EPI oder mehr?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Paladin25
Beiträge: 220
Registriert: 18. März 2023, 15:41

EPI oder mehr?

Beitrag von Paladin25 »

Hallo an alle,

wieder ein neuer mit der häufigen Symptomatik.
Aber erstmal zu mir. Ich bin männlich, 38 und wiege bei 1,86m 125kg.

Habe über Jahre gerne am Wochenende getrunken, viele Jahre ordentlich geraucht.
Seit 3 Jahren kein Alkohol, seit 1,5 Jahren rauchfrei. Beides ohne Grund, einfach weil ich es wollte.

Vor 8 Jahren 2 Gallenkoliken. Beide Male im Krankenhaus geblieben, prophylaktische Antibiotikaversorgung um eine Entzündung der BSD zu vermeiden.
Hatte auch nie Schmerzen. Ein paar Steine sind auch jetzt zu sehen, aber habe weder Schmerzen, noch Probleme.
Nehme seit 10 Jahren PPIs. Im Nachhinein enorm nachlässig von meinem alten Hausarzt.
Habe nach langer Zeit nun die Dosis halbiert und werde sie dann ausschleichen lassen.
Damals wegen einer Gastritis bekommen, hatte auch so oft Sodbrennen. Wurde aber nie getester ob zu viel oder zu wenig Säure da ist.
Symptome sind ja ähnlich.

Kurze Zusammenfassung:

Im Juni 2022 habe ich aus Gründen des Übergewichts die Reißleine gezogen. Ich habe innerhalb von 3 Monaten etwa 9kg abgenommen. Habe Cola, Schweres Essen usw völlig weggelassen. Leider habe ich mich recht einseitig ernährt.
Als ich im September nun mal wieder etwas schwereres Essen wollte, bekam ich ordentlich stinkende Blähungen (faule Eier, etwa 30Min nach dem Essen).
Damals gab es Schweinefilet, Rotkohl, Kartoffeln und Soße. Durchfall war nicht und auch sonst keine weiteren Probleme.

Daher habe ich erstmal weiterhin leichtere Dinge gegessen bis ich Ende Dezember die Nase voll hatte und zum Arzt bin. Meine Ärztin hat erst ein normales großes Blutbild gemacht, beim zweiten mal nochmals Leber und alle Werte zwecks BSD.
Lipase etc waren alle super, auch alle anderen Werte samt Langzeitzucker usw. Einzig einer der Leberwerte war minimal erhöht ( im Nachhinein Fettleber Stufe II-III als Grund).
Stuhlprobe wurde gleichzeitig mit eingereicht.
Elastase-1 betrug 120. Für meine Ärztin eine EPI, ich soll Enzyme nehmen und gut.

Für mich begann - wie für viele andere hier auch- nun der Spießrutenlauf. Krebs? Chronische Pankreatitis?
Nach Überweisung zum Gastrologen, machte dieser erstmal ein Ultraschall und sagte mir, das bis auf die Leber ( Fettleber) alles super aussieht. Auch die BSD sei super zu sehen und sähe perfekt aus. Einen Tag später hatte ich ein CT (Kontrastmittel) und auch dieses war glücklicherweise super.

Angst gebannt? Nein... Hier liest man zu oft von unfähigen Radiologen die die Bilder nicht gescheit lesen können...also was nun?

Dadurch das ich mich wegen meines Übergewichts fettarm ernähre, hatte ich auch außer Blähungen fast täglich, keinerlei Beschwerden.

Dann Anfang März habe ich Nachmittags auf einem Geburtstag etwa 10-15 kleine Windbeutel gegessen und einige Stunden später einige Teigbälle mit etwas Schinken und Käse.
3 Stunden später saß ich dann mit brutalen Darmkrämpfen und Durchfall auf dem Topf. Ich war dann insgesamt 6mal und hatte nun schon krampfartige Schmerzen am Schliessmuskel als ob ich nicht mehr aufhören könnte. Dazu schwere Krämpfe und Schmerzen ringförmig direkt über dem Schambein unterhalb des Bauchnabels. Irgendwann kam nur noch Schleim, allerdings vermengt mit Blutfäden.
Also bin ich ins Krankenhaus.
Blut abgenommen, Paracetamoltropf... Endresultat... Blut sieht super aus, sie dürfen nach Hause, alles Gute.

