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Re: Kostenübernahme für Pet durch KK?
Verfasst: 29. August 2008, 21:35
von tula
Guten Abend Reinhold,
ganz lieben Dank für Deine Antworten und für Deine Mühe.
Leider können wir uns nicht darauf berufen, dass wir erst eine Kostenbeteiligung
der Krankenkasse zugesagt bekamen und diese Zusage vier Tage später wiederrufen
wurde. Eine Bekannte von uns, die bei dieser KK im Personalwesen arbeitet hatte
eine Mitteilung auf Ihrem PC mit dem Inhalt, den ich geschildert habe. Sie haben wir gefragt, an wen wir uns wenden können, wegen der Kostenübernahme. Diese Bekannte hat
uns auch angerufen und Ihre Aussage zurück genommen. Sie hat diese Mitteilung wohl nicht so gründlich gelesen. Das ist einfach dumm gelaufen. Ihre Falschinformation würden wir nie zu unserem Vorteil nutzen.
Wir werden es so machen, dass wir nochmal an die KK herantreten und um eine Einzelfallentscheidung bitten. Das können wir mit dem Befund belegen.
Mal sehen, was dabei heraus kommt.
Für alle ein schmerzfreies und sonniges WE,
lg
Ulla
Re: Kostenübernahme für Pet durch KK?
Verfasst: 30. August 2008, 23:35
von Reinhard
tula hat geschrieben:Das ist einfach dumm gelaufen. Ihre Falschinformation würden wir nie zu unserem Vorteil nutzen.
Wir werden es so machen, dass wir nochmal an die KK herantreten und um eine Einzelfallentscheidung bitten. Das können wir mit dem Befund belegen.
Mal sehen, was dabei heraus kommt.
Ulla
Hallo nochmal,
das ist natürlich verständlich, selbst ich würde da einen Rückzieher machen. Du kannst ja den Verwaltungsakt voll ausreizen. Voraussetzung ist natürlich, dass Du den Kopf dafür frei hast.
Also:
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Schriftlichen Antrag auf Übernahme der Kosten stellen! Arztberichte, die belegen, dass kein anderes bildgebendes diagnostisches Verfahren eine eindeutige Befund gebracht hätte, bzw. hat, beifügen! Auf Umkehrschluss hinweisen! Was wäre, wenn das diagnostische Verfahren nicht angewandt worden wäre?! Welche Konsequenz hätte das gehabt?! Hätte das die Kasse so gewollt!!??
Im Falle der Ablehnung gleich um einen widerspruchsfähigen Bescheid bitten!
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Ablehnung durch die Kasse kommt.
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Widerspruch innerhalb der im Schreiben genannten Fristen einlegen, Vorgang geht dann zur
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Widerspruchsstelle (Besetzt mit Mitglieder der Selbstverwaltung der KK, also auch normale Mitglieder)
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Widerspruch wird abgewiesen, dann geht der Fall vors
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Sozialgericht (meines Wissens noch kostenfrei)
Hatte bereits an anderer Stelle bemerkt, dass dieses ein ganz normaler Verwaltungsakt wäre, den der Gesetzgeber so vorgegeben hat und der täglich hundertfach vorkommt.
Wichtig ist der Kasse zu vermitteln, dass dieser Weg bekannt ist und auch gegangen wird.
Wie weit man letztlich geht, muss man dann nach Sachlage entscheiden.
Mir ist jetzt auch nicht bekannt, ob mann durch einen Widerspruch sich bis zur Entscheidung eines evt. bereits laufenden Verfahrens "ranhängen" kann. D.h., der Widerspruch ruht solange, bis ein höchstrichterliches Urteil gefällt wird. (Das hat man oft bei Streitigkeiten im Steuerrecht) Wäre evt. zu erfragen.
Auch hier weise ich nochmals darauf hin, dass es sich hierbei um keine Rechtsberatung handelt. Das darf und kann ich nicht und auch nicht der AdP.
