Hallo an alle,
nachdem ich einige Zeit still mitgelesen habe, habe ich mich heute endlich mal angemeldet um diesen Thread hier zu reaktivieren...
Kurz zu mir: bin w, 27 Jahre alt und weiß seit Anfang 2011, dass ich MEN1 (Multiple endokrine Neoplasien Typ1, wen es interessiert, der kanns ja googlen

) habe.
Seit etwa 2 Jahren beobachten wir (meine Endokrinologin & ich) neben meinen anderen Tumoren (Hypophyse, Nebenschilddrüse) auch eine suspekte Raumforderung in meinem Pankreas...habe jeweils 2x schon im jährlichen Abstand MRT vom Pankreas und Endosono hinter mir, normales Sono Abdomen noch öfter...ihr ahnt schon worauf es hinausläuft...
Einige von Euch mit Insulinom haben hier im Forum in verschiedenen Threads ihre Symptome während einer Hypo beschrieben (Schwindel, Sehstörungen, Zittern etc.), die mir so auch schon bekannt waren, jedoch schrieb jemand irgendwo etwas von Heißhunger und dem "Unvermögen" Abnehmen zu können...das finde ich ziemlich interessant...ich habe deutlich zu viel auf den Rippen und habe Anfang des vergangenen Jahres mit viiiiiiel Sport (fast tägl. min 1h) und dosierter Ernährung innerhalb von ca. 6 Monaten 11kg abgenommen. Hört sich erstmal doll an, aber mittlerweile habe ich fast alles wieder drauf...meist ging ich am Abend zum Sport und habe es zum Schluss fast nie geschafft nach dem Sport NICHTS zu essen (Nachbrenneffekt und so)...irgendwann ging ich also nicht mehr zum Sport, da es mir sinnlos erschien, wenn ich mich danach sowieso gleich wieder vollstopfen musste...am Anfang habe ich mich nach dem Sport super gefühlt und gut geschlafen, dann bin ich immer öfter nachts schweißgebadet aufgewacht. Mit dem Essen ist das bei mir so eine Sache...wenn ich kann, esse ich fast ständig irgendwas, Kleinigkeiten zwischendurch, alles was mir in die Hände fällt...auch ohne Sport am späten Abend noch...
Viele hier haben auch geschrieben, dass sie ihre niedrigen BZ-Werte ohne Messen kaum wahrnehmen.
Nun mache ich mir ziemliche Gedanken, ob ich einfach undiszipliniert bin was diese Abnehmaktion angeht und wie mir oft von Freunden und Familie vorgeworfen wird, oder ob da an dieser Pankreassache tatsächlich etwas dran ist...immerhin hatte ich noch nie eine "klassische" Hypo bis zur Bewusstlosigkeit, aber ich frage mich, ob nicht das ständige Essen (+Appetit/Hunger) nicht die Maßnahme des Körpers ist, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen??!!
Ich hoffe ihr versteht, was ich damit sagen will. Da bei mir durch das MEN1 diese gen. Prädisposition für für Pankreastumoren ala Insulinom, Gastrinom etc. gegeben ist und in der Bildgebung nun ach schon etwas gefunden wurde, bin ich natürlich sensibilisiert...aber ich habe Angst, dass ich mir etwas vor mache und in einige Dinge einfach zu viel hineininterpretiere...mhm, ich bin etwas ratlos.
Meine Mutter hat ebenfalls MEN1 (irgendwo muss es ja herkommen

) mit Hyperpara und....TADAaaa...Raumforderung im Pankreas. Ihr geht es wie mir, wenn sie nicht in bestimmten Abständen etwas zu essen bekommt, wird sie nervös, dazu kommt ein "komisches Gefühl/Druck/Krampf" im Magen, Übelkeit und wechselndes "heiß und kalt werden". Interessanterweise ist sie schlank und zierlich...im Gegensatz zu mir

...und schon ihre Oma hatte das (mit der Übelkeit) und hatte deshalb immer eine Scheibe Brot in der Kitteltasche.
Ende April habe ich wieder alle üblichen Untersuchungen incl. Endosono, ich hoffe diesmal kommt etwas mehr dabei raus als "Pankreasraumforderung unklarer Entität", vielleicht punktieren sie ja bei der Endosono endlich mal, war bis jetzt immer dazu aufgeklärt und sie haben es dann doch nicht gemacht...Bei der Blutentnahme wollen wir dann auch mal im Nüchternzustand Insulin bestimmen, vom Hungerversuch war bisher noch nicht die Rede, das wäre dann wohl der nächste Schritt.
Bis dahin werde ich mir mal das BZ-Messgerät meines Vater mopsen und gelegentlich mal nach dem Zucker gucken...zur Beruhigung...oder auch nicht.
Ich danke Euch fürs Lesen bis hierher und freue mich über Eure Kommentare, Erfahrungen, Einschätzungen und Ideen!!!
Viele Grüße