Vom Reflux zum Enzymmangel
Verfasst: 15. Mai 2022, 14:39
Hallo Zusammen,
Ich bin Martin, 37 Jahre alt und ich würde euch gern meine Geschichte darstellen.
Angefangen haben meine Beschwerden nach einem 3-Wöchigen Kroatienurlaub mit einer Ernährung von Hauptsächlich Fisch, Meeresfrüchte, Brot und Reis. Am letzten Tag haben wir uns vor der Abreise noch eine große Pizza gegönnt. Auch wenn ich sie schon runterzwingen musste habe ich weiter gegessen inkl. Bier zum Nachspülen, fand ich etwas ungewöhnlich. Damals habe ich noch 68kg gewogen.
Am nächsten Tag während der Heimfahrt ist mir auch aufgefallen das ich keinen Hunger habe, was auch ungewöhnlich ist da mir normalerweise gegen 10:30 der Magen knurrt und ich etwas essen muss.
Zuhause angekommen, stress in der Arbeit, wenig Bewegung und eine Woche später ging es los mit den ersten Symptomen. Kein Durst, Kein Appetit, sehr sehr müde. Ich war fast nur noch im Bett.
Es kam dann eine weiteres Symptom hinzu, starkes brennen in der Brust, vor allem beim liegen oder einatmen. Mir war völlig unklar woher das kommt aber das was zu dieser Zeit am naheliegensten war Corona. Ich bin dann nach einer telefonischen Beratung ins Krankenhaus, dort wurde Blut abgenommen und ein Röntgenbild der Lunge durchgeführt. Beides ohne Auffälligkeiten. Am nächsten Tag bin ich trotz schmerzen wieder nach Hause da mir nicht schien als würden mir ein weiterer Aufenthalt weiterhelfen (das Essen dort führte zu noch mehr schmerzen).
Nach einigen Recherchen zuhause bin ich dann auf das Thema Speiseröhrenentzündung gestoßen bzw. Reflux. Das Krankheitsbild hat sich mit den Schmerzen gedeckt. Ich habe dann vom Hausarzt Pantoprazol (PPI) verschrieben bekommen (2x40mg). Nachdem die Schmerzen nach Tagen noch nicht besser geworden sind, habe ich mich für eine Magenspiegelung überweisen lassen.
Hier gibt es leider längere Wartezeiten. In der Zwischenzeit habe ich meine Ernährung komplett umgestellt. Kein Alkohol, Kein Kaffee, Keine Milch, Kein Zucker, nur noch Tee. Auch mein Sitzen am Computer habe ich auf Stehen umgestellt und nur noch mit stark erhöhtem Oberkörper geschlafen.
Bei der Magenspiegelung wurde dann eine Gastritis Typ C und Refluxösophagitis Los Angeles A festgestellt. Was für mich den Reflux bestätigt hat. Mittlerweile war mein Gewicht auf 61kg reduziert.
Nachdem man auch viel schlechtes über PPI liest habe ich von Anfang an eine Absetzung angestrebt und über die nächsten 4 Monate immer wieder Auslassversuche gestartet. Das ging für 1-2 Wochen sehr gut und ich konnte wieder normal essen, irgendwann Kahm jedoch der Punkt nach dem ich entweder zu viel (Schlucken fällt schwer) oder etwas „falsches" gegessen habe (Bratwurst, Lachs) und ich starke Schmerzen im rechten Oberbauch hatte. Danach konnte ich für 1-2 Tage fast nichts essen und kaum bewegen. Auch eine Bewegung kurz nach dem Essen (was ja angeblich fördern wäre für die Verdauung) hatte solche Schmerzen verursacht. Auch ein Ersatz der PPI durch Alginat hatte am Anfang erfolgt, es führte jedoch wieder nach einigen Wochen zu sehr starken schmerzen.
