Schwächeanfälle und nun Magenkrebs?

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KALLEausWW
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Registriert: 23. Januar 2010, 16:23
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Schwächeanfälle und nun Magenkrebs?

Beitrag von KALLEausWW »

Hallo zusammen,

meine Hoffnung, dass mein Vater im Krankenhaus nach einigen Schwächeanfällen aufgebaut wird, hat sich zerschlagen.

Auf der Suche nach der Ursache für verstärkten Durchfall wurde mein Vater mittels CT und Ultraschall untersucht. Bei der Untersuchung wurde eine Raumforderung am Magen festgestellt, deren Ursache bisher nicht geklärt wurde (könne auch Narbengewebe sein). Weiter haben die Ärzte Wasser im Bauchrauum festgestellt, so dass geschlossen wurde, dass es sich bei der Raumfoderung um Magenkrebs handelt.

Der Empfehlung (Dank an das Forum) die Dosis Kreon zu erhöhen wurde nur sehr zögerlich nachgekommen - mittlerweile erhält mein Vater statt einer 25.000er eine 40.000er Kapsel zu den drei Hauptmahlzeiten. Es wurden keine Vitamin- oder Aufbauspritzen, keine Infusionen verabreicht um den Körper zu stärken. Der Vermutung, mein Vater habe Magenkrebs wurde im weiteren nicht nachgegangen - es wurden noch nicht mal die Tumormarker untersucht, deren letzter Stand nach der OP in Heidelberg erhoben wurde. Ich habe leider den Eindruck, dass die Ärzte mein Vater bereits abgeschrieben haben und alle weiteren Möglichkeiten (selbst zur Verbesserung seines Wohlbefindens) aus Kostengünden (?!) auslassen.

Sieht aus, als wäre mein Vater zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.

Meine Fragen in die Runde:

Kann es selbst vier Monate nach der OP zu Wasseransammlungen im Bauchraum kommen? Mein Vater hat mittlerweile auch Wasser in den Füßen und in den Händen, die Lunge ist glücklicherweise frei.

Sollte die Kreondosis weiter erhöht werden, damit der Durchfall nachlässt? Kann eine Überdosis Kreon schädlich sein?

Gibt es Möglichkeiten den Körper durch Infusionen (welches Mittel) zu stärken?


Schon jetzt vielen Dank in die Runde - ohne eure Tipps hätte ich vermutlich den Ausführungen der Ärzte blind geglaubt.

Keep on fighting!

Liebe Grüße und vielen Dank
Karl-Heinz
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yasmin75
Beiträge: 1020
Registriert: 23. April 2008, 03:36
Wohnort: Heidelberg-Mannheim
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Re: Schwächeanfälle und nun Magenkrebs?

Beitrag von yasmin75 »

Hallo Karl-Heinz,

ich würde mir eine 2 Meinung einholen,ohne Tumormarker und Biopsie gleich sagen das es Krebs sei,naja ich hätte da kein gutes Bild von dem KH.


LG
Yasmin
tula
Beiträge: 426
Registriert: 8. März 2008, 14:53
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Re: Schwächeanfälle und nun Magenkrebs?

Beitrag von tula »

Guten Morgen, Karl-Heinz,
ich möchte Dir nur zu Kreon antworten.

Kreon nimmt man in der Regel so: Ausrechnen wieviel Fett im Essen ist. Pro Gramm Fett sollten es 2000 Einheiten Kreon sein. Das auszurechnen ist nicht einfach, wenn man selbst nicht gekocht hat. Mein Mann hat dann einfach eine gut höhere Dosis genommen. Geschadet, nach unserem Wissen, hat es meinem Mann nicht. Nach längerer Einnahme wird Dein Vater im 'Gefühl' haben, wieviel Kreon er nehmen muss.

Mit der angemessenen Kreondosis war der Durchfall, bei meinem Mann, Vergangenheit.

Wenn Du Dich hier im Forum durchliest, dann wirst Du einiges zum Thema Enzyme erfahren. Ganz Mutige machen sogar die Kapseln auf und streuen den Inhalt über das Essen. Davon haben Ärzte meinem Mann eindringlich abgeraten. Die Minikügelchen können sich zwischen den Zähnen festsetzen und Schaden anrichten.

