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Er soll die Medi doch einnehmen, um keine Schmerzen zu haben!?!? Wenn es ihm ohne dem Zeugs besser geht, dann schleicht es langsam aus. Die Gefahr für einen Entzug ist dadurch sehr gering!
Als wir unserem HA gestern von den Besuchen und den Anordnungen bei der Schmerztherapeutin erzählten, meinte dieser, DIE hat wohl nicht verstanden was SIE wollten, nämlich Ausschleichen von Tilidin und runter von den BTM und keine Dauermedikation die einen Spiegel verursacht.
Unser HA hat nun vorgeschlagen, dass Horst nächste Woche ab Mittwoch, da er dann 4 Tage frei hat, das Tilidin ganz weglässt. Er hat ein anderes Mittel verschrieben, welches er zum Unterdrücken der Entzugserscheinungen ersatzweise vor dem Schlafengehen einnehmen soll. Dieses Mittel, kann die Schrift nicht entziffern , soll ihn müde machen, damit er trotz Entzug schlafen kann. Ich reiche den Namen des Medis nach wenn ichs habe.
Unser HA war von Horsts Zustand begeistert und meinte er sehe sehr gut (gesund) aus
Wir werden den Termin bei der Schmerztherapeutin im Juni NICHT mehr wahrnehmen
Liebe Grüße
Albatros
Das Leben ist wie ein Spiegel:
Wenn man hineinlächelt, lächelt es zurück!
Der Name des "Ersatzmedikamentes" lautet: Carbamazepin 200 - 1 A-Pharma! Medikament zur Behandlung von epileptischen Anfallserkrankungen und anderen Anfallskrankheiten sowie bestimmten Schmerzzuständen u. a. auch zur Anfallsverhütung beim Alkoholentzug
Aber Leute, ich bin schockiert über den "Waschzettel" In einem "Nebensatz" steht wörtlich: "In der Literatur finden sich Hinweise, dass Carbamazepin möglicherweise eine Pankreatits (Bauchspeicheldrüsenentzündung) verursachen kann"
Lt. Aussage unseres HA ist es ein sehr "altes" und bewährtes Mittel. Als ich Horst die möglichen Nebenwirkungen vorgelesen habe sagte der spontan: DAS NEHM ICH NICHT!!!!! Ich würde es auch nicht nehmen Was verordnen die Ärzte nur für einen "Sch...." Oder kennen die die Nebenwirkungen nicht ?
Ich werde unseren HA darauf ansprechen und ihm sagen, dass Horst das Mittel auf GAR KEINEN FALL nehmen wird
Liebe Grüße
Albatros
Das Leben ist wie ein Spiegel:
Wenn man hineinlächelt, lächelt es zurück!
Oh. Aber in meinem Kortisonzettel steht auch das es eine Pankreatitis auslösen kann. Habe mit Dr. Singer darüber gesprochen und er sagte ich kann es trotzdem nehmen. Die müssen das schreiben, weil vielleicht vor 100 Jahren einmal ein Patient eine bekommen hat. Ob es nun daher rührte weiss man auch nicht so genau. Die sichern sich halt ab dadurch!
Aber ich würde euren HA auch nochmal fragen!
Moin Andrea, das mit dem Carbamazepin verstehe ich nicht - das ist doch ein Anti-Epileptikum. Horst will aber doch von den Tillidin weg. Vielleicht klappt es ja das er ohne " Ersatzmedikament"
aus - das würde ich als erstes versuchen. Dann würde ich den HA nochmals genau befragen warum und wieso dieses Medikament. Ich setzte nicht vorraus das mein HA alle Nebenwirkungen von Medikamenten im Kopf bzw. im Pc hat, genausowenig wie ein HA ist ein Allgemeinmediziner, der von allem ein bisschen - oder mehr Ahnung hat ( manche machen Fortbildung, manche nicht).
Ich glaube das Horst gesunde Reaktionen hat.
Das ist bei mir sehr ähnlich: Ich erhielt auch zusätzlich zu den Opiaten ein Anti-Depressivum und ein Anti-Epileptikum. Diese Zusatzmedikamente nicht weil ich unter Depressionen oder Epilepsie litt oder leide, sondern weil diese Medikamente gerne als sogenannte Co-Analgetika, also (in meinen Worten:) als "Hilfsmedikamente" für bestimmte Opiate eingesetzt werden, die entweder die Rezeptoren für die Opiate sensibler werden lassen, oder dadurch mehr Morphin eingeschleust werden kann. In den Staaten ist Lyrika bspw. zuerst als Co-Analgetikum in der Schmerztherapie zugelassen worden, obwohl es eigentlich als Mittel gegen Epilepsie entwickelt wurde. (Danach erhielt dort es die Zulassung gegen Migräne und erst danach gegen Epilepsie).
Leider kam ich mit dem Anti-Epilepsiemittel nicht gut zurecht, da es mich zu meinen Opiaten von 200µg/h plus Morphintabletten und Lutschtabletten gegen die Schmerz-Spitzen derart müde machte, dass ich tagelang gar nicht mehr aus dem Bett kam. Ein Anti-Depressivum nehme ich aber dennoch weiter, musste aber auch fünf Produkte ausprobieren, bis ich eines mit den für mich erträglichsten Nebenwirkungen fand.
Also, der Einsatz von diesem Mittel gegen Epilepsie kann vom Ansatz her durchaus Sinn machen.
Übrigens, bei meinen Morphiumtabletten und den -Pflastern wird in den Beipackzetteln auch jeweils vor dem Einsatz bei Pankreatitis oder generell bei Pankreaserkrankungen gewarnt. Aber wohin will man denn ausweichen? Bei Dipidolor oder Dolanthin wird ebenfalls vor eben solchem gewarnt. Irgendjemandem ist das wohl einmal nicht so gut bekommen, folglich muss darauf aufmerksam gemacht werden. Wenn mir mein Schmerztherapeut/-in bei Kenntnis meiner Erkrankung dieses oder jenes spezielle Medikament verabreicht, unterstelle ich ihm/ihr schon, das jeweilige Risiko abgeschätz zu haben. Will damit natürlich nicht sagen, dass man nicht wachsam sein soll! Aber ich habe, wenn ich das hier so lese, wohl wirklich außerordentliches Glück, eine Schmerztherapeutin zu haben, die sich überaus intensiv um mich und meine Probleme kümmert und einsetzt. Ich habe vor fünf Jahren über ein Jahr auf diesen Therapieplatz warten müssen, bin aber sehr, sehr dankbar, damals nicht vor Ungeduld gewechselt zu haben.
Ich wünsche Euch allen weiterhin alles Gute, bin selber auch gerade erst wieder aus dem Krankenhaus zurück, da ich eine Schmerzattacke selber nicht mehr in den Griff bekommen habe. Nun noch ein paar Tage Kostaufbau, dann wird's wohl wieder etwas werden.
liebe Corinna, ich glaube auch, dass Horst "gesunde Reaktionen" hat
Wir gehen seit 2 Tagen wie folgt vor:
KEIN Carbamazepin, auch kein anderes "Ersatzmedikament".
Die Tilidin 50 mg retard, sind eigentlich nicht teilbare Tabletten. Ich, als geschickte Hausfrau , teile diese Tabletten jetzt trotzdem. So nimmt Horst nun nur noch 25 mg täglich. Das klappt prima!
Wir werden das jetzt ein paar Tage so fortführen und dann möchte er die halbe Tablette auch absetzen. Somit kämen wir auf 0
Liebe Grüße
Albatros
Das Leben ist wie ein Spiegel:
Wenn man hineinlächelt, lächelt es zurück!