Trotzdem wollte ich den normalen Verwaltungsweg und die Rechte eines Mitgliedes einer
gesetzlichen Krankenkasse aufzeigen. Dieser ist auch in anderen Fällen so anwendbar.
Dir Ulla wünsche ich zunächst mal Kraft um Deinen Mann zu unterstützen, damit es ihm bald wieder besser geht.
Ich drücke fest die Daumen und denke an Euch!
Reinhard Holthöfer
Re: Kostenübernahme für Pet durch KK?
Verfasst: 31. August 2008, 00:08
von Reinhard
tula hat geschrieben:
Mich stimmt es mehr als nachdenklich, was machen Menschen,
die das Geld für diese teure Untersuchung nicht zur Verfügung haben?
Wir alle wissen, wie schlimm es ist mit der Ungewissheit zu leben und dann
entscheidet das Geld über Leben oder nicht Leben??!!
LG Ulla
Habe jetzt erst nach der vorherigen Antwort den Kopf frei für Ullas Bemerkung.
Ja, das muss einen nachdenklich stimmen!!
Hier stellt sich meines Erachtens noch eine weitere Frage. Ist es von der Politik für die Zukunft nicht sogar gewollt,
bestimmte kostenintensive Leistungen bewusst und in der Kenntnis aller Konsequenzen auszugrenzen?? Sind wir schon an dem Punkt angelangt, wo gute medizinische Leistungen und Fortschritt nicht mehr für jeden bezahlbar sind?
Mag nicht weiter darüber nachdenken.
Gute Nacht
Re: Kostenübernahme für Pet durch KK?
Verfasst: 31. August 2008, 07:26
von tula
Guten Morgen Reinhard,
diese Gedanken lasse ich für mich noch nicht zu. Das ist ungeheuerlich und
Menschen verachtend. Bin mir sicher, Du wirst bei den ersten sein, die dagegen
ankämpfen.
Bin wohl doch die ewige Optimistin. Obwohl, gestern war nicht mein bester Tag.
Hatte schlimme Angstattacken. Ich ertrage den Gedanken nicht, zu wissen, was da
im Bauch von meinem Mann heranwächst. Muss auch wieder lernen mit der
Ohnmacht klar zu kommen. Habe die besten Vorsätze.
Noch fünf mal schlafen, dann fahren wir nach Bochum zu Prof. Uhl und danach
wird es sicher eine Therapie geben und der Kampf kann beginnen.
Mein Mann ist so stark, er hat den Mut für uns Beide.
Dir und allen Lesern hier wünsche ich einen schönen Sonntag, ohne Schmerzen.
LG
Ulla
Re: Kostenübernahme für Pet durch KK?
Verfasst: 31. August 2008, 09:47
von Corinna B.
Moin Ulla. Reinhard hat Recht, die erste Instanz beim Sozialgericht ist kostenfrei. Aber man sollte sich trotzdem einen Anwalt nehmen. In Passau (ß) sitzt einer der sich mit der Theamtik befasst. Ich suche ihn gerne raus.
Menschen die diese Behandlungen nicht zahlen können.
Dazu ein betriebsinterner Ausdruck der ehemaligen BFA-Angestellten beim vorzeitigem Ableben einer Person:
Das ist ein Sozialverträglicher Abgang..
Wir dürfen nicht vergessen: Das Rentengesetz ist als soziale Errungenschaft gemacht worden, als die meisten Menschen nicht älter als 60 Jahre wurden. Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern wo viele Freunde meiner Mutter vor Erreichung des Rentenalters starben. Am makarbsten war der Fall das Georg seinen Rentenbescheid noch lesen konnte und sich in der Nacht auf den Weg machte.
Ulla ich finde du hast eine Menge Mut!! Die Ängste sind normal denke ich. Ich habe keinen Partner um den ich mir Sorgen machen muss, ist aber eines meiner Kinder krank oder bedroht drehe ich eher am Rad als wenn bei mir etwas ist. Nehmt euch einfach ganz viel Zeit für einander - und wenn es ein Hand in Hand Schweigen ist. Ich glaube das hilft Beiden!.