Zwei Tage später wieder Blut - diesmal aber vermutlich von einer Hämhoride oder so. Frisch, etwa 1-2 Esslöffel. Diesmal in ein anderes Krankenhaus. Der Arzt nahm sich viel Zeit.
Hämorhiden waren auf "klassische" Weise nicht zu finden. Er hat ein 15-Minutiges Ultraschall gemacht und festgestellt das in einem Bereich (Name vergessen) des Dickdarms verdickte Darmwände zu sehen waren, was wohl auf ein entzündliches Geschehen hindeutet ( Blut war wieder super).
Habe jetzt in knapp 2 Wochen wohl aufgrund von Angst, Stress, dem Vorfall mit dem Durchfall und dem Blutstuhl ( danach 2 Tage nur Zwieback, Tee und Salzstangen) knapp 4 kg abgenommen.
Nun kommende Woche Darmspiegelung. Montag außerdem zum Proktologen (wegen Hämorhidenverdacht). Mein Gastrologe wollte schon lange eine zweite Stuhlprobe wegen der Elastase, aber erst kam Corona und danach dieser Mist oben.

Meine Nerven liegen etwas sehr blank, da ich zu Panik und vielleicht auch ein wenig zu Hypochondrie neige.
Krebs... Naja, möglich. Aber hätte ein Tumor im CT nicht erkennbar sein müssen wenn er solche Symptome auslöst?

Vielleicht könnt ihr mir etwas helfen... Mir tun sich folgende Fragen auf.

- Kann ich eine chron. Pankreatitis haben, ohne das ich seit Jahren trinke oder Symptome in irgendeiner Form habe?

- Da bei mir Oberbauchschmerzen komplett fehlen ( nur ein paar Zwicker nach dem Essen seit Halbierung der PPI), ist das normal?

- Ich kann ohne Probleme eine Tafel Schokolade essen oder eine Tüte Flips... Die Mengen an Fett müssten doch dann auch Ärger machen oder?

- Mein Gastrologe meint das PPI die Drüse belasten (ohne Erklärung). Könnten die PPIs mit der Schwäche zusammenhängen? Hat da jemand schonmal etwas von gehört?

- kann die Fettleber samt Übergewicht auch mit Schuld sein?

- Kann eine EPI wieder verschwinden wenn man diese ganzen Faktoren ausschaltet oder erholt sich sowas in keinem Fall mehr?

Sorry für den ellenlangen Text, aber halbe Sachen helfen ja auch nicht weiter und ich möchte euch eure Zeit nicht umsonst stehlen.

Viele Grüße

Paladin
Hagemax
Beiträge: 724
Registriert: 24. Dezember 2016, 14:53

Re: EPI oder mehr?

Beitrag von Hagemax »

Hallo Paladin,
ich habe nirgends gelesen, ob Du eine Magen-Darm
Spiegelung gemacht hast? Bei Blut im Stuhl würde ich dieses auf jeden Fall machen falls noch nicht geschehen.
Auch würde ich was gegen die Fettleber und Dein Übergewicht machen.
Deine Elastase ist erniedrigt wobei man diese mehrfach messen sollte. Evtl hast du aufgrund Deiner Lebensweise eine BSD Schwäche.
Ich wäre vorsichtig u würde mein Leben insbesondere die Ernährung umstellen.
VG
lunetta
Beiträge: 233
Registriert: 6. Dezember 2022, 14:37

Re: EPI oder mehr?

Beitrag von lunetta »

Hallo;)

Uiiii..... soooo viele Fragen;)
Ich kann dir ein paar davon, aufgrund eigener Erfahrung beantworten, aber wahrscheinlich nicht in der Reihenfolge deiner Fragen:

EPI, wenn du eine hast, ist nicht heilbar, man kann damit aber gut leben, wenn man keine schlimmen Symptome hat, sich beim Essen etwas einhält, und bei Bedarf Enzyme einnimmt.

