Pankreaskopfresektion wegen IPMN Seitengang

[sascma]

Hallo, ich bin neu hier, weil meine Mutter (72) sich in ein paar Wochen einer Pankreaskopfresektion unterziehen soll, bei der auch die Gallengänge und der Zwölffingerdarm entfernt werden sollen. Der Grund ist eine gutartige, aber schnellwachsende Zyste im Nebengang der Bauchspeicheldrüse, die aktuell 3,5 cm misst. Sie hat keine Beschwerden, aber wegen des Entartungsrisikos und weil sie schnellwachsend ist, hat man ihr die OP nahegelegt. Sie hat panische Angst davor, weint gelegentlich und ich kann nur versuchen, ihr positiv zuzureden, auch wenn ich selbst davor Angst habe, ob sie das überstehen wird oder sich noch mal davon erholen wird. Ihr Alter macht mir da am meisten kopfzerbrechen, obwohl sie noch sehr fit ist. Und dann erschwert Corona auch noch die Krankenhausbesuche, die sie so nötig hätte, um Rückhalt der Familie zu bekommen. Sie überlegt, ob sie den Eingriff wirklich vornehmen lassen soll. Mein 6-jähriger Sohn hat mich vor kurzem auch gefragt, ob er die Oma irgendwann noch mal sehen wird. Diese Situation nimmt uns alle sehr mit. Gibt es hier vielleicht jemand, der unter ähnlichen Voraussetzungen die OP machen ließ und berichten kann bzw. möchte, wie es ihm / ihr erging und wie der Heilungsprozess verlief? Damit wäre uns sehr geholfen. Ich wünsche allen hier, die soetwas durchstehen mussten und noch vor sich haben viel Kraft und alles erdenklich Gute und drücke die Daumen, dass alles bald wieder gut oder zumindest besser wird. Liebe Grüße, Salina

[Pebbles]

Hallo Salina,
Mein Mann wurde am Dienstag wegen IPMN Seitengang nach Whipple mit erhalt Magenpförtner operiert. Er hatte keine weiteren Probleme oder andere Krankheiten.
Wir sind sehr erleichtert, dass er es sehr gut überstanden hat. OP und Aufwachen verliefen sehr gut, sodass er keinen Aufenthalt in der Intensivstation hatte. Er hat Schmerzen, die kann er aber selbständig durch die Schmerzmittelpumpe regulieren, wogegen er sich bisschen sträubt, weil das Morphin ihn "wegbeamt". Was ich sagen will, man könnte sicherlich mit weniger Schmerzen durch diese Phase kommen.
Am 2. Tag nach der OP wurde er mobilisiert, er saß ein paar Minuten auf der Bettkante. Am 3. Tag konnte er bereits zum selbständigen waschen ins Badezimmer. Ausserdem liess ee sich den Katheter ziehen. Heute am 4. Tag war er mehrmals auf Toilette und wir sind ein Stück außerhalb des Zimmers gelaufen. Die erste Mahlzeit gab es heute Mittag.
Ich finde das ist ein Wahnsinnstempo, ihm geht es nicht schnell genug.
Es kostet viel Kraft aber Stück für Stück wird es besser. Die IPMN wurde von Anfang an als gutartig eingestuft, aber aufgrund der Größe von knapp 4 cm, konnte er wählen zwischen beobachten oder OP.
Wir gingen davon aus, dass diese OP ohnehin gemacht werden müsste, dann aber vielleicht unter viel schlechteren Bedingungen- weil dann vielleicht bösartig.
Deshalb haben wir uns gesagt Augen zu und durch.
Zu den Besuchszeiten muss ich sagen, bei uns sind die Schwester ganz entspannt. Offiziell dürfte ich nur 1 Stunde am Tag zu ihm. Tatsächlich bin ich 5-6 Stunden bei ihn und es wird toleriert.
Wir halten uns aber auch an die Regeln: Täglich negativer Schnelltest, FFP2 Maske muss ich immer dran lassen, ich versuche nicht unangenehm aufzufallen 😄
Ich wünsche dir und deiner Mutter Alles Gute 😊

[sascma]

Liebe Pebbles,
vielen Dank, dass ihr eure Erfahrungen mit uns geteilt habt. Es hat uns ein wenig Zuversicht gegeben. Meine Mutter hat morgen ihren OP-Termin. Heute Abend bringe ich sie ins Krankenhaus. Ich hoffe, dass alles gut geht! Wir sind sehr nervös und versuchen uns alle mit anderen Dingen abzulenken, aber es ist schwer. Ich wünsche euch alles Liebe und deinem Mann weiterhin gute Genesung.
Liebe Grüße
Salina

[Pebbles]

Liebe Salina,
ich wünsche dir viel Kraft und deiner Mutter alles, alles Gute für die OP 🍀🍀🍀

Ich schick dir viele positive Gedanken 💪😊

Viele Grüße Pebbles