Liebe Community, ich habe intensiv im Forum gesucht bzgl insulinpumpe. Gibt es so wenige Menschen hier, die bei pankreoprivem Diabetes mit pumpe versorgt sind oder suche ich "falsch"?
Wer kann von Erfahrungen berichten? Seit 1,5 Jahren benutze ich Pens, hba1c und Durchschnittsglucose sind recht gut, jedoch habe ich nicht selten Spitzen zwischen 200 und 250, trotz genügend Einheiten. Da muss ich auch vorsichtig sein, oft folgt der Absturz bis unter 70, aber meist springt die Leber ein. Aber ich denke, das kennen die Betroffenen unter euch ja auch.
Hat jemand Erfahrung mit Pumpe statt Pen? Lohnt es sich für euch persönlich? Mein Gesamtbedarf liegt zwischen 12 bis 15 Einheiten am Tag....
Insulinpumpe
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- Registriert: 29. September 2020, 17:29
Re: Insulinpumpe
Hallo,
tatsächlich sind Insulinpumpen bei pankreopriven Diabetes die große Ausnahme und die Pentherapie Standard.
Ich bin einer von wenigen, die eine Insulinpumpe haben und habe noch niemanden mit pankreopriven Diabetes und Pumpe kennengelernt. Leider gibt es auch kaum oder besser ich kenne keinen Arzt, der sich mit Insulinpumpe bei pankreopriven Diabetes wirklich auskennt.. ich stehe somit recht alleine da.
Zur Pumpe, die Insulinpumpe regelt den Basalbedarf anders, viel genauer. Wer dort Probleme hat, da kann die Pumpe gute Dienste leisten.
Beim pankreopriven Diabetes sind ja eher die Mahlzeiten ein Problem. Und da macht es nur wenig Unterschied, ob man die Insulinmenge per Pen oder Pumpe spritzt (falsche Menge je nach Verdauung bleibt falsche Menge und einmal im Körper kann man es einfach nicht rückgängig machen).
Vorteile sind
bspw. wenn man unterschiedlichen Insulinbedarf hat, bspw. durch viel Sport, Schichtdienst, Zyklusbedingt, ... das kann eine Pumpe viel besser.
Beim Essen ist der Vorteil, man kann bspw. langsam mehrfach hintereinander je nach Blutzucker die gegessenen Kohlenhydrate abspritzen ohne sich mehrfach neu stechen zu müssen (dieses Vorgehen verhindert Hypos, führt aber gerne zu recht hohen BZ-Spitzen).
Oder wenn die Mahlzeit recht langsam verdaut wird, kann man einen dualen Bolus verwenden. Wo ein Teil der Insulinmenge sofort (wie beim Pen) abgegeben werden und der Rest gleichmäßig verteilt über eine gewisse Zeitspanne bspw. 2h. Eignet sich, wenn der BZ erst in eine Hypo schießen würde und dann total ansteigt.
Nachteile:
Man hat die Pumpe 24h an sich. Abkoppeln darf man mal max. 1h. Wo das nervt ist bspw. Freibad, Strand. Ich war mal im Trampolinpark, wo es total nervig war, ständig zum Spint, ankoppeln, kleine Menge Insulin, wieder abkoppeln..
Man hat kein Basalinsulin, wenn es Pumpenprobleme gibt, kann schnell eine Ketoazidose entstehen. D.h. man muss bei Alarmen auch z.T. mitten in der Nacht sich um die Pumpe kümmern. Ich hatte schon einige schlaflose Nächte deswegen.
Man braucht auch unterwegs immer ein Backup. D.h. mehr Gepäck als unter ICT.
Wie sind meine BZ-Werte unter Pumpentherapie. Oft, fast täglich habe ich min. 1× Werte ü200 dabei. Immer mal wieder eine Spritze auch zwischen 250-300. Und letzten Monat auch 3× Spitzen über 300. Heißt ich habe mit Pumpe keine besseren Werte als du jetzt unter ICT.
Und noch ein wichtiger Punkt. Die neuen AID Pumpen, sind ausschließlich für Typ1 zugelassen. Ältere Modelle, die nicht selbstständig den BZ mitregulieren, sind für alle Diabetestypen zugelassen. Bei den neuen AID-Pumpen kann es Probleme geben, dass der Arzt diese nicht verordnet oder die Krankenkasse diese nicht bezahlt, weil sie eben nicht für Typ3c zugelassen sind (gab hier schonmal einen Thread dazu).
tatsächlich sind Insulinpumpen bei pankreopriven Diabetes die große Ausnahme und die Pentherapie Standard.
Ich bin einer von wenigen, die eine Insulinpumpe haben und habe noch niemanden mit pankreopriven Diabetes und Pumpe kennengelernt. Leider gibt es auch kaum oder besser ich kenne keinen Arzt, der sich mit Insulinpumpe bei pankreopriven Diabetes wirklich auskennt.. ich stehe somit recht alleine da.
Zur Pumpe, die Insulinpumpe regelt den Basalbedarf anders, viel genauer. Wer dort Probleme hat, da kann die Pumpe gute Dienste leisten.
Beim pankreopriven Diabetes sind ja eher die Mahlzeiten ein Problem. Und da macht es nur wenig Unterschied, ob man die Insulinmenge per Pen oder Pumpe spritzt (falsche Menge je nach Verdauung bleibt falsche Menge und einmal im Körper kann man es einfach nicht rückgängig machen).
Vorteile sind
bspw. wenn man unterschiedlichen Insulinbedarf hat, bspw. durch viel Sport, Schichtdienst, Zyklusbedingt, ... das kann eine Pumpe viel besser.
