Seit 8 Monaten widersprüchliche Aussagen

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Pankreas-girl
Beiträge: 5
Registriert: 28. März 2021, 10:16

Seit 8 Monaten widersprüchliche Aussagen

Beitrag von Pankreas-girl »

Liebe Pankreas-Community,
da ich sehr irritiert bin, möchte ich mich gerne an Euch wenden. Vor acht Monaten wurde eine 4mm große Läsion am Pankreas-Kopf via Ultraschall entdeckt. Im CT (mit Kontrastmittel) konnte nichts gesehen werden, wohl zu klein, aber eine Verkalkung ausgeschlossen worden. Per Ultraschall wurde die gleiche Konsistenz wie meines Hämangioms an der Leber gesehen, per MRT allerdings konnte kein Signal gesehen worden und die Konsistenz wurde als völlig anders beschrieben, also ein Hämangiom (was man ja nachlesen kann, dass dies ohnehin extrem selten ist) ausgeschlossen. Der Chefarzt eines Pankreaszentrums, der lediglich meine MRT-Bilder sah, meinte, dass es sich hier um nichts handeln würde, was operiert werden müsste. Dies beruhigte mich und ich bekam das Thema aus dem Kopf. Ein nach 6 Monaten durchgeführter Kontroll-Ultraschall wertete ein anderer Arzt als "auf keinen Fall Krebs", das sei nichts und das Kontroll-MRT beschrieb die Ärztin als unverändert zu dem ersten MRT: sie könnte wieder kein Echo sehen und so etwas würde man häufig sehen, sie wüsste aber nicht was es ist. Dann kam der Anruf meiner behandelnden Ärztin, dass ein Pankreas-Experte einer Klinik (kein Pankreas-Zentrum, führen inzw. Pankreas OPs durch), dem sie meine Bilder gezeigt hätte, meinte, dass ein Endo Karzinom ausgeschlossen werden müsste und man das Thema nicht einfach abhaken könnte. Leider wühlte mich dies erneut sehr auf und ich habe Ängste entwickelt Es soll nun in zwei Monaten eine Endosono gemacht werden, ohne Biopsie, da zu klein und damit zu gefährlich. Gibt es denn an der BSD auch völlig harmlose Läsionen (naja, Läsion klingt ja schon nach Verletzung), die keine Zysten sind, denn dies konnte definitiv ausgeschlossen werden? Irgendwie habe ich das Gefühl, auch wenn man nachliest, wo man maximal von gutartigen Zysten und den so gut wie nie existieren Hämangiomen liest, das alles nur auf Krebs hinausläuft Vielleicht hat Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Würde mich über eine Rückantwort freuen.
KleinerSchrank
Beiträge: 334
Registriert: 16. August 2020, 19:42

Re: Seit 8 Monaten widersprüchliche Aussagen

Beitrag von KleinerSchrank »

Hallo,
hattest du mal eine Pankreatitis?

Oder sonst irgendwelche Beschwerden die für Pankreas sprechen?
Pankreas-girl
Beiträge: 5
Registriert: 28. März 2021, 10:16

Re: Seit 8 Monaten widersprüchliche Aussagen

Beitrag von Pankreas-girl »

Pankreatitisvernarbungen wurde auch vor einigen Monaten von einem Radiologen erwähnt, dass ich vielleicht irgendwann einmal (in der Jugend eine kleine Alkoholvergiftung) eine Pankreatitis hatte. Da ich aber bereits mehrfach in den letzten Jahren in anderer Sache einen Ultraschall hatte und noch nie etwas an der Pankreas auffiel, wüßte ich nichts von einer Pankreatitis. Ich finde es so merkwürdig, dass ein Chefarzt eines Pankreas-Zentrums sagt, dass diese Bilder nicht auf eine OP hinweisen (er meinte nicht Mal, dass ich mich vorstellen sollte), ebenso ein anderer Radiologe beim Ultraschall spontan sagte, dass das kein Krebs sei. Und nun plötzlich ganz dringend auf Ausschluss endokriner Tumor hingewiesen bzw auch die Wortwahl der Möglichkeit eines dormanten Tumores fällt. In den acht Monaten hat Gott sei Dank kein Wachstum stattgefunden (4mm).
wasistes
Beiträge: 781
Registriert: 7. Februar 2018, 13:06

Re: Seit 8 Monaten widersprüchliche Aussagen

Beitrag von wasistes »

Hallo

Soweit ich weiß gibt es eben (der Häufigkeit nach) Pseudozysten (Flüssigkeitsgefüllte Blasen meist als Überbleibsel einer akuten Pankreatitis), IPMN als potentielle Vorläuferläsionen eines Karzinoms (die sich als Veränderungen der Gangstruktur (Gangephitel) ausprägen und invasiv und damit eben potentiell bösartig wachsen können), kongentinetale Zysten (angeborene harmlose Zysten), seriöse Zysten meist multiple auftretend (die ebenso ein höheres Entartungsrisiko haben aber eher die Altersklasse 70+ betrifft) und muzinöse Zysten.
Darüberhinaus eben NETs (neuroendokrine Tumoren) die aber weitaus seltener vorkommen.
Ich gehe davon aus, dass das gemeint ist also Endo Karzinom?? Verstehe aber die Bezeichnung nicht so ganz...

Bestimmt gibt es dann noch sehr seltene Entartungen wie Siegelzellkarzinome oder Asinuszellenkarzinome. Aber sowas zu entwickeln grenzt insbesondere unter 50 schon an einer medizinischen Sensation und tritt sicher in der Altersgruppe nicht mal alle 25 Jahre auf.

Generell würde ich das abklären lassen also die Endosono schadet sicher nicht und dann hast du Klarheit.
Aber bitte mach dich dann auch erstmal nicht verrückt sondern warte die Untersuchung ab.
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Albert Einstein
wasistes
Beiträge: 781
Registriert: 7. Februar 2018, 13:06

Re: Seit 8 Monaten widersprüchliche Aussagen

Beitrag von wasistes »

Pankreas-girl hat geschrieben: 27. November 2021, 13:13 Pankreatitisvernarbungen wurde auch vor einigen Monaten von einem Radiologen erwähnt, dass ich vielleicht irgendwann einmal (in der Jugend eine kleine Alkoholvergiftung) eine Pankreatitis hatte. Da ich aber bereits mehrfach in den letzten Jahren in anderer Sache einen Ultraschall hatte und noch nie etwas an der Pankreas auffiel, wüßte ich nichts von einer Pankreatitis. Ich finde es so merkwürdig, dass ein Chefarzt eines Pankreas-Zentrums sagt, dass diese Bilder nicht auf eine OP hinweisen (er meinte nicht Mal, dass ich mich vorstellen sollte), ebenso ein anderer Radiologe beim Ultraschall spontan sagte, dass das kein Krebs sei. Und nun plötzlich ganz dringend auf Ausschluss endokriner Tumor hingewiesen bzw auch die Wortwahl der Möglichkeit eines dormanten Tumores fällt. In den acht Monaten hat Gott sei Dank kein Wachstum stattgefunden (4mm).
Okay hab deinen zweiten Beitrag erst jetzt gesehen.
Also dennoch denke ich das du dich nicht verrückt machen solltest, NETs treten ja meist symptomatisch in Erscheinung.
Ich drücke dir jedenfalls die Daumen das alles gut ausgeht!
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Albert Einstein
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