Wie kann ich meiner Oma helfen? :(

Dieser Bereich ist für Beiträge reserviert, deren Thematik nicht unmittelbar mit der Bauchspeicheldrüse im Zusammenhang stehen muss. Oft spielen aber andere Faktoren in diese Erkrankung hinein, über die hier frei diskutiert werden kann.
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Zassi0691
Beiträge: 2
Registriert: 13. Dezember 2012, 09:34

Wie kann ich meiner Oma helfen? :(

Beitrag von Zassi0691 »

Hallo zusammen!
Ich habe im Internet nach Foren gesucht, die über Bauchspeicheldrüsenerkrankungen schreiben und da bin ich hier hin gelangt.
Es geht um meine Oma, die nach einer Whipple OP ein Loch im Bereich des Mastdarms hat und nun im künstlichen Koma liegt.
Ich erzähle einfach mal die ganze Geschichte.
Meine Omi hat vor ca. 5 Jahren eine Zyste im Pankreaskopf diagnostiziert bekommen, bei der man aber sagte, das sie gutartig ist. Seitdem hat sie sich immer streng nach Plan ernährt und nie irgendetwas falsch gemacht. Trotzdem hat die Zyste sich immer weiter vergrößert und hat sich zu einem bösartigen Tumor, der einen Durchmesser von 6,2 cm hatte, entwickelt. Diese Diagnose haben wir vor 4 Wochen bekommen und dann ging alles Schlag auf Schlag.
Zuerst wurde ihr der Pankreaskopf samt Tumor entnommen. Die OP selber hat ca. 7 Stunden gedauert und alles in allem war sie fast 10 Stunden weg. Sie war stabil und lag 3 Tage auf der Intensivstation. Da hat sich ganz gut eholt, aber hatte fast unerträgliche Schmerzen im Bauchraum. Die Ärzte haben aber nichts gefunden und ihr immer mehr Schmerzmittel gegeben. Dazu kam, das sie nicht abführen konnte. Trotz Schmerzmittel und Abführmittel ging es ihr nicht besser. Daraufhin haben die Ärzte meine Oma auf den Kopf gestellt und nach vielen Untersuchungen ein Loch im Darm festgestellt. Die Blutwerte waren so schlecht, dass sie eine Not-OP machen mussten.
Dabei kam heraus, dass das Loch einem 2€-Stück ähnelte und sich da schon viel abgelagert hatte und durch das Loch sind Stuhl und Giftstoffe in den Bauchraum gelangt. So ist auch das schlecht Blutbild entstanden. Das Problem ist, das die Giftstoffe in die Leber gelangt sind und diese dann versagt hat, weil diese die Giftstoffe irgendwie nicht absondern kann oder so etwas. Die Ärzte haben einen künstlichen Darmausgang gelegt und meine Oma ins künstliche Koma verlegt. Jetzt liegt sie auf der Intensivstation und ich habe keine Ahnung wie es weiter gehen soll.
Ich habe schreckliche Angst, das meine Oma sich davon nicht erholt und nicht mehr zurückkommt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir sagen wie es bei ihm/ ihr war? Weiß vielleicht auch jemand wie dieses Loch in den Darm kommt, was vor der OP nicht da war?
Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir helfen könntet, denn ich bin wirklich sehr verzweifelt und weiß nicht wie ich mit der Situation umgehen soll.
Liebe Grüße
Zassi
sternej
Beiträge: 193
Registriert: 9. Januar 2013, 17:40

Re: Wie kann ich meiner Oma helfen? :(

Beitrag von sternej »

Hallo,
ich hoffe, deiner Oma geht es mittlerweile besser. Mein Vater hatte zwar etwas ganz anderes als deine Oma, aber trotzdem irgendwie ähnlich. Darmkrebs, OP, alles o,K., dann Darmnaht gerissen, NOt OP, Koma, Lungenentzündung, Blutvergiftung. Ärzte hatten null HOffnung. Aber nach 6 Wochen KH ist er jetzt zu Hause.
Könnte zum einen sein, dass das Loch im Darm schon länger da war, man es nur nicht beachtet hat, da man sich auf die anderen Krankheiten deiner Oma konzentriert haben. Kann natürlich auch sein, dass es durch die OP selbst passiert ist, das liegt ja alles sehr eng beieinander und ich vermute, dass der Darm auf jeden Fall bei der OP bewegt werden musste. Als mein Papa im Koma war, waren wir alle stundenlang an seinem Bett, haben für ihn gebetet, mit ihm gesprochen. Jetzt im Nachhinein kann er sich nicht wirklich daran erinnern, aber als er aus dem Koma kam, hat er sich sofort bei uns bedankt, weil er gespürt hat, das wir ihn "durchgetragen" haben. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Ärzte sagen, der Zustand ist unverändert. Aber wenn du deine Oma lange beobachtest während du da bist, mit ihr sprichst, wirst du vielleicht sehen, dass sie auch kämpft. du wirst ihr leider nicht von der mediz. Seite helfen können, aber von der menschlichen. Während des 2 wöchigen Komas meines Vaters hat er 2x die augen aufgemacht,einmal den Mund. Beide male war ich alleine mit ihm. Das sind ganz wichtige Momente, die kein Arzt sieht, aber die einem Mut geben.
Sei einfach für deine Oma da, das wird ihr helfen. Viel Kraft!!!! Stern
Zassi0691
Beiträge: 2
Registriert: 13. Dezember 2012, 09:34

Re: Wie kann ich meiner Oma helfen? :(

Beitrag von Zassi0691 »

Hallo,
danke für deine Antwort...Meine Oma ist leider in derselben Nacht gestorben, in der ich die Nachricht geschrieben habe! :`(
Es ging alles so schnell und ist bis heute für uns unverständlich, weil wir keine Antworten bekommen...Das einzige was mir und meiner Familie ein wenig hilft das ganze zu verarbeiten ist, die Gewissheit, dass sie keine Schmerzen hatte und sie keinen langen Leidensweg hatte...
vG zassi
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