Entfernung Port nach mFOLFIRINOX adjuvanter Chemo

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Matthiasj
Beiträge: 60
Registriert: 30. Januar 2024, 03:12

Entfernung Port nach mFOLFIRINOX adjuvanter Chemo

Beitrag von Matthiasj »

Hallo,
ich habe die adjuvante Chemo hinter mir. Der Port nervt mich sehr (ich bin dünn, spüre ihn dauernd, Sport damit = unangenehm).
Mein Onkologe empfiehlt, den Port noch zu belassen. Ein möglicher Grund: auch bei R0 gibt es Mikro-Metastasen, die in der Bildgebung nicht auffallen.
Meine Fragen an Euch:
  • Habt Ihr den Port lange liegen lassen oder früh entfernt? Was ist lange/früh?
  • Habt Ihr später einen zweiten Port bekommen müssen - und lief das einigermaßen gut?
  • Fall der Port bei Euch länger (wie lange) liegt: wie wird die Pflege gehandhabt (Heparin-Spritze, NACL-Spülung, nix?)
Mir ist schon klar, d. es kein Zurück zum alten Normalzustand gibt. Aber auch nach einem Unfall (Rippenbruch) bin ich etwas zurückhaltend, was den Schlauch in meiner Herzgegend angeht. Und ich will mich einfach wieder entspannt mehr bewegen - solange das noch geht.
LG,
m.
Matthiasj
Beiträge: 60
Registriert: 30. Januar 2024, 03:12

Re: Entfernung Port nach mFOLFIRINOX adjuvanter Chemo

Beitrag von Matthiasj »

Dieser verflixte Port! Ich bin froh, dass ich ihn damals habe rausnehmen lassen. Jetzt macht - aus dem Nichts, bzw. nach einem Infekt - die Chemo-Port-Narbe doch wieder Probleme: es spannt, zieht, sticht. Dabei wollte ich nach der vierwöchigen Erkältung/dem Infekt morgen früh endlich mal wieder zum Sport! - Ihr habt die Chemo-Port-Verlegung komplikationslos überstanden? | Es wird nicht langweilig, nach Krebs-, Diabetes- und Kardiologie mache ich jetzt auch noch das (Selbst)studium in Sachen Vernarbungslehre… 🤮
Gela
Beiträge: 15
Registriert: 27. März 2025, 18:47
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Re: Entfernung Port nach mFOLFIRINOX adjuvanter Chemo

Beitrag von Gela »

Hallo Matthias,
ich hatte für 4 Jahre einen Port aufgrund von Brustkrebs links unter dem Schlüsselbein implantiert. 1,5 Jahre wurde er für die Chemotherapie und die Antikörpertherapie genutzt.
Die weiteren 2,5 Jahre wurde er nicht mehr genutzt und nur noch vierteljährlich gespült.
Nach 4 Jahren habe ich mir den Port dann herausnehmen lassen. War alles komplikationslos.

Jetzt habe ich seit 6/2023 wieder einen Port aufgrund von BSDK rechts unter dem Schlüsselbein implantiert. 6 Monate wurde er für die adjuvante Chemotherapie mit Folfirinox genutzt.
Auch ich habe eine R0 Resektion, werde den Port aber wegen der möglichen Micro Metastasen lieber für einige Jahre drinnen lassen.
Der ungenutzte Port wird nicht mehr gespült. Laut meinem Onkologen wird das heutzutage nicht mehr gemacht, weil das Infektionsrisiko größer wäre als die Gefahr, dass der Port verstopft. Aus diesem Grund lasse ich auch keine Blutabnahmen oder Kontrastmittelgaben für das CT über den Port laufen.
Mich stört der Port beim Sport überhaupt nicht. Ich mache Krafttraining an Geräten, gehe schwimmen, paddle in einer Drachenbootmannschaft und mache Nordic Walking.
Der Port stört lediglich beim BH Träger und beim Rucksack tragen.
Natürlich sieht der Port, wenn man dünn ist nicht schön aus, aber damit kann ich leben.

Im Übrigen hat mich der BSDK- Port bei der Implantation einige Nerven gekostet.
Mir wurde aus Versehen ein Pneumothorax verpasst, der dann mit einer Bülau Drainage versorgt werden musste. Als Folge musste ich 7 Tage im Krankenhaus verbringen und wurde 7 mal an der Lunge geröntgt.
Also, auch eine kleine Port OP hat so ihre Risiken …
Gela
Beiträge: 15
Registriert: 27. März 2025, 18:47
Wohnort: Hamburg

Re: Entfernung Port nach mFOLFIRINOX adjuvanter Chemo

Beitrag von Gela »

Mir ist da gerade noch eingefallen, dass ich bei meinem ersten Port auch einmal eine kleine Entzündung an der Portnarbe hatte. Die Ursache war damals, dass nach dem Fäden ziehen noch ein kleines Stück Faden mit Knoten in der Wunde verblieben war.
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