Ganz liebe Grüße
Corinna
Re: Kostenübernahme für Pet durch KK?
Verfasst: 31. August 2008, 21:30
von tula
Guten Abend Rudi,
danke für Deinen sicher hilfreichen Tipp. Habe auch ihn gespeichert.
Wir werden diese Sache in Angriff nehmen, wenn unsere Köpfe freier sind.
Gute Nach und LG
Ulla.
Re: Kostenübernahme für Pet durch KK?
Verfasst: 27. Oktober 2008, 18:42
von tula
Guten Abend an Alle,
möchte Euch einen Zwischenbericht geben, wie weit wir mit der KK sind.
Am 15.09. haben wir die KK gebeten die Kosten für die PET-CT zu übernehmen. Haben den PET-CT Befund und die Rechnung mitgeschickt. Wir haben dann die Kasse wieder angeschrieben, nachdem wir auch nach 5 Wochen keine Antwort hatten.
Heute ruft die KK an. Der medizinische Dienst benötigt einen Bericht von unserem Professor, aus dem hervorgeht, daß er meinen Mann erneut operiert hätte. Mit der Diagnose der PET-CT war dann zweifelsfrei klar, dass eine OP vorerst nicht möglich ist. Der Tumor sitzt zu ungünstig und ist zu groß. Ich habe dann mit der Klinik telefoniert und erfahren, unser Prof. ist für 4 Wochen in Australien. Also müssen wir die Zeit abwarten, weil der Stellvertreter diesen Bericht nicht ausstellen möchte. Ist auch besser so, denn unser Prof. ist so sauer auf die KK, er wird da sicher die besseren Formulierungen bringen.
Ich habe dem Sachbearbeiter der KK gesagt, sollte die Kostenübernahme abgelehnt werden, gibt es noch Optionen, die wir ausschöpfen werden.
Mein Mann hat morgen die 7. Chemo und danach, so sagte der Onkologe, wäre es sinnvoll noch einmal eine PET-CT zu machen. Ob der denkt, wir drucken die Euros selbst? Das wär dann die Dritte, die wir selbst zahlen müssen. Sicher können wir uns noch eine solche Untersuchung leisten. Das wird dann unser Weihnachtsgeschenk.
Egal was wird, Hauptsache ist, der Tumor wird kleiner. Hoffentlich so klein, dass Prof. Uhl ihn ganz entfernen kann.
LG
Ulla
Re: Kostenübernahme für Pet durch KK?
Verfasst: 27. Oktober 2008, 18:54
von Corinna B.
Hallo Ulla, ich bewundere deine Durchhaltefähigkeit! Vier Wochen Australien - auf den Tripp wäre ich auch mitgeflogen, da hätte ich einen Paten für Pauel gefunden - aber Hallo! Aber verdient hat er sich das, der Prof.
Aber das der Tumor schrumpft - das hört sich gut an!
Also weiter Daumen drücken!
LG Corinna
Re: Kostenübernahme für Pet durch KK?
Verfasst: 19. November 2008, 12:19
von tula
Hallo,
heute hat die KK die Übernahme der Kosten für die PET-CT abgelehnt.
Für diese Ablehnung haben die Verantwortlichen dort, fast zwei Monate gebraucht.
Werden jetzt mal Widerspruch einlegen und in Ruhe überlegen, wie wir die etwas ärgern können.
Hat jemand von Euch noch eine Idee?
LG
Ulla
Re: Kostenübernahme für Pet durch KK?
Verfasst: 19. November 2008, 12:33
von tula
Hallo,
habe mir jetzt nochmal schnell Eure Antworten durchgelesen. Da stehen ja schon
alle Tipps, die wir erst einmal brauchen.
Werden so vorgehen wie Reinhard es geschrieben hat und heute Nachmittag, die VdK Geschäftsstelle, hier bei uns, kontaktieren. Dieser Tipp kam von Rudi.
War vorhin zu voreilig, sorry.
LG
Ulla