BSDK mit 2 Lebermetas, Chemo, Whipple, Reha?

(zystische Pankreastumore und neuroendokrine Tumore des Magen-Darm-Traktes und der Bauchspeicheldrüse)

Mit diesem Diskussionsforum, das wir hier als weitere Säule des AdP- Forums zur Verfügung stellen, geben wir Ihnen die Gelegenheit, sich über Seltene Tumore an der Bauchspeicheldrüse untereinander und/oder im Bedarfsfall auch mit Herrn Prof. Dr. Marco Siech (marco.siech@ostalb-klinikum.de) auszutauschen. Beiträge, die keinen Bezug zu dieser besonderen Thematik haben, müssen wir leider ohne weitere Ankündigung entfernen bzw. verschieben.
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Andra B.
Beiträge: 2
Registriert: 11. November 2014, 13:08

BSDK mit 2 Lebermetas, Chemo, Whipple, Reha?

Beitrag von Andra B. »

Hallo Zusammen,

ich bin ganz neu hier im Forum und schildere gerne mal unseren Fall. Bei meinem Mann (50) wurde im Mai 2014 Bauchspeicheldrüsenkrebs mit 2 Lebermetastasen festgestellt nachdem er sich mit einem sehr ausgeprägten Ikterus in ärtzliche Behandlung begeben hat. Von den Ärzten in unserem "Dorf"-Krankenhaus wurde im mitgeteilt, dass ihm nicht mehr zu helfen sei und ihm wurde nur noch eine schmerzlindernde Chemo angeraten. Mit dieser Diagnose wollten wir uns nicht abfinden und hatten Gott sei Dank das Glück, dass einer der führenden Spezialisten auf dem Gebiet des BSDK quasi bei uns "vor der Haustür" zu finden ist, Prof. Klapdor in Hamburg. Nach einer nunmehr 5-monatigen Chemotherapie bei Prof. Klapdor hat sich die Tumorgröße mehr als halbiert und die Metastasen sind nicht mehr zu sehen. Aus diesem Grund wurde ihm dringend die OP nach Whipple angeraten, da auch der Tumormarker CA19-9 nur noch bei 13 lag ;) Diese OP wurde nun am 06.11. im Asklepios Klinikum Barmbek vorgenommen, unter der OP wurde dann auch durch den operierenden Arzt entschieden, den linken Leberlappen mit zu entfernen um eventuell nicht mehr sichtbares Gewebe von den mal vorhanden gewesenen Metas auch gleich heraus zu haben. Nach 10stündiger OP und zwei Tagen Intensivstation geht es meinem Mann hervorragend! Er geht bereits im Krankenhaus spazieren, hat die erste feste Nahrung zu sich genommen und fühlt sich eigentlich ganz fit :daumenh: Ich bin sehr sehr stolz auf ihn.

Nun sagte der Arzt bei der Visite heute morgen, dass sie ihn bereits zur Reha angemeldet hätten. Helft mir, muss man das zwingend irgendwo weit weg machen oder funktioniert das auch ambulant? Es naht ja Weihnachten und da hätte ich ihn schon gerne zu Hause. Wie schnell nach Entlassung aus dem Krankenhaus geht man in die Reha? Gibt es gute Reha-Kliniken, die ihr empfehlen könnte?

Ach, und eine Frage noch, wie schnell nach der Whipple habt ihr mit der Chemo wieder begonnen?
Fritzpop

Re: BSDK mit 2 Lebermetas, Chemo, Whipple, Reha?

Beitrag von Fritzpop »

Tolle Geschichte!!
Ich freue mich sehr, dass es so gut gelaufen ist!!

Ich kann leider keine Reha-Klinik empfehlen, da ich nach der W-OP keine Reha gemacht habe.
Der Chirurg gab mir zwischen den Zeilen zu verstehen, ich solle da besser weg bleiben.
Das soll jetzt nicht allgemein gültig sein. Mit der Familie habe ich das sehr gut zu Hause geschafft.

Alles Gute!!
Kaba18
Beiträge: 180
Registriert: 9. Juli 2012, 08:38

Re: BSDK mit 2 Lebermetas, Chemo, Whipple, Reha?

Beitrag von Kaba18 »

Schön!! Auch solche Geschichten gibt es! ! Die Chemo sollte so 6 Wochen nach der Operation beginnen. Mein Mann hat weder nach der whipple op noch nach der kompletten Entfernung der Bauchspeicheldrüse eine Rehabilitation gemacht, Zuhause bei der Familie sein ist immer noch das beste! UNser Arzt hat auch gesagt junge Leute erholen sich viel besser daheim! Und so war es auch. Alles Gute!
Liebe Grüße

Kaba

"Zeiten ändern Dich" (Bushido)
Andra B.
Beiträge: 2
Registriert: 11. November 2014, 13:08

Re: BSDK mit 2 Lebermetas, Chemo, Whipple, Reha?

Beitrag von Andra B. »

Vielen Dank für Eure Infos ... auch mein Mann ist dann letztendlich der REHA ferngeblieben und hat auch gleich mit der Nachsorgechemo wieder begonnen. Bis jetzt sieht es alles ganz gut aus WIr hoffen dass es so bleibt ;) :daumenh:
Manu1966
Beiträge: 69
Registriert: 2. Februar 2015, 21:39
Wohnort: Nähe Nürnberg

Re: BSDK mit 2 Lebermetas, Chemo, Whipple, Reha?

Beitrag von Manu1966 »

Liebe Andrea,

Dein Beitrag gibt mir sehr viel Mut. Bei meinem Mann (auch 50 Jahre) wurde im Januar ein Pankreaskarzinom diagnostiziert. Die Aussage der Ärzte reicht von nichtssagend bis niederschmetternd. Der Tumor ist derzeit wegen Infiltration der Baucharterie, einer Niere und der Leber inoperabel. Metastasten zum Glück noch keine vorhanden. Chemo mit Filfirinox begann letzte Woche Montag; es sind 12-tägige Zyklen vorgesehen.

Darf ich Dich fragen, wie es Deinem Mann aktuell geht? Ich hoffe, dass noch immer alles ok ist.

Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir mitteilen könntest, welche Chemo Dein Mann bekommen hat und wie es ihm dabei erging.

Wir stehen noch ganz am Anfang und ich schwanke zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Aber inzwischen habe ich doch einige, unter anderem die Deines Mannes, Lebensgeschichten gelesen, die mir helfen, die Hoffnung nicht aufzugeben.

Ich würde mich sehr freuen, von Dir und Deinem Mann zu hören.

Alles Gute für Euch!

Liebe Grüße,
Manu
Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.
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