PPI`s können nach längerer Einnahme dieselben Symptome machen, wegen denen sie ursächlich eingenommen wurden, also auch Magenzwicken, aber auch allgemein Verdauungsstörungen.

Ein BSD-Krebs, vor dem du wahrscheinlich Angst hast, macht meist erst in einem sehr späten Stadium Beschwerden, dann würde man ihn aber in der Bildgebung sehen.
Das ist ja das Gemeine an diesem Krebs, dass er meist erst (zu) spät entdeckt wird.
Wenn dein CT ohne Befund war, dann kannst du dem eigentlich vertrauen, Ultraschall wurde auch gemacht - also 2-fach abgesichert;)

Du könntest noch um ein MRCP bitten, dann hättest du alle Bildgebungen, und ein Tumor nahezu ausgeschlossen, den würde man mit einer der Untersuchungen sehen.

Gallensteine können eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung verursachen - da wäre dann eine Gallenblasenentfernung zu überlegen, auch wenn sie scheinbar keine Koliken oder Probleme machen, sie können irritieren.

Eine Coronainfektion kann auch BSD-Entzündungen verursachen, ebenso die Coronaimpfungen. Das muß keine akute Entzündung sein, kann auch eine Autoimmmunpankreatitis auslösen.

Chronische BSD-Entzündungen laufen sehr oft symptomlos.

Das mit dem fetten Essen ist so eine Sache..... manchmal kann man fettes Essen vertragen, dann wieder mal bekommt man von etwas Fetten Bauchkrämpfe und Durchfall - das kann an einer EPI liegen, aber auch an den Gallensteinen. Die können länger Ruhe geben, und dann wieder mal spielt die Galle verrückt und man hockt mit Bauchkrämpfen und Durchfall am Topf.
Ging mir auch so - manchmal hab ich was vertragen, mal wieder nicht - ich hatte auch nie die typischen Gallenkoliken, sondern auch immer solche Attacken mit Bauchkämpfen und Durchfällen, und so wie bei dir, regelrecht Anuskrämpfe, als ob der Poppes ein Eigenleben führen würde. Auch ich hatte dann immer letztendlich immer nur mehr Schleim und Blut. Hab keine Hämorrhoiden, sondern da ist wirklich der Schließmuskel regelrecht verletzt, wenn man so akuten Durchfalle hat, und das blutet dann.

EPI ist nicht heilbar, also heilt nicht aus, aber eine niedrige Elastase kann auch andere Ursachen haben, wie Fehlbesiedelung des Darms z.B.

EPI wird auch erst wirklich diagnostiziert, wenn man an 3 aufeinanderfolgenden Tagen eine Stuhlprobe abgibt, und die Werte dann immer zu niedrig sind.
Stuhlprobe sollte nicht Durchfall oder breiig sein.
Ein einzelner Wert ist nicht aussagekräftig.

Frag, wenn du noch was wissen willst, hier sind ja einige mit EPI und/oder chron. BSD-Entzündung.

GLG!
Paladin25
Beiträge: 220
Registriert: 18. März 2023, 15:41

Re: EPI oder mehr?

Beitrag von Paladin25 »

Hallo ihr lieben,

erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten.

@lunetta

Also denkst du nicht - falls es eine EPI ist - das sich die Werte wieder normalisieren können?
Sprich... Magensäureblocker weg, Fettleber weg, normales Körpergewicht und gesunde Ernährung ? Ich habe einfach nicht das Gefühl das die Drüse etwas hat. Ich hatte nie Schmerzen im Oberbauch. Außer wenn oh Magen-Darm hatte oder ähnliches. Einmal... So etwa 2011 oder so, da hatte ich mal eine Nacht lang ordentlich Magenschmerzen und damals bei der Gastritis ( etwa 2010).
Ansonsten nie. Wenn dann mal im Darmbereich, aber auch da kann ich es pro Jahr an einer Hand abzählen.
Also müsste diese EPI quasi "über Nacht" in den Vordergrund getreten sein, denn vergangenen Sommer war alles normal, bis ich die recht einseitige Ernährung begann.

