Schmerzschübe

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Lofty
Beiträge: 3
Registriert: 8. Oktober 2022, 14:32

Schmerzschübe

Beitrag von Lofty »

Hallo zusammen, ich grüße euch,
ich bin heute das erste Mal hier. Letztes Jahr habe ich mich einer kleinen Whipple OP unterziehen müssen und bin immer noch krankgeschrieben. Ich habe in den letzten 2/3 Monaten festgestellt das sich der Rhythmus meiner Schmerzschübe (Autoimmunpankreatitis) verkürzt. Ist prinzipiell ja auch normal. Allerdings frage ich mich vor dem Hintergrund einer kurz- bis mittelfristig erfolgenden Arbeitswiederaufnahme, wie ich das mit den spontan auftretenden Schmerzschüben dann handhaben soll. Ich bin PKW-Pendler, Bus und Bahn ginge notfalls auch gerade noch so. Die ersten 1,5- 2 Stunden brauchen die 3x Tilidin 50/4mg AL comp um den Schmerz wegzudrücken (finde ich schon recht lange, oder?). Da geht erstmal nix mit arbeiten, geschweige denn nach Hause fahren. Wenn dann der Schmerz weg ist, bin ich breit (verwundert hier auch niemanden), also nix mit Autofahren. Laßt ihr das Auto dann stehen und macht euch angeschallert auf den Weg zur nächsten Haltestelle? Wenn ich abends mal nen Schub kriege und den mit drei Tilis bekämpft habe, kann ich am nächsten Morgen auch noch gar kein Auto fahren. Mit ein bis evtl. auch mal zwei Schüben, muß ich nach meinen Aufzeichnungen momentan in der Woche rechnen. Ich kann es drehen und wenden wie ich will, MIR fällt keine adäquate Lösung ein. Wie händelt ihr das mit/an eurem Arbeitsplatz und nach Hause kommen?
Und wer jetzt noch Lust hat, kann mir ja mal zusätzlich schreiben wie er/sie das mit den Schmerzschüben handhabt, um diese zügig in den Griff zu bekommen. Ich zerbeiße die erste Tili (ja, lecker ist was anderes) um den Schmerz schnell anzufluten und die anderen zwei sofort hinterher. Das ist von den Erfahrungen der letzten Zeit her mein Konzept der Schmerzbekämpfung, an das ich mich herangetastet habe. Ibuprofen nur noch, wenn ich wirklich das Gefühl habe das nur ein leichter Schub kommt. Mit welchen Mitteln und in welcher Menge, Dosierung und Konzept geht ihr vor? In welcher Liga spiele ich, was das Anbelangt, eigentlich so mit? Bin ich noch mittlere Unterklasse oder schon in der unteren Oberklasse der Schmerzschubintensitätshäufigkeit angekommen? 😊 Würde mich mal so ganz grob interessieren. Vielleicht habt ihr ja was Befruchtendes für mich parat.

Viele Grüße und laßt es euch so gut gehen wie es geht.

Lofty
ginibambini1008
Beiträge: 112
Registriert: 18. Mai 2021, 20:11

Re: Schmerzschübe

Beitrag von ginibambini1008 »

Hallo guten Abend.
Ich bin selbst nicht betroffen und mein Mann braucht keine Schmerzmittel. Ich möchte dir aber als Pharmazeutisch Technische Assistenten antworten.
Ibuprofen ist überhaupt nicht geeignet, da Ibuprofen Bauchspeicheldrüsenentzündung auslösen kann.
Tilidin 50 ist noch die geringste Dosis, vielleicht sollte die erhöht werden, um am Tag davon weniger zu nehmen.
Es gibt noch 100, 150, 200 Tilidin und Tropfen auch noch. Diese könnte man individuell dosieren, sind allerdings unter der BTM Verordnung.
Autofahren ist natürlich immer schwierig, ... es gibt ja auch noch die Schmerzambulanz, vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit.

Bei weiteren Fragen gerne PN.
Jana
Beiträge: 289
Registriert: 29. September 2020, 17:29

Re: Schmerzschübe

Beitrag von Jana »

Lofty hat geschrieben: 17. Februar 2023, 13:25 Die ersten 1,5- 2 Stunden brauchen die 3x Tilidin 50/4mg AL comp um den Schmerz wegzudrücken (finde ich schon recht lange, oder?).
Diese Tilidin-Tabletten sind Retard-Tabletten. Das bedeutet, die Wirkung setzt erst langsam und verzögert ein. Für akute Schmerzattacken ist deshalb Tilidin als Retardtablette weniger geeignet, meiner Erfahrung nach. Erst bei längeren Schmerzphasen wirkt es gut.

Ich selbst, nicht operiert, nehme bei Schmerzen gerne Novalgin als Akutmedikament. Ich habe es als Tropfen-Form, so dass ich es individueller dosieren kann. 40 Tropfen bei starken Schmerzen, (Höchsttagesdosis 120 Tropfen). Novalgin wirkt zudem krampflösend.

Falls das nicht ausreicht, wären Tilidin-Tropfen eine Option. Hierzu wirst du aber zum entsprechenden Facharzt für Schmerztherapie müssen. Tilidin-Tropfen wirken schnell, können aber abhängig machen und fallen unter das BTMG.
bripet
Beiträge: 2
Registriert: 7. März 2023, 09:23

Re: Schmerzschübe

Beitrag von bripet »

Hallo,
dies ist mein erster Beitrag im Forum. Beschäftige mich auch mit meinen akuten Schüben.
Bin allerdings schon 10 Jahre chronischer Schmerzpatient. Nahm täglich 300 mg Tillidin über Jahre. Nun mit neu diagnostizierter Bsd, und wahnsinnig starken Krämpfen brauche ich mehr/anderes.
Ich merke, und habe nie was gemerkt, wenn ich diese Dosierung nehme. Was sagt dein Arzt dazu?
Ich bekomme Ocycordon, aber auch da merke ich nur leichte Verbesserung der Schmerzen. Bei Schüben habe ich Dipidolor im Krankenhaus bekommen. Das ist doch keine Lösung. Also für mich.
Momentan schreibe ich auf, was ich vorher gegessen habe. Meide dieses. Stehe ganz am Anfang. Sehr allein gelassen.
In ein Vortrag auf YouTube einer Ärztin habe ich gehört... Eine Stunde vor und auch nach dem Essen soll man nicht trinken. Tatsächlich hilft mir das. Dann noch die Berechnung der Enzyme. Hier nahm ich zu Anfang auch zu wenig.
Wie ist es bei dir? Nahrungsabhänig?
Durch vieler anderer Krankheiten bekomme ich Rente. Ich kann mich auf Grund meiner Schmerzen nicht auf irgendeine Sache konzentrieren.
Schreib doch, wie ist dein Stand grade?
LG Bripet
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