Mittlerweile war ich bei 51kg und es wurde mehr und mehr klar das es so nicht weitergehen kann. Für mich war die Ursache der schmerzen immer noch Reflux bzw. die Gastritis (ein großer Fehler wie sich später herausstellt). Entsprechend habe ich weiter versucht auf Essen zu verzichten das Säurehaltig ist (Salz, Früchte, usw). Ich habe dann diverse Protein Shakes, Riegel und auch Astronautennahrung ausprobiert leider ohne Erfolg bzw. die schmerzen Traten immer wieder auf. Ernährt habe ich mich Hauptsächlich durch Müsli, Nüsse, Erdnüsse, Brot, Kartoffeln, Gemüse.
Diese Ernährung brachte weitere Probleme mit sich, ich hatte sehr oft Verstopfung, es war sehr wenig Bewegung im Magen/Darm Bereich und immer ein Völlegefühl. Ich hatte das Gefühl, jedesmal wenn ich „zu viel“ Esse, das starke schmerzen entstehen im rechten Oberbauch weil kein „Platz“ mehr war.
Mein Hausarzt war auch mehr oder weniger Ratlos, es wurde nochmal eine Blut, Urin und Stuhlprobe genommen ohne Auffälligkeiten. Ich sollte nochmal eine Magen oder Darmspiegelung durchführen lassen.
Langsam bekam ich das Gefühl das irgendetwas außer Reflux nicht stimmt.
Nach 2 Monaten bin ich dann bei 47kg angekommen und ins Krankenhaus eingewiesen worden. Dort wurde nochmal das Blut untersucht und ein Ultraschall durchgeführt. Bei der Ultraschalluntersuchung ist das erste mal der Schmerz klar lokalisiert worden und zwar im Übergang vom Magen zum Darm. Des Weiteren war im Magen und Darm sehr viel Luft. Es wurde eine Darmspiegelung empfohlen und ein Magenentleerungstest. Bei den Blutwerten war der Kalium Wert etwas zu niedrig (3.4), der Lipase Wert bei 78, Gesamteiweiß bei 8.5, GPT bei 113 (fällt mir jetzt grade erst auf), Erythrozyten bei 5.86, Lympho (rel.) bei 21.6, MCH bei 27.5, Neutro (rel.) bei 70.3. Alles nicht wirklich Auffällig laut den Ärzten.
Mit der Information habe ich nach einigen Wochen ausprobieren (Lefax, Probiotika) und führen eines Ernährungstagebuchs rausfinden können das Nüsse oder Erdnüsse bei mir (in der Menge vermutlich bei jedem) zu den Völlegefühlen führt. Nach Verzicht auf Nüsse/Erdnüsse sind die Beschwerden bzgl. Der Verstopfung/Völlegefühl dann verschwunden. Ich habe auch rausfinden können das die Schmerzen immer dann auftreten wenn ich etwas Fettiges oder Öliges esse.
Nachdem auch die schmerzen lokalisiert waren ging die Suche weiter nach möglichen Ursachen, wir hatten dann große Hoffnung auf eine Magen/Darmspiegelung gesetzt. Als das Ergebnis da war, Kahm dann die Ernüchterung. Keine Auffälligkeiten. Im Gegenteil die Gastritis ist fast abgeheilt und es gibt keine Hinweise mehr auf Reflux.
46kg. Meine Frau ist mittlerweile davon überzeugt das ich mir die Schmerzen nur einbilde bzw. psychosomatisch sind. Auch ich, eher ein rationeller Mensch fange langsam an an mir zu zweifeln. Ich habe dann angefangen einfach wieder normal zu essen, es hat ja nun nichts mehr dagegen gesprochen. Wie erwartet traten dann jedoch wieder schmerzen auf, allerdings wesentlich milder als bisher, fast nicht merkbar (Ich denke bei den Schmerzen spielt damit auf jedenfalls die Psyche eine große Rolle, Stichpunkt Schmerzgedächtniss).