Darmspiegelung habe ich jetzt am Freitag, allerdings wüsste ich nicht was mir da an Ergebnissen weiterhelfen sollte. Gründe für eine EPI liegen doch nicht im Dickdarm, wenn im Dünndarm - oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Verzeiht die langen Nachrichten, aber ich muss aufgrund meiner Lebenssituation zukunftorientiert handeln, daher freue ich mich eure Erfahrungen mit aufnehmen zu können.

Ja das mit dem CT war laut Bericht alles gut und beide Ultraschall auch.
Eben die dabei entdeckte Entzündung (verdickte Darmwände) ist auffällig. Der schleimige Durchfall war so mit blutigen Fäden durchzogen, das war anders als wenn eine Hämorhide platzt oder so.

Okay... Fragen...

- Geht eine leichte Insuffizienz immer irgendwann in eine schwere über? Denn dann soll es ja sehr schwer mit dem Essen werden? (Trotz Enzymen)

- Wie vereinbart man das mit seinem Job? (Durchfälle usw)

- Was käme noch als alternativer Grund für eine EPI in Frage ausser einer DDFB/SIBO ?

- Wenn ich ein Endosono oder ein MRCT durchgeboxt bekäme, da aber auch nichts zu erkennen ist ( auch wegen Chr.Pankr.), wird es ja erstmal echt blöd.
Denn man sieht das - nachdem was ich so gelesen habe - erst nach Jahren in der Bilderkennung. Aber der Ausfall der Funktion beginnt bereits früh?


Inwiefern irritieren Gallensteine denn?
Mir wurde vom Chefarzt damals erklärt, das man es merkt wenn ein Stein im Gallengang hängt. (Das war mir nach 2 Koliken aber schon bewusst). Ansonsten wäre es nicht schlimm, ein Großteil der Bevölkerung sei Gallensteinträger ohne Symptomatik.

Ich habe gerade mal geschaut... Die Wahrscheinlichkeit eine chronische Pankreatitis zu bekommen beträgt mit 8 von 100.000 Menschen etwa ein Drittel der Wahrscheinlichkeit an BSDK zu erkranken (25,9 von 100.000 bei Männern).

Wenn ich mich hier im Forum umschaue, finde ich aber sehr viele mit der Erkrankung. Liegt das einfach daran das dieses mit das einzige Forum mit dieser Thematik ist oder kommt das ganze doch viel häufiger vor?
3664645
Beiträge: 384
Registriert: 8. Mai 2018, 12:06

Re: EPI oder mehr?

Beitrag von 3664645 »

Paladin25 hat geschrieben: 18. März 2023, 16:37 Hallo an alle,

Aber erstmal zu mir. Ich bin männlich, 38 und wiege bei 1,86m 125kg.

Damals wegen einer Gastritis bekommen, hatte auch so oft Sodbrennen. Wurde aber nie getester ob zu viel oder zu wenig Säure da ist.

Genau wie Verstopfung kann auch Übergewicht die Organe im Bauchraum verdrängen und z.B. den Druck auf den Magen erhöhen und so Sodbrennen auslösen.

Als ich im September nun mal wieder etwas schwereres Essen wollte, bekam ich ordentlich stinkende Blähungen (faule Eier, etwa 30Min nach dem Essen).
Damals gab es Schweinefilet, Rotkohl, Kartoffeln und Soße.
Blähungen wie du sie beschreibst sind keine Harmlosigkeiten. Die fauligen Gase werden durch die Darmwand gedrückt und landen in der Leber und die hilft sich mit Verfettung.


Nach Überweisung zum Gastrologen, machte dieser erstmal ein Ultraschall und sagte mir, das bis auf die Leber ( Fettleber) alles super aussieht.

