Kontrolle nach Pankreas-OP wg. IPMN

(zystische Pankreastumore und neuroendokrine Tumore des Magen-Darm-Traktes und der Bauchspeicheldrüse)

Mit diesem Diskussionsforum, das wir hier als weitere Säule des AdP- Forums zur Verfügung stellen, geben wir Ihnen die Gelegenheit, sich über Seltene Tumore an der Bauchspeicheldrüse untereinander und/oder im Bedarfsfall auch mit Herrn Prof. Dr. Marco Siech (marco.siech@ostalb-klinikum.de) auszutauschen. Beiträge, die keinen Bezug zu dieser besonderen Thematik haben, müssen wir leider ohne weitere Ankündigung entfernen bzw. verschieben.
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growingUp
Beiträge: 13
Registriert: 29. November 2009, 19:48
Wohnort: Rhein-Main

Kontrolle nach Pankreas-OP wg. IPMN

Beitrag von growingUp »

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,

es ist normalerweise nicht meine Art gesundheitlichen Fragen in aller Öffentlichkeit zu bereden, aber ich weiß mir derzeit keinen anderen Rat mehr und vielleicht kann mir die/der ein(e) oder andere ja weiterhelfen.

Kurz meine Geschichte:
Vor gut 5 Jahren wurden bei mir erhöhte Leberwerte festgestell eine Ursache konnte aber nicht gefunden werden. Die Werte ließ ich im halbjährigen Abstand überprüfen. Vor fast 3 Jahren wurde dann per Leberbiopsie eine minimale Fibrose und chronische Hepatitis (nach wie vor ohne bekannte Ursache) festgestellt. Bei einer Kontrolluntersuchen wegen der Hepatitis vor fast genau einem Jahr fand man eine Zyste am Pankreaskopf, welche als harmlos eingestuft wurde. Im Juni diesen Jahres entschloß ich mich dann eine Zweitmeinung wegen der Zyste einzuholen. Man riet mir zur operativen Entfernung mit Verdacht auf IPMN vom Seitengangtyp. Nach etwas Überlegen stimmt ich der OP zu und mir wurde im Juli diesen Jahres per pyloruserheltender Whipple-OP Pankraeskopf, Zwölffingerdarm und Gallenblase entfernt. Es stellt sich dabei heraus, dass es sich um IPMN-Adenome sowohl am Haupt- als auch an einem Seitengang handelte.

Nun zu meinen Fragen:
1. Seit der OP wurden keine Blutwerte mehr kontrolliert, ich ließ dies heute bei meinem Hausarzt erledigen (mit der Bitte um Kontrolle aller "Leberwerte") und musste dann unterschreiben, dass die Untersuchung auf eigenen Wunsch erfolgte. Was bedeutet das (außer dass ich die Untersuchung selbst bezahlen darf)? Ist eine Laborwertkontrolle gut 5 Monate nach einer Whipple-OP aus medizinischer Sicht nicht angebracht?

2. Welche weiteren Kontrolluntersuchungen sind nach operativer Entfernung von IPMNs (Adenome) vom kombinierten Typ angeraten?

Sorry, ist doch ein etwas längerer Text geworden, aber ich fühle mich im Moment leider mit der Sache alleine gelassen und etwas überfordert zumal sich der Kontakt mit der Klinik, in welcher im Juli die OP durchgeführte wurde (OP und Versorgung danach Bestens!! ) nun aber doch (aus welchen Gründen auch immer) als sehr schwierig herausgestellt hat.

Schon jetzt DANKE für Hinweise und Tipps.
Corinna B.
Beiträge: 732
Registriert: 18. August 2008, 18:13
Wohnort: 25704 Meldorf

Re: Kontrolle nach Pankreas-OP wg. IPMN

Beitrag von Corinna B. »

Moin moin growingUp,
Zu Ihrer ersten Frage:Sarkastisch gefragt: weiß der Hausarzt was gemacht wurde??
Es ist ein Unding Ihen die notwendigen Untersuchungen zu verweigern bzw. selber zahlen zu lassen - es sei denn Sie sind Privatpatient. Wahrscheinlich geht er davon aus, das Sie nach der Operation geheilt sind - was ja in einem gewissen Maß stimmt. Bei mir werden nach gutartigem Zystenadenom mit anschließender Linksresektion ca. alle 3 Monate die Laborwerte einschließlich Amylase und Lipase untersucht, einmal im Jahr als Vorsorge eine Sonografie bzw. bei starken Beschwerden ein MRT. BZW. wenn ich Beschwerden habe, werden die nötigen Untersuchungen durchgeführt, auch von meinem Feld- und Wiesen Hausarzt!
Ich würde mir schnellsten einen anderen Arzt suchen!
Leider haben Sie nicht angegeben in welcher Region Sie leben. Aber auf der Hauptseite vom AdP finden Sie Adressen von Ärzten bzw. Kliniken an dieSie sich wenden können.
Mit lieben Gruß
Corinna B.