Mein Hausarzt hat als nächstes eine CT angeordnet, wobei dann letztendlich eine MRT durchgeführt wurde, weil der Radiologe aufgrund der Strahlenbelastung diese empfohlen hat. Gleichzeitig habe ich nochmal gebeten eine Stuhlprobe und Blutprobe zu nehmen und speziell in die Richtung Galle nochmal zu testen, da man Darm/Magen ja nun ausschließen kann. Mir ist auch aufgefallen das seit dem ich normal esse, mein Stuhl sehr glatt und Ölig ist. Das hatte ich zwar 2-3 mal die letzten Monate aber davor nicht so extrem.
Das MRT war unauffällig.
Bei der Stuhlprobe und Blutprobe gab es dann „endlich“ folgende Auffälligkeiten:
ALKP04 (Alkalische Phosphatase) : 90 (Norm: 40-130)
GAGT02 (Gamma-GT) : 33 (Norm: bis 60)
LPAS: (Lipase) 58 (Norm: bis 60)
BAKPAE (Park. Elastase) : 25 (Norm ab 200)
Laut Hausarzt liegt eine schwere Störung im Verdauungssystem vor. Evtl. eine exokrine pankreasinsuffizienz. Er hat mir Kreon 10.000 verschrieben und zu einem Gastroentologen überwiesen.
Leider ist es wohl bei den Fachärzten so das diese nur spezielle Untersuchungen durchführen, dh. Der Hausarzt muss angeben er möchte z.B. eine Ultraschall. Nur durch Glück habe ich mein Leid trotzdem einem Arzt einer Praxis erklären können und er fand es etwas seltsam das die Symptome so „plötzlich“ aufgetreten sind. Die MRT Bilder hat er kurz geprüft aber auch nichts feststellen können außer das die Bauchspeicheldrüse sehr ausgeprägt sei bei mir.
Auch er hat mir Kreon verschrieben, allerdings in einer höheren Dosis (35.000). Nach einigen Recherchen von mir und den schlechten Erfahrungen mit den PPI habe ich mich jedoch für Nortase entschieden für die Behandlung der niedrigen Enzymwerte.
Was für mich allerdings noch nicht ganz klar ist und wo ich mehr von den Ärzten erwartet hätte, ist woher kommt der Mangel? Sollte man nicht die Ursache versuchen herauszufinden? Vielleicht ist es z.B. nur ein Gallenstein der sich entfernen lässt? Welche Untersuchungen gibt es hier noch?
Falls nicht bleibt nur eine der schlimmeren Ursachen übrig wie z.B. eine chronische pankreatitis.
Retrospektiv, wenn ich die letzten Jahre zurückblicke, könnte man durchaus darauf schließen. Ich habe über Jahre hinweg täglich 1-3 Bier getrunken, was ca. 20mg Alkohol entspricht (laut diversen Ärzten jedoch kein Problem bei der Menge). Ich habe auch schon Jahre lang Verdauungsbeschwerden (Hauptsächlich Durchfall nach zu viel Alkohol oder scharfen Essen, Knoblauch, zu üppig). Ob das schon Vorzeichen waren?
Aktuell bin ich etwas Ratlos.
Warum sind die Schmerzen jedoch erst aufgetreten als ich auf Alkohol und Fettiges Essen verzichtet habe?
Hat sich durch die PPI vielleicht ein Bakterium/Parasit eingenistet?
Warum treten die schmerzen auf wenn man zu viel isst oder zu viel Fett zu sich nimmt?
Warum soll man trotzdem Fett essen, wenn es ohne Schmerzfrei ist?
Was sind Schübe einer pankreatitis?
Warum soll man in dieser Zeit keine Enzyme nehmen (steht so im Beipackzettel)?
In welchem Zyklus soll der Eleastase Wert überprüft werden?
Kann jemand eine Klinik im Raum Bayern empfehlen oder einen Gastroentologen?
Gibt es eine unabhängige Stelle wo man die MRT Bilder überprüfen lassen kann oder durch eine AI jagen kann?
