wiederkehrende Pankreasentzündung im Bauchspeicheldrüsenschwanz nach Whipple-OP

(zystische Pankreastumore und neuroendokrine Tumore des Magen-Darm-Traktes und der Bauchspeicheldrüse)

Mit diesem Diskussionsforum, das wir hier als weitere Säule des AdP- Forums zur Verfügung stellen, geben wir Ihnen die Gelegenheit, sich über Seltene Tumore an der Bauchspeicheldrüse untereinander und/oder im Bedarfsfall auch mit Herrn Prof. Dr. Marco Siech (marco.siech@ostalb-klinikum.de) auszutauschen. Beiträge, die keinen Bezug zu dieser besonderen Thematik haben, müssen wir leider ohne weitere Ankündigung entfernen bzw. verschieben.
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Klaerchen
Beiträge: 1
Registriert: 28. Mai 2017, 17:59

wiederkehrende Pankreasentzündung im Bauchspeicheldrüsenschwanz nach Whipple-OP

Beitrag von Klaerchen »

Hallo in die Runde.
Hat jemand ähnliches erlebt und kann Erfahrungen und Tips tauschen?
2013 erfolgte bei mir eine Whipple-OP aufgrund eines bereits entarteten, neuroendokrinen Tumors im Pankreaskopf, vom Typ Insulinom. Wegen Magen-Darm-Voroperationen, wurde keine normale Whipple-OP-Konstruktion bei mir geschaffen, sondern es wurde nach Entnahme von: Bauchspeicheldrüsenkopf, Galle, 12 Finger-Darm, Magenanteilen eine Art Magen/Darm-Bypassoperation gemacht, die anatomisch und funktionell vergleichbar ist mit: "Biliopankreatitische Diversion mit Duodenal-Switch".
Lange Jahre danach hatte ich u.a. alle paar Wochen mit aufsteigenden Cholangitiden und Fieber zu kämpfen, was einige Gewippelte hier berichten.
Seit 2020 entzündet sich mein Pankreas- Restschwanz (im Durchschnitt alle zwei Monate). Mal mit sehr hohen Lipase-Werten, mal mit nur mäßig erhöhten Lipasewerten. Kennt das jemand und kann zu möglichen Ursachen etwas sagen? (ich trinke so gut wie nie Alkohol. An Tabletten nehme ich regelmäßig Schilddrüsenhormone, Pantoprazol, Kreon zu den Mahlzeiten).
Würde mich über Antworten freuen
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Madhouse
Beiträge: 98
Registriert: 16. Oktober 2020, 14:49

Re: wiederkehrende Pankreasentzündung im Bauchspeicheldrüsenschwanz nach Whipple-OP

Beitrag von Madhouse »

Hallo Klaerchen,
beim hiesigen "Quer Beet lesen" bin ich auf deinen "Beitrag" hier gestoßen, der lange Zeit zurück liegt für eine heutige Antwort.
Es scheint mir eine selten praktizierte Therapie" zu sein, mit der Du behandelt wurdest.
"Biliopankreatitische Diversion mit Duodenal-Switch".

Oder wenige sind gut informiert über die verschiedenen Operationsverfahren/Techniken z.B "Whipple".
Ich weiß hierzu auch nur für kurze Zeit, was ich gerade gelesen hatte.


Zitat aus Operationsverfahren des Sana Klinikum Benrath:
"Bedingt durch die operativ induzierte Verdauungsstörung kommt es zu Veränderungen des Stuhlverhaltens, insbesondere häufigere weiche übelriechende Stuhlgänge (Fettstühle). Häufig sind diese im Laufe der Zeit rückläufig. Patienten müssen postoperativ lebenslang Supplemente (Vitamine, Spurenelemente, Calcium, Protein, etc) einnehmen. Mangelerscheinungen können schwerwiegende Komplikationen hervorrufen. Die Patienten bedürfen daher einer lebenslangen Nachsorge in einem geeigneten Zentrum.

Der Magenpförtner verbleibt in der Passage und verhindert eine Sturzentleerung des Magens. Im Gegensatz zu den Operationen bei denen der Pylorus umgangen wird (Magenbypass, BPD), resultiert daher kein Dumpingsyndrom.