Dadurch das ich mich wegen meines Übergewichts fettarm ernähre, hatte ich auch außer Blähungen fast täglich, keinerlei Beschwerden.
Ich kann ohne Probleme eine Tafel Schokolade essen oder eine Tüte Flips... Die Mengen an Fett müssten doch dann auch Ärger machen oder?

Fett macht nicht Fett. Kohlenhydrate dagegen schon. Wenn du jetzt eine Fettdiät machst, dann kann das auf deine Gallenblase gehen, die u.U. Cholesterinsteine bildet. Es wichtig die richtigen Fette zu sich zu nehmen und keine abrupten Diäten, sondern eine ausgewogene Ernährung.
Kohlenhydrate können eine Fettleber bewirken und Fuselalkohole/Gärungen wirken dabei mit eine Fettleber zu verstärken.

Lass dich von einem kompetenten Ernährungberater begleiten. Mach keine Extremdiäten oder abrupte Abnehmversuche.




kann die Fettleber samt Übergewicht auch mit Schuld sein?

Wenn du eine Fettleber hast, dann ist die Leber träge. Sie wird wahrscheinlich dann auch träger Galle produzieren und du hast Probleme.
Eine Fettleber ist das allerfrüheste Signal für einen gestörten Zuckerstoffwechsel.


Beste Grüße Dominik🖐️
Paladin25
Beiträge: 220
Registriert: 18. März 2023, 15:41

Re: EPI oder mehr?

Beitrag von Paladin25 »

Vielen Dank auch an dich!

Natürlich mache ich nun keine Extremdiäten oder Eigenversuche. Ich lasse einfach Cola und möglichst Zucker weg, bin von Schwein auf Geflügel und Fisch umgestiegen und werfe mir nicht so viel Essen ein bis ich platze.

Das mit dem Druck ist völlig richtig.
Damals hatte ich allerdings kein Übergewicht, eher schlank bis normal ( etwa 30kg weniger).

Okay...das habe ich weder irgendwo gelesen, noch gewusst. Das geht durch die Wände und schlägt sich auf die Leber nieder?

Ja definitiv, daher habe ich auch irgendwie das Gefühl, das nicht unbedingt die Drüse beschädigt ist, sondern mein Gesamtzustand einfach schlecht genug ist, das sie eben schwächelt. Noch bin ich guter Dinge das sich das wieder ändert wenn ich was ändere und die Baustellen weg sind.
Mein Gastro sagte mir ja auch, das die PPI auf so lange Sicht der Drüse das Leben schwer machen. Wie auch immer das gemeint war.
Ihm sind auch zu viele Dinge bei mir im Verdauungssystem durcheinander.

Entlasten die Enzyme denn die Drüse wirklich?
Ich habe gelesen so wäre sie völlig überfordert und könne sich nicht erholen.
3664645
Beiträge: 384
Registriert: 8. Mai 2018, 12:06

Re: EPI oder mehr?

Beitrag von 3664645 »

Hallo,

bei einer Nichtalkoholischen Fettleber alkoholisierst du deine Leber, in dem das Ammoniak und Gärungsgase über die Darmwand ins Blut und dann in der Leber landet. Dann entsteht eine leichte Entzündung und die äußert sich in Verfettung. Dazu kommen dann noch die überflüssigen Kohlenhydrate, die gespeichert werden als Fett in der Leber.

Ich bin schlank bis untergewichtig und hatte lange ein Fettleber. Und bei mir hat es sich in der Gallenblase gesammelt, weil ich anscheinend alles essen konnte... vor 10 Jahren eine Gallenkolik, Pankreatitis und EPI als Bonus.

Wenn du das Gefühl hast, was an deinem Gesamtzustand ändern zu können. dann mach es einfach. Leider merkt man oft nicht, dass man gesund ist, sondern nur, wenn das dann nicht mehr der Fall ist.

PPIs hemmen die Nährstoffaufnahme und reduzieren die Säure im Magen, welche die BSD unbedingt als Signal braucht. Enzyme wirken im Magen bzw. Darm. Der BSD ist es egal, ob du welche nimmst.
Beste Grüße Dominik🖐️
Paladin25
Beiträge: 220
Registriert: 18. März 2023, 15:41

Re: EPI oder mehr?