Wenn dies unser letzter Tag auf Erden wäre, würden wir ihn dann nicht lieber mit Liebe statt mit Verurteilungen verbringen?
Britta
Beiträge: 142
Registriert: 5. September 2008, 13:59

Re: Kontrolle nach Pankreas-OP wg. IPMN

Beitrag von Britta »

Hallo growing-up,

das kann nicht sein, dass du die Untersuchungen selber bezahlen sollst. Hat dein Arzt Budget-Probleme? Kann aber nicht dein Problem sein, da dein Fall aus meiner Sicht medizinisch wichtig ist.

Wie Corinna schon schrieb, gehört eine gute Kontrolle nach der OP zu den essentiellen Dingen. Dieses sollte auch dein Arzt wissen.
Bei mir sind die Kontrollen im Krankenhaus durchgeführt worden, wo ich auch operiert wurde (Bochum). Zweimal nach der OP, im Abstand von drei Monaten. Es wurden hier der OGTT (Glukosetoleranztest), MRT und CT gemacht und natürlich die Blutabnahmen.
Darüber hinaus mache ich beim Hausarzt noch weitere Kontrollen (ca. alle 4 Wochen Blutabnahme: Leberwerte, Pankreas) und auch die Vitaminkontrollen sollten in Abständen überprüft werden. Übrigens, gibt es im AdP-Handbuch einen Vorschlag für einen Prüfplan (glaube, dass der von Prof. Klapdor erstellt wurde).
Den solltest Du mal deinem Hausarzt vorlegen, falls du dich doch
noch weiterhin dort untersuchen lassen möchtest.

Viele Grüße
Britta
growingUp
Beiträge: 13
Registriert: 29. November 2009, 19:48
Wohnort: Rhein-Main

Re: Kontrolle nach Pankreas-OP wg. IPMN

Beitrag von growingUp »

Danke Corinna, danke Britta,

Vielen Dank für Eure Tipps - ich sehe mir das genannten Handbuch an und denke, dass mir das bestimmt weiterhilft.
Den Verdacht, dass mein Hausarzt mit der Sache überfordert ist, habe ich auch schon eine Weile, ich muss allerdings gestehen, dass ich nach dem die Blutwertekontrolle das erste mal abgelehnt wurde (ca. 5-6 Wochen nach der OP: "Die OP liegt noch nicht lange genug zurück, da bringt das nichts") auch nicht mehr beim Arzt war. Letzte Woche bin ich dann nochmal hin, weil ich dachte jetzt ist es ja lange genug her und ich möchte halt auch gerne wissen was Sache ist.
Ich bin privat versichert, musste allerdings noch nie solche Formulare unterschreiben mit dem Hinweis, dass die Untersuchung auf eigenen Wunsch erfolgte. Auch ich dachte mir so naiv wie frau halt manchmal ist, dass eine Kontrolle nach so einer OP eher eine Selbstverständlichkeit sein sollte - aber frau lernt ja nie aus. Den Arzt werde ich auf jeden Fall wechseln, ich habe da schon lange kein gutes Gefühl mehr.
Ich danke Euch nochmals für Eure Tipps und wünsche Euch schöne Feiertage.

Grüße
Judith
growingUp
Beiträge: 13
Registriert: 29. November 2009, 19:48
Wohnort: Rhein-Main

Re: Kontrolle nach Pankreas-OP wg. IPMN

Beitrag von growingUp »

Hallo,

leider muss ich mich nochmals zum Thema melden. Zwar habe ich den Arzt gewechselt aber die Probleme bleiben.
Meine Frage deshalb, kann mir jemand einen Arzt im Rhein-Main Gebiet (FFM, OF) empfehlen, der sich mit dem Zustand nach pp-Whipple-Op und wenn möglich auch mit chronischer Hepatitis auskennt ?
Gerne würde ich am 8./9.Mai nach Wiesbaden kommen, aber wegen eines Narberbruchs, der mir Probleme macht, muss ich leider in die Klinik und darf wahrscheinlich erst wieder am 7.Mai nach Hause - ich habe so meine Zeifel, dass ich am 8. Mai dann schon fit genug sein werde, um mit den Öffentlichen nach WI zu fahren.

Schon jetzt danke für Eure Hilfe und

Grüße
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