Es tut mir leid, dass Dein Vater so krank ist.

Alles Gute für Euch und viel Kraft.

LG
Ulla
Sei wer Du bist und sag, was Du fühlst. Denn die, die das stört zählen nicht und die, die zählen stört es nicht. (T. Seuss Geisel)
uwe
Beiträge: 301
Registriert: 11. März 2008, 10:50
Wohnort: Dorsten

Re: Schwächeanfälle und nun Magenkrebs?

Beitrag von uwe »

Hallo Karl Heinz,

wie tula schon geschrieben hat ist die Kreondosierung mit einer 4000 Kreon immer noch falsch bemessen.
Es geht nicht ander man muß in der Tat ausrechnen wieviel Fett gegessen wird.
Das lernt man aber sehr schnell. Es gibt da auf fast allen Lebensmitteln Fettangaben.
Mit wachsender Erfahrung nimmt man dann seine Kreon während der Mahlzeit.
Also ein paar Bissen essen, dann eine Kapsel. Ein halbes Brötchen mit Butter haben soviel Fett, das darauf im Magen eine Kapsel landen muss. Dann weiteressen und dann die Nächste.
Nur so kann es funktionieren.
Wenn Essen mit Fett im Bauch landet ohne die Enzyme die das ganze verdaulich machen, dann macht das Durchfall, Blähungen etc.
Auch ne Zwischenmahlzeit ohne Enzyme rächen sich wie oben beschrieben.
Die Kreonkapsen zu öffnen enpfiehlt sich für Betroffene die auch am Magen operiert wurden.
Z. B. nach einer klassischen Whippel OP.
In letzter Zeit wird aber wohl öfter Magenerhaltend operiert.
Da öffnen sich dan die Gelatineumhüllungen zur richtigen Zeit.
Wie Yasemin schon geschrieben hat, halte ich es auch für wichtig eine zweite Meinung einzuholen.
Ich selber würde zu Prof. Uhl nach Bochum fahren.
Ist doch nicht so weit weg von dir.
Ich habe selber schon etliche Leute kennengelernt die in Kleinstadtkrankenhäusern OP sehr schlecht überstanden haben.
Die gleiche OP ist von Spezialisten ausgeführt viel schneller überstanden....
Glaub nicht umbedingt was der Erstbeste in weißen Kittel sagt....

Alles gute
uwe
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Lutz Otto
Beiträge: 655
Registriert: 8. März 2008, 14:27
Wohnort: Magdeburg
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Re: Schwächeanfälle und nun Magenkrebs?

Beitrag von Lutz Otto »

KALLEausWW hat geschrieben:
Der Empfehlung (Dank an das Forum) die Dosis Kreon zu erhöhen wurde nur sehr zögerlich nachgekommen - mittlerweile erhält mein Vater statt einer 25.000er eine 40.000er Kapsel zu den drei Hauptmahlzeiten.
Karl-Heinz
Hallo Karl Heinz,

ich finde die von dir oben genannte Enzymdosierung etwas pauschal bemessen. Ich würde es wie schon von Ulla und Uwe beschrieben handhaben.
Ich war gerade am Dienstag bei einem Pankreas-Patienten-Seminar der Universitätsklinik Magdeburg, wo auch wieder von Betroffenen die Frage in den Raum gestellt wurde: Ist es sinvoll, bei Pankreas-Diagnosen, eine zweite Meinung einzuholen.
Der Referent ( OA) bejahte dieses , das es durchaus sinnvoll sein kann, wenn Patienten und Angehörige sich eine Zweitmeinung einholen.
Dieses muss nicht gleich ein " Anzweifeln" der Erstdiagnose bedeuten. Ich denke viele Ärzte und Professoren haben dafür vollstes Verständnis.
Der AdP e.V. hat eine sehr gute Internetseite mit Empfehlungen zu Kliniken mit Pankreas-Erfahrungen erstellt.
Vielleicht findest du eine Klinik in eurer Region.

HIER DER LINK: http://www.adp-bonn.de/linkempfehlungen.html

Für euch alles Gute uund viel Kraft

Lutz
Ein herzlichen Gruß aus Magdeburg

Lutz Otto

AdP e. V. - Vorstrandsvorsitzender
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