Ich bin Martin, 37 Jahre alt und ich würde euch gern meine Geschichte darstellen.
Angefangen haben meine Beschwerden nach einem 3-Wöchigen Kroatienurlaub mit einer Ernährung von Hauptsächlich Fisch, Meeresfrüchte, Brot und Reis. Am letzten Tag haben wir uns vor der Abreise noch eine große Pizza gegönnt. Auch wenn ich sie schon runterzwingen musste habe ich weiter gegessen inkl. Bier zum Nachspülen, fand ich etwas ungewöhnlich. Damals habe ich noch 68kg gewogen.
Am nächsten Tag während der Heimfahrt ist mir auch aufgefallen das ich keinen Hunger habe, was auch ungewöhnlich ist da mir normalerweise gegen 10:30 der Magen knurrt und ich etwas essen muss.
Zuhause angekommen, stress in der Arbeit, wenig Bewegung und eine Woche später ging es los mit den ersten Symptomen. Kein Durst, Kein Appetit, sehr sehr müde. Ich war fast nur noch im Bett.
Es kam dann eine weiteres Symptom hinzu, starkes brennen in der Brust, vor allem beim liegen oder einatmen. Mir war völlig unklar woher das kommt aber das was zu dieser Zeit am naheliegensten war Corona. Ich bin dann nach einer telefonischen Beratung ins Krankenhaus, dort wurde Blut abgenommen und ein Röntgenbild der Lunge durchgeführt. Beides ohne Auffälligkeiten. Am nächsten Tag bin ich trotz schmerzen wieder nach Hause da mir nicht schien als würden mir ein weiterer Aufenthalt weiterhelfen (das Essen dort führte zu noch mehr schmerzen).
Nach einigen Recherchen zuhause bin ich dann auf das Thema Speiseröhrenentzündung gestoßen bzw. Reflux. Das Krankheitsbild hat sich mit den Schmerzen gedeckt. Ich habe dann vom Hausarzt Pantoprazol (PPI) verschrieben bekommen (2x40mg). Nachdem die Schmerzen nach Tagen noch nicht besser geworden sind, habe ich mich für eine Magenspiegelung überweisen lassen.
Hier gibt es leider längere Wartezeiten. In der Zwischenzeit habe ich meine Ernährung komplett umgestellt. Kein Alkohol, Kein Kaffee, Keine Milch, Kein Zucker, nur noch Tee. Auch mein Sitzen am Computer habe ich auf Stehen umgestellt und nur noch mit stark erhöhtem Oberkörper geschlafen.
Bei der Magenspiegelung wurde dann eine Gastritis Typ C und Refluxösophagitis Los Angeles A festgestellt. Was für mich den Reflux bestätigt hat. Mittlerweile war mein Gewicht auf 61kg reduziert.
Nachdem man auch viel schlechtes über PPI liest habe ich von Anfang an eine Absetzung angestrebt und über die nächsten 4 Monate immer wieder Auslassversuche gestartet. Das ging für 1-2 Wochen sehr gut und ich konnte wieder normal essen, irgendwann Kahm jedoch der Punkt nach dem ich entweder zu viel (Schlucken fällt schwer) oder etwas „falsches" gegessen habe (Bratwurst, Lachs) und ich starke Schmerzen im rechten Oberbauch hatte. Danach konnte ich für 1-2 Tage fast nichts essen und kaum bewegen. Auch eine Bewegung kurz nach dem Essen (was ja angeblich fördern wäre für die Verdauung) hatte solche Schmerzen verursacht. Auch ein Ersatz der PPI durch Alginat hatte am Anfang erfolgt, es führte jedoch wieder nach einigen Wochen zu sehr starken schmerzen.
