Rezdiiv nach 9 Jahren??!!

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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tula
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Re: Rezitiv nach 9 Jahren??!!

Beitrag von tula »

Unser Professer hat sich gemeldet. Er ist nach der Auswertung aller Untersuchungen der Meinung, eine OP sei nicht angebracht. Er plädiert für eine milde Chemo.
Mein Mann hat ihm dann gesagt, er möchte unbedingt noch eine zweite Meinung und ihm von seinem Termin in Bochum erzählt. Der Prof. hat das total gut aufgefasst. Ja, er hat das ausdrücklich begrüßt.

Jetzt müssen wir die 10 langen Tage hinter uns bringen. Wir wollen uns viel an der frischen Luft aufhalten und wir wollen versuchen, wieder mehr zu lachen. :lol:

Nochmal an Euch alle, danke fürs Daumendrücken und für die guten Gedanken.

Ich werde mitteilen, was in Bochum rauskommt.

Bis dahin, alles Gute für Euch,
LG
Ulla
Sei wer Du bist und sag, was Du fühlst. Denn die, die das stört zählen nicht und die, die zählen stört es nicht. (T. Seuss Geisel)
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Martin R.
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Re: Rezitiv nach 9 Jahren??!!

Beitrag von Martin R. »

Hallo Ulla,

bin auch schon 2x operiert worden, bei verschiedenen Kliniken. Es wurde ja schon alles gesagt dazu. Eine 2.Meinung ist schon sehr wichtig.
Ansonsten, wenn es möglicherweise ohne OP abgehen sollte, wäre das natürlich eine gute Situation.

Wenn Dein Mann immer noch Schmerzen hat, sollte er sich nicht unnötig quälen und die richtigen Schmerzmittel einnehmen. Vor allem bei krampfartigen Schmerzen ist ein normales Schmerzmittel nicht immer 1.Wahl, sollte was entkrampfendes sein.
Ich nehme dann z.B. zu den normalen Schmerzmitteln noch Buscopan-Zäpfchen oder Novalgin-Tropfen.
Solle natürlich keine medizinische Empfehlung sein, sind nur meine Erfahrungen.

Drücke Euch die Daumen, dass Ihr auch diese schwierige Situation meistern könnt.

LG

Martin
LG aus Oberbayern

Martin
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Reinhard
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Re: Rezitiv nach 9 Jahren??!!

Beitrag von Reinhard »

Lutz hat geschrieben: Ich bin jetzt in der Uni - Magdeburg fast 10 jahre in Behandlung (kein direktes Pankreaszentrum) und habe zu meinem Prof, vollstes Vertrauen.

Liebe Grüße Lutz
Hallo Lutz,
Uni Magdeburg mit Lippert und Mafertheiner gehören schon zu den Top Adressen. War auch schon bei "Malfi"-so wird er von seinen Mitarbeitern genannt- zur Verlaufskontrolle.

Hallo Ulla,
Bochum mit Prof. Uhl als Chirurg hat einen sehr guten Ruf. Sie arbeiten dort auch eng mit einer guten Gastro zusammen.
Alles Gute wünsche ich Euch.
Lieben Gruß
Reinhard
Corinna B.
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Re: Rezitiv nach 9 Jahren??!!

Beitrag von Corinna B. »

Hallo Ulla, als ich das heute las musste ich an Euch denken - wobei es für uns alle ein guter Gedanke ist.

Dem Journalisten Norman Cousins wurde beim Morbus Bechterew die grauseligsten Schmerzen und ein noch grauseligeres Sterben vorrausgesagt.
Cousins mietete sich 6 Monate in einem Hotel ein und schaute sich nur lustige Filme an bei denen er laut und lebhaft lachen musste. Angeblich war er nach 6 Monaten geheilt.
In den 80er Jahren wurden in amerikanischen Krankenhäusern "Lachzimmer" eingerichtet. Nach den Erfahrungen von Norman Cousins und Dr. Patch Adams. Das Ergebnis war beeindruckend. Die Patenten bekamen pro Tag 30-60 Minuten Lachsitzungen am Tag verordnet.
Es wurden angeblich weniger Schmerzmittel gebraucht, die Gesundheit der Patienten verbesserte sich dramatisch, die Patienten wurden umgänglicher - und die Verweildauer verkürzte sich erheblich.

