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Dieser Bereich ist für Beiträge reserviert, deren Thematik nicht unmittelbar mit der Bauchspeicheldrüse im Zusammenhang stehen muss. Oft spielen aber andere Faktoren in diese Erkrankung hinein, über die hier frei diskutiert werden kann.
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MelanieMcP
Beiträge: 2
Registriert: 29. Dezember 2011, 11:38

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Beitrag von MelanieMcP »

Hallo.

Ich weiss nicht ob das hier das richtige forum ist. Ich versuche es mal.

Nun, ich bin selber nicht erkrankt, aber bei meiner Mutter (Jahrgang 59) hat man Pankreaskrebs festegestellt. Das Karzinom befindet sich auf der Druese. Es hat bereits gestreut und die Metastasen befinden sich auf der Leber, soweit ich weiss.

Es ist also nicht operabel, nicht heilbar und meiner Mutter wurde am gestrigen Tag mitgeteilt das sie zwischen 6 Monaten und 2 Jahren zu leben hat. Sie erhaelt ab Januar Pallitative Chemotherapie.

Momentan spielt sich das Verdraengspiel ab. Meine Mutter will darueber nicht reden, stattdessen tut sie so als sei alles ok.

Ich bin allerdings ueberzeugt das dazu nicht wirklich zeit ist und das meine Mutter lieber anfangen soll ihren Lebensstil zu aendern, gesuender zu leben, vielleicht mal andere heilungsmethoden in betracht zieht. Leider stosse ich damit auf taube ohren. Ich denke mein Einfluss ist auch minimal da unser einziger Kontakt momentan ueber Telefon stattfindet. Ich lebe in den USA und kann aufgrund buerokratischem chaos so schnell nicht nach Deutschland zurueckreisen, es sei denn ich moechte mein leben, meine zukunft und alles was hier unten aufgebaut wurde, komplett verlieren. Nicht das ich es nicht tun wuerde... aber mein ehemann und ich wollen es erst nochmal mit den behoerden versuchen bevor wir unser leben in den wind schiessen.

Ich bezweifle das ich es bereuen wuerde.

Ich hatte eine Webseite einer Pankreaskrebs stiftung gefunden (http://www.pankreasstiftung.de/) und erhoffte Informationen von diesem haus, leider habe ich weder jemanden dort erreicht noch Info erhalten, deswegen versuche ich es hier.

Ich glaube das meine Eltern unterstuetzung brauchen. Leute die ihnen durch diese Zeit helfen, ihnen vielleicht helfen neue Wege zu besteigen um meiner Mutter auf irgendeine Weise das leben zu verlaengern. Leute mit Erfahrung in diesem bereich. Ich bin ueberzeugt wenn meine Eltern sich mit anderen erkrankten regelmaessig auseinander setzen koennten, das das helfen koennte. Kraft geben, vielleicht hoffnung...oder letztendlich frieden...

Ich, als direkte Angehoerige und -zugegebenermassen- hoffnungslosem mamakind, bin zu nah an der sache dran um objektiv handeln zu koennen, ich glaube ich setze meine Mutter momentan viel mehr unter druck als sie verarbeiten kann, weil ich selbst in Panik bin.

Falls irgendjemand meine Nase an eine Hilfe zur Selbsthilfe gruppe im Raum NRW, Duesseldorf bevorzugt, stossen koennte, oder anderweitig infos zu dem Thema hat, das waere ganz toll. Ich weiss ehrlich gesagt nicht an wem ich mich jetzt wenden soll und meine Eltern ... nun... die sind, wie erwaehnt, momentan im Schockzustand.

Vielen vielen lieben dank

Melanie
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Lutz Otto
Beiträge: 646
Registriert: 8. März 2008, 14:27
Wohnort: Magdeburg
Kontaktdaten:

Re: Suche Hilfe.