Mittlerweile war ich bei 51kg und es wurde mehr und mehr klar das es so nicht weitergehen kann. Für mich war die Ursache der schmerzen immer noch Reflux bzw. die Gastritis (ein großer Fehler wie sich später herausstellt). Entsprechend habe ich weiter versucht auf Essen zu verzichten das Säurehaltig ist (Salz, Früchte, usw). Ich habe dann diverse Protein Shakes, Riegel und auch Astronautennahrung ausprobiert leider ohne Erfolg bzw. die schmerzen Traten immer wieder auf. Ernährt habe ich mich Hauptsächlich durch Müsli, Nüsse, Erdnüsse, Brot, Kartoffeln, Gemüse.
Diese Ernährung brachte weitere Probleme mit sich, ich hatte sehr oft Verstopfung, es war sehr wenig Bewegung im Magen/Darm Bereich und immer ein Völlegefühl. Ich hatte das Gefühl, jedesmal wenn ich „zu viel“ Esse, das starke schmerzen entstehen im rechten Oberbauch weil kein „Platz“ mehr war.
Mein Hausarzt war auch mehr oder weniger Ratlos, es wurde nochmal eine Blut, Urin und Stuhlprobe genommen ohne Auffälligkeiten. Ich sollte nochmal eine Magen oder Darmspiegelung durchführen lassen.
Langsam bekam ich das Gefühl das irgendetwas außer Reflux nicht stimmt.
Nach 2 Monaten bin ich dann bei 47kg angekommen und ins Krankenhaus eingewiesen worden. Dort wurde nochmal das Blut untersucht und ein Ultraschall durchgeführt. Bei der Ultraschalluntersuchung ist das erste mal der Schmerz klar lokalisiert worden und zwar im Übergang vom Magen zum Darm. Des Weiteren war im Magen und Darm sehr viel Luft. Es wurde eine Darmspiegelung empfohlen und ein Magenentleerungstest. Bei den Blutwerten war der Kalium Wert etwas zu niedrig (3.4), der Lipase Wert bei 78, Gesamteiweiß bei 8.5, GPT bei 113 (fällt mir jetzt grade erst auf), Erythrozyten bei 5.86, Lympho (rel.) bei 21.6, MCH bei 27.5, Neutro (rel.) bei 70.3. Alles nicht wirklich Auffällig laut den Ärzten.
Mit der Information habe ich nach einigen Wochen ausprobieren (Lefax, Probiotika) und führen eines Ernährungstagebuchs rausfinden können das Nüsse oder Erdnüsse bei mir (in der Menge vermutlich bei jedem) zu den Völlegefühlen führt. Nach Verzicht auf Nüsse/Erdnüsse sind die Beschwerden bzgl. Der Verstopfung/Völlegefühl dann verschwunden. Ich habe auch rausfinden können das die Schmerzen immer dann auftreten wenn ich etwas Fettiges oder Öliges esse.
Nachdem auch die schmerzen lokalisiert waren ging die Suche weiter nach möglichen Ursachen, wir hatten dann große Hoffnung auf eine Magen/Darmspiegelung gesetzt. Als das Ergebnis da war, Kahm dann die Ernüchterung. Keine Auffälligkeiten. Im Gegenteil die Gastritis ist fast abgeheilt und es gibt keine Hinweise mehr auf Reflux.
46kg. Meine Frau ist mittlerweile davon überzeugt das ich mir die Schmerzen nur einbilde bzw. psychosomatisch sind. Auch ich, eher ein rationeller Mensch fange langsam an an mir zu zweifeln. Ich habe dann angefangen einfach wieder normal zu essen, es hat ja nun nichts mehr dagegen gesprochen. Wie erwartet traten dann jedoch wieder schmerzen auf, allerdings wesentlich milder als bisher, fast nicht merkbar (Ich denke bei den Schmerzen spielt damit auf jedenfalls die Psyche eine große Rolle, Stichpunkt Schmerzgedächtniss).