Beitrag von Paladin25 »

Okay...also Enzyme nehmen um der Leber das zu ersparen, richtig?

Also kann man schon davon ausgehen das die langjährige Einnahme von PPIs eine kontraproduktive Auswirkung auf die Drüse haben wird? ( Ja ich weiß, die meisten Medikamente sind auf Dauer Mist.)

Wie lange nach der Entzündung begann denn die EPI bei dir?

Ich hatte wie oben erwähnt selten mal Bauchschmerzen, wenn wusste ich immer woher sie kamen. Magen-Darm, Magenverstimmung... Usw.
Wenn hielten sie mal eine Nacht oder einen halben Tag, waren aber mit Paracetamol meist auch gut auszuhalten.
Bei einer Pankreatitis hat man ja nicht nur ein paar Stunden Schmerzen oder? Die dauert doch länger.

Weißt du auch wie das bei einem chronischen Verlauf ist?
Die Aussagen dazu sind ja enorm widersprüchlich. Der eine sagt das erst die Symptome kamen und später dann die EPI. Der nächste sagt erst EPI, dann die Symptome.
Die Medizinischen Blätter geben was ganz anderes an...
- "Bereits bestehende EPI bei Diagnose, spätestens aber 10 Jahre danach."

- " In der Regel zeigt sich das klinisch manifeste EPI etwa 10-15 Jahre nach auftreten erster Symptome."

Beide Aussagen sagen aus nach auftreten erster Symptome. Die ersten Symptome sind ja in der Regel die Schmerzen so wie es immer geschrieben wird. Kennst du oder jemand anderes sich damit besser aus?

Meine Sorgen beziehen sich mehr auf diese Erkrankung als auf Krebs usw...
lunetta
Beiträge: 233
Registriert: 6. Dezember 2022, 14:37

Re: EPI oder mehr?

Beitrag von lunetta »

Hallo!

Nein, eine leichte EPI muß nicht immer zu einer schweren werden.
Es kommt drauf an wieviel Pankreasparenchym geschädigt ist - je mehr geschädigt ist, desto weniger Funktion, und desto schwerer die EPI.

Ja, Durchfälle können sich im Job negativ auswirken;)

Gallensteine machen ja nicht nur Koliken oder bleiben im Gallengang stecken, sondern können auch den Pankreasgang verstopfen, das kann chron. BSD-Entzündung machen.
Ich hatte auch jahrelang Gallensteine, und nie richtige Gallenkoliken.
Als ich mich endlich zur OP entschloß sah man dann dass die Galleblase chron. entzündet war - auch meine Gallensteine waren stumm.

Bei dir ist ja eine EPI noch nicht sicher diagnostiziert, oder?
Ein einmalig niedriger Elastasewert ist noch keine EPI.

GLG
3664645
Beiträge: 384
Registriert: 8. Mai 2018, 12:06

Re: EPI oder mehr?

Beitrag von 3664645 »

Hallo,

bei den Blähungen geht es auch eher um die richtige Auswahl der Lebensmittel, aber die Enzyme helfen sicherlich bei den Blähungen
und wenn die Magensäureproduktion wieder richtig läuft, sollte das auf jeden Fall positiv für die BSD sein.

Bei mir war es nur eine Pankreatitis zusammen mit einer Gallengangskolik, welche ausgereicht haben für eine EPI. Die Symptome fingen sechs Wochen nach der Gallenblasenentfernung an. Anfangs wurde das für psychosomatisch gehalten und erst fünf Jahre später kam ein Arzt auf die Idee die Elastase zu messen. Die bei mir immer um die 120 ist.

Meine Beschwerden sind im Moment eher gering und wenn, dann fühle ich sie im Darm oder Magen. Von der BSD merke ich nichts. Die ist im Bild auch ohne Befund.
Beste Grüße Dominik🖐️
Antworten