Ein altes Sprichwort sagt ja: lachen ist gesund!!
In diesem Sinne noch eine gute Zeit
Corinna
Mit lieben Gruß
Corinna B.

Wenn dies unser letzter Tag auf Erden wäre, würden wir ihn dann nicht lieber mit Liebe statt mit Verurteilungen verbringen?
uwe
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Re: Rezitiv nach 9 Jahren??!!

Beitrag von uwe »

Corinna B. hat geschrieben:Hallo Ulla, als ich das heute las musste ich an Euch denken - wobei es für uns alle ein guter Gedanke ist.

Dem Journalisten Norman Cousins wurde beim Morbus Bechterew die grauseligsten Schmerzen und ein noch grauseligeres Sterben vorrausgesagt.
Cousins mietete sich 6 Monate in einem Hotel ein und schaute sich nur lustige Filme an bei denen er laut und lebhaft lachen musste. Angeblich war er nach 6 Monaten geheilt.
In den 80er Jahren wurden in amerikanischen Krankenhäusern "Lachzimmer" eingerichtet. Nach den Erfahrungen von Norman Cousins und Dr. Patch Adams. Das Ergebnis war beeindruckend. Die Patenten bekamen pro Tag 30-60 Minuten Lachsitzungen am Tag verordnet.
Es wurden angeblich weniger Schmerzmittel gebraucht, die Gesundheit der Patienten verbesserte sich dramatisch, die Patienten wurden umgänglicher - und die Verweildauer verkürzte sich erheblich.

Ein altes Sprichwort sagt ja: lachen ist gesund!!
In diesem Sinne noch eine gute Zeit
Corinna

Hallo corinna,

sicherlich hast du in guter absicht die geschichten vom lachen geschrieben....
aber mir war in akuten pfasen echt nie zum lachen.
hätte mir jemand erzählt ich soll 6 monate lang lustige filme kucken ich hätte ihn zum teufel geschickt.
ich will einfach nur ruhe haben wenns mir scheiße geht...
diese ablenkmechanismen krieg ich auch hin bei zahnschmerzen oder so.
aber bei einem akuten schub nimm ich doch lieber novalgin trmal oder valeron tropfen je nach stärke und dauer.
dann kann ich auch nur noch schlffen sonst nix.
weiß echt nich wie du dann lachen willst.
in meinen augen echt verascherei!!!

Tschüß, hohoho :lol:
uwe
Sirkka

Re: Rezitiv nach 9 Jahren??!!

Beitrag von Sirkka »

Naja, gehört habe ich auch schon davon! Aber wie Uwe schon sagte, lachen? In solch einem akuten Schub? Nein danke! Aber im grossen und ganzen denke ich schon das da was wahres dran ist! Es heisst ja auch so schön: Wer lacht lebt länger!!! :D
tula
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Re: Rezitiv nach 9 Jahren??!!

Beitrag von tula »

Guten Morgen,
also ich als nicht Schmerzbetroffene habe gut verstanden, weshalb Corinna diesen Bericht hier ins Forum gestellt hat.-

Mein Mann hatte heute Morgen ganz starke Schmerzen, da helfen in der Tat nur Ibu, Valoron und Novalgin. Zum Lachen würde ich ihn in dieser Phase nicht bringen. Leider!

Lachen ist so wichtig und lenkt vielleicht von den Schmerzen ab. Nur lassen die akuten Schmerzen kein Lachen zu. Ein schlimmer Kreislauf.

Trotzdem liebe Corinna, auch für diesen Bericht danke.