Essentiell bei der BPD-DS ist neben der Expertise des Operateurs eine adäquate, gut strukturierte und lebenslange Nachsorge."
Quelle:
https://www.sana.de/duesseldorf-benrath/medizin-pflege/adipositas-und-metabolische-chirurgie/operationsverfahren/biliopankreatische-diversion-mit-duodenal-switch

Ein Fachmann bin ich nicht.
Betroffener aber schon, (6/19 wegen Tumor im BSD Kopf, einer Whipple Operation, magenerhaltend unterzogen), mit entsprechenden Nebenwirkungen (NW`s) der Therapie Maßnahme.
Alkohol trinke ich bereits seit 13 Jahren gar nicht mehr.
Das Rauchen konnte ich nach 35 Jahren (1 Big Pack am Tag) im Juni 2019 mit "Hilfe" von "Allen Carr" seinem Fachbuch "Endlich Nichtraucher", sowie 10 Tage Nikotinpflaster Stufe 2 (Mittel), auch endlich einstellen.
Es ist ganz wunderbar mit dieser Sucht dann Rückblickend so leicht wie in den Buch beschrieben aufzuhören.

Da muss ich fast dankbar lachen, weil es mir zuvor immer so schwer fiel mit dem Rauchen aufzuhören, als würde mir etwas kostbares genommen...
Stattdessen ist es vielmehr so, das der nicht rauchende Raucher etwas sehr wunderbares zurück erhält, unabhängiger wie freier sich fühlen und keine "Geisel" der eigenen Sucht länger zu sein. Zumindest im Bezug auf das rauchen.

Weitere Kobolde in meinem Leben sind der Kaffee, wie der Zucker.
Beides konsumiere ich im ungesundem Maß, seit ebenso langer Zeit wie das rauchen zuvor.

Sehr regelmäßig habe ich Beschwerden des Verdauungstraktes und Polyneuropathie in den Füssen, eine Erschöpfungsdepression (Chemo NW) , wie auch Schmerzen, welche seit einiger Zeit mit einem stärkeren Mittel behandelt werden.
Pantoprazol 40mg nehme ich auch täglich ein.
Pangrol/Kreon 10 bzw 40.000 Ph.Eur. Einheiten nach Bedarf zum Essen ( lieber mehr wie zu wenig ).
Vermutlich müsste/sollte ich mehr tun, um aus diesen "Teufelskreis" auszubrechen, wozu mir meist die Kraft fehlt, aber auch der "Leidensdruck" scheinbar gering genug ist, meine Lebenszeit nicht mit weiteren "Verwirrungen" zu belasten.

Denn meist habe ich trotz allem viel Freude am Leben, fühle mich geliebt, liebe selbst und übe täglich auf`s Neue einen Wertschätzenden Umgang mit mir wie den anderen rastlosen Mitmenschen, die vermutlich glauben, alles sei endlos . . . *zwinker`le* (ironie off)

Leider bin ich mit der "Aufklärung", auch "Nachsorge" meiner Erkrankung nach allen Therapien (Operation/Chemo/Pflege)
:zw:
Jeder Mensch bereitet uns auf seine Art Freude.
Der eine wenn er kommt, der andere wenn er geht.
:hallo:
Herzlichen Dank wie Grüße & alles erdenklich Gute für DICH
- auf bald Torsten
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Madhouse
Beiträge: 98
Registriert: 16. Oktober 2020, 14:49

Re: wiederkehrende Pankreasentzündung im Bauchspeicheldrüsenschwanz nach Whipple-OP

Beitrag von Madhouse »

... weniger Zufrieden (wollte ich schreiben, als ich eingenickt oder eingeknickt bin zuvor. :))

Kurzfristig habe ich wegen Schmerzen im Bauch (seit mehreren Tagen), auch Nieren wie Rücken, einen Termin beim Onkologen erhalten.
Denke Ultraschall wie Blutuntersuchung zunächst, dann schauen wir mal.
Nur keine Angst oder Panik aufkommen lassen, ggf. tief durchatmen, weiter geht`s . . .
:zw:
Jeder Mensch bereitet uns auf seine Art Freude.
Der eine wenn er kommt, der andere wenn er geht.
:hallo:
Herzlichen Dank wie Grüße & alles erdenklich Gute für DICH
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