochen rannte ich zum Arzt. Ich wurde zum Gastroenterologen zur Magenspiegelung überwiesen. Befund: leichte Magenschleimhautentzündung, Adenom im Zwölffingerdarm. Empfehlung: Weitere Untersuchung des Pankreas
Ich wurde ins Ev. Krankenhaus D überwiesen. Ergebnis: Große IPMN (s.o.)
Nov.2015: Pankreaskopfresektion nach KauschWhipple
Mit Ausnahme der Verdauungsbeschwerden hatte ich bis Okt. 2015 keine Probleme. Kurz vor der OP verlor ich plötzlich stark an Gewicht, die Augen waren bei der Einweisung zur OP leicht gelb verfärbt. Der Chirurg fragte mich unmittelbar vor der OP, ob ich nicht wegen der Größe der IPMN starke Schmerzen habe. Das war jedoch nicht der Fall.
Die Moral von der Geschichte: Zögere nicht zum Arzt zu gehen und dränge auf weitere Untersuchungen, wenn du den Eindruck hast, nicht ernst genommen zu werden. Etwas später - und ich würde diese Zeien nicht schreiben.
ich möchte einen kurzen update geben.
Gestern war die OP (Mittelsegmentresektion) geplant. Nach 9 Stunden Wartezeit mit all den Vorbereitungen, wurde ich aufgrund 2 Notfälle, nicht operiert.
Da das Krankenhaus nicht sagen kann, wann ich drankomme, habe ich mich entschieden nach Hause zu gehen. Nervlich bin ich ziemlich am Ende...
Wahrscheinlich wird die OP erst Ende nächste Woche oder übernächste Woche durchgeführt.
du stehst das durch, hab Geduld. Du glaubst gar nicht wie stark ein Mensch sein kann!
Und das Ende der nächsten Woche oder der übernächsten Woche ist im Nu da...