Schläuche nach OP
Verfasst: 18. Oktober 2018, 23:54
Hallo liebe Forengemeinde,
wie so viele habe ich zunächst still mitgelesen und erstmal möglichst viele Infos für mich hier mit an Bord genommen. Nun habe ich mich aber doch entschlossen, mich hier anzumelden, um aktiv mitzuschreiben.
Bei mir (34 Jahre) wurde Mitte September per Zufallsbefund ein (aller Wahrscheinlichkeit nach gutartiges) muzinöses Zystadenom am Bauchspeicheldrüsenschwanz gefunden - das Ding ist schon ziemlich groß (13x8x8 cm) und muss daher auf jeden Fall entfernt werden. MRT und Endosono haben bislang kein invasives Wachstum oder Metastasen gezeigt, so dass ich hoffe, dass ich eine der "Glücklichen" bin, die noch rechtzeitig durch eine OP "geheilt" (was auch immer das in dem Zusammenhang heißt) werden kann. Genau können die Ärzte das aber natürlich erst nach dem histologischen Befund sagen, klar.
Das Warten ist echt zermürbend und ich kann noch gar nicht richtig fassen, was mit mir passiert - aus dem vollen Leben ausgebremst und in eine andere Welt katapultiert - das dauert sicher noch, bis ich das wirklich begreifen kann, im Moment ist es eher noch so Schockstarre und funktionieren (was auch Sinn macht mit kleinem Kind). Wieso ich? Aber das führt ja zu nix.
Ich werde nächsten Dienstag (23.10) per Pankreaslinksresektion operiert. Vor der OP selbst habe ich zwar Sorge, aber keine wirkliche Panik, so wie es viele hier beschreiben. Ich vertraue dem Chirurgen und der höheren Macht in meinem Leben. Es kommt, wie es kommt, auch wenn ich natürlich dafür bete, dass es gut wird, nicht so sehr für mich, sondern in erster Linie für meine Tochter (5).
Wovor ich allerdings wirklich Angst habe, ist das Aufwachen auf Intensiv - denn ich habe ein großes Problem mit Zugängen und Schläuchen aller Art, die in meinem Körper stecken (zurückzuführen auf Missbrauch in der Kindheit, den ich therapeutisch schon weitgehend aufgearbeitet habe, aber in so Extremsituationen kommt halt doch vieles nochmal hoch). Ich habe das im Vorfeld mit der (wirklich sehr netten und verständnisvollen) Anästhesistin thematisiert, die mir versprochen hat, mich im Fall der Fälle "angemessen zu benebeln" (Zitat ), mein Therapeut würde mich im Notfall auch auf Intensiv besuchen, mir wurde versprochen (und in der Akte mit rot vermerkt) dass kein Schlauch länger als unbedingt nötig verbleibt. Das sind schon gute Vorsorgemaßnahmen, dennoch würde ich gern nochmal hier an der Stelle fragen, wie ihr das mit den Schläuchen erlebt habt. Wie sehr sind die spürbar, vielleicht sogar schmerzhaft, bewegungseinschränkend und wann kommen die raus? Ich kann kaum einen Zugang ertragen, der auf der Hand gelegt wurde, und jetzt sollen da neben den Drainagen auch Magensonde, Blasenkatheter, ZVK, PDK und... liegen Kann man sich nach der Narkose überhaupt an die Intensivzeit erinnern (ich z.B hatte schonmal eine Vollnarkose und der Tag danach ist aus meinen Erinnerungen fast völlig verschwunden)? Erfahrungsgemäß hilft es mir, je mehr Infos ich habe.
Seid herzliche gegrüßt,
Nicki
wie so viele habe ich zunächst still mitgelesen und erstmal möglichst viele Infos für mich hier mit an Bord genommen. Nun habe ich mich aber doch entschlossen, mich hier anzumelden, um aktiv mitzuschreiben.
Bei mir (34 Jahre) wurde Mitte September per Zufallsbefund ein (aller Wahrscheinlichkeit nach gutartiges) muzinöses Zystadenom am Bauchspeicheldrüsenschwanz gefunden - das Ding ist schon ziemlich groß (13x8x8 cm) und muss daher auf jeden Fall entfernt werden. MRT und Endosono haben bislang kein invasives Wachstum oder Metastasen gezeigt, so dass ich hoffe, dass ich eine der "Glücklichen" bin, die noch rechtzeitig durch eine OP "geheilt" (was auch immer das in dem Zusammenhang heißt) werden kann. Genau können die Ärzte das aber natürlich erst nach dem histologischen Befund sagen, klar.
Das Warten ist echt zermürbend und ich kann noch gar nicht richtig fassen, was mit mir passiert - aus dem vollen Leben ausgebremst und in eine andere Welt katapultiert - das dauert sicher noch, bis ich das wirklich begreifen kann, im Moment ist es eher noch so Schockstarre und funktionieren (was auch Sinn macht mit kleinem Kind). Wieso ich? Aber das führt ja zu nix.
Ich werde nächsten Dienstag (23.10) per Pankreaslinksresektion operiert. Vor der OP selbst habe ich zwar Sorge, aber keine wirkliche Panik, so wie es viele hier beschreiben. Ich vertraue dem Chirurgen und der höheren Macht in meinem Leben. Es kommt, wie es kommt, auch wenn ich natürlich dafür bete, dass es gut wird, nicht so sehr für mich, sondern in erster Linie für meine Tochter (5).
Wovor ich allerdings wirklich Angst habe, ist das Aufwachen auf Intensiv - denn ich habe ein großes Problem mit Zugängen und Schläuchen aller Art, die in meinem Körper stecken (zurückzuführen auf Missbrauch in der Kindheit, den ich therapeutisch schon weitgehend aufgearbeitet habe, aber in so Extremsituationen kommt halt doch vieles nochmal hoch). Ich habe das im Vorfeld mit der (wirklich sehr netten und verständnisvollen) Anästhesistin thematisiert, die mir versprochen hat, mich im Fall der Fälle "angemessen zu benebeln" (Zitat ), mein Therapeut würde mich im Notfall auch auf Intensiv besuchen, mir wurde versprochen (und in der Akte mit rot vermerkt) dass kein Schlauch länger als unbedingt nötig verbleibt. Das sind schon gute Vorsorgemaßnahmen, dennoch würde ich gern nochmal hier an der Stelle fragen, wie ihr das mit den Schläuchen erlebt habt. Wie sehr sind die spürbar, vielleicht sogar schmerzhaft, bewegungseinschränkend und wann kommen die raus? Ich kann kaum einen Zugang ertragen, der auf der Hand gelegt wurde, und jetzt sollen da neben den Drainagen auch Magensonde, Blasenkatheter, ZVK, PDK und... liegen Kann man sich nach der Narkose überhaupt an die Intensivzeit erinnern (ich z.B hatte schonmal eine Vollnarkose und der Tag danach ist aus meinen Erinnerungen fast völlig verschwunden)? Erfahrungsgemäß hilft es mir, je mehr Infos ich habe.
Seid herzliche gegrüßt,
Nicki