Mein Hausarzt hat als nächstes eine CT angeordnet, wobei dann letztendlich eine MRT durchgeführt wurde, weil der Radiologe aufgrund der Strahlenbelastung diese empfohlen hat. Gleichzeitig habe ich nochmal gebeten eine Stuhlprobe und Blutprobe zu nehmen und speziell in die Richtung Galle nochmal zu testen, da man Darm/Magen ja nun ausschließen kann. Mir ist auch aufgefallen das seit dem ich normal esse, mein Stuhl sehr glatt und Ölig ist. Das hatte ich zwar 2-3 mal die letzten Monate aber davor nicht so extrem.
Das MRT war unauffällig.
Bei der Stuhlprobe und Blutprobe gab es dann „endlich“ folgende Auffälligkeiten:
ALKP04 (Alkalische Phosphatase) : 90 (Norm: 40-130)
GAGT02 (Gamma-GT) : 33 (Norm: bis 60)
LPAS: (Lipase) 58 (Norm: bis 60)
BAKPAE (Park. Elastase) : 25 (Norm ab 200)
Laut Hausarzt liegt eine schwere Störung im Verdauungssystem vor. Evtl. eine exokrine pankreasinsuffizienz. Er hat mir Kreon 10.000 verschrieben und zu einem Gastroentologen überwiesen.
Leider ist es wohl bei den Fachärzten so das diese nur spezielle Untersuchungen durchführen, dh. Der Hausarzt muss angeben er möchte z.B. eine Ultraschall. Nur durch Glück habe ich mein Leid trotzdem einem Arzt einer Praxis erklären können und er fand es etwas seltsam das die Symptome so „plötzlich“ aufgetreten sind. Die MRT Bilder hat er kurz geprüft aber auch nichts feststellen können außer das die Bauchspeicheldrüse sehr ausgeprägt sei bei mir.
Auch er hat mir Kreon verschrieben, allerdings in einer höheren Dosis (35.000). Nach einigen Recherchen von mir und den schlechten Erfahrungen mit den PPI habe ich mich jedoch für Nortase entschieden für die Behandlung der niedrigen Enzymwerte.
Was für mich allerdings noch nicht ganz klar ist und wo ich mehr von den Ärzten erwartet hätte, ist woher kommt der Mangel? Sollte man nicht die Ursache versuchen herauszufinden? Vielleicht ist es z.B. nur ein Gallenstein der sich entfernen lässt? Welche Untersuchungen gibt es hier noch?
Falls nicht bleibt nur eine der schlimmeren Ursachen übrig wie z.B. eine chronische pankreatitis.
Retrospektiv, wenn ich die letzten Jahre zurückblicke, könnte man durchaus darauf schließen. Ich habe über Jahre hinweg täglich 1-3 Bier getrunken, was ca. 20mg Alkohol entspricht (laut diversen Ärzten jedoch kein Problem bei der Menge). Ich habe auch schon Jahre lang Verdauungsbeschwerden (Hauptsächlich Durchfall nach zu viel Alkohol oder scharfen Essen, Knoblauch, zu üppig). Ob das schon Vorzeichen waren?
Aktuell bin ich etwas Ratlos.
Warum sind die Schmerzen jedoch erst aufgetreten als ich auf Alkohol und Fettiges Essen verzichtet habe?
Hat sich durch die PPI vielleicht ein Bakterium/Parasit eingenistet?
Warum treten die schmerzen auf wenn man zu viel isst oder zu viel Fett zu sich nimmt?
Warum soll man trotzdem Fett essen, wenn es ohne Schmerzfrei ist?
Was sind Schübe einer pankreatitis?
Warum soll man in dieser Zeit keine Enzyme nehmen (steht so im Beipackzettel)?
In welchem Zyklus soll der Eleastase Wert überprüft werden?
Kann jemand eine Klinik im Raum Bayern empfehlen oder einen Gastroentologen?
Gibt es eine unabhängige Stelle wo man die MRT Bilder überprüfen lassen kann oder durch eine AI jagen kann?