Beitrag von Lutz Otto »

Hallo Melanie,

der AdP e.V. hat Ansprechpartner, fast im gesamten Bundesgebiet. Hier einmal ein Link dazu :

http://www.bauchspeicheldruese-pankreas ... /index.php

Einer davon ist Rudi Scholz ( Raum Düsseldorf ), welcher Mitglieder, Angehörige, Betroffene und Interessierte mir Rat und Tat zur Seite steht.
Seine Daten ( Telefon-E-Mail) sind u.a. hier zu finden :

http://www.bauchspeicheldruese-pankreas ... /index.php

Habt ihr diesbezüglich (nicht operabel) mal eine Zweitmeinung eingeholt? Ist nur eine Frage/ Idee und keinesfalls eine fachl. Beratung, da wir hier fast alle nur Betroffene sind.

Ich wünsche Deiner Mutti viel, viel Kraft und alles Gute
Ein herzlichen Gruß aus Magdeburg

Lutz Otto

AdP e. V. - Vorsitzender
Tel: 0391-2525768
MelanieMcP
Beiträge: 2
Registriert: 29. Dezember 2011, 11:38

Re: Suche Hilfe.

Beitrag von MelanieMcP »

Hallo!

Danke fuer die Antwort und ich entschuldige mich das ich nicht so schnell antworten konnte.

Meine Mutter war im Aachener Klinikum in behandlung. Sie wurde dorthin vom Duesseldorfer Florence Nightingale Krankenhaus ueberwiesen. Die Streuung wurde entdeckt als man ihr den Bauchspeicheldruesenkopf entfernen wollte. Kurz, man machte sie auf, sah die Metastasen und machte sie wieder zu.

Man hat eine Gewebeprobe geholt um festzustellen woher der Krebs genau stammt. Meinen eltern wurde gesagt das man feststellen wollte ob es von der Brust oder der Bauchspeicheldruese stammte.

Natuerlich kam es von der Pankreas.

Inzwischen muessen wohl ein Dutzend Aerzte dran gewesen sein. Ihr neuer Hausarzt hat mit saemtlichen Onkologen gesprochen und die Akten gesichtet.

Sie bekommt seit letzten Freitag pallitative Chemo und ist fast durchgaengig auf Morphium. Heute war ihre zweite sitzung, danach hat sie wohl 2 wochen ruhe.

Ich weiss nicht ob meine Eltern es inzwischen getan haben oder nicht, aber ich habe sie dazu gebracht es zumindest in Betracht zu ziehen mit der Krebshilfe in Duesseldorf kontakt aufzunehmen.

Es tut mir leid, ich weiss einfach nicht mehr was ich machen soll. Ich sehe nur das sie durchgaengig Morphium intus hat und bezweifle darum das sie es ueberhaupt auf ein halbes Jahr schafft. Ich mein, gibt man das zeug nicht Menschen im Endstadium, um ihnen die letzte zeit so angenehm wie moeglich zu gestalten?

Ich habe meine mutter inzwischen dazu bekommen groessere Mengen eiweissreiche nahrung zu sich zu nehmen. Ich weiss nicht ob es was bringt. Heilung sicher nicht, daran glaube ich nicht mehr. Aber vielleicht laesst es sie ein bisschen, wenigstens nur ein bisschen laenger leben.
Vielleicht klammere ich mich hier auch nur noch an eine klamme Hoffnung.

Ich habe hier unten niemanden an den ich mich wenden koennte. Mein Ehemann unterstuetzt mich so gut wie er kann, aber auch er ist nur ein Mensch der nur kurze zeit bevor die Sache mit meiner Mutter begann, seinen eigenen Vater in einem Autounfall verloren hat.

Es tut mir leid.. das gehoert hier nicht hin.

Ich danke fuer die Adressen und werde sie an meine Mutter mit einer eindringlichen Bitte kontakt aufzunehmen, weiterleiten. Ich hoffe das sie das dann auch tut. Vielleicht sollte ich auch auf meinen Vater einwirken.

Danke fuer die lieben worte. Es ist gut von jemanden eine Antwort erhalten zu haben. Ich weiss das hier in diesen Forum viele Menschen unterwegs sind die den Krebs einerseits ueberstanden haben oder sich noch im Kampf befinden. Eine Post wie diese, die in ihrer Natur eher endgueltig ist, ist hoffentlich nicht eine zu hohe belastung. Ich hoffe das jeder hier seinen Kampf nicht aufgibt. Leben ist wertvoll.

Vielen vielen dank nochmal

Melanie
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