Beim Essen ist der Vorteil, man kann bspw. langsam mehrfach hintereinander je nach Blutzucker die gegessenen Kohlenhydrate abspritzen ohne sich mehrfach neu stechen zu müssen (dieses Vorgehen verhindert Hypos, führt aber gerne zu recht hohen BZ-Spitzen).
Oder wenn die Mahlzeit recht langsam verdaut wird, kann man einen dualen Bolus verwenden. Wo ein Teil der Insulinmenge sofort (wie beim Pen) abgegeben werden und der Rest gleichmäßig verteilt über eine gewisse Zeitspanne bspw. 2h. Eignet sich, wenn der BZ erst in eine Hypo schießen würde und dann total ansteigt.
Nachteile:
Man hat die Pumpe 24h an sich. Abkoppeln darf man mal max. 1h. Wo das nervt ist bspw. Freibad, Strand. Ich war mal im Trampolinpark, wo es total nervig war, ständig zum Spint, ankoppeln, kleine Menge Insulin, wieder abkoppeln..
Man hat kein Basalinsulin, wenn es Pumpenprobleme gibt, kann schnell eine Ketoazidose entstehen. D.h. man muss bei Alarmen auch z.T. mitten in der Nacht sich um die Pumpe kümmern. Ich hatte schon einige schlaflose Nächte deswegen.
Man braucht auch unterwegs immer ein Backup. D.h. mehr Gepäck als unter ICT.
Wie sind meine BZ-Werte unter Pumpentherapie. Oft, fast täglich habe ich min. 1× Werte ü200 dabei. Immer mal wieder eine Spritze auch zwischen 250-300. Und letzten Monat auch 3× Spitzen über 300. Heißt ich habe mit Pumpe keine besseren Werte als du jetzt unter ICT.
Und noch ein wichtiger Punkt. Die neuen AID Pumpen, sind ausschließlich für Typ1 zugelassen. Ältere Modelle, die nicht selbstständig den BZ mitregulieren, sind für alle Diabetestypen zugelassen. Bei den neuen AID-Pumpen kann es Probleme geben, dass der Arzt diese nicht verordnet oder die Krankenkasse diese nicht bezahlt, weil sie eben nicht für Typ3c zugelassen sind (gab hier schonmal einen Thread dazu).
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- Beiträge: 7
- Registriert: 31. Dezember 2024, 16:42
Re: Insulinpumpe
Hallo, welchen Pumpentyp verwendest du dann ? Ich habe den Beitrag mit dem nicht genehmigten Omnipod auch gelesen. Da ich bei der gleichen KK versichert bin, habe ich auch meine Bedenken , dass das nicht genehmigt wird , und ich vermutlich auch nur eine ne Pumpe genehmigt bekomme, die für 3c zugelassen ist.
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- Beiträge: 3
- Registriert: 22. Dezember 2023, 09:08
Re: Insulinpumpe
Ich bin privat versichert und mit Beihilfe. Habe aktuell eine Empfehlung meines Diabetol. für eine 1 jährige probezeit eingereicht und die Rückmeldung erhalten, könnte losgehen. Zurzeit zögere ich aber noch, Pen hat auch Vorteile, so wie pumpe auch Nachteile. Bei mir geht's um die Kaleido mit DBLG1.
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- Beiträge: 5
- Registriert: 15. August 2017, 12:20
Re: Insulinpumpe
Moin,
Pumpe ist bei 3c überhaupt kein Problem. Die Behandlung ist analog der des Typ 1. Es gibt viele 3c ler mit Pumpe.
Aber viele Kassen lehnen eine Beantragung erst einmal pauschal ab, ein netter Einspruch und dann läuft das.
Ich empfehle Dir das folgende Forum:
https://insulinclub.de/
Ich trage zur Zeit eine Ypso und den Libre 3 Sensor, mache einen Close Loop mit CamAPS FX.
Alles kann ich übers Handy sehen und steuern.
Für mich gibt es nichts besseres! Der Algorithmus des Loop steuert die Basalrate und hält mich im definierten Bereich.
Auch evtl. Fehler beim Bolus erkennt die KI und steuert entsprechend gegen, sowohl mit mehr Insulin als auch mit zurückfahren
der Menge an Balsal Insulin. Auch nett ist, dass die Werte des BZ Sensors und der Pumpe per Glooko in die Cloud meines Diabetologen geladen werden. Da muss dann nicht erst etwas eingescannt oder ausgelesen werden, alles schon da.
Trage die Pumpe in einem speziellen Bauchgurt, stört mich persönlich eigentlich kaum.
Grüße
Pumpe ist bei 3c überhaupt kein Problem. Die Behandlung ist analog der des Typ 1. Es gibt viele 3c ler mit Pumpe.
Aber viele Kassen lehnen eine Beantragung erst einmal pauschal ab, ein netter Einspruch und dann läuft das.
Ich empfehle Dir das folgende Forum:
https://insulinclub.de/
Ich trage zur Zeit eine Ypso und den Libre 3 Sensor, mache einen Close Loop mit CamAPS FX.
Alles kann ich übers Handy sehen und steuern.
Für mich gibt es nichts besseres! Der Algorithmus des Loop steuert die Basalrate und hält mich im definierten Bereich.
Auch evtl. Fehler beim Bolus erkennt die KI und steuert entsprechend gegen, sowohl mit mehr Insulin als auch mit zurückfahren
der Menge an Balsal Insulin. Auch nett ist, dass die Werte des BZ Sensors und der Pumpe per Glooko in die Cloud meines Diabetologen geladen werden. Da muss dann nicht erst etwas eingescannt oder ausgelesen werden, alles schon da.
Trage die Pumpe in einem speziellen Bauchgurt, stört mich persönlich eigentlich kaum.
Grüße