leider nun auch als Angehöriger betroffen

an der Bauchspeicheldrüse erkrankten Menschen. Was bedeutet eine Pankreas- / Bauchspeicheldrüsenerkrankung für das Umfeld der Patienten?
Hier können sich Angehörige und Freunde von Pankreas- / Bauchspeicheldrüsenpatienten austauschen
und haben die Möglichkeit über andere Angehörige / Freunde Rat und Hilfe zu finden.
Mone 111
Beiträge: 4
Registriert: 15. Januar 2020, 20:45

Re: leider nun auch als Angehöriger betroffen

Beitrag von Mone 111 »

Liebe Astrid, alles gut... Ich bin auch nicht immer im forum... Danke für die liebe Antwort 🙋‍♀️
Pflanzenfreund
Beiträge: 10
Registriert: 10. November 2019, 12:24

Re: leider nun auch als Angehöriger betroffen

Beitrag von Pflanzenfreund »

Hallo Cojo

Ich möchte Dir nicht den Mut nehmen, es ist toll wie Du Dich um Deine Schwester bemüht, und es ist für sie auch sehr wichtig.
Ich habe meine Frau 8 Wochen nach der Diagnose BSD Krebs mit Methastasen in der Leber und der Lunge mit Stadium 4b verloren.
Sie ist nur 58 Jahre alt geworden und war nie körperlich krank nur leider psychisch etwas labil.
Hat Deine Schwester den Paliativdienst mit im Boot? Das ist immer eine gute Wahl, da ihr den auch Abends und am Wochenende erreichen könnt, und es sind dann Ärzte die wissen was zu tun ist und Ihr auch Schmerzmittel über den Port verabreichen dürfen.
Meine Frau hat eigentlich keine Schmerzen gehabt, nur hat sie durch die Chemo die sie vier Wochen vor Ihrem Tod erstmalig bekam so stark an Appetit verloren, das sie auch über den Port künstlich ernährt werden musste. Ich konnte sie vorher nicht überzeugen, das die Chemo keine Lebensverlängerung ist, sie wollte sie unbedingt.
Ich habe mir während der ganzen Zeit Urlaub genommen, um bei Ihr zu sein, zuletzt habe ich sie sauber gemacht, da sie nicht mehr zur Toilette konnte, habe sie gewaschen und eingecremt, das war für mich so eine innige Zeit mit Ihr, von der ich keinen Tag missen möchte.
Im Nachhinein war das für mich das Abschied nehmen, denn als sie gestorben ist lag sie eine Nacht im Krankenhaus und ich war dann nicht bei Ihr.
Sie hat immer alles mit sich selber ausgemacht, wollte nicht über Ihre Erkrankung reden, auch Freunde durften lange Zeit nicht wissen was sie hat, erst als sie die erste Chemo erhalten hat durfte ich es weiter sagen.
Ich schreibe das nur, weil vieles ein Fehler war, den ich heute nicht mehr rückgängig machen kann, ich hatte vielleicht auch nicht genug Rückgrad um zu sagen nein die Chemo machst Du nicht, aber man klammert sich an jeden Strohhalm.
Lasst die Freunde nicht außen vor, sie kommen auch gerne mal zum Bügeln oder Fenster putzen nur um mal da zu sein.
Viele waren geschockt, das sie nicht mal wussten ob Marie einen Unfall hatte oder woran sie erkrankt war, macht nicht die gleichen Fehler.
Leider kann man bei dieser Krankheit nicht in die Zukunft schauen, und es geht oft schneller als man es für möglich hält, die Todesursachen bei meiner Frau war am Ende ein septischer Schock durch Organversagen.
Euch alles Gute
Uwe
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