@ Uwe, Du hast für mich mit vielen Recht, aber nicht damit, dass Corinna uns veraschen will. Das passt nicht!

Einen guten Tag für Alle und
LG
Ulla
Sei wer Du bist und sag, was Du fühlst. Denn die, die das stört zählen nicht und die, die zählen stört es nicht. (T. Seuss Geisel)
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Lutz Otto
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Re: Rezitiv nach 9 Jahren??!!

Beitrag von Lutz Otto »

Hallo Lutz,
Uni Magdeburg mit Lippert und Mafertheiner gehören schon zu den Top Adressen. War auch schon bei "Malfi"-so wird er von seinen Mitarbeitern genannt- zur Verlaufskontrolle.

Hallo Reinhard,

das die Uni - Magdeburg, keine schlechte Adresse ist, weiß ich wohl. Ich wollte damit nur sagen, das auch andere Kliniken in Deutschland (außer Heidelberg ), auf den Pankreas - Gebiet aufgeholt haben und kompetent sind.

Ich selbst wurde, insgesamt sechs mal in der Uni operiert, davon zwei Mal Pankreas.
Der Operateur war jeweils Prof. Schulz, zudem ich auch vollstes Vertrauen habe.

Aber wie du schreibst, kennst du ja diese Uni gut und warst ja wohl auch zufrieden.

In diesem Sinne, dir alles Gute

Lutz
Ein herzlichen Gruß aus Magdeburg

Lutz Otto

AdP e. V. - Vorsitzender
Tel: 0391-2525768
Corinna B.
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Re: Rezitiv nach 9 Jahren??!!

Beitrag von Corinna B. »

Guten Morgen Uwe, nein sicherlich will ich niemanden verarschen. Ich bin ja selber Betroffene und kenne die Schmerzen einer BSP-Entzündung und nach meiner OP (Entfernung der Milz, Galle und BSP -Schwanz und Körper) waren die auch nicht ohne. Und ich habe ja auch nicht geschrieben das die Schmerzmittel wegelassen werden sollen.

Ich denke mal Tula hat das schon richtiger verstanden, Entschuldigung:Frauen können Gedanken von Frauen meistens besser nachvollziehen.
Für einen Mann hätte ich vielleicht schreiben sollen:

Es wäre schön, wenn wir alle unsere Probleme und Krankheiten weglachen könnten. So ähnlich wie :
Stell dir vor es ist Krieg und es geht keiner hin.

Trotzdem bin ich der Überzeugung -hätte ich nicht einen ausgesprochenen Galgenhumor, eine Portion Selbstironie und wäre mir meiner Endlichkeit nicht bewußt, würde es mir wesentlich schlechter gehen.
Als ich das erste Mal vor 16 Jahren an der BSP operiert wurde, brach eine Welt für mich zusammen. Meine Kinder waren noch nicht groß und hätten alleine da gestanden. Die Krankheit hat uns zusammengeschweißt, auch heute noch.
Mein Großvater hat mal zu mir gesagt " Erfahrungen und Schmerzen können einen bösartigen oder gelassenen Menschen aus dir machen. Ich versuche letzteres zu leben. Aber wie ist das mit Versuchen? Sie gelingen nicht immer.
Und was für mich gut ist, muß nicht für einen Anderen gut sein und umgekehrt.
Mit lieben Gruß
Corinna B.

Wenn dies unser letzter Tag auf Erden wäre, würden wir ihn dann nicht lieber mit Liebe statt mit Verurteilungen verbringen?
Sirkka

Re: Rezitiv nach 9 Jahren??!!

Beitrag von Sirkka »

Sehr schön geschrieben Corinna!!! Deine Einstellung find ich super! :D Wünschte manchmal ich hätte nur annähernd solch eine Einstellung meiner Krankheit gegenüber! Gelingt leider nicht allzu oft! Aber ich versuche es!!!
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